Hallo Ihr Lieben,
meine Freundin rief mich soeben an...(gerade gestern habe ich ihr verkündet, dass ich auch wieder ss bin)...sie musste wegen starker Unterleibsschmerzen in der Nacht ins KKH. Sie war in der 35+5 ssw. Bei den Untersuchungen wurde festgestellt, dass das Herz von der Kleinen nicht mehr schlägt
Ich wusste nicht was ich sagen sollte..ich bin zu ihr gefahren..und wir haben lange geredet und geweint.
Was ich aber nicht verstehe...bzw. was ich fragen wollte...
MUSS man das Kind tatsächlich still gebären? Ihr wurde es geraten...ABER warum? Gibt es da einen medizinischen Grund für?
Es ist alles so traurig.
Bis dann..und danke für Eure Antworten.
Isa +Ryan an der Hand +
Frage: MUSS man das Kind gebären, wenn das Herzchen nicht mehr schlägt
hallo,
es tut mir echt leid für deine freundinwünsche ihr trotzdem alles gute.
ja das ist leider so das man das kind auf natürlichem wege entbinden muss die wehen werden dann sozusagen künstlich eingeleitet aber warum das so ist weiß ich leider auch nicht.
wenn du das unbedingt wissen möchtest dann frag doch einfach mal in dem kh nach.
lg sandy 25.ssw
Also MÜSSEN tut man nichts. Wenn man ein totes Kind im Bauch hat, wird man nicht genötigt es natürlich zur Welt zu bringen. Es wird einem geraten, aber man hat dennoch die Wahl. Siehe mein Beitrag weiter unten.
Hallo also ich mußte meine zwillis auch normal entbinden , hatte gefragt wegen Kaiserschnitt aber sie machten das nicht wurde mir gesagt, normal zu entbinden wäre in diesem falle besser um es zu verkraften. Aber habe schon mal gehört das manche auch einen Kaiserschnitt bekommen haben. mfg sabrina + Noel 36ssw
Hallöchen Sabrine..danke für die Antwort.
Ich finde das sowas von blöd...man quält sich bei der Geburt...und wer weiß wie das alles klappt mit dem Einleiten...und man ist eigentlich ganz woanders....sie ist so richtig weit weg...wenn du weißt was ich meine.
Na ja....egal...was hilft das diskutieren.
lg,
isa
Ja ich kann das verstehen bei mir hat es damals 3 tage gedauert bis ich entbunden habe. Also heute muß ich sagen bin ich froh das ich die beiden normal entbunden Wünsche deiner freundin alles gute. sabrina
Hallo Isa,
es tut mir echt leid für deine Freundin. So was muss der reine Horror sein. Aber ja, eine Bekannte musste sogar ihr Zwillinge tot gebären. Es ist wohl so, das man es seelisch besser verkraftet und man sich wohl besser von den toten Kindern verabschieden kann. Ich kann es auch nicht ganz nachvollziehen. Ich drück deiner Freundin ganz fest die Daumen und wünsch ihr alles Gute.
LG liebchen2
Solche Behauptungen können in Krankenhäusern auch nur Leute aufstellen, die sowas noch nicht selber haben durchmachen müssen. So ein Blödsinn. Die Wahl sollte einfach da sein.
Da hast du wohl Recht. Ich kann mir es auch nicht vorstellen, ein totes Kind normal zu entbinden. Das stelle ich mir viel schlimmer vor, als einen KS.
Es wird vermieden einen KS zu machen da es ein größerer Eingriff ist und Komplikationen birkt. Ich denke aber das eine normale Geburt auch Psychisch besser ist als einzuschlafen und Kind is wech wenn man aufwacht.
Also einen anderen Hintergrund weiss ich nicht, aber ich weiss das das meist nie anders ist.
Zitat einer Mama: Doch so einfach war das nicht. Der Doktor erklärte uns, dass es für meine Gesundheit und vor allem für meine Psyche besser sei, das Baby auf normalem Wege zu gebären. Ich ließ mich also überzeugen und bin sehr, sehr dankbar dafür!
Quelle: http://www.urbia.de/topics/article/?id=8791
Ich wünsche deiner Freundin ganz viel Kraft und eine für den kleinen Engel.
LG Juli
Bei mir war es anders.
Man kann das keinesfalls über einen Kamm scheren. Und ich habe während der OP nur ein leichtes Schlafmittel bekommen, war somit dauern wach und habe den KS bewusst mitbekommen. Ich wollte keine Vollnarkose. Das kann man sich auch aussuchen, man kann die Geburt so miterleben.
Und nach so einer OP bekommt man seine Kinder auch zu sehen und man kann sich verabschieden. Es wird einem alles so "angenehm" wie möglich gemacht. Es gibt einfach mal nicht nur eine Möglichkeit. Und ich find das ist das Wichtige dabei. Ich bin dankbar dafür, dass ich mich hab nicht überzeugen lassen, denn ich habe es für mich genau richtig gemacht. Ich hab den KS nicht einmal bereut.
Manja
Hallo Isa,
tut mir sehr leid, was deine Freundin da durchmachen muss. Der absolute Horror
Zu deiner Frage: es ist tatsächlich so, dass die Mütter ihre Kinder in der Regel selbst auf die Welt bringen sollen. Das hat einmal psychologische Gründe, denn das Verarbeiten dieses traumatischen Erlebnisses wird "leichter" wenn die Frau selber das Kind auf die Welt bringt, als wenn es aus ihrem Bauch "herausgeschnitten" wird. Auch wenn es sich grausam anhört, haben Studien gezeigt, dass es für die Frauen in der Regel besser so ist.
