plötzlich Witwe u.keinen Lebenswillen mehr / Marfan-Syndrom

Hallo, ich bin 26 Jahre alt und vor einem Monat plötzlich Witwe geworden. Mein Mann ist am Platzen der Aorta verstorben, Verdacht auf Marfan-Syndrom. Wir haben uns seit Jahren ein Kind gewünscht. Am 30.08.2005 heirateten wir und am 13.03.2006 erfuhren wir endlich, dass wir schwanger sind (errechn. GT 17.11.2006). Endlich schien unser Glück vollkommen. Und plötzlich stehe ich vor den Scherben unserer Liebe und unseres gemeinsamen Lebens. Wir wollten doch nur diese kleine Familie, mehr nicht. Er war der Mann meines Lebens. Ich kann einfach nicht mehr. Will nur noch zu ihm. Er hat sich so sehr eine kleine Prinzessin gewünscht und konnte noch nicht einmal erfahren, dass es eine wird. Meine Muttergefühle, mein Stolz auf das Kleine und meien Vorfreude sind einfach mit ihm am 28.06.2006 gestorben. Hinzu kommt, dass ich Angst habe, dass die Kleine auch an diesem Syndrom erkrankt (ist). Ist doch zu 50% vererbbar. Kann einfach nicht mehr. Gibt es da draußen jemanden, dem es ähnlich ergangen ist? Ich weiß einfach nicht mehr wie ich das schaffen soll.. Wir haben in unserem Leben bisher nur geschufftet und gekämpft, jetzt habe ich keine Kraft mehr..

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Ich bin total geschockt! Das ist ja schrecklich! Als ich deine Überschrift gelesen habe, dachte ich eher, du wärst im Alter meiner Mutter, die mit 48 Jahren Witwe geworden ist. Aber du bist in meinem Alter!

Es tut mir furchtbar leid, dass dein Mann gestorben ist. Das ist entsetzlich!

Gib nicht auf! Du bekommt bald ein Kind! Wenn es da ist, wirst du wieder glücklich werden! Es ist ein Vermächtnis von deinem Mann und er lebt in dem Kind weiter! Du wirst immer eine Erinnerung an ihn haben, wenn du Euer Kind anschaust! Bestimmt wird sich die Liebe ganz auf dein Baby übertragen.

Ich kenne diese Krankheit nicht. Kann man nicht testen, ob es sich vererbt hat und rechtzeitig behandeln? Es besteht doch "nur" Verdacht, aber es ist noch nicht 100%-ig, oder? Du hast so viel Leid erlebt. Das kann nicht sein, dass dein Kind krank ist!

Freu dich auf Euer Baby! Ich bin am 18.04. Mutter geworden. Es ist wunderschön, ein Kind zu haben. Ein nie gekanntes Glücksgefühl!

Sabrina

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Hi,

So Jung und man hat nur Pech. Ich bin ein bißchen jünger als du. Freue dich auf euer Baby und wenn das Baby ein Mädchen wird ist es meistens das es genauso aussieht wie der papa so ist es bei unserer Tochter 1 1/2 Jahre. Was auch hilft wenn du zum Grab gehst und mit deinen Mann redeset Ihn erzählst wie es ist mit den Baby ob es tritt ihn auch erzählen das es ein Mädchen ist. Wir hatten solche ähnliche Situtionen leider zweimal bloss einmal mit den Opa meines Lebenspartner. Er war so stolz das er endlich ein Ur Enkel zu bekommen Januar 2005 sollte die kleine kommen. Er machte alle für uns und fürs Baby. August tritt dann das Alzheimer auf und Oktober 2004 starb er dann plötzlich. Und er hatte sich so gewnscht die kleine zu sehen. Aber damt wir es besser verkraftet haben, weil uns derOpa sehr nah lag. Sind wir drei mal die Woche zum Grab gegangen haben mit Ihn geredet Ihn Ultraschall Bilder kopiert und hin gestellt. Und nach einer Woche nach der Geburt sind wir zum Grab it der kleinen gegangen und Ihn die kleine vorzustellen. Und immer wieder bis wir es langsa verkraftet haben und dann würde es immer weniger in den wochen. Jetzt gehen wir zweimal im Monat hin.


