Nackenfaltenmessung sinnvoll?

Hallo Zusammen,
mein Arzt hat mir eine Nackenfaltenmessung empfohlen (gibt aber keine Auffälligkeiten in der SS). Ich bin ziemlich unsicher ob ich das machen lassen soll. Was meint ihr dazu?
Ich bin 30 und derzeit 12 SSW (Untersuchung wäre dann Anfang 14 Woche)
Danke für eure Meinungen!
LG Tanja

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Hallo, Tanja!

Ob sie sinnvoll ist, musst Du selbst entscheiden.

Ich fand sie sehr sinnvoll, denn eine Fruchtwasseruntersuchung hätte ich wegen des FG-Risikos nur machen lassen, wenn die Werte bei der NFM schlecht gewesen wären.

Und die FWU hätte ich dann auch nur gemacht, um mich gegebenenfalls auf ein behindertes Kind einstellen zu können.

- auch wenn hier viele schreiben werden, mach es nur, wenn Du ein behindertes Kind abtreiben würdest.... -#aerger

Liebe Grüße!
Tina mit Maria Elisabeth 35+1

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"Und die FWU hätte ich dann auch nur gemacht, um mich gegebenenfalls auf ein behindertes Kind einstellen zu können. "

Ich bin mir nicht sicher, daß das so sinnvoll wäre - Du würdest durch die FWU ein Fehlgeburtsrisiko eingehen UND Dir ein paar unbekümmerte Monate nehmen, ohne dem Kind dadurch helfen zu können.

Bei meinem Neffen wurde kürzlich mit knapp 2 Jahren ein extrem seltener Gendefekt festgestellt. Mein Bruder sagte, als die Ärzte ihnen das mitteilten, war ihr größter Trost der fröhlich spielende kleine Junge im Arztzimmer ... ich denke, über ein noch nicht geborenes Kind zu hören "Fötus hat seltenen Gendefekt" könnte durchaus schwerer zu verkraften sein als wenn man das Kind schon im Arm hält.

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Klar, daran habe ich auch gedacht, aber da meine ganze Situation hier schon nicht so einfach ist (mein Mann hat sehr schlimm Diabetes, und wir leben mit seinem Vater und seiner Tante - beide über 80 und beginnend dement und pflegebedürftig), hätte ich gern gewusst, was auf mich zu kommt und dann entsprechend reagiert (den beiden Alten nämlich dann doch einen Heimplatz besorgt, um ganz für mein Kind da sein zu können).

LG!!!

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Hallo,

also auch bei dem Thema sind sich die werdenden Mütter nicht einig. Ich habe sie machen lassen aber erst nachdem ich mich dafür entschieden habe, egal was dabei rauskommt ich entscheide mich für das Baby. Sicherlich hätte ich bei einem schlechten Ergebnis weitere Untersuchungen machen lassen, wie z. B. die FD abgewartet und nicht vorher einen Abort aber man muss selbst wissen womit man umgehen kann oder auch nicht.

Bei mir war alles super und somit bin ich im Nachhinein froh die Messung gemacht zu haben.

Du hast ja noch zwei Wochen Zeit um dich zu entscheiden. Denke in Ruhe drüber nach und höre auf dein Herz.

LG yorks

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Finde ich nicht sinnvoll, es kommt ja nur eine statistische Wahrscheinlichkeit raus, keine Diagnose. Was bringt es Dir, wenn Du nun erfährst, das Risiko für Downsyndrom beträgt 1: 154 oder 1:672 oder 1:1234? In jedem dieser Fälle ist Dein Kind vermutlich gesund, aber 100% ausschließen kann man auch nichts.

Wenn Du ein behindertes Kind abtreiben würdest und unbedingt Gewißheit brauchst, müßtest Du eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen, die allerdings ein geringes Fehlgeburtsrisiko mit sich bringt.

Aber auch eine FWU kann Dir im Endeffekt nichts garantieren. In meiner Verwandschaft gibt es drei behinderte Kinder, bei keinem hätte Pränataldiagnostik irgendwas angezeigt. Zwei haben so seltene Sachen, daß danach gar nicht gesucht wird, eines hatte als Kleinkind einen Unfall.

Fazit: Jeder, der ein Kind bekommt, kann theoretisch auch eines Tages ein behindertes Kind haben. Ich habe bei meinen beiden Schwangerschaften keine NFM oder gar FWU machen lassen, obwohl ich "schon" 35 bin.