Außerdem hat die stille Geburt noch einen praktischen Grund: die Frauen können (wenn sie wollen) schon nach kurzer Zeit wieder "üben". Nach einem KS sollte man mindestens ein Jahr nicht wieder schwanger werden, da hier die Gefahr besteht, dass die Narbe reißt...
Liebe Grüße und eine für deine Freundin und ihr Baby
Kristina
Von mir auch noch mal mein tiefes Mitleid...
Jedoch weis ich von meiner kollegin, die hat bereits 2 mal durch, dass mit der Psyche nicht wirklich was zu tun hat, man entbindet einen totes Baby, da geht es um die Leichengifte, die Arme durfte nicht mal im Kreissaal entbinden.... damit hat es mehr zu tun als mit dem geistigen Verkrauftung...
LG Nicole
Man versucht immer zu erst in normale Entbindung, egal ob das Kind tod ist oder lebt.
Der Grund ist, dass ein Kaiserschnitt eine OP mit viel höheren Risiken - auch für die Mutter ist.
Für weitere Schwangerschaften ist es besser, wenn man möglichst keinen Kaiserschnitt hat.
Eine Bekannte von mir hatte einen KS und beim zweiten Kind ist in der 37 SSW die Kaiserschnittnarbe aufgerissen. Also bekam sie wieder einen KS.
Hat man aber keinen KS und kommt das Kind auf dem normalen weg - ist es für später besser.
Wie es für die Psyche ist, weiß ich nicht.
Ich stelle mir nur vor, wenn man unter Wehen eben so ein Kind im Kreissaal gebären muss, wenn man weiß, dass es sowieso tod ist, ist das schon hart.
Auf jeden Fall soll Deinen Freundin noch einen Psychologen einschalten.
Erstmal tut es mir wahnsinnig leid, was deiner freundin passiert ist....
Warum man normal gebären soll? Eine Hebamme meinte mal, wenn man normal gebärt, lässt man zum erstenmal "los" und wenn man sein totes Kind normal bekommt, dann lässt eine Mutterseele bewusster los und das erleichert einen den Abscheid- beim Kaiserschnitt, ist das Kind "einfach draussen"...
Euch alles Liebe und viel Kraft für Deine Freundin
Siekie
Hallo!
Ich habe letztes Jahr im Juni meine Zwillinge in der 25. Woche verloren. Die Herzen haben auch nicht mehr geschlagen als ich zur normalen Untersuchung bei meiner FÄ war.
Im Krankenhaus wollte man gleich eine Einleitung machen. Ich fühlte mich total überrumpelt, denn ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, die beiden auf natürliche Weise tot auf die Welt zu bringen. Daher fragte ich nach einem KS und man schaute mich ganz groß an. Es wäre nicht üblich, wurde mir gesagt. Ich sagte, das wäre mir egal obs üblich ist oder nicht. Aber ich dachte den ganzen Tag dort im Krankenhaus drüber nach mit meinem Freund zusammen. Aber ich konnte mich nicht durchringen. Am nächsten Morgen wurde somit der KS gemacht. So konnte ich nochmal nach Hause vorher und konnte mich anständig von meinen Mädchen verabschieden. Die Zeit brauchte ich noch.
Klar, wenn sie eingeleitet hätten, dann wär das ruck zuck gegangen und ich hätte am selben Tag noch nach Hause gehen können. Keine Narben, keine Schmerzen. Da die Gebärmutter noch nicht so riesig groß war, musste man einen besonders großen Schnitt machen. Meine Narbe ist somit ziemlich lang. Aber ich weiß, dass ich mich trotz allem richtig entschieden hab. Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, es auf natürliche Weise zu machen. Sicher wäre es aus medizinischer Sicht besser gewesen, aber für mich aus psychologischer Sicht nicht.
Später auf meinem Zimmer wurden uns die Mädchen gebracht und wir konnten uns so lange verabschieden wie wir wollten. Das war ganz wichtig. Ich weiß, es ist für viele unvorstellbar, sich sein totes Kind noch anzusehen, aber man solltes es tun. Hätten wir es nicht getan, würde das der ganzen Verarbeitung kein bisschen gut tun. Ich hätte damit riesen Probleme, wenn ich sie nicht gesehen und angefasst hätte. In dem Moment haben sie von uns auch ihre Namen bekommen. Das war so eine wichtige Situation.
Also kurzum, es ist die Entscheidung deiner Freundin. Es ist natürlich so, dass sie nach einem KS monatelang warten sollte, bis sie wieder schwanger wird. Aber nach so einem Erlebnis denkt man erstmal weniger an ein weiteres Kind, sondern ist damit beschäftigt das Erlebte halbwegs zu verarbeiten. Wenn sie sich nicht vorstellen kann, das Baby normal zu bekommen, dann sollte sie es auch nicht tun. Aber sie sollte es sich genau überlegen. Ich habe große Hochachtung vor Frauen, die es schaffen. Aber auch wenn man es nicht möchte, ist es vollkommen in Ordnung, ich weiß ja wovon ich rede.
Es tut mir sehr leid, dass das deiner Freundin passiert ist. Sie braucht jetzt ein sehr festes Umfeld und immer jemanden der da ist, wenn sie wen braucht. Sonst kann man an so einem Erlebnis ganz schnell kaputt gehen.
Ich wünsche ihr, dass sie es bestmöglich hinter sich bringt und es einigermaßen verarbeitet. So etwas wird man niemals vergessen. Wir haben unsere Mädchen richtig bestatten lassen, also wir haben immer einen Ort, der nur für sie ist. Eine anonyme Bestattung kam für mich nie in Frage. Wenn es um dieses Thema geht, kann ich ihr nur raten, es richtig zu machen. Ich gehe heute noch jeden Tag zum Friedhof und kümmere mich. Das hat immer sehr geholfen.
Liebe Grüße,
Manja mit Zwillingssternchen Jana und Talina im Herzen