Wie erkläre ich das unsere Oma/Uroma gestorben ist?

Gestern früh ist meine Oma gestorben....sie war sehr krank....und ist jetzt erlöst....bisher habe ich Lea nichts erzählt, da ich noch nicht weiß wie....für Lea war gestern einfach nur mein Geburtstag (bin 40 geworden) und sie hat Party gemacht und uns alle abgelenkt....
Jetzt bräuchte ich mal einen Rat.....wie erzähle ich es ihr? Am Samstag ist schon Beerdigung (Urnenbeisetzung).....bin mir nicht sicher ob ich Lea da mit hinnehmen soll......es wird viele Tränen geben und sie ist extrem nah am Wasser gebaut....sie weint sogar darüber das Iahh (der Esel von Winnie Puuh) meist so traurig schaut....das kann sie gar nicht vertragen und steigert sich so arg da rein...
Lea hat aber den anderen Großeltern erzählt was sie gesehen hat.....das die Oma sehr krank ist und sie klein (sie meint dünn) geworden ist und nicht mehr alleine auf die Toilette gehen kann.....irgendwie möchte ich ihr schon sagen, das Oma gestorben ist.....am besten auch ganz ehrlich.....aber die Beerdigung würde ich ihr noch nicht zutrauen.....
Was würdet Ihr tun?

Au weia, hoffentlich versteht mich überhaupt jemand....hab ja total durcheinander geschrieben :-(

traurige grüße
~strangie~

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Hallo lass dich erst mal #liebdrueck

Vertsehe deine sorgen (auch wenn ich noch keine mama bin)

Wie alt ist deine kleine denn?

Ich würde ihr sagen das die Uroma bei den sternen ist und es ihr dort wieder besser geht und von dort auf sie aufpasst. Aber wenn sie so empfindlich ist würde ich sie nicht mit zur beisetzung nehmen.

Am Samtag wird mein Scchwiegerpapa beigesetzt und die beiden jügsten Nichten von Ihm(10 und 8 Jahre) werden auch nicht mit zum Friedhof kommen. Erst zum Kaffe sind sie dabei.

Wünsche dir viel Kraft für die nächste zeit.

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Hallo,

ich möchte wirklich keinem von euch zu nahe treten, aber bitte bitte nehmt eure Kinder mit zu der Trauerfeier.

Sprich mit deiner Tochter offen und ehrlich über den Tof ihrer Uroma. Erkläre ihr, dass sie sehr krank war und dass alte Leute irgenwann sterben. Geh auf ihre Fragen ein, höre ihre Antworten. Das ist für euch Eltern kein leichter Prozess.

Sie wird vermutlich fragen, ob sie auch sterben wird, ob ihr sterben werdet, wo die Uroma nun ist.

Macht euch selber klar, wo eure Oma / Uroma nun ist. Wenn ihr religiös seid, hilft euch der Glaube. Aber vermittelt eurer Tochter nur Gedanken, an die ihr selber glaubt. Wenn ich rumdruckst, stürzt ihr sie nur in eine Unsicherheit und lassr ihrer Fanatsie freien Lauf.

Leider gehört der Tod zum Leben nunmal dazu und leider kann man dieses Thema nicht immer aus dem Weg räumen. Ihr beschützt eure Tochter nicht, wenn ihr sie nicht mitnehmt. Sie wird in ihrer Persönlichkeit wachsen, auch wenn ihr es erst Jahre später feststellt.

Was machst du, wenn du mit deiner Tochter spazieren gehst und ihr auf einen toten Vogel trefft. Wie beantwortest du da ihre Fragen?

Schade, dass der Tod in unserer Gesellschaft so ein Tabuthema ist. Über alles wird offen und freizügig gesprochen, nur über den Tod nicht. Kinder haben angeblich bis zu ihrem 12. Lebensjahr im Fernsehen über 10.000 Tote gesehen, aber zu einer Beerdigung sollen sie nicht mitkommen, weil sie es angeblich nicht verkraften? Kinder sind viel stärker als Eltern annehmen.

Es sind nicht die Kinder die nicht mit dem Tod umgehen können, sondern es sind die Ängste der Eltern.

Glaub mir, ich weiß wovon ich spreche. Unsere Tochter (4) haben wir komplett in den Lebens- und Sterbeprozess ihrer Brüder mit einbezogen und ich kann aus meiner Erfahrung berichten, dass es verdammt gut so war.

Alles Gute für euch und #kerze für eure Oma / Uroma

LG Maxi

3

Hallo Maxi,

danke für Deine Antwort.....

Lea ist 3 und extrem empfindlich nah am Wasser gebaut...wenn sie weint steigert sie sich da bis ins unermessliche rein....das schlimmste ist teilweise bis zum Erbrechen.....

