Was dürfen Hebammen?

Hallo Zusammen!

Ich frage mich manchmal, beim lesen von Geburtsberichten, wozu Hebammen berechtigt sind!?

Ich meine z.B. den Dammschnitt...
Ich bin mir nicht sicher, aber dürfen Hebammen an mir rumschnibbeln?
Sind nicht eigentlich nur Ärzte dazu berechtigt ein Skalpell zu benutzen?
Ich habe jetzt schon so oft gehört, dass viele Hebammen, das einfach machen...ohne zu fragen, in der Wehe schnippeln...aber das können die doch nicht einfach so machen!!!!

Natürlich, das sehe ich ein, wenn es gefährlich wird für mich und den Krümel, kann sie alles machen was sie für notwendig hält, aber ich lese immer wieder das sie das schon bei der dritten oder vierten Presswehe machen und das finde ich nicht gut.
Notwendig soll es wohl erst ab der 15. Presswehe sein ( aua).
ich habe noch keine Kinder und frage mich wer mir wohl zuhört, wenn ich den Wehen liege...aber ich habe dann ja scheinbar nix mehr zu sagen. In einem Bericht auf Arte sah ich, dass Hebammen das einfach machen, damit es schneller vorbei ist, aber wenn man es doch nicht will, können sie das doch nicht einfach machen!?

#bla #bla #bla

Liebe Grüße niNo + Zwergi 13+0

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Hallo

Am besten fragst du dazu deine Hebi. Jede steht zu dem Dammschnitt anderst.

Ich hatte meine darauf angesprochen ( auch wenn das ja für mich eh nicht in frage kommt ) und sie meinst das sie den Dammschnitt kaum noch macht.
Die meisten lassen es heute lieber dazu kommen das es reisst, da die verheilung davon später schneller geht.

Aber sie meinst auch das wenn man da in wehen liegt es den Frauen meist egal ist wenn man dann den schnitt macht, aber sie sagt es einem vorher immer und würde nix machen ohne vorankündigung.

Also sprech offen mit deiner Hebi dadrüber.

Martina und Baby D. 37ssw ( ks - 16 )

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Hallo,

also als aller erstes denke ich das Hebammen dazu berechtigt sind -> da meist erst am Schluß ein Arzt zur Geburt hinzugezogen wird.Dann schneiden die Dich immer in einer Wehe -> da der Schmerz eines Schnittes nicht so stark ist.Zu dem wenn es zu eng ist wird nun mal geschnitten oder willst Du lieber reißen???Ich habe eher vor einem Riss Angst als vor dem Schnitt-> ausserdem ist das dann eine saubere Sache.Ich bekomme viellicht heute mein Kind und bin froh wenn alles relativ schnell,komplikationsfrei und nicht zu schmerzintensiv vorbei ist.Ich würde mich an deiner STelle auch informieren bei einer hebamme,oder beim FA -> aber Hebammen sind extra ausgebildetet Kräfte die sich fast besser (menschlicher und medizinischer) bei Geburten auskenne als die Ärzte.Nur weil der Halbgott in Weiß das schnippeln gelernt hat heißt es nicht das er es besser macht.

Nudls 40SSW die wehen hat

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Der Ehrgeiz JEDER Hebamme geht dahin OHNE Dammschnitt auszukommen und wenn sie dann merkt, dass er unbedingt nötig ist , wäre sie auch berechtigt, einen zu machen (läuft aber in jedem Krh. anders).

Glaube mir, wenn ich als Hebamme die Hände auf dem Damm habe - und für uns heißt das nicht wir machen eine Geburt sondern einen "Dammschutz" - dann können wir viel besser beurteilen, ob was nötig ist oder nicht und ich habe schon oft genug einen Schnitt verweigert, weil der Arzt einen machen wollte und ich das Gefühl hatte, es könnte passen, denn ICH fühle es - er hat ja nicht mal die Hand auf dem Damm.

Außerdem dürfen Hebammen bis zu einem gewissen Grad des Schnitts oder Riss auch nähen - siehe Hausgeburten, da brauchen wir noch nicht mal einen Gyn. dabei.

Und das Thema schneiden oder nicht hatten wir echt schon oft genug - wenn ich sehe es geht so garnicht oder es ist Gefahr in Verzug (Herztöne beim Kind schlecht ) kann ich in der Lage mich auch nicht auf eine Diskussion einlassen , weil mir dann die Zeit fehlt, aber auch nur dann, wenn es unbedingt notwenig ist.

Außerdem schnippeln die Ärzte viel lieber als die Hebammen und man kann sowas auch nicht mal ansatzweise von der Anzahl der Presswehen abhängig machen, da gehören sehr viele andere Faktoren zu.

LG

Gabi

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Liebe niNo!

Laut Gesetz dürfen Hebammen physiologische Geburten ohne Arzt durchführen. Ein Arzt darf jedoch keine Geburt ohne eine Hebamme durchführen.

