Darmkrebs und Methastasen in der Leber?

Hallo, bei meinem Schwiegervati (in Spe) wurde Anfang Nov. Darmkrebs diagnostiziert, er hat einen Tumor, groß wie eine Kastanie ziemlich am Darmausgang, daher Probleme beim Stuhlgang.

Nun war er im KH, sollte eigentlich am Darm operiert werden, aber beim Check up haben sie Methastasen in der Leber entdeckt, etwa 8 Stück, die größte 18mm. Er hat nun so einen Zugang für die Chemo gelegt bekommen und nächste Woche bekommt er die erste...

Er ist 68 Jahre alt, aber einer der fitesten Männer, die ich kenne. Er ist vom Kopf her noch komplett da, kann bei allem mitreden, und auch körperlich ist er topfit, er hat nie geraucht oder getrunken, hat kein Gramm Fett, fährt jeden Tag Fahrrad, mindestens 2 Stunden, ist also auch jeden Tag an der frischen Luft und hat Kondition.

Leider mussten wir dieses Jahr schon zwei liebe Menschen beerdigen, beide haben den Krebs nicht besiegt, bei der einen war es auch Darmkrebs.

Wir machen uns natürlich große Sorgen um ihn, und ich frage mich, ob er es schafft... Ich weiß, dass kann mir keiner sagen, aber vielleicht hatte jemand ähnliches im Familien- oder Freundeskreis?

Was sind Metasthasen genau? Wird aus denen Krebs, ein Tumor, wenn man nix macht?

LG Lenchen

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Hallo.Mein opa hatte das gleiche,leider haben die ärzte den krebs am darm und leber viel zu spät erkannt.Er kam ins krankenhaus und wurde paar tage später operiert ich habe immer zu ihm gesagt opa du schafft es.Montag wurde er operiert und am Freitag haben die Nieren versagt der krebs hatte komplett gestreut.Wir waren alle im krankenhaus aber gerade da wo ich kurz heimgegangen bin ist er leider gestorben.Der arzt sagte er wollte nicht das ich ihn sterben sehe.Er war aber schon 73.Wie es bei deinem schwiegervati aussieht kann ich dir leider nicht sagen will dir auch keine angst machen wollte nur meine geschichte los werden,Jeder mensch ist anders,Alles gute für ihn und hoffe das er es packt.

lg dena123

und eine#kerze für meinen opa den ich sehr vermisse

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hallo das was ihr da erlebt tut mir sehr leid. leider kann ich aus meiner erfahrung keinen positiven kommentar abgeben. vor 8 jahren wurde bei meiner schwester darmkrebs diagnostiziert. es begann alles damit das sie keinen stuhlgang mehr lassen konnte. als nach einer woche und unmengen an abführmitteln nichts passierte ist sie doch zum arzt und da wurde der krebs gefunden der aber bereits in die leber gestreut hatte ( metastasen ). trotz der allgemein bekannten gefahr (darf keine luft an die metastasen kommen) musste man sie operieren um ihr einen künstlichen darmausgang zu legen. sie wurde darauf hingewiesen das sich der krebs wenn der körper offen war sich explosionsartig vermehren könnte, aber sie musste was tun da ihr jüngster erst 8 j. war. so entschloss sie sich zu der op. als sie wieder zu hause war hat sie ihr mann sofort verlassen. er sagte er könne nicht tisch und bett mit einer frau teilen die immer ihr "klo " mitschleppt. das hat sie schwer erwischt. aber die ärzte sollten recht behalten, nur 6 wochen nach der op war sie ganz überraschend gestorben. die metastasen hatten sich extrem schnell vermehrt. chemo wird nur angesetzt wenn die ärzte eine chance sehen. meine schwester bekam keine, also wussten wir das es bsald aus sein sollte. :(((

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Chemo wird nicht nur eingesetzt wenn sie eine Chance sehen, Chemo wird auch palliativ eingesetzt.

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Vielen Dank für deine Antwort. Das ist ja ganz schrecklich mit deiner Schwester! Was ich von ihrem Mann halte, kannst du dir sicher denken. Aber die armen Kinder! Da komme ich mir schon bisschen komisch vor, dass ich so traurig bin wegen meinem Schwiegerpapa, er hat zumindest ein schönes und schon relativ langes Leben gehabt, und er hinterlässt keine kleinen Kinder...

Ich hoffe, deinen Nichten/Neffen geht es gut und sie haben es einigermaßen weggesteckt.

