Darf mein Mann sich krank schreiben lassen ? Trauerfall!!! …

Darf mein Mann sich krank schreiben lassen ? Trauerfall!!!

Hallo,

Meine Tante ist vor 2 Tagen an einem Herzstillstand gestorben.

Sie war noch keine 60 :(
Uns liegt sehr viel an ihr .
Auch für meinen Mann war sie eine wichtige Person im Leben. :(

Wir können es nicht wahrhaben.
Wir sind vollkommen fertig .

Am Freitag ist die Beerdigung.
Mein Mann hat nach Urlaub gefragt, bekommt aber leider nicht frei . Da Personalmangel.

Dazu kommt noch, das ich schwanger bin.

In der 40 SSW und das es jederzeit los gehen könnte .
(Mein Mann kann sich auch nur einen Tag Sonderurlaub holen, an der Geburt unseres Kindes, was ich auch ziemlich traurig und schade finde)
Aber naja, da kann man nichts dran machen...

Nunja nun weiß sein Arbeitgeber ja schon, dass er Freitag auf eine beerdigung wollte .
Darf er sich für den Tag trotzdem krank schreiben lassen ?

Oder muss er dann mit viel Stress und evt Abmahnung rechnen?

( Er hat einen Festvortrag, war so gut wie nie krank)...

Ich finde das ziemlich unmenschlich von seinem Arbeitgeber, ihm keinen Urlaub zu gewähren.

Aber ich weiß, dass Sonderurlaub einen nur dann zusteht, wenn es ein wirklich nahes Familienmitglied ist .
Aber sie war wirklich ein sehr wichtiger Mensch in unserem Leben, was man leider von anderen ,,näheren,, Familienmitglieder in unserer Familie nicht behaupten kann .. :(

LG

Tami

0 5 Antworten
1

Naja also Deine Frage kann man sich mit einem gesunden Menschenverstand allein beantworten.
Eine Krankschreibung erfolgt vom Arzt, wenn man krank ist. Dein Mann ist nicht krank, er möchte den Tag frei haben, um an einer Beerdigung teilnehmen zu können.
So verständlich der Wunsch Deines Mannes auch ist, er würde massiv gegen seine Arbeitspflichten verstoßen, wenn er sich beim Arzt eine AU "ermogelt" und statt im Bett zu liegen, zu einer Beerdigung fährt. Wahrscheinlich kann auch der AG Deines Mannes 1 und 2 zusammen zählen und wird wissen, dass die AU erlogen ist.
Auch wenn der AG in der Praxis gegen die AU kaum etwas unternehmen kann (weil eben ein ärztliches Attest höheren Glaubenswert hat als die Vermutung des AG), das Vertrauensverhältnis zwischen dem AG und Deinem Mann ist dann wohl ziemlich hinüber.
Ob es ihm das wert ist, muß er selbst entscheiden.
Ich würde an seiner Stelle noch einmal mit dem AG reden und anbieten, am Freitag zumindest stundenweise (zB bis kurz vor der Beerdigung) arbeiten zu gehen und die fehlenden Stunden in den nächsten Tagen nachzuholen. Vielleicht läßt der AG sich darauf ein.

2

Also mein Arzt hat mich krankgeschrieben, als mein Vater gestorben ist. Sogar für über 1 Woche.
Es kommt natürlich etwas blöd, wenn der Urlaubsantrag abgelehnt wurde und man sich danach krankschreibt.

Unmenschlich ist die Reaktion des AG auf jeden Fall.

3

Hallo
Ich würde auch sagen : AU jetzt sieht doof aus.
Deshalb : Gespräch mit AG und sagen,er möchte vorher und hinterher arbeiten (auch,wenn das bestimmt schwer ist,den Kopf freizukriegen) und möchte gern die 2 std zur Beerdigung freigestellt werden.
Dir wünsche ich vor allem viel Kraft,das du die Beerdigung überstehst,so hochschwanger wie du dorthin gehst.
Das kann dein Mann ja vielleicht auch nochmal seinem AG sagen,das er dich in dieser Situation nicht allein lassen möchte.
....vielleicht kommt ja euer baby auch vorher noch (zb morgen) und er nimmt dann eh den Freitag frei . Immerhin muss man ja jetzt jede Minute damit rechnen

4

Eine Tante zu der man eine enge Beziehung hatte zählt definitiv als enges Familienmitglied!
Zum Verständis, es handelt sich dabei ja um die Schwester seines Vaters oder seiner Mutter!
Selbstverständlich hat er Anspruch darauf zur Beerdigung frei zu bekommen.

5

Ihre Tante nicht seine ;-)

6

Bei sowas zählt der Verwandschaftsgrad und nicht ob man zu jemandem eine enge Beziehung hatte, selbst lt.§ 616 gibt es nur Sonderurlaub wenn der Partner, Kinder oder Eltern versterben.

Bei einer Tante, so traurig es auch ist, ist man auf das Goodwill des Arbeitgebers angewiesen.

weiteren Kommentar laden
8

Hallo tamii,

Gesetzte mal hin und her. Fakt ist: Wenn es eine Au-Bescheinigung vom Arzt gibt, kann ein Arbeitgeber allenfalls den MDK um Begutachtung bitten. Wird er wegen ein paar Tagen vermutlich nicht machen. Fakt ist auch: Eine persönliche Belastung wiegt nicht weniger schwer, als eine rein physiche Erkrankung.

Du schreibst, ihr seid völlig fertig. Das ist meiner Meinung nach Grund genug, sich ein paar Tage Au schreiben zu lassen. Ich hoffe, ihr habt einen guten Hausarzt, der euch da unterstützt!