Total durch den Wind wegen Fruchtwasseruntersuchung (FWU)!

#gruebelHallo ihr lieben Muttis und Muttis in spe!#kratz
Ich weiß dieses Thema ist überreizt, aber für mich sehr aktuell. Ich bin 38 Jahre und Erstgebährende. Wir haben fast 2 Jahre geübt und nun bin ich 9 + 5.
Da ich über 35 bin, bin ich Kandidatin für die FWU. Der Termin steht auch schon fest und zwar der 23.12.2008, ja einen Tag vor Heiligabend. Nun habe ich gegoogelt wie eine "Verrückte" und Pro und Kontra, Erfahrensberichte und Meinungen gelesen. Ich muss dazu sagen, ich gehe mit einem ziemlich hohen Ausgangsgewicht in die Schwangerschaft und habe eine schon fettreiche Bauchdecke, so dass die Nadel länger sein muss; weiterhin haben wir keinerlei Kinder in der Familie oder Verwandtschaft mit Trisomie 21 oder anderen Gendefekt. Es war aber auch keine in meiner näheren Umgebung in meinem Alter.
Ich habe gelesen, dass man einen Tag nach der Untersuchung noch mal zum US muss, ob sich ein Bluterguss gebildet hat und ob das Fruchtwasser "aufgefüllt" ist. Soll ich allen Ernstes am Heiligabend bangen, dass ich keine FG bekomme.
Ich bin mir noch nicht mal im klaren, was wäre wenn.
Ich habe einen körperbehinderten älteren Bruder mit Herzfehler. Meine Eltern haben die ersten 2 Jahre seines Lebens mit ihm im Krankenhaus verbracht. Ich kann das nicht, auch wenn ich herzlos oder egoistisch wirke. Ich kenne die Augen einer Mutter, deren Kind leidet.
Was soll ich tun? Untersuchung und FG riskieren oder Ungewissheit und auf gute Gene hoffen! Ich bin total fertig!!! Bitte, bitte helft mir!

Kerstin-Iris

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Hallo,
naja, wenn du kein behindertes kind haben willst, dann würde ich hingehen, denn was ist, wenn es was hat und auf die welt kommt? Dann mußt du, ob du willst oder nicht.
Ich hatte auch eine FWU und mußte über nacht im KH bleiben, nächsten morgen wurde noch mal US gemacht, dann durfte ich heim.
Ich würde es nie mehr machen, weil ich jedes kind von meinen mann und mir behalten würde.
An deiner stelle würde ichs machen, denn es hat ja nichts mit der familiären situation zu tun, sondern einfach weil das risiko in deinem alter erhöht ist.
Lg Anja

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Wie würdest Du Dich im Falle einer festgestellten Behinderung entscheiden? Wenn Du das Kind auf jeden bekommen würdest, würde ich die Untersuchung lassen, wenn du es auf keinen Fall austragen wollen würdest, dann würde ich sie machen und das Risiko eingehen. Es gibt da kein richtig oder falsch.

Meine Mutter war übrigens 38 als sie mich bekommen hat und ich bin völlig gesund ;-)

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oje, du ärmste!

naja, mit 38 das erste kind zu bekommen ist halt schon spät und das mit dem körperbehinderten bruder würde mich auch nachdenklich machen..

wenn du mit einem behinderten kind gar nciht leben kannst bzw willst, würd ich diese untersuchung machen! vielleicht kannst du den termin ja verschieben...

wenn du sagst, du könntest das kind nicht abtreiben lassen, falls ein gendefekt vorliegt (was nicht immer stimmen muss, denn diese untersuchung ist auch nicht 100% sicher), dann mach diese untersuchung!

ich würds halt auf keinen fall an diesem tag machen, weil du dich danach ja schonen sollst & das ist zu weihnachten, wo so viel trubel herrscht, gänzlich unmöglich....

lg & alles gute für was auch immer du dich entscheidest

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Dies habe ich in unserem Juni2009-Club gepostet,wo grad die gleiche Disskussion aufkam.

Meine Erfahrung dazu bzw. damit:

Ich war schwanger mit Zwillingen und da wurde mir diese Untersuchung ans Herz gelegt. Gemacht und prompt kam heraus,das das Mädchen einen wasserkopf und nen offenen Rücken häte UND warscheinlichkeit auf trisomie...(weiß jetzt die Zahl nicht mehr,war nicht 21)
Überlebenschance nach Geburt -wenn überhaupt bis dahin am Leben- grad mal 5% undd as auch äußerst schwerstbehindert.

Wir haben usn gegen Abtreibung entschieden,mit der Begründung das sie selber entscheiden kann ob und wann sie sterben will ....und selbst wenn sie 5min lebt nach geburt ist das für uns eine unheimlich wertvolle Zeit -DENN: wir hätten ihren Bruder mit dieser Abtreibung auch gleich noch verloren :-(so hätten wir wenigstens 1 lebendes Baby.

