Papa,du fehlst uns so sehr

Mein lieber Papa,

5 tage ist es nun her das du zu den Engeln geflogen bist. Es ist so unfassbar für uns:(

Zwar waren wir "vorbereitet" dennoch war es einfach nur ein Schock...diese Tage waren die bisher schlimmsten in meinem Leben.
Vor circa einem jahr wurde der Krebs diagnostiziert, du wolltest keine Behandlung ,warst der Meinung mit 75 jahren musst du dir das nicht mehr antun,hast dein Leben gelebt.
Zwar fiel uns diese Entscheidung von dir nicht leicht aber wir haben dich verstanden,wir standen hinter dir,immer.

Ich und deine andere Tochter leben soweit weg von dir:( so dass es nicht immer möglich war einfach mal 600 km zu fahren und einfach mal zu dir kommen zu können. Eigentlich ging es dir soweit auch ganz gut, du warst glücklich und zufrieden mit dem was du hattest ,es war nicht viel aber es hat dir gereicht... Und am glücklichsten und zufriedensten warst du du wenn du am Telefon gehört hast das es uns gut geht.

Deine größte Sorge war immer das wir uns sorgen um dich machen,und so hast du uns sachen verschwiegen, deine Worte ,wenn wir gefragt haben wie es dir geht,waren immer :" es ist alles beim alten" ,das wolltest du uns bis zuletzt erzählen, auch da wo wir längst gehört haben das nix beim alten ist.

Wir planten das wir schnellstmöglich zu dir kommen, wir haben dir deine sogenannte Grippe nicht abgenommen,du hörtest dich so komisch an,so anders:( die Telefonate wurden immer kürzer, dir muss das sprechen so schwer gefallen sein:( hattest immer neue Ausreden um das Telefonat zu beenden, wie schwer muss es dir wohl gefallen sein überhaupt ans Telefon zu gehen?! Aber du wusstest wenn du garnicht abnimmst, hätten wir uns noch größere sorgen gemacht.

Dann ging alles ganz schnell,ich wollte dich,wie jeden Tag,anrufen um zu fragen wie es dir geht... Doch dein Bruder ging ran und sagte nur das du ihm heut garnicht gefällst, sofort sagte ich das er den Notarzt rufen soll,das Tat er auch... Sofort rief ich meine Schwester an und ließ alles stehen und liegen,fuhr mit dem Zug zu ihr und gemeinsam waren wir morgens um 10:00 bei dir im krankenhaus,

Diesen Anblick,ich werde ihn nie vergessen... Unser Papa ,du lagst so wehrlos da,befandest dich in einer leichten Narkose,warst am schlafen ,dein Oberkörper ging auf und ab,durch diese sauerstoffmaschine,dieser Schlauch in deinem Mund:( es sah so schlimm aus.

Nie zuvor habe ich so gezittert wie da als ich vor deinem Bett stand... Wir waren so am Boden, wir waren wie in Trance ,das alles war so unecht,wie in einem Film ...doch leider war es die Realität ...erst hatte ich Skrupel dich da anzufassen,aber dann war es mir egal... Wir streichelten dich, deine haut,sie fühlte so so weich an,wie immer. ich sagte dir das wir jetzt bei dir sind,du dir keine sorgen machen Musst,wir um uns alles kümmern werden, ich sagte dir das wir dich so sehr lieb haben.

Der Arzt sagte uns noch,bevor wir zu Dir Zimmer konnten,das Du nix mitbekommen wirst...doch als wir mit dir sprachen,hast du deinen kopf bewegt,wir haben es genau gesehen,selbst der Arzt hat es gesehen,auch deine hand bewegtest du kurz...
Dann änderte der Arzt seine Meinung und sagte " es kann schon sein das er etwas spürt,er befindet sich ja nur in einer leichten Narkose " ...wir waren uns sicher das du uns bemerkt hast,und das tröstet uns sehr.

Ich weiß Papa,das hättest du und uns gern erspart und wärst am liebsten Stil, und heimlich gegangen,aber da hast du die Rechnung ohne uns gemacht,wir lassen dich nicht einfach so gehen,nicht ohne dir noch einmal gesagt zu haben wie sehr wir dich lieb haben...

Wir vermissen dich so sehr Papa,ich hab so das Bedürfnis mit dir zu sprechen.

