Nackenfaltenmessung - ja oder nein ?

Wie ist Eure Meinung dazu ?

Ich bin relativ verunsichert, weil ich mich nicht entscheiden kann, ob ich diese Messung machen lassen soll...!??

Einerseits meine ich, daß ich sie nicht benötige, will mich nicht verunsichern lassen, da die Ergebnisse doch eh nichts aussagen... Aber andererseits würde ich mit einer Behinderung des Babys nicht leben können und wollen.

Wenn die Nackenfaltenmessung ein erhöhtes Risiko zeigt, ist die Konsequenz daraus die Fruchtwasseruntersuchung, richtig ? Ist diese denn dann so genau, daß man dann ein eindeutiges Ergebnis erhält? Bis zu welcher Woche ist eine Abtreibung daraufhin möglich ??

Ich bin 31 Jahre und jetzt in der 10. Woche

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Hallo!

Letztlich kann dir keiner die Entscheidung abnehmen, aber es stimmt, dass dir die Messung nur Werte geben, die dann mit einem Referenzbereich abgeglichen werden. Liegst du alsi ausserhalb dieses Bereichs, besteht die Wahrscheinlichkeit! einer Behinderung.
Um sicher zu gehen, folgt dann die Fruchtwaserunetrsuchung, die eindeutige Ergebnisse liefert, allerdings auch nicht ohne Risiken ist.

Ich habe mich gegen die Messung entschieden, eben wegen der Verunsicherung und weil keinerlei Familiendisposition vorliegt und ich keine Risikoss habe.
Und vor allem auch, weil ich nicht gewusst haette, ob ich dann wircklich Konsequenzen gezogen haette...

Wenn du dir aber im Bezug auf deinen Umgang mit einer moeglichen Behinderung so sicher bist, dann mach die Tests die moeglich sind. Wuerde dann auch ueberlegen, gleich Fruchtwasser untersuchen zu lassen.
Habe schon oft erlebt, dass die Nackenfaltenmessung letztlich falsch lag.

Keine leichten Ueberlegungen und Entscheidungen, hoffe, du findest fuer dich die richtige und hast aber sicherlich, wie das gros aller ss, ein ganz gesundes Baby im Bauch!

Alles Gute fuer euch,
Nancy und Amelie 39.SSW

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hallo,
also ich kann jetzt nur von mir reden, ich bin 37 jahre und mit meinem 3.kind schwanger :-) wir haben uns in der 12 woche entschieden die messung machen zu lassen (das war dann allerdings schon 12+6 ssw also 13.ssw) ich hatte TOP werte die falte war bei 3-maligem messen 1,0-1,3mm also alles im normbereich, und die blutwerte waren auch gut...ich hatte demnach einschlisslich meines hohen ;-) alters eine risikoeinschätzung von 1:8878 das mein kind einen gendefekt haben könnte (trisomie 21,13 oder 18.) wenn dort auffälligkeiten gewesen wären hätte ich auch die FWU machen lassen (da war mir das risiko von 1,5% Fehlgeburten zu hoch) !
ich glaube ineinem fall des schweren gendefekts kann man noch bis zur 15. SSW abtreiben (bin mir aber nicht 100%ig sicher...lass mich gerne eines besseren belehren) die FWU macht man zwischen der 14 und 16.woche gemacht.
ich habe gestern noch zusätzlich die feindiagnostik machen lassen und dort wurde mir gesagt das sich jetzt nach der guten untersuchung der wert des risikos der nackenfaltenmessung nochmals verdoppelt...also ca. 1:17.000 und damit kann ich wunderbar leben :_) organe und gliedmassen usw. waren alle OK bei der feindiagnostik/fein-US.
nun bin ich schon in der 24.ssw und bin beruhigt.
LG und viel erfolg bei der entscheidungsfindung :-)
Andrea + #baby-Paul 24.ssw

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Hallo!
Ich fürchte die Entscheidung kann dir niemand abnehmen.
Ich hab sie machen lassen, weil mein Mann auch das sehr gerne wollte. Er betreut ein Haus für schwerstbehinderte Kinder als QM-Coach und hat dadurch häufg Kontakt mit diesen Kindern. Im Falle eines neg. Ergebnisses hätten wir sicher weiter abklären lassen wie schwer die Behinderung ist und dann entschieden ob wir das Kind kriegen (obwohl wir fünf Jahre darauf gewartet haben). Der nächste Schritt wäre dann wie du schon geschreiben hast eine Fruchtwasseruntersuchung, die ist, glaub ich, sehr aussagekräftig. Wie lange eine Abtreibung möglich ist weiß ich nicht. Hab aber mal gehört, dass man in bestimmten Fällen sogar noch um die 30. te Woche die SS beenden kann (obwohl das bestimmt die absolute Hölle ist). Aber denk doch mal poitiv: warum solltest gerade du ein behindertes Kind zur Welt bringen....
Ich wünsch dir alles Liebe und die richtige Entscheidung!
Micha und Maria (morgen 3 Wochen)

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Wir haben uns dagegen entschieden, weil der Test zu Fehlerhaft ist und im Falle eines negativen Ergebnisses, eine Fruchtwasseruntersuchung gemacht wird, die auch mit Risiken verbunden ist. 2 Arbeitskolleginnen haben eine negative Auswertung gehabt und im endefekt kam heraus, dass alles in Ordnung ist. Bis dahin haben sich die Mütter fast verrückt gemacht und der Stress überträgt sich auch auf das Kind!
Viele sagten, "ich bin froh, dass ich den Test habe machen lassen" aber bei ihnen ist der Test auch positiv verlaufen!
Bei uns ist auch ein behindertes Kind willkommen. Missbildungen sind ja auch auf dem US erkennbar.
Dazu muss man sagen, dass ich erst 26 Jahre alt bin und wir keinerlei Behinderungen in der Familie haben!!