Liebe Grüße Lenchen

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metastasen sind tochtergeschwüre,also auch krebszellen,die sich im ganzen körper ausbreiten können,aber nicht müssen.leider ist es aber so,daß der befund negativer ist,wenn schon metastasen da sind.sie müssen genauso behandelt werden,wie die muttergeschwulst.

alles gute!

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hallo lenchen,
ich kann dir aus der berufspraxis heraus leider nichts positives berichten...:-(
ich arbeite in der altenpflege und habe schon viele menschen mit den unterschiedlichsten formen von krebs betreut und in sehr seltenen fällen ist es gut gegangen...
aus der theorie her weiss ich ,dass metastasen in der leber die ersten boten an den rest des körpers vom darm aus sind...sprich es es kann sein, dass der tumor schon weiter gestreut hat, was ich aber niemanden wünsche....#gruebel
ich hoffe, ich habe dir nicht zuviel angst gemacht, aber man muss es leider realistisch sehen, so schwer es auch ist...#schmoll
die metastasen fangen irgendwann an das organ anzugreifen, wachsen weiter bis die leber ihren dienst versagt...:-(
dass er nie geraucht oder getrunken hat, ehrt ihn, aber ist leider kein frei-ticket bis ins hohe alter fit und agil zu sein.
ich kann euch allen nur das beste wünschen und hoffe, dass es für euch, egal in welcher richtung, gut ausgeht...
eine #kerze der hoffnung und zuversicht für euch..
lg, honeybabe84

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Hallo lenchen,

als ich eben dein Posting las, schnitt es mir eben kurz ins Herz.

Ich habe erst vor kurzer Zeit eine sehr wichtige Person an der gleichen Erkrankung, mit gleichem Verlauf - verloren. Innerhalb weniger Wochen.

Ich kann demjenigen nur wünschen, es zu schaffen, und wenn nicht, leidlos zu gehen #klee

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Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Antworten, auch wenn ich nicht gedacht hätte, dass nur negative kommen, bitte nicht falsch verstehen, bis jetzt dachte ich, er schafft es sicher, aber nun bin ich mir da nicht mehr sicher. Er ist auch schon ganz schön deprimiert (wär ich wohl auch), wir versuchen halt, ihn abzulenken und aufzuheitern, er liebt seine Enkel so sehr, und es bricht mir das Herz, dass meine Töchter, die ihren Opa vergöttern, ihn vielleicht verlieren, und die Kleinste mit ihren 1 1/2 wird sich wohl später gar nicht erinnern können...

Aber schluß jetzt, soweit ist es noch nicht, und bis dahin machen wir das Beste aus der Lage!

Also nochmals danke und euch allen ein schönes WE!

Lenchen

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Bei meiner Oma wurde vor 2,5 Jahren Brustkrebs festgestellt, Metastasen in den Knochen. Überall.

Bei älteren Menschen kann es dauern bis der Krebs voranschreitet. Es muss nicht heissen das in den nächsten Wochen etwas passiert. Die Chemotherapie, so schwer sie ist, wird ihm vielleicht helfen wenn er sonst noch körperlich fit ist.

Meine Oma (sie ist 74) ist derzeit im Krankenhaus, die Metastasen haben ihre Beinknochen stark geschädigt, sie kann im Moment nicht mehr laufen, es könnte jederzeit etwas brechen. Nächste Woche werden wir sehen wie es weitergeht.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft, und natürlich auch Deinem Schwiegervater der das ganze durchstehen muss.
Alles alles Gute und viel Glück!#klee#klee#klee

Grüsse Sabine#blume

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Hallo,

das tut mir sehr leid wegen deinem Schwiegerpapa.

Bei meinem Vater wurde vor 1 Jahr auch Darmkrebs festgestellt. Am 5. Dezember wurde er dann operiert und der Krebs wurde aus dem Darm vollständig entfernt. Leider stellte sich heraus, dass mein Vater in der Leber 6 Metastasen hatte, die Größte davon 3 cm.

Im Januar begann dann die Chemo und Ende April wurde mein Vater an der Leber operiert. Durch die Chemo sind die Metastasen geschrumpft, die 3cm große auf 1,1 cm. Durch die OP konnten 6 Metastasen entfernt werden.

Danach bekam er eine weitere Chemo, die gut anschlug. Eine geplante weitere Op im Oktober dieses Jahres wurde abgesagt, da die Metastasen weiter geschrumpft sind und die Blutwerte den Umständen entsprechend einigermaßen ok sind.