Du bist jetzt bei den Engeln und passt immer auf deine zwei "Kirschen" ( wie du uns immer nanntest) auf.

Ich liebe dich,und das über den Tod hinaus,das sollst du wissen!

Danke für alles,danke das wir dich als Papa haben durften, du gabst immer dein letztes,du hast uns spüren lassen wie verdammt wichtig wir dir waren, und auch noch immer sind,da bin ich mir sicher.

Wir sehen uns wieder...
In Liebe ,deine Töchter :(

#kerze
#herzlich

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Hey...mein Papa ist im Februar gestorben. Er ist von einer Bypass Op nicht wieder wach geworden. Sein Herz war einfach zu schwach.

Ich weiß genau wie du dich fühlst. Die wenigen Tage nach der OP lag er bewußtlos auf Intensiv und war an dieser Herz-LungenMaschine angeschossen. Jeden Tag waren wir bei ihm. Dann morgens um 5 Uhr rief die Klinik bei uns an und sagte dass er minütlich schwächer würde. Wir (Mama, mein Bruder und ich) sind sofort hin aber als wir sahen dass es einfach keine Rettung mehr gab und er den Kampf eigentlich schon verloren hatte, haben wir die Geräte abstellen lassen. Danach dauerte es noch ca 2 min bis sein Herz zum aller letzten mal schlug. Nie werde ich diesen Moment vergessen!!!!! Die ganze Zeit haben wir seine Hände gehalten und ihn gestreichelt. Er ist ganz ruhig eingeschlafen! -und das ist wirklich tröstend. Ich weiß jetzt das er dem Tod nicht entkommen wollte sondern sich einfach fallen lassen konnte. Wichtig für mich ist, dass ich dabei war und ihn nicht alleine gelassen habe.
Ich denke irgendwie hat er das gespürt.
Und irgendwann werde ich mein Lachen auch wieder bekommen und ihn nicht überall sehen und hören. Ich will mich mit Freude und Stolz an ihn erinnern!!!!! So wie er es verdient hat und will nicht jedesmal diese Schmerzen in mir fühlen. Aber das dauert wohl noch.
Irgendwann weicht die schmerzliche Trauer der fröhlichen Dankbarkeit ein Stück des Lebensweges gemeinsam gegangen sein zu dürfen. #liebdrueck

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Für deinen Papa #kerze

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Hallo marababy,

so richtigen Trost kann ich nicht geben, aber ich weiss so gut wie du dich fühlst.
Meine Mutti ist genau heute vor einem Jahr in die Klinik gekommen und für uns und sie begann eine Odyssee der Behandlungen , Herzkatheter, Herzschrittmacher und schlussendlich eine Herzklappen-Prothesen OP, die sie dann leider nicht mehr verkraftet hat.
Neben dieser Vielzahl an Operationen musste ich erfahren wie pietätlos hier mit ihr umgegangen wurde, vor allem als sie sich nicht mehr selbst äußern konnte und beatmet im künstlichen Koma lag.
Jeden Tag war ich Stunden für eine ganze Woche bei ihr, habe ihr Geschichten vorgelesen, Lieder von meinem Handy vorgespielt und mit ihr geredet. Vieles war von meiner Tochter mit auf den Weg gebracht die immer ihr größter Sonnenschein war.
Oft habe ich in dieser Woche Dinge wahrgenommen, die ja laut einzelner Ärzte gar nicht möglich gewesen wären.

Ich vermisse meine Mutti so sehr und meine Tochter sass gestern Abend in ihrem Bett und schaute durchs Fenster zu Himmel. Ich fragte sie, was ist los mein Schatz und sie antwortete.... ich vermisse die Omi und wünschte sie würde wieder zurück kommen.
Mir standen gleich wieder die Tränen in den Augen.

Am 16.11.2012 verstarb meine Mutti nach einem 3 wöchigen OP Marraton.
Meine letzten Worte zu ihr einen Tag zuvor waren:

Liebe Mutti, du hast genug gekämpft und wenn du nicht mehr kannst, dann darfst du gehen, wir schaffen es schon. Mach dir keine Sorgen, Wir lieben dich und das wird immer so bleiben,

Mutti wir vermissen dich so sehr!!!!!!!!!!!!!!!