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Bei mir hat meine Frauenärztin beim ersten Kind einfach so die Nackenfalte gemssen, weil es super lag und sie nicht vorbei schauen konnte....hab da nichts gezahlt!
Beim ersten Kind hat sie aber davo nicht gesagt, dass sie es mir empfehlen würde....jetzt hat sie es mir auch wieder nicht empfohlen....
Ich habs nicht gemacht und hab deswegen kein schlechtes Gewissen...eine 100% sichere Aussage liefert die Messung ja auch nicht....

LG Sabrina mit Viktor (2,5) und #baby (13+6)

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Hi Tanja,

das kommt ganz darauf an, welche Schritte du bereit bist zu gehen, sollte die Nackenfaltenmessung auffällig sein (Chorionzottenbiopsie, Amniozentese, ggf. Schwangerschaftsabbruch usw.).

Kommt für dich von vornherein nichts davon in Frage, ergibt auch die Untersuchung keinen Sinn, und du könntest das Geld lieber in die Erstausstattung investieren.

LG Tenea (19+1) die vor ein paar Wochen zum dritten Mal zur NFM war

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HI Tanja,

also..schwieriges Thema..ich habe eine machen lassen,
nun bin ich aber auch ein altes Suppehuhn..( 40) und wollte es nun genau haben..meine Gyn hat es aber auch im Zuge einer normalen Ultraschall Untersuchung gemacht..OHNE Laboruntersuchung da Sie der Meinung ist das es ja nur eine Wahrscheinlichkeitsberechnung ist und es KEIN definitives Ergebniss bringt.
SIe hat sich die Nackenfalte angeschaut und die war TOP..bei uns im weiteren Bekanntenkreis gibt es ein Kind wo die Nackenfalte auch in Ordnung war und Hannes ist mit Trisomie 21 geboren worden..und Hannes Mamma war damals 32..
Du musst für Dich entscheiden ob Dir eine Wahrscheinlichkeitsberechnung ausreicht oder ob Du sagst es wird geschaut und bei Auffälligkeiten wird Dir eh Phase II angeboten = Fruchtwasseruntersuchung.

Ich hoffe ich konnte Dir helfen....:-)

Lg Chilli

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Hallo!
Also ich habe sie nicht gemacht, mein Arzt meinte das Risiko sei jetzt minimal höher als bei meinen vorrigen SS, aber ich soll selber entscheiden. Und da ich mich eh dafür entschieden hätte egal was dabei raus gekommen wäre, kam das für mich nicht in Frage. Aber wie meine Vorrednerinnen schon geschrieben haben, es muß jeder für sich wissen!!!

Aber eine Freundin von mir hat es machen lassen und ihr wurde von geringen Unregelmäßigkeiten erzählt und die Arme hat sich dann bis zur Enbindung total fertig gemacht, aber mit dem Kind war alles ok, der kleine ist kerngesund. Also sind diese Ergebnisse eh nicht so genau...

Wie gesagt, entscheiden mußt sowieso du....

LG und schönen Abend noch...#klee

Zladi 34. SSW mit Leon (6) und Lara (4)

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Hallo Tanja,

wir haben uns bewusst dagegen entschieden, weil die Untersuchung nicht wirklich aussagefähig ist und nur eine statistische Wahrscheinlichkeit angibt. Um eine Trisomie auszuschließen gibt es noch die FU, aber das Risiko ein gesundes Kind zu verlieren ist größer, als ein behindertes Kind zu bekommen und außerdem schließt es nicht alle Arten von Behinderungen aus.
Du musst dir bewusst machen/sein, ob du die Untersuchen wirklich brauchst, damit meine ich, würdest du im Wenn-Fall eine Abtreibung vornehmen?!
Wenn nein, würde ich die Untersuchungen lassen.
Ich persönlich könnte so eine Entscheidung nicht treffen, aber das muss ja eh jeder selber wissen und entscheiden.
Behinderung können auch unter der Geburt entstehen. Also eine 100% Wahrscheinlichkeit gibt es nie.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute

Hope 26.SSW + Ü#ei, dass sich nicht outen will#herzlich

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Danke für die vielen Antworten! Ein Abbruch kommt für mich nicht in Frage. Ich werd noch mal das Wochenende drüber schlafen und dann schauen, ob ich den Termin absage.
LG Tanja