Zu den Berufsaufgaben der Hebammen gehört insbesondere die Ausübung der folgenden Tätigkeiten in eigener Verantwortung:

1. in Fragen der Familienplanung aufzuklären und zu beraten,
2. festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt, die Schwangerschaft zu beobachten, die zur Beobachtung des Verlaufs einer normalen Schwangerschaft notwendigen Untersuchungen und Blutentnahmen durchzuführen und bei Beschwerden während des Schwangerschaftsverlaufs Hilfe zu leisten; Nummer 7 bleibt unberührt,
3. über die Untersuchungsmöglichkeiten aufzuklären, die für eine möglichst frühzeitige Feststellung einer Risikoschwangerschaft notwendig sind, und gegenüber der Schwangeren auf die Inanspruchnahme solcher Untersuchungen hinzuwirken,
4. die werdenden Eltern auf die Elternschaft und die Geburt vorzubereiten und sie in Fragen der Hygiene und Ernährung der Schwangeren, der Mutter und des Kindes zu beraten,
5. die Gebärende während der Geburt zu betreuen und das Kind in der Gebärmutter mit anerkannten Verfahren, auch mit Hilfe technischer Mittel, zu überwachen,
6. Geburten durchzuführen sowie einen erforderlichen Scheidendammschnitt auszuführen und zu nähen und einen unkomplizierten Dammriss zu nähen; Nummer 7 bleibt unberührt,
7. bei der Schwangeren, bei der Gebärenden, bei der Wöchnerin oder beim Kind Anzeichen zu erkennen, die ein ärztliches Eingreifen erforderlich machen, und im Bedarfsfall darauf hinzuwirken, dass ärztliche Hilfe hinzugezogen wird,
8. im Zusammenhang mit Schwangerschaft, Geburt oder Wochenbett bei ärztlichen Maßnahmen Hilfe zu leisten und bei fehlender ärztlicher Hilfe die notwendigen Maßnahmen selbst zu ergreifen, zum Beispiel die Plazenta manuell abzulösen und anschließend die Gebärmutter manuell zu untersuchen,
9. das Neugeborene in den ersten zehn Tagen nach der Geburt, erforderlichenfalls länger, zu untersuchen, zu überwachen und zu pflegen, Prophylaxe-Maßnahmen durchzuführen, dem Neugeborenen Blut für Untersuchungen abzunehmen und gegenüber den Sorgeberechtigten auf die Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen hinzuwirken,
10. in Notfällen Rettungsmaßnahmen, zum Beispiel zur sofortigen Wiederbelebung des Neugeborenen durchzuführen,
11. die Wöchnerin zu pflegen sowie den gesundheitlichen Zustand der Mutter zu überwachen und Maßnahmen zur Förderung der Rückbildung durchzuführen,
12. Mütter über die Ernährung und Pflege des Neugeborenen, insbesondere das Stillen, zu beraten und sie beim Stillen anzuleiten,
13. bei der Geburtshilfe und der Wochen- und Neugeborenenpflege Maßnahmen zur Vermeidung von Infektionen zu treffen und auf die aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut hinzuweisen,
14. ärztlich verordnete Behandlungen der Schwangeren, der Mutter und des Neugeborenen durchzuführen und
15. Bescheinigungen über Schwangerschaft, Geburt und das Stillen auszustellen.

Also Alles, ohne einen Arzt zu fragen.

Ein sehr verantwortungsvoller Beruf, oder?
Deshalb würde ich niemalsgarnimmernicht zur Entbindung in ein Krankenhaus gehen, und vor einer völlig unbekannten Hebamme, die "Beine breit" machen...

Tip: Suche Dir deshalb frühzeitig eine Hebamme, die dich während der gesammten Schwangerschaft und unter der Geburt begleitet. Sie kennt Dich dann sehr gut und wird auf Deine Wünsche und Bedürfnisse eingehen.

Eine Hebamme wird ab Schwangerschaftsbeginn von Deiner Krankenkasse bezahlt. Es ist also nie zu früh...

Hebammen findest Du in den Gelben Seiten, oder unter:
http://www.hebammensuche.de/


Gruß Silke
exam. Krankenschwester

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Laut Gesetz ist es so, daß KEIN Arzt eine Geburt OHNE eine Hebamme machen darf aber JEDE examinierte Hebamme darf eine Geburt OHNE Arzt machen.
Und das obwohl in Deutschland die Gesetzte was die Medizin betrifft echt sehr,sehr eng gehalten sind.
Und das nur ein Arzt ein Skalpell benutzen darf ist ehrlich gesagt Quatsch, auch das ist eine Frage der Ausbildung und der dazugehörige Befähigung.

Ansonsten gibts ja noch die Anmeldung im Krankenhaus, da kannst und solltest Du Deine Ängste, Vorbehalte und Wünsche offen ansprechen und dann klären.

Ich bin was den Dammschnitt und so betrifft echt eher leidenschaftslos, ich mein natürlich möchte ich lieber keinen, aber wenns ein muß-bitte, nützt ja nix. Außerdem hat die Hebammen, die unsere Geburt begleitet, soviel Erfahrung, daß sie schon weiß was sie tut. Ich finde das hat auch was mit Vertrauen zu tun.

Grundsätzlich sehe ich seitdem ich schwanger bin auhc keine dieser "Kinder-Kriege-Reportagen" mehr, das hilft mir nix und jede Frau und jede Geburt ist anders und wenn ich dann im Kreißsaal liege und dann immer die Bilde vor Augen hab, ist es auch nicht leichter für mich, oder?

Ich wünsch Dir trotzdem noch eine schöne Schwangerschaft und mach Dir nicht so viele Gedanken!

sonnenblume_14 (31.SSW)