Meine Tochter ist gestorben, bevor sie geboren wurde...

Hallo ihr da draußen,

habe am 10.11.06 anlässlich der Routineuntersuchung bei meiner Gyn erfahren, dass meine kleine Tochter in meinem Bauch gestorben war. Daraufhin musste ich ins Krankenhaus um die Geburt einleiten zu lassen und sie zu gebären. Ich war bereits im achten Monat (29. SSW)! #schock

Nach insgesamt 15 Stunden am Wehentropf kam sie dann am Sonntag, 12.11.2006 um 1:40 auf die Welt, aber tot. Die Ärzte sagen, dass sie bereits 7 bis 10 Tage tot war. Und ich habe nichts bemerkt! #heul

Mein Mann war die ganze Zeit bei mir und wir konnten uns von unserer Tochter auch ganz toll verabschieden, sie war echt hübsch. Die Ärzte obduzieren nun die Kleine und die Nachgeburt um die Todesursache heraus zu finden. Einen genetischen Defekt schließen sie jedoch aus.

Wer hat ähnliches erlebt? Wer hatte eine so späte Totgeburt? Was gab es für Gründe? Die meisten Betroffenen verlieren ihre Kinder bis spätestens zum 6. Monat und meistens aufgrund eines Gendefekts. Aber was für Gründe kann es denn geben, dass meine Tochter nicht leben durfte? :-(

Eine trauernde #drache-Mutter

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Hi,

sieh mal ein paar Postings unter deinem, was mit dem kleinen Fabian geschehen ist, da ist auch der Link drinnen...
Es tut mir wirklich sehr leid für dich.
LG Birgit

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Hallo du traurige Mama,

eine #kerze für das neue Sternenkind.

Ich habe dir über eine VK geschrieben.

Liebe grüße
Steffi mit Luca ganz tief im #herzlich

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Hallo drachenmutter,

es tut mir schrecklich leid das du dieses schicksal durchmachen musstest.

Ich habe dieses Jahr im Juli meine Tochter auch in der 28 ssw still zur welt gebracht. Nachdem ich sie 2 tage nicht mehr gespürt hatte (titte und so) ging ich voller angst zum arzt und er bestätigte mir meine Sorgen, meine Tochter war tot. Es war schrecklich, es fühlte sich an, als würde mir jemand mein leben aussaugen. Gott sei Dank war in diesem schweren moment meine kleine tochter lavinia (2 3/4) bei mir, sie gab mir die kraft nach hause zu fahren und es meinem mann zu sagen. Das war das schlimmste was ich in meinem leben habe tun müssen. Er hatte nachtschicht und hat noch geschlafen an dem Vormittag. Ich hab ihn geweckt und es ihm gesagt. Er schrie nur so vor sich hin, DAS STIMMT NICHT, HöR AUF ZU LÜGEN, DAS KANN NICHT SEIN, VOR EIN PAAR TAGEN HAT SIE NOCH GETRETEN, DIE HABEN SICH VERTAN usw. Er wollte es einfach nicht glaube. Ich kam auch am gleichen Abend noch ins KH zur einleitung. Uns war noch gar nicht richtig bewusst, was passiert ist. alles war wie in einem schlechten albtraum. Um 18.30 wurde dann eigeleitet und wir durften aufs Wochenzimmer. Die wehen setzten auch sofort ein allerdings machte mir der Arzt keine großen hoffnungen das es schnell gehen würde. So guckten wir sogar noch di eFußball WM. Wie gesagt, ich war wie in einem Albtraum Ich schwamm nur so vor mich hin und realisierte nichts. Am nächsten Tag würden die Wehen unerträglich doch am MuMu tat sich gar nichts. Der wehentropf wurde sogar etwas heruntergedreht, sonst hätte ich nicht mal mehr zeit zum atmen gehabt. Und nach 24 std in dne Wehen bekam ich eine PDA, da der arzt meinte, das ich sonst keinerlei kräfte mehr hätte zu Pressen. Kaum war die leichte ProbePDA (die man erst für die erste halbe std bekommt wenn man auch gewisse medis allergisch ist) gesetzt, öffnete sich ne halbe stunde später auch mein MuMu. Und meine kleine Tochter wurde geboren. Sie war wunderschön, genauso wie ihre große schwester bei der Geburt. Dunkle haare, sie war gerademal 9 cm kleiner als ihre große schwester bei ihrer geburt (kam ET+4), sie war einfach perfekt.

Wir wollten keine obduzion, da wir nicht wollten das unsere tochter aufgeschnitten wird, oder das man mit ihr umgeht wie mit nem toten stück fleisch. Wir haben sie auch noch am abend bis mitten in die nacht in unserem Wochenbett zimmer gehabt und konnten noch fotos von unserem Engel machen und uns verabschieden.
Sie wurde dann auch gleich beerdigt im Grab meines Vaters. Es war ein schwerer gang, doch wir haben es zusammen gemeistert. Haben unserer tochter erklärt, das in diesem Weißen sarg jetzt ihre kleine schwester anisha liegt und doch schon ganz früh zum Opa wollte. Irgendwann wird opa uns auch rufen und dann sehen wir uns alle wieder. Ich bin kein gläubiger mensch, aber der Gedanke das mein Dad meine kleine Tochter jetzt irgendwo im arm hält, macht mich stark das ganze zu überstehen.

