Auslandsentsendung mit Kleinkind

Hallo,
mein Mann wird ins Ausland entsandt und ich werde mit unserem zweieinhalb jährigen Sohn mitgehen. Er soll dann ab Herbst (mit knapp 3) dort in eine internationale Kita gehen. Bisher ist er noch nicht in Betreuung, aber ich merke, dass er langsam reif ist. Nun habe ich nur etwas Angst davor, dass das alles Zuviel sein könnte für ihn. Neue Wohnung, neues Land. Fremde Sprache. Er muss dann ja englisch lernen. Besonders weil er schon sehr gut redet , hab ich Sorge, dass ihn das neue „nicht verständlich machen können“ in der Kita ihn frustrieren könnte. Wie gestalte ich den Umzug und die dann bald danach beginnende Eingewöhnung am besten für ihn?
Danke für Tipps!!!

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Hallihallo..
Wir haben eine etwas andere Situation aber trotzdem ein bisschen vergleichbar.
Wir sind mit unserem 2,5 Jährigen in die Schweiz gezogen und er geht hier in einen neuen Kiga.
An die Sprache hat er sich total schnell gewöhnt- spricht zwar aktuell (nach 5 Monaten) manchmal gemischt, aber er kommt sehr gut zurecht. Ist zwar „nur“ schweizerdeutsch, aber ein sehr starker Dialekt.
Das hat uns echt erstaunt, zumal er in DE nicht gerne in die Krippe ging. Uns sagten die Erzieherinnen hier gleich, dass die Sprache so gut wie nie ein Problem ist, weil die Kinder (vor allem unter sich) immer einen Weg finden und sehr hilfsbereit sind in dem Alter. Ich war da damals skeptisch, aber sie hatten Recht! 😊
Hätte für uns nicht besser laufen können. Er schläft relativ viel und braucht das auch mit dem hohen Lernpensum, daher legen wir und der kiga da viel wert drauf (scheint er echt zu brauchen). Ansonsten haben wir schnell neue Freunde kennengelernt und man merkt kaum, dass wir das Land verlassen haben.. 😅 und auch wenn Nachbarland, in der Schweiz ist vieles anders als in DE. Freunde mit Expatriation nach Singapur und 2 Kleinkindern haben übrigens auch rundum positives berichtet. 😊
Viel Erfolg 🍀

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Danke für deine aufbauende Antwort! Das klingt doch schon mal gut 😌

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Wohin ziehen Sie denn, das wäre wichtig zu wissen.

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Hallo Frau Dr. Retz, wir ziehen nach Kuwait.

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Hallo,

ja, das ist verständlich, dass Sie sich Gedanken machen. Starten Sie mit sehr wenigen Stunden und bestehen Sie auf eine sehr gute Eingewöhnung, angepassst an das Tempo ihres Kindes.
Leider ist es so, dass noch nicht in allen Ländern eine behutsame, kindorientierte Eingewöhnung Standard ist. Ich möchte damit keine Sorgen schüren, aber finde es wichtig, dass Sie sich bereits im Vorfeld gut darüber informieren und sich auch überlegen, wie Sie damit umgehen, sollte man eine schnelle Eingewöhnung empfehlen. Das kann ein Kindergartenkind natürlich bewältigen, aber in ihrem Fall wird sich soviel verändern, dass ihr Kind wahrscheinlich ein langsamere Eingewöhung braucht. Denn, die Sprache muss ja erst gelernt und verstanden werden.

in meinem Buch Wild Child habe ich ein ganzes Kapitel zur bindungsorientierten Eingewöhnung geschrieben: https://www.amazon.de/s?k=wild+child+retz&adgrpid=1294125543898383&hvadid=80882935464830&hvadid=80882935464830&hvbmt=bb&hvbmt=bb&hvdev=c&hvdev=c&hvlocphy=1405&hvnetw=o&hvqmt=b&hvqmt=b&hvtargid=kwd-80883054458556%3Aloc-72&tag=hyddemsn-21&tag=hyddemsn-21&ref=pd_sl_5s9tnqflcc_b

Alles Gute für den Umzug,

herzliche Grüße,

Eliane Retz