Außerdem weißt Du gar nicht ob ich nicht schon mit Ihr über den Tod gesprochen habe, oder?(*)....deswegen finde ich deine Bemerkungen:
>>>"Was machst du, wenn du mit deiner Tochter spazieren gehst und ihr auf einen toten Vogel trefft. Wie beantwortest du da ihre Fragen?
Schade, dass der Tod in unserer Gesellschaft so ein Tabuthema ist. Über alles wird offen und freizügig gesprochen, nur über den Tod nicht. Kinder haben angeblich bis zu ihrem 12. Lebensjahr im Fernsehen über 10.000 Tote gesehen, aber zu einer Beerdigung sollen sie nicht mitkommen, weil sie es angeblich nicht verkraften? Kinder sind viel stärker als Eltern annehmen. Es sind nicht die Kinder die nicht mit dem Tod umgehen können, sondern es sind die Ängste der Eltern."<<<


voll daneben.....hättest erstmal fragen können bevor du einem so was um die Ohren ballerst :-(

Natürlich haben wir schon tote Tiere gesehen...wir gehen mindestens einmal die Woche in den Tierpark weil sie Tiere so gerne mag....da sieht sie auch die toten Futtertiere.....sie versteht es aber noch nicht....

Und wie soll ich Ihr bitte die Urnenbeisetzung erklären?
Mit einem Sarg fände ich es einfacher.....aber wie soll ich erklären das Oma auf einmal in eine Urne reinpasst?
ich wollte es ihr so erklären das der Körper auf der Erde bleibt(quasi als Station die man besuchen kann und Blumen hinlegen kann) und die Seele in den Himmel kommt.....aber bei einer Urne?????

(*)= da sie mit Oma und Opa auch aufwächst und extrem daran interessiert ist wer wessen Mama oder Papa ist (ist bei uns etwas kompliziert) habe ich schon mehrmals erzählt das ich nur noch eine Oma (Ihre Uroma) habe ....und die andere Oma und die Opa´s die dazu gehören schon gestorben sind..und jetzt im Himmel sind...und das die Uroma da auch bald hingeht ( das es allerdings so bald ist habe ich nicht geahnt)

wie hast du es erklärt?

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Hallo,

wie schon zu Beginn gelesen, ich wollte weder dir noch irgendjemanden hier zu nahe treten.
Dazu ist das Thema Tod zu sensibel und muss meiner Meinung nach einfühlsam behandelt werden.

Allerdings stehe ich noch immer dazu, dass Kinder ab 3 (gibt es Studien zu) den Tod besser begreifen als Erwachsene gemeinhin annehmen. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass Erwachsene ein großes Problem im Umgang mit diesem Thema haben, Kinder weniger.

Du suchst ja nach einer Erklärung für deine Tochter. Ich würde es nach wie vor offen und ehrlich erzählen, zumal sie selbst ja mitbekommen hat, dass die Uroma schwächer geworden ist.
Ich finde es halt nur wichtig auf die Fragen der kinder einzugehen und sie möglichst genau zu beantworten. Jeder muss zudem stehen was er sagt, sonst fühlen sich die Kinder nicht ernst genommen und können sich schlimmstensfalls zurückziehen.

Eine Urnenbestattung ist natürlich schwierig zu erklären. Wir hatten eine Sargbestattung. Da haben wir unserer erklärt, dass die Körper in die Erde kommen und wir einen irdischen Platz haben um sie immer besuchen zu können. Die Seele ihrer Brüder ist im Himmel. Sie ist bei den Engeln. Mit den Begriffen "Seele" kann sie im Moment noch nichts anfangen, aber das wird kommen. Frag doch deine Tochter, wie sie sich das weitere Leben nach dem Tod vorstellt.

Mit meiner ersten Aussage um das Tabuthema Tod wollte ich eigentlich zum Ausdruck bringen, dass sehr viele sich erst mit dem Thema beschäftigen, wenn sie unmittelbar betroffen sind. Ich / wir gehörten / gehören auch dazu. Im Nachhinein erachte ich es für sinnvoller, sich im vor Vorfeld und viel früher damit auseinanderzusetzen und zu überlegen, wie ich es meinem Kind erkläre.

Unsere Tochter ist übrigens auch sehr sensibel, aber sie hat alles super verkraftet, besser, als wir uns gedacht haben. Wir erklärt, dass wir traurig sind und warum wir weinen und dass auch sie weinen darf. Wir haben ihr vor der Beisetzung auch gesagt, dass sie gerne rausgehen bzw. von der Grabstätte weggehen kann, wenn sie das möchte. Dazu haben extra eine Vertrauensperson eingeladen. Vllt. wäre das auch eine Möglichkeit für euch.

LG