... Mein Mann ist überfordert mit der Schwangerschaft ...

Hallo Ihr alle,

ich bin der 15. Woche schwanger und ich glaub mein Mann, der sich total freut, ist heillos überfordert. Er macht sich tausend Gedanken, wie er das Kind finanzieren soll (man muss sagen, dass ich das bessere Einkommen habe u. die finanzielle Belastung bei eindeutig bei mir liegen wird) , wie seine Rolle als Vater sein wird, ob sein Job das richtige ist, ob er sich jetzt fortbilden muss, ob man das Kind in eine KiTa geben kann und wenn ja wie lange ... diese Liste könnte ich ewig fortsetzen.

Als wir gestern darüber sprachen, wie die Kinderbetreuung sein soll, wenn ich nach der Elternzeit (1 Jahr) wieder arbeite, war er irgendwann so durcheinander, dass er mich fast angeschrieen hat, dass er ja auch nicht weiß, wie er sich als Elternteil sieht und ob und wieviel Geld er dann hat und dass er am eigentlich das Kind mal mittags und mal morgens mal abends aus dem KiGA abholen will und dann Zeit mit ihm verbringen will... ist ja auch toll, dass er für das Kind da sein will, das finde ich ja auch super, aber ein bisschen choatisch finde ich das schon.
Und ansonsten verstehe ich es alles einfach nicht. Wir konnten immer total super miteinander reden... und jetzt ist er super unentspannt und ich werde immer distanzierter, weil ich mich nicht anmachen lassen will.

Mich behandelt er, ehrlich gesagt, wie ein rohes Ei oder
eine 5-jährige. Er hat mir gestern z.B. den Kopf getätschelt... ich fühlte mich echt wie ein Kleinkind.

Er hat das Gespräch dann irgendwann abgebrochen und meinte, er könne jetzt nicht mehr darüber reden... Ich habe ihm schon mal versucht zu erklären, dass wir dass schon alles hinkriegen, mein Einkommen ist ganz gut und ich kann mir die Arbeitszeit frei einteilen und dass ich ihn als gleichwertigen Partner und Mann brauche.

Habt Ihr Ideen, wie wir das alles entspannen können?

Lg C.

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Hallo.

Hier hilft nur reden, reden, reden.

Mein Schatz macht sich auch Gedanken über die Zukunft. Wie wir das finanziell schaffen. Ob wir das mit der Erziehung hinbekommen. Und und und. Solche Gedanken sind normal.

Versuch ihm die Ängste zu nehmen. Mach ihm klar, dass Du ihn nicht als Papa für DICH brauchst, sondern als Partner, der Dich unterstützt.

Ich denke, dass er vielleicht etwas überfordert ist mit der recht neuen Situation. Da sind Gedanken und Sorgen durchaus möglich. Aber ich denke, mit guten und vielen Gesprächen kann man das etwas schlichten. Ganz wirst Du das sicher nicht raus bekommen. Dafür ist der Beschützerinstinkt bei Männern einfach zu groß. ;-)

Wünsch Dir viel Glück.

LG
Franzi (ET-11)

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Hi Franzi,

danke!

Ich weiß einfach nicht mehr, ob das, was er sich da alles an Gedanken macht, noch normal ist. Ich bin auch wohl einfach organisierter und weiß einfach, dass es alles klappen wird...

Es wäre bestimmt viel gewonnen, wenn sich nicht mir gegenüber als Papa verhalten würde... ich habe es auch schon so ähnlich gesagt, vielleicht hilft da nur die Wiederholung... #kratz

Danke! Cala

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HEy calafate,

Ich glaube, dass sich das alles wieder beruhigen wird. Mein Freund hatte auch so ne Phase, wo er sich selbst plötzlich totalen Druck gemacht hat und Panick gekriegt hat, wie das alles nur gehen soll, gerade finanziell. MAn muss dazu sagen, dass wir beide noch studieren und er erst im 4. Semester ist und totale Panick hatte jetzt irgendeinen Schein nicht zu bestehen und dann noch länger zu brauchen... er hatte auf einmal das Gefühl, er müsste jetzt doch eigentlich sofort ganz viel Geld verdienen und für seine Familie aufkommen können.... ist ja prinzipiell auch nicht so schlecht der GEdanke, aber ich denke es war einfach alles ein bisschen viel auf einmal.

JEtzt hat er sich auch wieder beruhigt und ist ab und an immernoch ein wenig gestresst deswegen, aber insgesamt soch viel ruhiger. Ich glaub dabei hilft nur reden und dann noch die Zeit. Am Anfang ist das alles viel, aber ich glaube Männer beruhigen sich dann auch wieder....

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Hi!

Vielen Dank für die Antwort.... ich scheine ja immerhin nicht die einzige zu sein... das beruhigt mich schon mal.
Ich habe das Gefühl, dass Frauen das alles viel lockerer sehen. Wahrscheinlich fühlt der Mann als solcher dann so eine Art gesellschaftlichen Druck, dass er der Tollste sein muss...
Ich hoffe dann mal, dass es helfen wird, zu reden...

LG calafate

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Hallo! :-)

oh, wie ich das kenne. Mein Mann ist genauso. Alles, was irgendwie angezweifelt werden kann, findet er - er ist wirklich ziemlich pessimistisch und macht sich oft zu viele Gedanken über ungelegte Eier.
Er sagt auch, daß wir uns dann gar nichts mehr leisten können usw. Ich habe schon viele Diskussionen dieser Art mit ihm gehabt. Am Ende ist es mir zu dumm und ich rechne ihm stur vor, wie unsere finanzielle Lage später aussehen wird. Nur so kann ich ihn wieder ein wenig beruhigen. Außerdem werden viele Dinge wie Möbel, Kinderwagen etc. ja nur einmal gekauft - und dafür sollte man innerhalb der 9 Monate ja genug Zeit zum sparen und einkaufen haben.

Ich sehe das ganze also wesentlich gelassener. Es gibt immer eine Lösung. Und auch wenn ich wieder arbeiten werde, und das Kind wo unterbringen müsste, kann ich die Kosten von der Steuer absetzen.

Ich drück dir die Daumen, daß du deinen Mann überzeugen kannst, sich nicht so viele Gedanken zu machen.

LG, Katchina

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Hallo Katchina!

Hm, da scheinen wir ja sehr ähliche Männer zu haben... Meiner wirkt irgendwie auch so pessimistisch... ich finde das reichlich anstrengend und gestern fand ich das auch richtig blöd, dass er dann einfach das Gespräch abbricht, weil ihm das alles "Angst" macht... als ob die dann von alleine weggehen würde. Selbst über Sachen, die man sich noch gar nicht konkret überlegen kann (und muss) denkt er nach.

Aber ich bin froh, dass es noch andere gibt, bei denen es mal schwierig ist...

Danke und viele Grüße! cala