Nach Todgeburt nun Folgeschwangerschaft

Hallo!

Suche hier Sternenmamas, die sich in der gleichen Situation befinden wie ich - oder auch einfach Frauen/Männer die das alles verstehen und man sich gegenseitig unterstützen kann.

Habe am 13.10.2005 in der 23. SSW unseren Sohn Noris tod geboren. Er war unser 1. Kind, war genetisch gesund wurde aber von meiner Plazenta nicht mehr ausreichend versorgt (Plazentainsuffizienz). Da ich schon 35 und mein Lebensgefährte 40 ist, haben wir uns nach der größten Trauer dazu entschlossen, es wieder zu probieren und es hat geklappt. Nun bin ich in der 16. SSW und habe Angst, manchmal hält sie sich in Grenzen aber manchmal ist die Angst so furchtbar, dass ich fast verrückt werde.

Erst vor 2 Monate hat man festgestellt, dass ich an einer erblich bedingten Gerinnungsstörung leide (Faktor V Mutation Leiden). Muss mir deshalb jeden morgen Heparin spritzen, damit nicht noch einmal Thromosen in der Plazenta entstehen, wie wohl beim letzten mal.

Hilfe!

Karina

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Hallo Karina!

Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du. Ich habe unseren kleinen Florian im letzten Jahr auch in der 23. SSW wieder gehen lassen müssen. Ich habe auch noch ein weiteres Sternchen, welches vor zwei Jahren in der 7. SSW von uns gegangen ist. Ich hatte in der 21. SSW einen Blasensprung und nach zwei Wochen striken Liegens im Krankenhaus hat es unser Mäuschen dann doch nicht geschafft und er kam tot zur Welt.

Ich bin nun auch wieder schwanger. Mittlerweile nun auch schon in der 21. SSW. Ich mache mir auch häufig Gedanken und bin wohl zum Teil auch etwas übervorsichtig. Man achtet eben doch mehr auf jedes Ziepen. Ich bin aber mittlerweile ganz zuversichtlich, dass dieses Mal alles gut geht. In den anderen beiden Schwangerschaften hatte ich jedes Mal von Beginn an immer wieder Blutungen. In der jetzigen Schwangerschaft lief aber alles ganz gut. Ich hatte bisher nur einmal zwischendurch etwas Schiss, als ich vor drei Wochen mal abends öfter Kontraktionen hatte. Im Krankenhaus war dann aber am nächsten Tag alles in Ordnung. Es kam wohl von den starken Blähungen #hicks, die ich hatte.

Aber es ist doch gut, dass man bei dir die Gerinnunsstörung nun rechtzeitig erkannt hat und ich denke, mit dem Heparin wird bei dir nun bestimmt auch alles gut gehen. Du weißt nun jedenfals, woran du bist und stehst nicht ganz hilflos vor der Situation.

Ich drück' dir jedenfalls ganz fest die Daumen#pro, dass alles gut läuft.

#liebdrueck Liebe Grüße von Silvia mit #sternSternchen und #sternFlorian im #herzlich
+ #baby (21. SSW) inside

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Hallo Silvia!

Du hörst Dich wirklich sehr zuversichtlich an. Das find ich schön und gönne ich Dir von ganzem Herzen. Ganz so weit bin ich leider ("noch") nicht. Weiß auch nicht, ob ich meine Angst je ganz oder größtenteils ablegen kann.

Darf ich fragen, wann das letztes Jahr mit Florian war? Und wie hast Du es geschafft, nicht all zu viel Angst in dieser Schwangerschaft zu entwickeln?

Drücke Dir auch ganz feste beide Daumen, dass es dieses Mal gut geht. Wäre schön, wenn Du mich wissen läßt, ob alles gut weitergeht.

LG Karina

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Hi Karina!

Ich glaube, ganz wird man seine Angst nie ablegen können. Ein bisschen ängstlich wird man immer bleiben. Ich schone mich auch immer, wo ich kann.