Beide kamen bei 39+5 auf die Welt, spontan in einer ambulanten geburt -und beide sind/waren kerngesund.
Den herzfehler,den die Jeremia hatte,der wurde bei keinem US gefunden :-( -obwohl er sichtbar hätte sein müssen. Aber -das Loch verwuchs sich schnell und jetzt sind beide fast 11 Jahre und ein tolles Paar :-)

Daher: mein NEIN zu solchen Untersuchungen

Wer vorher sagt:ich behalte mein kind auf jeden Fall -der solls sein lassen ....
Wer sich sicher ist,er möchte kein behindertes Kind,der muss aber eventuell damit leben können ,nach der Abtreibung (bei einem positiven Warscheinlichkeitzs-Prozentsatz) sein gesundes Baby getötet zu haben. Hart-aber leider realistisch ...denn die wenigsten Behinderungen stellen sich bei solch Untersuchung heraus.

Lg Annett 7+5

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Da muß ich dir leider widersprechen, da diese untersuchungen 100% sicher sind. Überleg mal, im FW sind die gene deines kindes, und wie auch ausserhalb des bauches, lassen sich gene nicht verfälschen. Bei mir wurde mit der FWU auch noch blut vom baby (d.h. von der nabelschnur) abgenommen, und dabei kann man alles zu 100000% feststellen. Dies ist die sicherste methode der welt um krankheiten auszuschließen.
Lg Anja

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Eine FWU ohne Anhaltspunkt und nur mit Altersbegründung ist nicht wirklich sinnvoll.
Aber sie birgt ein nicht unerhebliches FG-Risiko,und je älter die Frau desto größer.

Also ,meine Freundin verlor 2 Kinder nach FWU( vor 2+1Jahr), in der 20.+21.SSW ....jetzt ist sie 32 und lässt (trotz 1.Kind /3.SS und Alter) KEINE solche Untersuchung machen ..Erfahrung macht klug.... Beide Kinder hatten Auffälligkeiten bei der NFM ,waren aber gesund (wie im nachhinein festgestellt wurde)

Ich habe die Untersuchungsergebnisse meiner Zwillingstochter noch hier liegen, sie bescheinigen eine 95%ige Nicht-Lebensfähigkeit von ihr. Aber -dafür ist sie doch sehr fidel ;-)

Fakt ist: Jeder sollte sich VORHER klar machen welchen weg er in Erwägung zieht.

A )sage ich auch nach der NFM -mit eventuell abnormen Werten-,ich behalte das Kind eh und will es unbedingt..dann lasst diese Untersuchung sein ..es gibt später US die immernoch zeitig genug eine eventuelle Behinderung zeigen,so das man gewarnt ist womit man leben muss in Zukunft!

B) oder eben lasse ich eh ALLE Untersuchungen machen um die höchstmögliche "Sicherheit" zu bekommen ,die aber trotz allem oft falsch ist/sein kann und kann im Ernstfall mit dem Abbruch/ Abgang leben -bei dem sich vielleicht im nachhinein rausstellt,das Kind hatte nix

Nur DAS wollte ich anmerken ..DIE Entscheidung dafür oder dagegen sollte eh IMMER die Frau treffen ....

Lg Annett

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Salut,

bin selber 38 Jahre und auch mit meinem ersten Kind schwanger. Da ích bereits 3 Sternenkinder habe (davon ein Zwillingspärchen), habe ich von der FWU Abstand (FG-Rate 2 %) genommen. Obwohl mein Onkel behindert ist.
Ich habe eine NFM (Triple-Test) machen lassen. Der fiel ohne Blutuntersuchung besser aus als mit.
Der Arzt nahm mir aber meine Bedenken, da alles ok bei der FD war. Auch beim Organscreening war alles schick.
Ich finde es auch nicht egoistisch von Dir, Du machst Dir halt Gedanken, wie ein behindertes Kind Dein Leben verändert. Ich wüsste nicht was ich mache, wenn unser Kind behindert zur Welt käme. Ich habe das bei meiner Oma 30 Jahre lang beobachten können, welch Belastung und Selbstaufgabe das bedeutet. Und ich beneide Menschen, die damit so gut umgehen können.
Man kann ja keinen Rat geben, aber ich denke mit der NFM, die ja nur eine Tendenz darstellt (nicht mehr) kann man schon gewisse Dinge ausloten und gemeinsam mit dem Arzt Folgemaßnahmen besprechen (Voraussetzung ist natürlich ein guter Arzt).

