Alternativen zur Fruchtwasseruntersuchung!?

Hallo, habe bereits geschrieben, weil mein Ultraschall gut, die Blutwerte aber schlecht (Risiko für Trisomie 21 bei 1:77)waren.
In drei Tagen ist der Termin zur Fruchtwasseruntersuchung und ich habe totale Panik davor, vor der Untersuchung an sich und vor allem das dem Baby was passiert. Wir wollen das Kind auch, wenn es behindert wäre, daher frage ich mich ob es Alternativen zur Fruchtwasseruntersuchung gibt. Kann man nicht auch anhand des Ultraschalls ein Down Syndrom ausschließen bzw feststellen? Das Baby müsste doch sicher irgendwie anders aussehen, oder?

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wenn ihr das baby wollt auch wenn es behindert ist, dann lass die fruchtwasseruntersuchung nicht machen!!! ich hätte da auch viel zu viel angst das es danach noch zu einer fehlgeburt kommt. lass dir in ein paar wochen die überweisung zur feindiagnostik geben.

lg anja + zwergi 20. ssw

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Was machen die bei der Feindiagnostik?

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das ist ein organultraschall, da werden sämtliche organe des baby´s genau angeschaut um eventuelle erkrankungen auszuschließen. der körper wird ganz genau vermessen usw.. ich habe nächste woche feindiagnostik weil ich risikoschwanger bin. in solchen fällen und bei verdacht auf krankheiten übernimmt die krankenkasse die kosten dafür.. brauchst auf jeden fall ne überweisung von deinem fa. es gibt auch schon die früherkennungsdiagnostik, die wird so um die 13. oder 14. ssw gemacht.

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Hallo,

wenn Ihr Euch entschieden habt, dass Baby zu nehmen egal wie es ist, dann macht die FW untersuchung nicht. Sie ist dann nicht notwendig. Das einzige was passiert ist, dass das Risiko für eine Fehlgeburt und oder eine Infektion doch um einiges steigt. Falls Euer Kind wirklich eine Fehlbildung oder Behinderung aufweist, kann man es doch meist in den späteren Wochen im US (grade bei dem US zur Feindiagnostik um die 20. SSW rum) sehen. Wobei ich sagen muss, dass die meisten FW untersuchungen nach schlechtem Blutwerten eh völligst ok sind.

Ich hoffe ich konnte Euch ein wenig weiterhelfen.

LG

Hebi-Birgit

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Hallo,

wenn ihr euch sicher seid, dass ihr das Baby auf jedn Fall bekommen wollt, dann würd ich die mir die FWU schnken.
Dann lieber wirklich in ein paar Wochen zur Feindiagnostik. Damit kann man zwar nicht 100%ig ausschließen, ob eine Trisomie vorliegt oder nicht, aber
doch recht sichger sagen ob es Anomalien gibt, die zusätzlich auf eine Trisomie hindeuten.

Und dass der US gut und die Blutwerte schlecht ausfallen kommt ziemlich häufig vor und am Ende ist dann alles in Ordnung.

LG
qrupa

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Es scheint auch darauf anzukommen, mit welchem Programm die Blutwerte ausgewertet werden. Vielleicht sind sie ja gar nicht wirklich so schlecht. (Ich finde sie, wenn man das Kind sowieso will, so übel gar nicht. Immerhin hat das Kind zu etwa 98,5% keine Trisomie 21.)
Ich würde an deiner Stelle einen Organultraschall machen. Wenn da alles okay ist, sinkt das Risiko noch ein ganzes Stück. Ausschließen kann man das DS aber so nicht ganz, aber ein organisch gesundes Down-Kind ist sicher nicht das Schlimmste, was einem passieren kann.

