Uropa gestorben, wie 5 jährigen erklären bei Urnenbeisetzung...

Guten morgen erstmal, mein opa ist ende mai verstorben, schwer für mich denn er war wie ein vater für mich er hat mich aufgezogen...
deswegen wollt ich meinen 5 jährigen sohn nicht zur aussegnung mit nehmen weil 1. der sarg offen war (er hat zwar ausgesehen als würde er schlafen aber trotzdem) und 2 ja noch alle in tiefer trauer waren und heftig geheult haben...
im nachhinein bin ich froh dass ich ihn nicht mitgenommen hab, denn meine oma konnte sich überhaupt net zamreisen sie hat sogar wie sie am sarg stand noch etwas dran gerüttelt und immer wieder gesagt komm steh auf!
jetzt will er zur urnenbeisetzung mit weil er von seinem uropa abschied nehmen will... aber wie erklär ich einem 5 jährigen dass sein uropa (mit bierbauch) jetzt in der urne drin ist???????
das ist im moment das einzige was mich noch abhält ihn mitzunehmen...

bitte gebt mir ratschläge!!!

Danke schonmal!

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entschuldigung bin so durcheinander dass ich ende mai geschrieben hab er ist ende april gestorben!!!!!!

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hallo...als unsere mama vor 3 jahren gestorben ist, war auf der beisetzung der urne eine verwandte mit ihrer 6 jahrigen tochter...

die urnenbeisetzung war sehr schön, die kleine kam danach zu mir und stellte die gleiche frage" tante w... war doch so dick, wo ist sie jetzt hin ?" ihrer mama war es peinlich, aber ich fande das in dem moment süss...

und habe ihr das gesagt was mir eingefallen ist: das meine mama schon begraben ist und in der urne alles nur wünsche sind, von den leuten die sie lieben...

sie fand das in ordnung und wars zufrieden...

viel kraft und alles liebe, andrea

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Mein Mitgefühl zu eurem Verlust.

Ich persönlich hätte eher meine Kinder zur Aussegnung mitgenommen.
Es kommt auf das Kind an inwieweit es sich schon mit dem Tod auseinander gesetzt hat.
ich würde meinen Kindern das ganz einfach erklären.
Die Seele hat den Körper verlassen und nun wird der Körper den der Opa nun nicht mehr braucht zu Asche und in einer Urne aufbewahrt.

Meist reicht den Kindern diese Erklärung.

Will denn dein Sohn mit?
Meiner wollte selbst mit 14 Jahren nicht mit.

Allerdings finde ich deine Aussage:
"im nachhinein bin ich froh dass ich ihn nicht mitgenommen hab, denn meine oma konnte sich überhaupt net zamreisen sie hat sogar wie sie am sarg stand noch etwas dran gerüttelt und immer wieder gesagt komm steh auf! "
findest du den Gefühlen die man empfindet Ausdruck zu verleihen unangemessen?
Ich denke da der Tod genauso in den Kreislauf des Lebens gehört, sind gelebte Gefühle genauso angemessen wie laute Freude bei der Geburt, Begeisterung beim ersten Schritten, Freude über die erste Zensur, Tränen der Wut weil etwas nicht funktioniert, Schreie weil man etwas nicht will usw.
Jeder trauert anders und jede Art ob leise oder laut, ob passiv oder aktiv ist angemessen.

Karna

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Nehm ihn mit.
Ich hatte mal den Fall erlebt, was bei dir passiert war:
Enkelkinder durften erst nach der Beerdigung zu meinem Papa an Grab.
Der Kleinste sah den kleinen runden Sandberg und fragte, wie man den (dicken) Opa denn in das Loch bekommen hätte......
Leider durfte ich nicht sagen, daß er eingeäschert wurde.

Heute ist meine eigene Tochter 6 und weiß, daß beide Opas ein kleines Grab haben, weil sie verbrannt wurden. Weil sie es so wollten.
Sie hat es akzeptiert und fragt auch nicht mehr danach. Ich denke, ein zeichen, daß sie es verstehen. Allerdings hab ich auch erzählt, was da passiert: Die Hülle wird nicht mehr benötigt und verbrannt und das eben beerdigt.
Das können sie einfacher verstehen, wie ausgeschlossen zu werden und später bereuen sie es.

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Danke euch allen für die schnelle antworten....