sie verhungert nicht- sie stirbt

das muss ich mir zigmal sagen.

Meine Mama wird heute auf eine palliativstation verlegt, sie hat ein glioblastom, und jetzt schon die 3. Anfallsserie. sie war im Pflegeheim, wo die Versorgung unter aller Sau war. sie behält nichts mehr bei sich. auch die tabletten kommen direkt wieder hoch, deswegen ja die erneuten Anfälle. ihr wunsch ist es, keine lebensverlängernde Maßnahmen. Keine Magensonde, keine künstliche Ernährung.

Am Freitag waren die letzen Anfälle und sie wurde vom pflegeheim direkt in die klinik gebracht. dort konnte es scheinbar nicht schnell genug mit ner sonde gehen und sie hatten den schlauch schon in der hand. ohne einwilligung meiner Mutter und ohne einwilligung der Angehörigen... sie koennen die Medikamente nur in Tablettenform geben und man müsse es probieren, und ob wir wüssten was es bedeutet wenn wir die künstliche ernährung ablehnen...
und sie koenne uns nicht sagen wann ein arzt kommt etc. ich hab der shcwester zehnmal gesagt dass wir warten werden bis einer kommt und vorher nichts gemacht werden darf!!!
was für ein kampf. der arzt kam mit der oberschwester. as einzige was der sagte war: Guten Tag Frau Z. den rest machte die oberschwester. ihre medis bekommt sie über die Vene. ebenso wie Flüssigkeit. an medikamente lediglich neuroleptika und evtl ein Schmerzmittel wenn sie Schmerzen bekommt. alles andere haben wir gemeinsam mit meiner Mama abgelehnt. (sie braucht nichts fürs herz oder für die Schilddrüse... wozu denn um alles in der welt?)
Meine mama war schwer adipös... sie nimmt rapide ab. na klar, sie hat seit wochen nichts mehr gegessen. bzw alles was sie aß kam postum wieder raus :(
meine mama ist gerade mal 49jahre alt.ich hab angst vor dem was noch alles auf uns zu kommt....

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Hallo!

Das tut mir sehr leid für deine Mama und für euch! Es ist schwer, einen Menschen zu verlieren.
Es ist sehr gut, daß sie auf einer Palliativstation liegt, dort hat sie die beste Betreuung.
Weiß sie um ihren Zustand?
Versuche soviel Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen, rede viel mit ihr und sei für sie da. Vielleicht hat sie irgendwelche Wünsche, die du ihr noch erfüllen kannst?

Ich habe meine Mama vor fast 18 Jahren verloren, sie war 39 als sie an Krebs gestorben ist. Ich war 18 Jahre alt. Es war und ist schrecklich. Der Verlust war und ist groß und es tut heute noch weh.

Ich wünsche euch viel Kraft #liebdrueck
Liebe Grüsse,
Tanja

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Tanja, vielen dank.
Ich versuche da zu sein, soviel es geht. aber ich wohn ein Stück weit weg, und kann immer nur ein paar Tage die Woche. Wir hätten sie gerne in einem Hospiz untergebracht. aber die Wartezeiten sind zu lange. dann war Palliativ die einzige Möglichkeit die wir in Betracht ziehen wollten.

Schlimm nur, dass einem soviele Steine in den Weg gelegt werden. :(

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ja sie weiß um ihren Zustand. inzwischen schon. und sie sagt auch sie will nicht mehr. es ist ihr Körper der noch durchhält. und vll doch noch die Hoffnung ihren enkel laufen zu sehen. denn sie kämpft noch für ihn, sagt sie :)

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hallo,

ich finde es toll, wie du für deine mutter eingestanden bist. das braucht sie jetzt. es muss unheimlich schwer sein ihren kampf mit anzusehen. deshalb solltest du dich auch um dich kümmern. sie zu, dass du nicht auf der strecke bleibst. nicht, dass du dann, wenn sie stirbt, psychisch udn physisch am ende bist. dann geht die trauerarbeit ja erst los. jetzt bist du ja viel zu beschäftigt um traurig zu sein. kind, familie, kranke mutter.
sorge dich auch um dich#liebdrueck

lg

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du hast recht. ich weiß das auch. ich selber befinde mich... naja... keine ahnung... meine mama hat ihrer Freundin erzählt dass sie sich imemr noch sorgen um mich macht ( es ging mir ne weile nicht gut und ich hab viel scheiß gebaut)
und ich hab versucht meiner mama klar zu machen, das es mir gut geht. sie soll sich nicht sorgen.
ich hoffe sie wird gut versorgt auf der Station. ich werd erst in ein paar Tagen wieder hinfahren koennen. aber sie ist trotzdem nicht alleine...