Florian ist am 19. Juni 2005 tot zur Welt gekommen. Es war natürlich sehr, sehr traurig. Aber ich hatte auch das Glück, dass der ganze Rahmen und das Umfeld für diesen schweren Abschied gepasst hat. Im Krankenhaus wurde von der Hebamme sofort eine Kerze aufgestellt und angezündet, als klar war, dass die Geburt nicht mehr aufzuhalten ist. Und Florian wurde gleich nach der Geburt noch getauft. Vier Wochen später haben wir seine Urne dann nach einer kleinen Trauerfeier auf dem Grab meiner Großeltern beigesetzt. So habe ich einen Ort, wo ich ihn besuchen kann.

Ich muss sagen, dass meine Familie, vor allem meine Mama und mein Mann, und meine Freunde mir sehr beigestanden haben. Ich hatte immer jemanden zum Reden und wusste, dass ich nicht alleine mit meiner Trauer bin. Ich glaube, dass macht viel aus, um auch wieder Vertrauen in sich und das Leben zu finden. Und so komisch das irgendwie klingt, aber durch das ganze Erlebnis habe ich auch näher zu Gott gefunden. Ich glaube daran, dass alles einen Sinn macht und ich auf ihn vertrauen kann.

Aber es ist nicht nur das Gottvertrauen, dass mir jetzt hilft, nicht zu viel Angst in dieser Schwangerschaft zu haben. Ich habe mich vor der Schwangerschaft nochmal im Krankenhaus durchchecken lassen. Zu den Ärzten dort habe ich ein großes Vertrauen. Ich habe mich nochmal auf Bakterien untersuchen lassen und auch mein Blut wurde auf Gerinnungsstörungen usw. untersucht. Da alles in Ordnung war, stand einer Schwangerschaft nichts mehr im Wege. Da ich aufgrund meiner zwei Fehlgeburten als Risikoschwangere eingestuft wurde, gehe ich nun auch alle zwei Wochen zur Vorsorge. Das beruhigt mich natürlich auch zusätzlich noch ein bisschen, dass die Abstände zwischen den Kontrollen nicht so groß sind. Und wenn ich mir mal Sorgen mache, dann kann ich da sehr gut mit meiner Mama drüber sprechen und fühle mich danach etwas beruhigter.

Hast du vielleicht mal versucht, Entspannungsübungen zu machen? Das hat mir in der Zeit nach Florians Tod ein bisschen geholfen. Anleitung dazu habe ich in dem Buch "Gute Hoffnung - jähes Ende" von Hannah Lothrop gefunden. Das Buch kann ich dir sowieso sehr empfehlen. Es behandelt das Thema Fehlgeburt, Todgeburt und Tod von Kindern und beinhaltet sowohl Erfahrungsberichte von Eltern, als auch z.B. Anleitungen zur Entspannung und Selbstfindung. Mir hat es sehr geholfen. Vielleich ist das ja auch was für dich. Ich denke, wenn man sich mit dem Thema auseinander setzt, verliert es auch ein bisschen von seinem Schrecken.

Vielleicht magst du mir ja mal schreiben, ob dir das irgendwie weiterhilft und wie es natürlich bei dir weitergeht. Wenn du magst, kannst du mich auch gerne über meine VK anschreiben.

#liebdrueck LG Silvia

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Mein Beileid. Ich wünsche euch das Ihr ein gesundes Baby zur Welt bringen werdet. ´Wovon ich ausgehe.

Ich habe auch diesen Faktor V Leiden. Hatte nach meiner 1. ss die erste Thrombose und nach der 3. Ss die 2te. Musste bei der 2. und 3. ss auch Heparin spritzen und Kompressionsstrümpfe tragen.
Mittlerweile nehme ich Marcumar. Weil ich diesen Erbfaktor habe, bereits 2 Thrombosen hatte, und alle Frauen Väterlicherseits dies Erkrankung haben/hatten.

