Opa immer noch im Komma u. j. Beatmung über Kehlkopf/Luftröhre Angst!

Hallo,

mein Opa (eigentlich Opa meines Mannes) liegt seit 2 Wochen im
künstlichen Komma, jetzt wollen die Ärtze die Beatmung über
den Kehlkopf bzw. die Luftröhre verlegen.

Meine Frage: Ist dieser Vorgang gefährlich? Und kann das wirklich wieder verheilen?

Habe total vergessen diese Sachen zu fragen, war totla geschockt.

Es wir wohl noch länger dauern ehe er wieder zu sich kommt, wenn
überhaupt den das kann uns niemand sagen.

Sind alle total angespannt und die ersten körperlichen Anzeichen scheinen bei uns allen schon durch zu brechen. Aber was solls.

Würde mich freuen wenn ihr mir antwortet.

LG Micha

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Hallo Micha!

Lass dich erst mal drücken#liebdrueck. Ich verfolge deine Geschichte schon einige Zeit mit. Ist nicht einfach, was ihr und euer Opa da durchmacht.

Zu deiner Frage: Also, da euer Opa jetzt schon fast 14 Tage beatmet ist, müssen die Ärzte den Luftröhrenschnitt durchführen. Einfach deshalb, weil der Beatmungsschlauch in der Nase oder Mund zu Druckstellen führen kann, auch in den Atemwegen und das ziemlich üble Wunden gibt. Wenn sie eine Tracheotomie (so heißt das) machen, ist das schon besser. Das heilt auch wieder zu. Geht ganz schnell.
Wenn er dann wacher wird, kann man damit auch besseres Atemtraining machen. Man kann ihm dann auch im wachen Zustand eine Sprechkanüle einsetzen und er kann reden.
Geht bei einer Batmung über Nase/Mund nicht - auch wenn´s im TV oft so dargestellt wird. Ältere Menschen erschöpfen sich gerade nach so einer langen Zeit sehr schnell, wenn sie ohne Beatmungsmaschine selbständig atmen müssen und so hat das Pflegeteam auch immer wieder die Möglichkeit ihn zur Erholung wieder an die Beatmung anzuschließen, z.B. über Nacht.

Alles Gute für euren Opa.#klee

LG Simone

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Hallo!

Erstmal ganz feste #liebdrueck!!!

Ich schleisse mich meiner vorschreiberin an! Trachetomien sind das Beste, wenn schon jemand dauerbeatmet werden muss!
Die Wunden verschliessen sich ganz schnell, aber auch wenn die Kanüle liegen bleiben muss, hat man viel bessere Möglichkeiten!
Man kann Sprechkanülen anbringen, die ein fast normales Sprechen ermöglichen,
die Beatmung kann besser ausgeschliechen werden und
für die meisten Leute ist es ein sehr grosser Schock mit dem Schlauch im Mund wach zu werden, bzw aus der NArkose zu gleiten, der Tubus im Hals ist verträglicher und man kann besser und schneller selbstständig atmen!
Einen Tibus durch den Mund, muss man sofort entfernen, wenn jemand wach ist, also kann man auch keine Unterstützende Atemgeräte anschliessen, beim Tubus durch den HAls, kann man dieses!

Ich betreue selber 2 Menschen mit Tracheostomie, beide führen ein weitesgehenst eigenständiges Leben, , sprechen, essen und trinken ganz normal damit!
Wir hatten sogar einen Kunden, der seine Rothändle ohne Fiolter darurch geraucht hat!
Und in der Schule, wo wir einen Jungen betreuen ist auch ein kleines Mädchen (1.Klasse) die tracheostomiert ist!

Ich weiss, das es grausam und kräftezehrend ist, sowas bei dem eigenen Opa mitzubekommen, aber es ist nicht von NAchteil für Ihn!

ch wünsche dir ganz ganz viel Kraft für den Weg dr noch vor euch liegt!

angels#blume

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Hallo Micha,
mein Opa liegt seit letzten Dezember im Koma. Er fiel plötzlich im Krankenhaus um, 2 Tage vor seiner Entlassung nach einer super verlaufenen Op am Herzen. Diagnose: schwere Hirnblutung. Er wurde sofort operiert, lag dann erst im künstlichen Koma woraus er aber bis heute nicht erwacht ist obwohl die Medikamente schon kurz darauf ausgeschlichen wurden. Wie meine Vorrednerinnen schon schrieben ist es der einzig gute Weg für eine längerfristige Beatmung. Bei meinem Opa ist es so gewesen, daß er dann 1x im Monat den Zugang komplett neu gelegt bekommen hat. Leider hat sich trotzdem zwischendurch der Zugang entzündet und war fürchterlich am eitern. Hinzu kam, daß mein Opa viel Wasser in der Lunge hatte und daher am röcheln war. Die Schwestern haben dann, wenns ganz schlimm wurde den Schleim aus dem Hals abgesaugt, dann gings ihm wieder besser.

Inzwischen ist mein Opa im Pflegeheim, da die Krankenhäuser einen Komapatienten nicht länger als 6 Wochen behalten dürfen, wenn nicht absehbar ist, daß sich der Zustand verändert. Vor kurzem ist er wieder ins KH gebracht worden damit der Zugang erneuert werden kann und da hat der Arzt ihm kräftig auf die Schulter gehauen und ihm gesagt, daß er nun mal endlich selbst atmen sollte - und er atmet! #freu Er bekommt nun lediglich etwas Sauerstoff durch die Nase zur Unterstützung.

Ich möchte DIr ein bischen Mut machen und zeigen, daß Komapatienten anscheinend sehr viel vom Umfeld mitbekommen. Mein Opa ist seit Dezember nicht mehr ansprechbar. Ende April ist er an seinem Geburtstag einige Zeit beigekommen. Er konnte zwar nicht sprechen, aber konnte uns verstehen und er gab uns auf Nachfragen zu verstehen, daß er uns erkennt und weiß, daß er Geburtstag hat. Nicht so schön gewesen ist, daß er fast die ganze Zeit dabei schrecklich geweint hat. #heul

Mir zeigt es aber, daß es wichtig ist "am Ball zu bleiben". Für den Menschen dazusein und ihn nicht wie ein rohes Ei zu behandeln. Bei meinem Opa dudelt den ganzen Tag das Radio, er bekommt viel Besuch und wenn ich mit meinem 3jährigen zu Besuch bin dann spricht mein Sohn in der Lautstärke mit meinem Opa wie ein 3jähriger so spricht. ;-)

Wie kam es denn dazu, daß Euer Opa nun im Koma liegt? Ich wünsche Euch ganz ganz viel Kraft für die kommende schwierige Zeit!

Liebe Grüße,
Kathi