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deine haltung ist bewundernswert.ich wünsche dir viel kraft und energie für die nächste zeit.
#klee#blume#klee
#herzlich

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#liebdrueck
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Ich hatte damals nur gute Erfahrungen gemacht, als mein Papa auf der Palliativstation lag, denn die Ärztin und die Schwestern waren sehr einfühlsam. Er hatte Krebs im Endstadium und die Chemo/Bestrahlung abgelehnt. Er bekam nur Schmerzmittel und zwar soviel, wie er benötigte!
Habt ihr nicht die Möglichkeit, sie in ein Hospiz zu bringen, wenn die Pallitivstation in eurem Krankenhaus so schlecht ist?

Liebe Grüße
Pechawa

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eigentlich wollten wir sie in ein hospiz bringen. aber die wartezeiten sind 6-8 wochen und ich glaube so lange hält sie nicht durch, und die Frage ist wohin mit ihr bis man sie in ein hospiz bringen koennte. dann wäre die nächste sache, in dem ort wo ich herkomme gibt es kein hospiz das nächste wäer ulm oder Stuttgart und beides mal ist es ein langer weg.
bis heute war sie in einer klinik für Neurologie und psychatrie... die palliativstation ist nochmal in einer anderen klinik. zwar auch ein weiterer weg aber nicht ganz so weit wie nach stuttgart oder ulm.

schlimm... sie wurde nur hin und hergeschoben.
im pflegeheim hatten wir kurzzeitpflege beantragt weil das andere heim noch nicht fertig war, jetzt hatte sich der arsch vom anderen heim aber alles immer weiter hinhausgezoegert, dann war sie wegen krampfanfällen wieder im CB (klinik für neurologie) dann wieder im heim, dann wieder CB und jetzt hoffenltich kann sie noch so lange auf der palliativ bleiben und muss nicht nochmal woanders hin.

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Reden tut gut... naja schreiben. im reden war ich eh noch nie der held...
danke

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Ein Glioblastom hatte mein Papa auch.
Schaut euch nach einem Hospiz um. Dort wird sie nicht mit unnötigen Medis oder ne Magensonde belästigt, sondern bekommt nur das, was sie braucht.

Im Hospiz kann ein Angehöriger übrigens auch mit da bleiben.

Alles Liebe für euch,
sparrow

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Auf einer vernünftigen Palliativstation dürfen auch Angehörige bleiben.

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Hallo, wir haben grad so eine ähnliche Geschichte mit meiner Schwiegermutti erlebt. Sie wurde in ein Hospiz gebracht, da Palliativstation noch lebenserhaltende Maßnahmen erzwingt. Das Hospiz ist "nur" zur Schmerzlinderung. Egal wie schlecht es dem Patient geht, er hat fast keine Schmerzen. Ich kann Dir sagen, dass es für uns das BESTE war, was wir Ihr noch verwirklichen konnten. Sie ist leider heute vor einer Woche gestorben. #heul #kerze

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"da Palliativstation noch lebenserhaltende Maßnahmen erzwingt"

Das ist nicht so.

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"Palliativstation noch lebenserhaltende Maßnahmen erzwingt"

Noch nicht mal eine internistische Abteilung erzwingt lebensverlängernde Maßnahmen, wenn der Patient von seinem Krankheitsbild dem Tode geweiht ist.

Hatten wir gerade bei meiner Mutter.... Sie starb an Krebs.

LG Janette

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es tut mir leid was ihr da durch machen müsst u vorallem deine mama.

ich finde es aber sehr gut das ihr die wünsche eurer mutter ernst nehmt und nicht versucht sie umzustimmen. die ärzte sind leider immer so das sie einen überreden wollen zu einer künstlichen ernährung da es für sie geld bedeutet...die achten nicht darauf was dann mit dem menschen ist.

aber eure mutte wird wissen was sie will und was nicht..und die künstliche ernährung wird sie leider auch nicht vor der krankheit retten...im gegenteil vielleicht noch das leider verlängern und das möchte wohl niemand.

ich wünsche euch ganz viel kraft.