Wie weit dürfen Kita-Betreur gehen

Liebe Frau Retz, ich habe in der Kita ein Situation erlebt, die mich sehr besorgt und würde gerne Ihre Meinung dazu hören. Aus Ihren Buch, weiss ich, es zahlt sich langfristig aus, die Kinder immer liebevoll zu behandeln. Die Situation war: Ich habe mein Tochter abgeholt und wird sind zusammen in das Fahrradraum reingegangen, wein meine Tochter (2.5 Jahre alt) nach ihren Fahrrad schauen wollte. Der Betreuer in den Fluor wusste, dass Ella heute kein Fahrrad dort hat. Er ist sofort hinter uns, hat den Fahrradraum betreten und sagte zu meine Tochter: "Ella geh hier raus, du hast hier nichts zu suchen". Ich habe sofort gemerkt, wir sollen hier rauskommen, also habe ich mich vor meine Tochter gekniet und war dabei ihr zu erklären, dass ihr Fahrrad heute Zuhause ist und wir sollen hier rauskommen. Das dauerte vielleicht 1 Minute. Dem Betreuer war das aber zulangst. Er kam zu meine Tochter, nahm sie an der Hand, währen ich mit ihr gesprochen habe und hat sie praktisch da an der hand rausgeholt. Er hat sie so rausgeholt, dass sie kam nicht hinterher mit den Schritten und ich hatte angst etwas zu sagen. Dann hat er sie Draußen weinend stehen gelassen. Ich war so sauer. Ich fragte mich warum er mein Kind anfasst, obwohl es abgeholt uns und warum er so grob war und sie gegen ihren Willen aus dem Raum rausgenommen hat und sie weinend Draussen stehen gelassen hat. Ich hatte schon mal in der Kita beobachtet, das weinendes Kind an der Hand ganz schnell von einem zu anderem Raum gebracht wurde und in dem anderen Raum alleine weinend stellen gelassen wurde. Ich hatte damals den Kita-chef angesprochen, und es meine, die sind konsequent. Ich meine aber, die nutzen ihre Macht, auf dieser Weise praktizieren eine Bestrafung und gehen mit dem Kind solche Situation nicht respektvoll. Ich währe sehr sehr dankbar für Ihre Rat, wie es besser wäre in so eine Situation mit dem Kind umzugehen. Ich bedanke mich sehr dafür. Beste Grüße Monika Ziebart. Ps: Ihr Buch ist für mich das absolute Besteller und sehr sehr kompetent... ich empfehle die jeder Mutter und wünschte, wir alle hätten dieses Wissen in uns bereits.

1

Liebe Monika,

vielen Dank für Ihr tolles Feedback zu meinem Buch, das freut mich.

Ja, Sie schätzen diese Situation absolut richtig ein und die Frage ist, ob Sie dann in dieser Kita mit einer solchen Haltung glücklich werden. Das Eltern so direkt zu schreiben/zu sagen ist natürlich immer schwierig. Denn die Eltern sagen dann oft: Aber ich habe keine Alternative.
Hat Ella denn eine gute Beziehung zu einer pädagogischen Fachkraft aufgenommen, wo sie sich sicher fühlt? Das wäre wichtig zu wissen.

Steht bald ein Kindergartenwechsel an?

Schwierig an der Situation finde ich nicht nur den Umgang mit Ella, sondern auch mit Ihnen als Mama von Ella. Da hat man Sie in ihrer Rolle einfach übergangen.

Herzliche Grüße,

Eliane Retz

2

Liebe Eliane,

ich bedanke mich sehr für Ihre hilfreiche Antwort.

Ella ist seit dem nicht mehr in die Kita gegangen, sie ist erst mit mir Zuhause geblieben, weil ich erstmal überlegen wollte was ich damit mache und vor allem mich erst beruhigen wollte. Theoretisch soll Ella Ende des Jahres zu den Großen innerhalb der Kita wechseln, sie ist aber noch nicht so weit. Die Kita zu wechseln, das möchte ich nicht, möchte Ella diesen Stress nicht machen und so schell neuen Betreuern werde ich auch nicht vertrauen. Ella hat in der Kita bereits zu mehreren Betreuer sehr gute Beziehung aufgebaut. Ich bin bei vielen anderen Sachen in der Kita sehr zufrieden. Ich sehe auch, das nicht alle Betreuer das an der Hand das weinende Kind ganz schnell aus einem Raum wegbringen praktizieren. Zum Beispiel, eine Betreuerin hat ein Kind von hinten an den Schultern leicht angefasst und so von einem Raum zum anderen geführt, weil alle Kinder in den anderen Raum sein sollen. Dabei hat sie das liebevoll gemacht und dazu noch während mit dem Kunden gesprochen.

Momentan will Ella dort hin nicht gehen, aber sonst geht sie dorthin ganz gerne. Bis September kann sie mit mir Zuhaue bleiben, aber irgendwann danach werde ich wieder arbeiten gehen müssen, da ich Alleinerziehend bin. Ich habe auch keine Familie hier, die mich in der Betreuung unterstützen konnte.

Der Chef von der Kita ist eigentlich ganz toll, mit dem kann man immer sprechen. Er steht aber immer hinter seinen Mitarbeiter. Ich möchte gerne mit ihn darüber sprechen und ihn bitten dieser Methode wegzulassen. Nicht nur für Ella aber auch für anderen Kinder. Danach kann ich noch entscheiden ob Ella dort bleibt. Ich frage mich nur, was kann ich ihn stattdessen als Methode vorschlagen. Wenn ein Kind aus Regelgrunden ein Raum verlassen soll, möchte aber nicht, wie soll ein Betreuer dann reagieren? Die Kleinen vielleicht lieber auf die Arm nehmen, dann rausgehen und abschließend ihn noch loben, also so etwas: "Ella ich habe dich gebietet, dass du den Raum verlässt und du hast es gemacht. Du hast das ganz toll gemacht..." Oder wie macht man das den am besten?

Liebe Grüße
Monika Ziebart

3

Hallo,

ja, suchen Sie auf alle Fälle das Gespräch mit der Leitung und kommunizieren Sie, was Ihnen wichtig ist.

Die Umsetzung liegt dann in der Verantwortung der MitarbeiterInnen im Rahmen einer Supervision oder Fortbildung. Das könnten Sie als Impuls/Idee formulieren.

lg Eliane Retz

weiteren Kommentar laden