Im nachhinein bekamm ich auch viele zeichen, das es meiner Tochter gut geht. Falls du mehr darüber wissen willst, schreib mir einfach nochmal. Ich möcht dich hier jetzt nämlich nicht bis zum einschlafen langweilen.

Ich weis nicht aber ich habe ab anfang der SS gespürt das etwas schlimmes passiert. Mein Gefühl als Mutter hat mich nicht getäuscht. Ab jetzt hör ich auch mehr auf meinen Körper und mein Gefühl.

Wir haben jetzt beschlossen zu viert zu bleiben.
Ich und mein mann und natürlich lavinia an der hand und im herzen tief verankert und nie wieder wegzunehmen unsere süße tochter Anisha. Sie gehört zu uns und das wird immer so sein.

Auch wenn viele sagen, du hattest das kind ja noch nicht mal als vergiss es doch einfach. usw.

Darauf geb ich nix und mit diesem menschen will ich auch nix mehr zutun haben. Denn ich hatte meine Tochter und zwar bereits 1 1/2 jahre als Wunsch schwanger zu werden und dann hatte ich auch noch das glück sie 28 wochen unter meinem Herzen tragen zu dürfen. Dieses kann mir kein mensch nehmen. Dieses gefühl als sie mich getretten hat, dieses gefühl als ich sie am 3D ultraschall hab strampeln sehne usw. Das nimmt mir keiner mehr und auch die erfahrung einer Geburt. Das alles teile ich nur ganz allen mit meiner kleinen Tochter Anisha.

(lavinia war leider ein notkaiserschnitt)

Ich würd mich freuen, wenn du lust zum reden hast, wenn du dich nochmal meldest.

LG
mamajustine mit Lavinia an der Hand und #stern chen Anisha ganz fest im #herzlich

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Hallo meine Liebe, es tut mir ganz furchtbar leid was dir passiert ist. Ich habe meine Tochter letztes Jahr in der 37 SSW tot geboren. Leider konnte nicht herausgefunden werden woran es lag. Es gibt aber wohl den plötzlichen Kindstot auch im Mutterleib. Leider kann man da gar nichts machen. Ich wünsche dir viel Kraft das alles zu verdauen. Wenn du magst kannst du mich auch gerne mal anmailen.

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Mein herzliches Beileid für Dich!

eine #kerze für Deine Kleine...

Ich weiss das Worte nicht wirklich helfen können, habe es selbst erleben müssen.. habe am 13.11. meinen kleinen Stern Daniel in der 18. SSW aufgrund einer Infektion gehen lassen müssen. Ich darf gar nicht daran denken, wie furchtbar es auch für Dich sein muss... #heul

Fühle Dich ganz doll #liebdrueck !!!

Stefanie mit #stern chen ganz tief im #herzlich

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Hallo Drachenmutter.

Das tut mir echt leid, was dir passiert ist. Ich musste meine Tochter am 24.10.2006 in der 24. SSW tot zur Welt bringen. Die Geburt ging aber sehr schnell. Ich hatte um 10 Uhr das erste Wehenzäpfchen bekommen und um 20:20 Uhr kam die kleine Maus dann.

Ich hatte am 23.10.2006 eine VU beim Arzt gehabt. Beim Ultraschall hatte er festgestellt, dass die Kleine schon 3 Wochen tot gewesen sein muss (spricht kurz nach der Untersuchung, die ich 4 Wochen davor hatte).

Die Ärzte haben dann auch die Kleine untersucht und haben festgestellt, dass es bei mir am Mutterkuchen lag, der hat das Kind nicht mehr versorgt.

Mein Mann und ich werden es wieder versuchen, noch ein 2. Kind zu bekommen. Die meisten sagen, dass wir das nur wollen um über den Schmerz hinweg zu kommen, aber man wird nie darüber hinweg kommen, was passiert ist.

Ich wünsche dir viel Kraft und alles gute.

lg Anika

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Hallo trauernde Drachenmutter,

wir können das Gefühl verstehen. Wir haben am 30.11.2006 unseren Sohn verloren. Das kleine Herz unseres Sohnes hatte einfach aufgehört zu schlagen. Mi war ich noch beim Gyn zum CTG und am Do bekam ich abends Schmierblutungen. Ich war in der 32 SSW. Im Krankenhaus stellte man dann fest, dass das Herz des Kleinen nicht mehr schlägt. Diese Nachricht hat uns den Boden unter den Füssen weggerissen. Eine Antwort warum das alles geschehen musste, können wir Euch auch nicht sagen. So gern wir es für uns auch tun würden. Der Kleine wird nun untersucht, sowie die Nachgeburt. Die Untersuchungen werden noch ein bißchen dauern. Bis dahin kann man nur abwarten. Dennoch denken wir positiv und nutzen jeden Tag zum trauern. Wichtig ist es, dass man miteinander redet und füreinander da ist in so einer schwierigen Zeit.

Wir denken, das keiner von uns die Gründe nennen kann, warum die kleinen Zwerge nicht leben durften.

trauernde Eltern