Guten Morgen zusammen
Meiner Oma ging es schon länger schlecht.
Im März lag sie schon mal im Krankenhaus da sie die Nahrung verweigerte. Dort päppelte man sie so halb wegs auf und sie konnte zurück ins Heim.
Als meine Eltern anfang Juni in den Urlaub fuhren stürzte meine Oma und sie kam wieder ins Krankenhaus.
Da mein Vater nicht da war musste ich alles für ihn machen, zumindest das was ich durfte.
Sie machte schon im Krankenhaus im Juni einen sehr schlechten Eindruck auf mich. Meine Oma lag wie abgemagert da, kannte mich gar nicht mehr (Alzheimer) und es war für mich psychisch fast unerträglich.
In der Nacht von jetzt Sonntag auf Montag kamen meine Eltern aus dem Urlaub zurück. Mein Vater war Gestern Vormittag bei ihr gewesen und sagte mir am Telefon das sie sehr schlecht aussieht. Sie hat ihn gar nicht mehr wahrgenommen. Ob sie überhaupt noch etwas von ihrer Umgebung wahrgenommen hatte weiß niemand. Der Arzt sagte sie würde nicht mehr lange machen.....
Gestern 16:51 kam der Anruf von meinem Vater.
Meine Oma ist gestorben.....
Ich bin sehr Familiär. War früher viel mit meinem Mann bei meiner Oma zu Besuch (lebte in Hessen, nachdem sie aber nicht mehr alleine leben durfte vor 3 Jahren kam sie zu uns nach Niedersachsen in ein schönes Heim).
Heute fahre ich mit meinem Vater ins Heim und packe alles zusammen. Das Zimmer muss ja bis Heute Abend leer sein.
Mein Mann sagt ich darf ruhig traurig sein, aber ich möchte nicht traurig sein, denn ich weiß wenn ich damit anfange weiß ich nicht wann ich wieder aufhöre.
Ich habe 2 Kids, beide krank, musste letzte Woche vom Arzt erfahren das irgendwas nicht mit meiner Schilddrüse stimmt (nehm schon seit 3 Jahren L-Thyroxin). Musste mehrere Tests machen. Ergebnisse kommen erst nächste Woche. Anfang August muss ich zum Hautarzt, da sich mehrere Leberflecke stark verändert haben in sehr kurzer Zeit (meine Ma hatte letztes Jahr ein bösartiges Krebsgeschwür in der linken Brust und meine Tante vor 2 Jahren). Der Verdacht auf Hautkrebs liegt also nahe.
Mich würde alles auf einmal überrumpeln, aber ich habe dafür momentan keine Kraft mehr...................
Als Krönung habe ich erfahren das meine Oma eine anonyme Beerdingung wünscht uns es keine Trauerfeier geben soll 
ich verstehe ja irgendwie das mein Vater den Wunsch seiner Mutter in die Tat umsetzt, aber ich werd damit so nicht fertig...................
Sorry das ch Euch mein Herz ausschütten musste
LG Alexa 
Meine Oma ist Gestern gestorben ... und ich will nicht traurig sein
hallo alexa,
ich möchte dir mein herzliches beileid aussprechen. ich weß, wie schlimm es ist, wenn die oma stirbt, zu der man ein gutes verhältnis hatte. auch wenn so vieles jetzt drum herum kommt, bitte lasse deine trauer zu. es hilft dir nicht, es zu verdrängen.
daß deine oma eine anonyme beerdigung wünscht, ist sehr schade. meiner oma wurde das eingeredet und sie ist auch anonym beerdigt. es gab zwar eine trauerfeier, aber da konnte ich leider nicht bei sein. es gibt also keinen abschied. dadurch ist die trauer sehr schwer durchzustehen und es tut noch immer sehr sehr weh, obwohl es schon 3,5 jahre sind.
vielleicht könnt ihr für euch eine kleine trauerfeier machen. kerzen anzünden.
für deine gesundheit wünsche ich dir alles gute. ein veränderter leberfleck muß nicht unbedingt schlimm sein. bitte denke positiv, auch wenn das schwer ist zur zeit. ich hatte damals auch meine probleme damit und habe viel geweint. ich hatte aber auch immer angst, meinem baby (damals 25.ssw) zu schaden. aber danny ist kerngesund. oma hat auf ihn aufgepasst.
und so wird auch deine oma auf dich aufpassen und es wird sicher alles halbso schlimm werden.
ich wünsche dir viel kraft für die nächste zeit.
lg manu mit sarah, anne, *+krümelchen, patrick und danny
Hallo Manu
Heute wurde ich zum Glück etwas abgelenkt. Mein Vater und ich haben das Zimmer leer geräumt und alles bei uns im Keller verstaut (mein Mann und ich leben in einem Haus und haben somit den Platz).
Irgendwie hab ich das noch gar nicht alles richtig wahrgenommen das meine Oma jetzt für immer fort ist.
Besonders bedrückend finde ich das es keinen Ort zum Trauern gibt (Grab). Als der Mann meiner Oma starb (quasi mein Opa, aber nicht der leibliche Vater meines Vaters) war meine Oma über die Trauerfeier so entsetzt das sie sagte das sie bei sich soetwas nicht wünscht!
Ich kann verstehen das mein Vater den Wunsch akzeptiert, aber für mich wird das alles noch sehr schwierig. Ich kann allgemein mit Trauer nicht so gut umgehen, ich möchte nicht Trauern, da ich genau weiß das wenn es "los geht" ich lange brauche um aufzuhören.
Ich hoffe nur das es meiner Oma, da wo sie jetzt auch ist, es viel besser haben wird wie die letzten Monate. Es war einfach schrecklich, für sie und für uns auch
LG Alexa
hallo alexa,
es ist schön, wenn du ablenkung hast, aber leider wird es irgendwann über dich hereinbrechen. ich möchte dir keine angst machen, aber du mußt eswissen.
war denn die trauerfeier bei deinem opa so schlimm????? schade, daß sie es nicht möchte. so fehlt doch irgendwie der abschied.
auch ich kann mit trauer nicht so umgehen. wir haben für unser krümelchen auch kein grab und so ist das trauern sehr schwer für uns gewesen. mittlerweile ist es erträglicher geworden. aber es tut immer wieder um den jahrestag herum sehr weh. auch nach fast 7 jahren noch.
unsere omas werden sich sicher getroffen haben und einen leckeren tee trinken. meine oma ist leider sehr schnell verstorben. als sie den wunsch hatte, mich noch einmal zu sehen, war ich mir sicher, sie weiß, dass sie sterben wird. als sie dann auf die its kam, hat sie noch mal menen bauch gestreichelt und mir gesagt, sie wird immer auf den kleinen aufpassen.... ichhabe danach rotz und wasser geheult und es gab schon viele situationen, wo danny sehr viel glück hatte. so bin ich mir sicher, oma und unser krümelchen passen gut auf uns auf.
und so wird auch deine oma auf dich aufpassen. wir kaufen uns jedes jahr eine himmelslaterne und schicken sie in einer lauen sommernacht, meist an krümelchens todestag, zu oma und krümelchen rauf. opa ist nun auch schon da und viele andere aus meiner verwandschaft....
kopf hoch, du schaffst das. es wird mit der zeit erträglicher. meist um den todestag wird es wieder sehr weh tun, weil einem da erst richtig bewußt wird, wie schnell die zeit ohne den geliebten menschen doch vergeht. dann fließen bei mir besonders viele tränen....
lg manu mit sarah, anne, *+krümelchen, patrick und danny