Man kann damit ganz gut leben. Natürlich mit Einschränkungen, aber es geht. Es ist gut das das bei dir erkannt wurde, daher wirst du genauer kontrolliert.

Es wird jetzt mit Sicherheit alles Gut gehen. Das wünsch ich euch von Herzen.

LG

Nicole

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Hallo Nicole!

Danke für Deine Anteilnahme.

Es ist gut für mich zu wissen, dass es auch Frauen mit dieser Erbkrankheit gibt, die gesunde Kinder haben. Wenn ich Dich richitg verstanden habe, hast Du 3 Kinder? Gab es denn in der 1. Schwangerschaft Probleme, weil Du kein Heparin gestritzt hast? Oder ging alles glatt? Und sind die beiden anderen früh geboren?

Wie schlimm war denn das mit Deinen Thrombosen? Ich hatte glückerlicherweise noch nie eine und das obwohl ich auch schon viele Langstreckenflüge etc. gemacht habe.

Meine Schwester hat sich leider noch nicht untersuchen lassen, ob sie den Faktor V auch hat. Leider hat sie vorgestern in der 10. SSW ihr 2. Baby verloren.

LG Karina

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Hallo Karina,

Ja ich habe 3 Kinder. Marvin ist 99 geboren und 2001 hatte ich die erste Thrombose. Wurde vorher nicht drauf getestet, da ich ja keinerlei Beschwerden hatte.

In der 1. SS gab es keine Probleme. Musste aber per KS da er 14 über Termin war und 3 mal eingeleitet wurde und sich nichts tat.
Leon kam 2 Wochen vor Termin passte nicht durchs Becken, daher geplanter KS. Fiona kam 4 Wochen zu früh, weil es mir schlecht ging. Auch KS. Hatte aber nichts mit dem Faktor V Leiden zu tun. Gut ich musste bei den letzten beiden ss spritzen und die super ekeligen Strümpfe tragen. Aber das muss ich jetzt auch. + zusätzl. Marcumar nehmen.

Bei der erste Thrombose sagte der Arzt (Freitags) wären sie nicht gekommen, hätten sie das Wochenende nicht überlebt. das hieß erst mal auf die Intensivstation. Und beim 2. mal, war es heftig aber ich war so rechtzeitig beim arzt, das ich nicht in lebensgefahr war.

Meine Schwester hatte auch in der 10ssw ihr baby verloren. Sie ist auch nicht getestet. Aber 3 Monate später wurde sie wieder ss und der kleine wurde am 13.7. 1Jahr alt.

LG

Nicole

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bitte wende dich dringend an die http://www.gestose-frauen.de oder http://www.gestose-frauen.at und lass dich beraten!


alles, alles gute elke
für gestose-frauen österreich

(und so kurz angebunden weil gerade absolut krank)

#kerze für deines und all unsere gestose-kinder die es nicht geschafft haben...

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Hallo Karina,
ich kann deine Ängste gut nachvollziehen!
Voriges Jahr im März habe ich mein 3.Kind in der 39. SSW durch eine nicht erkannte Plazentainsuffuzienz tot geboren.
Auch ich trage den Gen-Faktor V in mir, werde aber nicht behandelt.
(Muß nicht immer sein).
Jetzt bin ich, mit 43, in der 33 SSW mit meinem 4. Kind.
Der Facharzt ist übervorsichtig, bestellt mich 2x die Woche zu sich.
Bisher hatte ich nur wenig Streß (außer Hitzefolgen mit Ödemen, die aber normal weg gehen werden).
Ich glaube, den meisten Streß mit der Sorge machen wir uns selbst. Wenn dein FA genügend über dich weiß, wird er Probleme erkennen und dich rechtzeitig behandeln. Ich weiß, das ich eher entbinden werde.....
Alles Liebe.
Katrin