Als selbstständige kein Mutterschaftsgeld von Krankenkasse - gibt es Alternativen???

Hallo Mitkügelchen!

Ich bin mit einem Kleingewerbe (Kosmetik und Wellnessmassagen) selbstständig tätig. Das ganze wurde vor eineinhalb Jahren als ICH-AG gestartet, damit ich nicht arbeitslos war. Das ganze wirft nicht wirklich viel ab, aber mit dem Geld meines Mannes kommen wir rum. Nun habe ich erfahren, daß ich, obwohl ich jeden Monat mein Geld freiwillig zur Krankenkasse schleppe, als Selbstständige kein Mutterschaftsgeld bekommen kann. Arbeitnehmerinnen bekommen es anstandslos. Nun habe ich aber auch Verdienstausfall, weil ich mit dickem Bauch und Hochschwanger ab spätestens Mai nicht mehr körperlich arbeiten kann! Was eine Sauerei!!! Gibt es hier andere Betroffene, die mir vielleicht sagen können, ob es andere Möglichkeiten gibt, um die Zeit irgendwie finanziell zu überbrücken??? Brauche wirklich Rat.

Liebe Grüße,

Sandra und #baby (21. SSW)

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hi sandra,

ich hab da so ein schlupfloch genutzt. weiß zwar nicht, ob das bei dir auch noch geht, aber versuch es doch mal.

ich bin im sept. 04 arbeitslos geworden,hab einen monat ALGI bekommen, hab dannvon okt. 04 bis märz 05 das sog. überbrückungsgeld bekommen und im juni erfahren, dass ich schwanger bin. habe mich dann ab sept. wieder arbeitslos bzw. suchend gemeldet, mit der begründung, dass die selbständigkeit einfach nicht funktioniert hat.

als arbeitslose mit anspruch auf ALGI steht dir in der mutterschaftszeit (14 wochen) das monatliche geld komplett von der krankenversicherung zu (in höhe des ALGI), die KK holt sich das von der bundesversicherungsanstalt zurück.

wenn du mit deiner jetztigen freiwilligen krankenversicherung kein krankengeld vereinbart hast, so steht dir tatsächlich kein mutterschaftsgeld zu.

hoffe ich konnte dir helfen!

lieben gruß,
stefanie (37. ssw)

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Es kommt sogar noch besser:

Wenn Du und/oder dein Mann privat versichert bist, dann werdet Ihr Euer Kind ebenfalls privat versichern lassen müssen. Es gibt dann keine Familienversicherung! Das bedeutet mindestens 150 Euro zusätzliche Kosten.

Außerdem mußt Du selbst weiter deine Sozialversicherungsbeiträge zahlen, d.h. Krankenversicherung und auch die Rentenversicherung weil Du ja noch Existenzgründungszuschuss bekommst. Das heißt nochmal mindestens ca. 200 Euro für die Kranken- und die knapp 80 Euro für die Rentenversicherung.

Insgesamt also ungefähr 430 Euro Mehrkosten im Vergleich zu Angestellten.

Tja, so ist das halt. Mir geht es genauso, nur dass ich dann keinen Existenzgründungszuschuss mehr bekomme und mir folglich die Rentenversicherung sparen kann. Außerdem hatte ich gerade das Glück einen Auftrag zu bekommen, der monatlich bezahlt wird und diese Kosten bis Januar 2007 deckt. Ab da muss ich dann wieder arbeiten, aber ich denke, das wird gehen.