Freund meiner Mutter bei Autounfall gestorben - Tipps zur Unterstützung?

Hallo,

leider befasst sich dieser Beitrag mit einem traurigen Thema. Vor kurzem ist der Freund meiner Mutter bei einem schweren Autounfall sein Leben verloren. Nachdem er zwei Wochen lang künstlich beatmet wurde, konnten die Ärzte dann nichts mehr für ihn tun.

Wie es aussieht steht meine Mutter immer noch unter Schock. Sie ist dauerhaft abwesend, reagiert nicht mehr auf andere Personen und hat sich komplett in sich zurückgezogen.

Für uns, also Familie und Freunde, ist dieser Zustand ziemlich unerträglich und wir machen uns ziemliche Sorgen, dass sie sich etwas antun könnte.

Wenn es bloß einen Weg gäbe, wie wir sie dazu bringen sich zu öffnen. Irgend ein Zeichen von Trauer!

Habt Ihr Hinweise, wie wir damit umgehen sollten?

Danke

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Das ist wirklich schwierig, weil Trauer sehr individuell abläuft. Schwer einzuschätzen, in welcher Phase deine Mutter gerade steckt.

Würde sie sich von einem Arzt helfen lassen? Erkennt sie selbst, wie traumatisierte sie ist?

Es gibt Trauerbegleiter in fast jeder Stadt, die Gespräche etc. anbieten. Sie sind entsprechend geschult und professionell im Umgang mit Trauernden. Vielleicht könntet ihr euch an solch eine Stelle wenden und um Rat fragen. Letztlich muss deine Mutter sich aber helfen lassen wollen, denn sie ist erwachsen und kann nicht dazu gezwungen werden. Wirklich aktiv einschreiten könnt und solltet ihr dringen, wenn sie Suizitgedanken äußert oder sich so verhält oder sich vernachlässigt, so dass sie sich gesundheitlich damit schadet. Dann würde ich sofort einen Arzt einschalten oder bei Suizitversuch bzw. - Äußerungen sofort den Notruf wählen. Dann wird sie erst einmal psychologisch betreut (zumindest kurzzeitig).

http://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/trauer.html

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Was mir noch einfiel: es gibt Trauerbücher, die geleitet von den Autoren dazu einladen, Bilder einzukleben, Texte und Gedanken aufzuschreiben etc. vielleicht ist das ein Weg für deine Mutter, ihre Trauer zuzulassen, sich dem Verstorbenen nah zu fühlen, Erinnerungen zu pflegen usw., wenn sie noch zu sprachlos ist, um sich euch zu öffnen.

https://www.amazon.de/Ich-vermisse-dich-Mein-Trauerbuch/dp/3790004839

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Hallo
du musst Sie dringend zum Arzt schleppen.
Es gibt Medikamente.

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Hallo, zumindest lässt sie sich jetzt wieder auf gemeinsame Zeit mit der Familie ein. Der Tipp mit dem Trauerbegleiter ist gut, vielen Dank. Ob es tatsächlich sinnvoll wäre auf psychologische oder medikamentöse Hilfe zurückzugreifen bleibt abzuwarten. Und das Thema Suizidalität versuchen wir erstmal intern abzuwenden. Momentan ist sie ganztags von Menschen umgeben. Danke nochmal.

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Habt ihr evtl. noch Tipps für Unternehmungen oder Ausflüge, mit der wir sie ablenken/zurückbringen können und die sie nicht überlasten?

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