Schwanger im ambulanten Pflegedienst - was darf man noch?

Guten Morgen,

ich habe eine Freundin, die als Krankenschwester im ambulanten Pflegedienst arbeitet. Sie ist erst in der 8. SSW und möchte ihrem Arbeitgeber nun bald von der Schwangerschaft erzählen. Vor dem Gespräch würde sie gern wissen, welche Arbeiten sie nicht mehr ausführen darf. Sie hat zum Beispiel gehört, dass sie nicht mehr allein zu den Patienten fahren darf. Kann ihr der Arbeitgeber dann eine Auszubildende an die Seite stellen oder muss es eine andere Krankenschwester sein?

Schwer heben muss sie derzeit nicht. SIe macht wohl hauptsächlich Spritzen und Verbände.

Es wäre echt nett, wenn Ihr mir helfen könntet, damit sie schon mit einigem Vorwissen in das Gespräch mit ihrem Chef gehen kann.

Vielen Dank!

Maria

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also so genau kenne ich mich nicht aus, nur vom hier mitlesen, aber von dem was ich so gehört habe sind spritzen ein absolutes no-go und wohl auch verbände wegen der infektionsgefahr. ich wäre da an ihrer stelle ganz vorsichtig. der arbeitgeber muss sie da informieren können.

lg carolin

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Hallo,
habe im Krankenhaus gearbeitet, aber BV bekommen.
Deine Freundin sollte sich mal das MuSchuGesetz durchlesen; alle Dinge bei denen man mit Kontaminierten Stuhl, Blut oder Urin in Berühung kommen könnte sind Tabu, Arbeitszeiten beschränken sich, keine Nachtarbeit mehr; Spritzen durfte ich auch nicht mehr und bei Verbänden würde ic hauch keine mehr machen (wer weiß ob da nicht MRSA oder andere Erreger in den Verbänden sind), mit dem Schutz ist das ja nicht so einfach wie im Krankenhaus. Wenn sich deine Freundin wirklich an alles halten will, wovon ich ausgehe, wer will schon sein Kind gefährden, dann kann sie wohl nciht mehr allzuviel machen! Kann sein, dass dann der AG ein BV ausstellt. Denn dann kann er Ersatz einstellen! Wäre billiger als ne 2. Kraft die ganze Zeit mitzuschicken! Übrigens sollte eine SS sofort nach Bekanntwerden gemeldet werden!
Sie kann sich ja das MuSchuGesetz ausdrucken und die wichtigen Stellen markieren und mit zum Chef nehmen!
LG

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huhu

habe auch im ambulanten dienst gearbeitet! sie darf nicht mehr mit infektiösen patienten oder infektiösen ausscheidungen mehr in kntakt kommen, verbände sind tabu, medikamente und spritzen richten und verabreichen ist nicht mehr drin und in der grundpflege darf sie nur noch selbstversorger übernehmen, die allenfalls wenig hilfe brauchen!

sie darf nur zwischen 6-20 uhr arbeiten, sonntagsdienste sind jedoch drin, wenn sie innerhalb der nächsten woche eine freie zeit von mindestens 24 stunden am stück bekommt! das ist eine sonderregelung für die pflege und für´s gast- und schankgewerbe! Ansonsten muss der arbeitgeber sich auch ans muschu-gesetz halten!

im muschu-gesetz gibt es dann noch eine grauzone, die von jedem pflegedienst anders ausgelegt wird! sie darf nicht mehr auf beförderungsmitteln arbeiten! leider sind diese nicht genau beschrieben, also kann es gabelstapler, bus etc sein, aber auch zb ein auto, welches SIE befördert! wie gesagt, das wird von vielen arbeitgebern anders ausgelegt! kann sein, dass sie ein BV deshalb bekommt!

habe auch ein BV bekommen letztes jahr, weil es mit bauch zu riskant wäre, bei glatteis zu fahren! naja und wegen einer psychischen sache, aber hauptgrund war das auto fahren im winter!

wünsche deiner freundin viel erfolg! ich würde es allerdings früh sagen, denn grade in der pflege wäre langes warten mir zu riskant für´s ungeborene!

LG Yoze

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hi,

ich arbeite auch in der Hauskrankenpflege, sie sollte auf jedenfall einfach ihre Frauenärztin mal fragen, die sagt ihr das ganz genau, jedenfalls darf sie nicht schwer heben und mit injektionsgeräten sowie urin und kot nicht mehr in berührung kommen oder zumindestens ausreichend schautz tragen

LG Maria 36.SSW

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Ich komme auch aus der Ambulanten Altenpflege und habe seit der 8 Woche ein BV.

War da nicht von begeistert aber mein AG meint das er das Mutterschutz gesetzt leider so nicht einhalten könne.


lg Syhana

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hallo
laut mutterschutzgesetz darf man in der ambulanten pflege eigentlich nichts mehr. du darfst nicht mehr als 5 kg heben, nicht mit ausscheidungen und blut in kontakt kommen, keine injektionen verabreichen und nicht alleine den dienstwagen fahren. sprich, aussendienst ist tabu. entweder kann der chef deiner freundin einen bürojob anbieten , wenn das nicht der fall ist, gibt es ein beschäftigungsverbot. dann wird eine quersumme der letzten drei monate vom verdienst bis zum mutterschutz gezahlt. ich bin seit der 7ssw zu hause. wenn irgendwas während der arbeit passiert wäre, hätte keine versicherung gezahlt und ich hätte mir ewig vorwürfe gemacht.
lg steffi