Sertralin 50mg bei depression

Hallo liebe Mit#schwangeren,


hat jemand von Euch eine behandlungsbedürftige Depression? ich stcke leider wieder mittendrin, und soll nu doch wieder Sertralin einnehmen#schock.
Laut dem Beipackzettel und Internetrecherchen soll dieses medikament bei Neugeborenen Saugstörungen, Schlafstörungen, Unruhe hervorrufen können bei 3 Kindern von 10. Das bezeichnet man als Entzugserscheinung.

Ich habe nun solche Angst, das ich dem Würmchen mit diesen medikamenten schade, kann aber andererseits meinen zustand nur schlecht aushalten, und habe noch drei Monate vor mir!!! Ich überlege, ob ich leiden soll, weil ich mir das nict verzeihen könnte, wenn mit der Kleinen etwas ist! Könnt schon wieder nur heulen, wie schrecklich ist das bitte schön???

Ich weiß, man kann es schwer nachvollziehen, wenn man es nicht selber hat, und ich ärger mich über raucher, die genüßlich in der Schwangerschaft rauchen, da hat das Kind anschließend die gleiche Symptomatik, und da wird nicht so ein heckmeck drum gemacht.

ich danke Euch, ist etwas länger geworden.

P.S. brauche keine blöden Ratschläge, Vorwürfe mache ich mir selber genug.

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Wenn dein Doc dir das verschrieben hat dann kannst du es auch nehmen, vertrau deinem Doc.

Alles gute wünsch ich dir.


lg vio

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Hallo

ich hab das jetzt nicht ganz durchgelesen, aber vielleicht hilft Dir ja das weiter:

http://www.neuro24.de/adschwang.htm

Ich hatte selbst bis vor einigen Monaten leichte bis mittelschwere Depressionen und hab sie mit Johanniskraut und Psychotherapie gut in den Griff bekommen. Jetzt nehm ich seit einem Monat kein Johanniskraut mehr und wir üben gerade an Kind Nr. 2

Wenn ich noch mitten drin stecken würde in den Depressionen während der Schwagerschaft, würde ich so gut es geht auf die Medikamente verzichten. Viel raus unter Leute gehen, schöne Dinge machen die mir gut tun, Psychotherapie machen...

lg Sabine

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hallo!!

erst mal#liebdrueck

kann deine situation sehr gut verstehen.

ganz ehrlich, ich versuche es natürlich auch ohne medikamente, aber wenn es nicht mehr geht, dann werde ich das auch in erwägung ziehen müssen. ich denke wenn das kind davon keine missbildungen bekommen kann, oder für´s leben sonst wie geschädigt wird, dann ist das risiko doch sehr gering.

wenn es nicht auszuhalten ist und du alleine aus der situation nicht raus kommst, dann tu dir den gefallen und nimm das medikament.

wünsche euch alles gute!!!!!!

#herzlich

elli

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Hallo,

laut meinem Doc gibt es noch zu wenig Erfahrungen mit diesen Medikamenten während der Schwangerschaft um die genauen Nebenwirkungen klar abzuschätzen. Also Fehlbildungen und ähnliches rufen sie wohl nicht hervor aber natürlich raten einem alle Ärzte grundsätzlich sie vor der ss abzusetzten, um auf Nummer sicher zu gehen.

Nur muß man ja bei Depressionen auch zwischen dem Kindswohl und dem Wohl der Mutter abwägen, d.h. wenn du dich jetzt zwingst ohne Medis auszukommen und dadurch immer tiefer in deine Depressionen rutschst und am Ende der ss womöglich selbstmordgefärdet bist oder in eine dicke fette postnatale Depression stürzt, schadet das deinem ungeborenen Baby mehr als wenn es eventuell unter Entzugserscheinungen durch die Medis leidet. Und genau unter diesem Aspekt hat dir dein Arzt wahrscheinlich dazu geraten doch lieber wieder medis zu nehmen, was ich an deiner Stelle auch tun würde.

Klar wäre es ohne schöner aber es ist so wie es ist, also mach dich nicht verrückt. Erstens hast du die Medis anscheinend in den ersten ss-Wochen nicht genommen, als der Embryo in seiner empfindlichen Entwicklungsphase steckte, zweitens ist es gar nicht gesagt, dass dein Kind von Nebenwirkungen betroffen sein wird, denn 50 mg ist ja jetzt auch eine eher geringe Dosierung und diese sogenannten Serotoninwiederaufnahmehemmer sind ja auch entgegen der landläufigen Meinung keine süchtig machenden Beruhigungsmittel. Drittens wirst du ärztlich betreut und bist sicherlich nicht die einzige Frau, die während der ss aufgrund ihrer Krankengeschichte Medikamente einnehmen muß. Überleg mal wieviele frauen es gibt, die aufgrund von Nierenleiden, Herzproblemen, Diabetis oder was weiß ich trotz Schwangerschaft nicht auf Medis verzichten können.

Und last but not least ist es doch am wichtigsten, dass du die Geburt deines Kindes gut verkraftest und nervlich stabil bist, wenn es endlich auf der Welt ist!

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Hey,

am besten du rufst mal in dem Embryologischtoxischen Zentrum an in Berlin. Die sind dafür da, solche Fragen zu beantworten und die sind suuuper nett da. Tel. 030/3030811

Viel Glück Sandra

Ps. Mittel der ersten Wahl bei Depressionen in der Schwangerschaft ist Citalopram!!!
(Pharmareferentin bei ratiopharm)

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Echt? Das wußte ich gar nicht, hab das Citalopram in der SS damals abgesetzt (mit dem Arzt natürlich)

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Hallo,

mir gehts im Augenblick ähnlich. Vor der SS habe ich (mit "Erfolg") Fluoxetin eingenommen, welches ich aber gleich abgesetzt habe, als ich von der SS erfahren habe. In den ersten 4 Monaten war ich so mit der Übelkeit und dem Erbrechen beschäftigt, daß mir die Depression nicht so sehr aufgefallen ist. Im Moment ist es allerdings extrem schlimm, so daß ich bei 2 Ärzten war (Hausärztin, die kennt mein Problem sehr gut) und Neurologe.

Beide waren der Meinung, ich solle -sofern ich es wirklich aushalte- auf Medikamente verzichten. Von der Hausärztin bekam ich erstmal was Homöopathisches (Sepia und Pulsatilla), was aber leider gar nicht half. Da ich "nur" noch 45 Tage bis zur Entbindung habe (die sich für mich allerdings wie Jahre anfühlen), habe ich beschlossen, es "ohne" zu versuchen. Ich weiß nicht, ob es klappt.

Falls es bis zur Geburt nicht besser wird (oder noch schlimmer), werde ich zumindest nicht stillen und dann mit meinen Medikamenten beginnen.

Da es bei Dir aber noch länger hin ist, würde ich die Tabletten nehmen. Ich meine irgendwo gelesen zu haben, daß es bei Einnahme kurz vor der Geburt die von Dir beschriebenen Symptome geben kann - aber da hast Du ja noch ein bißchen Zeit. Ich kann mir in etwa vorstellen, wie es Dir geht. Und sowas wird ein Außenstehender mit Sicherheit nicht verstehen, ich seh es ja bei mir.

Alles Liebe und ich drücke für uns beide mal die Daumen.

LG,

Manuela (ab morgen 33. SSW)