Dann kam auf einmal noch Prostatakrebs hinzu, aber zum Glück ganz am Anfang. Kann noch mit Medis behandelt werden.

Im Moment geht es meinem Vater ganz ok, bis auf Bauchschmerzen und Verstopfung, was von der OP Narbe im Darm kommt.

Ach ja, seitdem er eine Misteltherapie macht, ging es ihm besser auch mit den Blutwerten.

Vielleicht wäre das auch was für euch.

Ich wünsche deinem Schwiegervater viel Glück und drücke die Daumen.

LG Corinna

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Hallo, vielen Dank für deinen Beitrag! War sehr interessant zu lesen. Darf ich dich fragen, wie dein Papa die Chemo so vertragen hat? Was waren seine größten Probleme? Die LG von meinem Vati ist im Sept. gestorben, sie hatte auch Krebs und bekam viel Chemo, zwei Tage nach der Chemo ging es ihr immer am schlechtesten, da ist sie auch im Supermarkt einfach umgekippt, ihr war schlecht und sie fühlte sich allgemein sehr schwach.

Sind die Haare gleich ausgefallen? Ich glaube, mein Schwiegervater hat angst davor, dass es ihm alle ansehen... Mein Freund sagt, er schämt sich...

Liebe Grüße und vor allem auch alles Gute für deinen Vati!

Lenchen

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Wofür schämt sich Dein Freund?

Liebe Grüße

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Hallo Lenchen,
ich kann dir mal eine "vorrübergehend gute" Antwort geben.

Bei meinem Papa (54 J.) wurde im Sommer 2007 Darmkrebs festgestellt. Der Tumor war sehr groß, knappe 10 cm und lag auch ziemlich am Darm-Ende.
Auch bei ihm wurden Metastasen auf der Leber festgestellt. Eine von ihnen war sehr groß und lag so blöd, dass sie per OP nicht entfernt werden konnte.

Er wurde dann operiert, der Tumor im Darm wurde entfernt und er bekam einen Seitenausgang. Nach der Reha ging dann die Chemo los, ca. von Sept. bis April. Der Stoma lag sehr schlecht und ständig löste sich der Beutel, dazu kamen die Chemo-Nebenwirkungen - dann noch Gicht und Thrombose.... Es war eine harte und lange Zeit für uns. Im April wurde er dann wieder untersucht und bis auf die eine *blöde* Metastase waren alle durch die Chemo verschwunden.

Im Mai wurde er dann operiert und bekam den Darm wieder zurückverlegt. Im KH erzählte man ihm dann, dass es nur noch eine Hoffnung für ihn gebe. Eine spezielle Lasertherapie in Würzburg. (Die wird nur an ganz wenigen Orten in Deutschland gemacht)

Dort ging es dann im Juli hin für ein paar Tage. Ergebnisse kann man allerdings erst nach 10 Wochen sehen. Also im September nochmal zur Untersuchung ... und man glaubt es kaum: ALLES WEG !!!

Jetzt ist er grad in Reha, da sich die Darmflora erst regulieren muss (kann bis zu 6 Monaten dauern) und vielleicht kann er Anfang 2009 schon wieder ins Arbeitsleben eingegliedert werden.

Jetzt hoffen wir natürlich, dass nichts zurückkommt.

Ich wünsche euch alles erdenklich Gute #klee

LG Sandy

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Hallo, danke für deine Geschichte! War sehr interessant, und ich hatte am Schluß richtig Gänsehaut. Was dein Vati alles durchgemacht hat! Aber es hat sich gelohnt, ist ja wahnsinn, dass er wahrscheinlich sogar wieder arbeiten kann, freue mich riesig für Euch und drücke ganz sehr die Daumen, dass er gesund bleibt!

Liebe Grüße Lenchen

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Hallo Lenchen,

auch meine Erfahrungen mit dieser Kombination von Krebs - Darmkrebs mit Metastasen in der Leber - sind leider schlecht. Meine Mama starb vor 11 Jahren an genau dieser Krankheit - fünf Monate nach der ersten Diagnose. Heute bin ich dankbar und froh, dass sie so schnell gehen durfte, aber damals riss es mich von den Füßen.

Ich wünsche euch, dass es bei deinem Schwiegervater besser verläuft und ihm rechtzeitig geholfen werden kann! Auch das kann es geben, also gebt die Hoffnung nicht auf!

Alles Liebe

trixi#katze