Verlegung auf die Palliativstation...

Hallo ihr lieben

Heute schreibe ich in diesem Forum, denn ich denke hier bin ich besser aufgehoben. Hatte die letzten 3 Beiträge noch im Forum "Gesundheit & Medizin" geschrieben, aber bei meinem letzten Thread habe ich gemerkt, dass ich da fehl am Platz bin zwischen Problemen mit eingewachsenen Nägeln oder schnell fettenden Haaren...

Für alle, die noch nicht wissen was mich so bedrückt, stelle ich nochmal den Link ein. Dort findet ihr die 3 Beiträge:

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=10&tid=2450838&pid=15563941

Der Freund meiner Mutter wurde heute in eine andere Klinik auf die Palliativstation verlegt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Palliativstation

Wir wünschen uns einfach, dass er dort noch eine angenehme Zeit hat... Die Ärzte geben ihm nur noch wenige Wochen, evtl. auch nur noch Tage! Sie können es nicht genau sagen...
Es ist schrecklich!
Dieses Gefühl zu wissen, dass bald das Leben zuende geht, ohne zu wissen wann... Man verabschiedet sich jeden Tag, ohne zu wissen, ob er am nächsten Tag noch da ist. Mensch, er ist doch erst 45 Jahre alt!
Natürlich versuchen wir stark und gefasst zu sein, denn er tut es auch. Aber ist so verdammt schwer!

Traurige und nachdenkliche Grüße
Bianca

1

Ich kann dir in etwa nachempfinden, wir waren vor 3 Jahren in derselben Situation mit dem weltbesten Schwiegerpapa den man sich wünschen kann.

Er hat es leider nicht geschafft:-(#kerze

Welche Art Krebs hat denn deiner Mama ihr Freund???:-(

Ich wünsche euch viel Kraft für die kommende Zeit#klee

lg vivi0305#herzlich

Wenn du magst auch gerne per PN#liebdrueck

2

Hallo,

mein Papa verbrachte im letzten Jahr auch einige Zeit auf der Palliativstation, bevor er dann doch nochmal nach Hause kam (weil er wollte), wo er dann nach 3 Wochen im Kreise seiner Familie für immer einschlief. Er hatte ebenfalls Krebs, aber war durch Medikamente fast schmerzfrei.
Ich kann es dir nachempfinden, denn Palliativstation bedeutet soviel wie sterben, es ist entgültig! Aber glaube mir, dort sind todkranke Menschen sehr gut aufgehoben. Das Pflegepersonal hat Erfahrung und Zeit, kennt die Möglichkeiten der Schmerzlinderung. Als Angehöriger bekommt man Fragen beantwortet. Der Tod steht zwar im Raum, wird aber nicht totgeschwiegen, man lernt mit ihm umzugehen, auch wenn es unbegreiflich ist und die Trauer einen fast auffrisst!
Ich wünsche euch viel Kraft, für die kommende Zeit #liebdrueck

LG Pechawa

3

Eine sehr gute Nachbarin DURFTE ihre letzten Lebenstage in einem Hospiz verbringen. Ich schreibe mit Absicht "durfte" - denn dort ging es ihr gut, sie konnte in Frieden einschlafen, ohne Schmerzen. Und die Angehörigen fühlten sich sehr gut verstanden und begleitet. So stelle ich mir es auf einer Palliativstation wohl auch vor. Es ist ganz sicher verdammt schwer, aber ich habe schon oft davon gehört, dass es für den Betroffenen noch schwerer wird, wenn er das Gefühl hat, nicht gehen zu "dürfen".....
Schreibt z.B. auch Elisabeth Kübler-Ross, von der ich schon einige Bücher gelesen habe.
Vielleicht sollte man ihm das Gefühl geben, dass er gehen darf - so unheimlich schwer das auch ist, was ich mir sehr gut vorstellen kann. 45 Jahre ist wirklich noch kein Alter, wir haben auch einen Freund in diesem Alter verloren - Darmkrebs #heul
Ich wünsche euch ganz viel Kraft !
Liebe Grüße von Moni

4

Hallo Bianca,

es gibt keine Worte, die Euch helfen, die Euch trösten. Es wird alles seinen Weg nehmen. Niemand kann das beeinflussen oder verhindern. Und die Paliativmedizin wird Euch (Euch allen: dem Freund Deiner Mutter und Euch als Angehörigen) dabei helfen. Laßt diese besondere Situation zu, nehmt das, was passiert an. Es gibt dort Menschen, die für Euch da sind, wenn Ihr das wollt. Und die gleichen Menschen werden Euch in Ruhe lassen wenn Ihr es wollt.
Auch wenn es sich komisch und vielleicht auch im Moment für dich unpassend anhört: genießt diese Situation. Es ist eine Möglichkeit, Trauer aktiv zu leben, den tod als Teil des Lebens zu begreifen.
Wenn Du möchtest, kannst Du mich über VK anschreiben.

Sanne