Uns hat es sehr geholfen. Vielleicht probierst du es auch und vielleicht hilft es dann auch besser weg zu kommen.


Bis denne#schein

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Es tut mir so unwahrscheinlich leid, dass du deinen Mann so früh hergeben musstest. Keiner, dem ähnliches passiert ist, kann verstehen wie es dir jetzt gehen muss.


Zum Marfan - Syndrom kann ich dir leider auch nichts sagen, probiere es doch mal in "Leben mit Handicaps", vielleicht triffst du dort Mütter die dir helfen können und dir Tipps geben.

Ich wünsche dir für deine Zukunft alles erdenklich Gute und in dir wächst das schönste Vermächnis; eurer KInd und euer Wunder wird immer einen ganz besonderen Schutzengel an seiner Seite haben....

Liebste Grüße und ich wünsche dir ganz viel Kraft #liebdrueck

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Hallo,

es tut mir schrecklich Leid.
Ich kann mir so eine Situation kaum vorstellen, aber ich kann aus einer anderen Sicht etwas dazu sagen:
Meine Mutter ist ganz plötzlich gestorben, als ich knapp 3 Jahre alt war. Sie war schwanger im 5. Monat, hatte eine Gebärmutterinfektion durch einen Ärztepfusch. Das Kind musste sie noch tot zur Welt bringen, danach ist sie gestorben und mein Papa war mit mir allein. Ihm muss es ähnlich gegangen sein wie dir jetzt.

Ein Freund hat ihn damals von der Trauerfeier "rausgeholt", ist mit ihm joggen gegangen und dann in ein Restaurant. Er hat zu meinem Vater gesagt: "Du hast jetzt die Chance, eine ganz besondere Beziehung zu deiner Tochter aufzubauen" - und mein Papa hat das geschafft. Jetzt bin ich 30, habe eine 10 Wochen alte Tochter und mein Vater ist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Er hat wieder geheiratet und ist glücklich - mit meiner Mama im Herzen.

Dass die Zeit auch deine Wunden heilt, kannst du dir jetzt nicht vorstellen. Du solltest dich auch nicht stressen und in Ruhe trauern, das muss sein. Aber du wirst es schaffen, zusammen mit deiner kleinen Tochter!

Meine Mutter hat mir oft gefehlt, aber alle haben zu mir gesagt, ich hätte einen Schutzengel und irgendwie glaube ich das noch heute :-).

Ihr Zwei werdet auch einen Schutzengel haben, da bin ich sicher und deine Tochter wird trotzdem irgendwie ihren Papa haben, weil du bewusst und unbewusst ganz viel von ihm an sie weiter geben wirst.

Alles Liebe
Jana

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Hallo.
Ich habe gerade oben selbst gepostet und bin jetzt auf dich gestossen. Es tut mir so leid, was du erleben musstest. Ich bin 35 und auch bald Witwe, ich krieg schon ´ne Gänsehautm wenn ich das Wort nur schreibe. Allerdings bin ich darauf vorbereitet, weil mein Mann schon seit einem Jahr Krebskrank ist. trotzdem ist es letztlich genauso ein Schock. Man hat sich sein Leben einfach anders vorgestellt. Eine kleine Familie, das war immer mein grösster Wunsch. Aber mitten in die Planung für´s zweite Kind platzte der Krebs und macht mich mich jetzt zur allein erziehenden Mutter. Aber ich habe noch mein Kind und das ist jetzt der letzte Halt in meinem Leben. Für unsere Kinder müssen wir stark sein, sie brauchen uns jetzt umso mehr. Denk an dein Würmchen, das gibt dir sicher Halt. Ich muss auch erst wieder lernen, mich über Dinge zu freuen, die ich nun nicht mehr mit ihm teilen kann. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für dich und dein Baby. Wir müssen jetzt alle nach vorn schauen, so schwer es auch fällt.

LG Antje