LG
Kruemelnumerouno +3 #stern fest im #herzlich + #baby Lilli inside 31.ssw

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Hallo, Du Liebe,

lass Dich erstmal #liebdrueck!

Du bist weder egoistisch noch herzlos, wenn Du sagts, dass ein behindertes Kind für Dich nicht in Frage kommt. Das ist einfach eine Sache, die jeder für sich selbst Entscheiden muss. Schließlich bist Du die Leid tragende, so oder so! So, das erst mal vorweg.

Das mit der Fruchtwasseruntersuchung ist wirklich eine schwierige Entscheidung. Ich habe mal gelesen, das die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt nach einer FWU bei 1% liegt. Hört sich natürlich sehr gering an, was es sicher auch ist, so lang man eben nicht ausgerechnet die eine von 100 ist. Natürlich würde ich Dir jetzt echt gern sagen, dass Du Dir keine Gedanken machen sollst und das schon alles gut geht. Was ich Dir allerdings raten würde, ist, den Termin zu verschieben. Am 24.12. hat keiner mehr wirklich Lust zu arbeiten und wenn wirklich etwas sein sollte, dann möchtest Du das mit dem Arzt Deines Vertrauens besprechen und nicht in irgendeiner Notaufnahme Weihnachten feiern. Ich denke, dass die in der Praxis bestimmt dafür Verständnis haben.

Drück Dir ganz doll die Daumen, dass Du bald die für Dich richtige Entscheidung findest#klee

Liebe Grüße,
mapali

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Hallo Kerstin-Iris,

bitte mach Dich nicht so verrückt. Ich weiß, man hört immer viel und JEDER meint, sich damit auszukennen...
Wo wirst Du denn hingehen? Habe leider Deiner VK nicht entnehmen können, wo Du ungefähr wohnst :-)

Ich habe zwei FWUs hinter mir. Dafür war ich in einem Pränatalzentrum, d.h. die Ärzte da machen solche Untersuchungen täglich. War mir auch wichtig, dass das Ärzte sind, für die das Routine ist. Ich kann Dir zwar nur von mir berichten, aber es war überhaupt nicht schlimm. Ich hatte auch im Vorfeld keine Angst.

Die Nadel ist sowieso schon lang, ob sie nun noch 2 cm länger ist oder nicht, spielt keine Rolle. Der Pieks ist überhaupt nicht schmerzhaft, da spürt man die Nadel beim Blutabnehmen viiiiel mehr! Und dann merkst Du beim Abziehen vom Fuchtwasser einen leichten Sog im Bauch - das war's. Danach lag ich noch ne halbe Stunde im Ruheraum, dann wurde mir mit US nochmal mein Baby gezeigt und ich konnte nach Hause.
Klar muss man am nächsten Tag nochmal per US nachschauen, ob es dem Baby gut geht.

Aber wenn für Dich feststeht, dass Du mit einem behinderten Kind nicht leben kannst/möchtest, so ist genau das NUR Deine/Eure Entscheidung. Und genau dann solltest Du es auch machen lassen.

Hoffe, ich konnte Dir ein bißchen helfen. Solltest Du noch was wissen wollen, gern auch per VK.

LG Nic mit Alina (15 Mon) und babyboy 35.SSW



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Hallo,

ich hatte auch eine FWU bei meiner ersten SS. War damals 25 Jahre und hab mir überhaupt nichts dabei gedacht. (Risiko 1:11000) Leider stellte sich heraus, dass das Baby Trisomie 18 hatte. War in der 14. SSW - wir haben uns für einen Abbruch entschieden. Einen Tag vor dem geplanten Eingriff ist dann die Fruchtblase geplatzt und wir sind gleich in die Klinik gefahren.

Wäre mein Baby gesund gewesen, hätte ich es durch den Eingriff der FWU verloren...

Mittlerweile haben wir einen gesunden Sohn und ich bin gerade wieder mit unserem 2. Kind schwanger und hätte bei diesen beiden Schwangerschaften auf keinen Fall mehr diesem Eingriff zugestimmt! Das Risiko ist einfach zu groß!

LG Martina 34 SSW + Fabian 22 Monate


lg Martina

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Hallo, ich habe die FWU in der 1.SS gemacht und werde sie auch in der 2.SS machen. Das wichtigste ist dabei wirklich, in eine gute Praxis / Klinik zu gehen, lass Dir die Abortrate geben, ich habe da nämlich schon Horrorzahlen erlebt in einem Krankenhaus, dort waren es über 10% und in der Praxis in der ich bin unter 0,5%, es hängt sehr sehr viel von Erfahrung und Sauberkeit ab. Wenn ich dich so "lese", würde ich dir empfehlen, es zu tun, ich habs im Januar wieder vor mir, habe natürlich auch bammel, aber es muss sein. LG Tanja