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Vielen Dank für eure Antworten. Ich denke wir werden am Dienstag einfach hin fahren, uns alles anhören, den Doc auch auf diesen Feinultraschall ansprechen und dann weiter schauen. Wie wir uns letztendlich entscheiden und wie es ausgeht, lasse ich euch auf jeden Fall wissen.
Danke nochmal

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Ob ein Baby eine Erkrankung oder Behinderung mit chromosomaler Ursache hat wie z.B. Down-Syndrom (Trisomie 21), Edwards-Syndrom (Trisomie 18), Pätau-Syndrom (Trisomie 13), Trisomie 8, Trisomie 9 oder Triploidie, kann mit dem Feinultraschall und/oder 3D- / 4D-Ultraschalltechnik NICHT herausgefunden werden.

Lediglich bestimmte körperlich erkennbare Hinweiszeichen (Softmarker) können gegebenenfalls Verdachtsmomente darstellen, denen (wenn von der Schwangeren bzw. vom Elternpaar gewünscht) mittels anderer Untersuchungsverfahren nachgegangen werden kann. Aber: Längst nicht alle Kids mit einer Chromosomenbesonderheit haben auch im Ultraschall erkennbare körperliche Besonderheiten. Und es ist ja auch so, dass im Grunde alles, was bei Kids mit z.B. Down-Syndrom vorkommen kann, auch bei Kids ohne Zusatzchromosom 21 vorkommen kann .

In dem Buch „Gifts - mothers reflect on how children with down syndrome enrich their lives“ ist ein Ultraschallbild von einem Baby mit Trisomie 21 abgedruckt und dass das Kleinchen ein Down-Syndrom hat ist absolut zu erkennen. Hier auch: Das sind Ultraschallbilder vom 3. Trimester und Vergleichsbilder, die nach der Geburt aufgenommen wurden. Süß, der kleine Fratz: http://www.thefetus.net/page.php?id=1341

Kürzlich war ich auf dem Geburtstag von Lotte, die vor 18 Jahren mit Trisomie 21 zur Welt kam :-) . Wir haben uns auch Babybilder angesehen und ich muss sagen: Ich kann durchaus nachvollziehen, warum die ÄrztInnen ihr Down-Syndrom erst 6 Monate (!) nach der Geburt erkannt haben. Kids mit Down-Syndrom sind nun mal ebenso verschieden wie andere Kinder auch ;-) .

Wenn es Kids gibt, bei denen eine körperliche Fehlbildung wie die Spina bifida aperta im Ultraschall nicht erkannt wird, darf nicht erwartet werden, dass man beim Down-Syndrom um eine invasive Diagnostik herumkommt, indem man Ultraschall als Ersatzuntersuchung wählt.

Darüber hinaus muss folgendes auch bedacht werden: Wie die Ultraschallbilder des Feinultraschalls und/oder des 3D- / 4D-Ultraschalls beurteilt werden können bzw. was und wie viel darauf zu erkennen ist, hängt auch von Faktoren ab wie z. B. Qualität der Untersuchungsgeräte, Erfahrung des untersuchenden Arztes, Fruchtwassermenge (wenig Fruchtwasser = schlechtere Schalleitung), Kindslage, Schwangerschaftswoche, Stärke der Bauchdecke der Mutter, Narben etc..

Daher ist nach wie vor für die nahezu sichere Diagnose bestimmter (längst nicht aller!) chromosomal bedingter Erkrankungen und Behinderungen eine invasive Untersuchung (z. B. Chorionzottenbiopsie oder Amniozentese) erforderlich. Denn nur durch eine Chromosomenuntersuchung lassen sich bestimmte chromosomale Besonderheiten mit nahezu 100-prozentiger Sicherheit diagnostizieren bzw. ausschließen.

Und nicht zuletzt: Selbst wenn im Feinultraschall und/oder dem 3D- / 4D-Ultraschall Softmarker auffallen, die auf Down-Syndrom hindeuten, darf deshalb noch lange kein Schwangerschaftsabbruch vorgenommen werden. Ein eher flaches Gesichtsprofil mit Stupsnase, eine Sandalenlücke usw. oder auch ein Herzfehler rechtfertigen keine Indikation für eine (Spät-)Abtreibung und auch deshalb kann ein Ultraschall die Chromosomendiagnostik nicht ersetzen.

Liebe Grüße
Sabine