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Ich nochmal, hab vergessen zu sagen, dass Abtreibung aus medizinischer Indikation bis zur 23. SSW moeglich ist.

Uebrigens die Woche, ab der wir versuchen, die Kleinen am Leben zu halten...fand ich schon immer paradox, auch wenn es natuerlich begruendete Faelle fuer so spaete Abtreibungen gibt...

Alles Gute,
Nancy

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Da ich (32) definitiv keine Fruchtwasseruntersuchung will (ich kenne Leute, die danach ihr Kind verloren haben), lasse ich auch gar nicht erst die Nackenfaltenmessung machen.

Zumal die Nackenfaltenmessung auch nicht alle Fälle von Down-Syndrom aufdeckt, von anderen Behinderungen ganz zu schweigen - und ein behindertes Kind kann man auch durch Geburtskomplikationen bekommen oder (wie in meiner Familie leider passiert) durch einen Unfall im Kindesalter.

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Hallo,

also ich dachte das dieser Test ganz normal zur Vorsorge gehört, da meine FÄ das bei allen ihren Patientinen macht, für sich selber natürlich. Sie hält das für angebracht.
Hier hab ich zum ersten Mal darüber gelesen, dass man dafür sogar noch bezahlen soll.

LG

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Ich würde sagen, wenn du mit einem behinderten Baby nicht leben könntest, dann unbedingt machen lassen und alles machen lassen, was nötig ist. Also nicht nur NFM, sondern auch die Blutuntersuchung (zwei Proteine werden gemessen) dazu. Die drei Ergebnisse ergeben eine 80%-ige Sicherheit. Die FU ist auch nicht 100%-ig, da ist auch eine Fehlerquote von 3,5%. Das muss man aber schon wirklich auf sich nehmen, da bei der Geburt oder danach auch Komplikationen auftreten können, die zur Behinderung führen können und alles kann man nicht ausschliessen.

Mit der FU ist das Problem, dass das Ergebnis erst in 2-3 Wochen kommt. Das ist eine schwierige Zeit, deswegen würde ich (natürlich nur wenn es nötig ist) eher Chorionzottenbiopsie machen lassen, da kommt das Ergebnis in 2 Tagen und man hat Zeit für eine eventuelle Abtreibung.

Alles Gute wünsche ich euch! Es wird schon alles gut ausgehen und die Ergebnisse werden dich beruhigen! :-)

Leonora (19.SSW)

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Eine Garantie für ein gesundes, nichtbehindertes Kind kann es nie geben. Durch keine Untersuchung, durch nichts. Das muss einem klar sein.

Nackentransparenzmessung, First-Trimester-Screening Triple-Test -- Alles nur Wahrscheinlichkeisergebnisse, keine Diagnosen.

FDür Diagnosen bezüglich bestimmer Chromosomenbesonderheiten kommt die Amniozentese in Frage, bei körperlichen Besonderheiten der Feinultraschall.

Ein Schwangerschaftsabbruch aus medizinischer Indikation ist bei sicher festgestellter Behinderung des Kinder prinzipiell bis zur Geburt möglich.

Auf meiner Website (erreichbar über meine Visitenkarte / Klick auf den Nicknamen s_a_m) habe ich u.a. ausführliche Texte zum Thema Pränataldiagnostik zusammengestellt. Eingegangen wird unter anderem auf einige de gängigsten derzeit möglichen Untersuchungen (Was wird gemacht? Was sind die Vorteile, wo liegen Risiken? Welche Konsequenzen könnten sich durch das Ergebnis ergeben?), die Untersuchungszeitpunkte sowie auf die Erkennbarkeit verschiedener Formen von Behinderung und Fehlbildungen. Die Texte sind auch für medizinische Laien gut verständlich; schwierige Begriffe werden z.B. erläutert. Die Texte geben nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern es sind Sachinfos, die allgemeine Informationen bieten, nach denen man selbst entscheiden kann, was für einen persönlich sinnvoll und langfristig tragfähig erscheint.

Liebe Grüße
Sabine (Mail- & Homepage-Kontakt über die Visitenkarte)

Hier die Hauptthemen der Website in der Rubrik "Pränataldiagnostik":

- Pränataldiagnostik allgemein
- Messung der Nackentransparenz (NT-Screening, Nackenfaltenmessung / mit Hinweisen zur Unterscheidung vom Dorsonuchalen Ödem [ist im Mutterpass aufgeführt], dem Hydrops fetalis und dem Hygroma colli)
- Double-Test
- First-Trimester-Screening (Erst-Trimester-Screening / Combined Test)
- Triple-Test (MoM-Test)
- (Farb-) Doppler-Ultraschall ((Farb-) Doppler-Sonographie)
- sonografische Feindiagnostik (Feinultraschall / Organscreening / „Fehlbildungsultraschall“)
- 3D-Ultraschall und 4D-Ultraschall (Live-3D-Ultraschall)
- Chorionzottenbiopsie
- Amniozentese (Amniocentese / AC / Fruchtwasserpunktion / Fruchtwasseruntersuchung)
- Cordozentese (Nabelschnurpunktion)
- pränataler Schnelltest (FisH-Test)
- Schwangerschaftsabbruch nach der ca. 16. SSW, Umgang mit Geschwisterkindern