Belastbarkeit - verändert sich das mit zunehmendem Alter?

Guten Morgen zusammen,

ich bin 36 Jahre und habe bereits zwei Kinder im Alter von 9 und 12 Jahren.

Seit nunmehr einem Jahr spiele ich mit dem Gedanken um ein drittes Kind und dabei schwirren mir viele Fragen im Kopf herum.

Gibt es hier Mädels unter euch, die einen Nachzügler haben und von ihren Erfahrungen berichten mögen?

Ich war 23 und 26 bei meinen Schwangerschaften und aus heutiger Sicht eigentlich immer recht "unentspannt". Ich habe mir einfach total viele Sorgen um alles Mögliche gemacht.

Meine Theorie ist, dass man im Alter eher gelassener wird, sei es, weil man ja doch schon einiges an (Lebens-)Erfahrung hinter sich hat.
Dem gegenüber höre ich im Freundeskreis aber immer öfter Aussagen wie "den Schlafentzug (...) würde man mit Ü35 nicht mehr so leicht wegstecken wie mit Mitte 20" oder "die Nerven werden nicht besser im Alter" u.s.w.

Sicherlich ist das auch immer eine Typfrage oder wie die Lebensumstände gerade so spielen - aber mich würde interessieren, wie seht ihr das?

Liebe Grüße
Himbeere

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Guten Morgen und frohe Ostern!
Ich habe auch zwei Kinder, die schon zur Schule gehen und wir basteln an Kind drei bzw schauen einfach mal, ob noch Nachwuchs kommt.
Zu den Nerven: ich bin wesentlich belastbarer als noch vor 10 Jahren, ich ruhe einfach mehr in mir, bin gelassener und weiß, wie es läuft.
Gerade in Erziehungsthemen habe ich meinen Weg gefunden. Das war bei uns beim ersten Kind jahrelang ein Thema, weil ich extrem verunsichert war. Das würde alles wegfallen.

Stillen würde ich nicht mehr. Ich habe beide Kinder voll gestillt und auch sehr lange. Das erste Kind wurde die ersten 8 Monate alle 1 1/2 Stunden wach- trotz meines (damals jüngeren) Alters war ich nur noch am Ende. Reine selbstquälerei, total bescheuert, weil ich unbedingt voll stillen wollte.
Die Kinder meiner Schwester haben beide die Flasche bekommen und nach drei Monaten durchgeschlafen. Da wäre ich heute egoistischer und würde zumindest nachts zufüttern. Ansonsten habe ich vertrauen in meinen Körper. Ich kann Kinder gebären- ohne Einleitung, ohne diesen ganzen PDA-Quatsch, ich kann, wenn ich will, voll stillen, ich habe da keine Unsicherheiten mehr.
Körperlich bin ich nicht mehr so fit wie vor zehn Jahren, aber es stellt sich mir manchmal die Frage, ob ich unbedingt mit meinen Kindern auf jedes Klettergerüst klettern muss. Da bin ich wesentlich gelassener.
Also ich für mich würde es wahrscheinlich viel besser machen und hätte es einfacher als vor zehn Jahren.
Ich kenne aber auch einige, die sagen, meine Nerven halten das nicht mehr aus. Ich denke es ist wie bei Rentnern beim Autofahren, die machen nangelndes Reaktionsvermögen ja auch durch viel Erfahrung wett 😂

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Guten Morgen!

Ich habe im August 2020 mit 37 Jahren mein drittes Kind bekommen. Ehrlich gesagt war ich in dieser SS deutlich ängstlicher als in den ersten beiden. Hab bei jedem Zipperle Angst gehabt es könnte was sein. Dann hieß es das Kind hat vermutlich ein Wasserkopf und die Versorgung wäre nicht gut. Dann ist er nicht gut gewachsen und war immer 2 Wochen vom Gewicht hinterher. Ende vom Lied war, er ist 6 Tage länger drin geblieben und war zwar kein dickes Kind aber Kerngesund ☺️
Also der Kopf denkt oft viel zu viel. Aber seit dem er da ist bin ich wieder genauso entspannt und belastbar wie vorher. Und das ist egal in welchem Alter ich bin 😉
Man muss dazu sagen unsere ersten beiden Jungs haben einen Gendefekt und sind nicht ganz fit vielleicht lag die Ängstlichkeit auch daran 😅

Also wenn du dir ein weiteres Kind wünschst würde ich nicht aufs Alter achten, finde es sollte zu deiner Persönlichkeit passen ob du dir das selber zutraust 😊

LG Kiki

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Hallo 🙋🏼‍♀️
Ich bin (noch) 35 Jahre und wir arbeiten gerade an Nr. 5 😁
Meine Jungs sind 12, 8, 4 & 2 Jahre.
Man wird gelassener, man ist erfahrener, ich fühle mich soweit noch sehr fit.
Sicher auch eine Typ- und Einstellungssache.
Du weißt ja worauf du dich einlässt 😄
Bei dir ist es ja auch so, dass deine Kinder schon recht selbstständig sein sollten. Ich habe noch zwei kleinere dabei.
Mein Mann ist von 6 bis 17 Uhr aus dem Haus und ich mach alles allein. Ohne Großeltern.
Läuft. Man muss es eben wollen und können.

Alles Gute 🍀

4

Darf ich auch Antworten mit 33 ☺️ (Hab den Thread über den Live Ticker gesehen)

Wir haben vor 3 Wochen unsere Nachzüglerin Entbunden 🥰
Die anderen beiden sind 8, bzw. 10 Jahre Alt.
Wir haben diesen großen Altersunterschied nicht unbedingt vorher geplant, allerdings ist vorher immer was gewesen, weswegen es besser war noch „eben“ zu warten mit dem Schwanger werden.

Und im Endeffekt find ich es gerade super!
Ich bin viiiieeeeel entspannter als bei Kind 1 u 2, weil man „alles“ kennt, weiß wie schnell die Phasen vorbei sind, weil die großen Helfen können bzw wenigstens nicht mehr ganz unselbstständig sind, etc. pp. Von uns Eltern aus gesehen , ist es auch einfacher. Wir sind Finanziell etwas besser gestellt, sind Beruflich gefestigter aber vor allem wissen wir eher wie wir Erziehen wollen, welcher Stil zu uns passt und wo wir hinter stehen können.

Was wohl ist, ist das ich damals etwas unbedarfter an die Sache herangegangen bin. In der Schwangerschaft war das schon so (damals total tiefenentspannt, heute eher ängstlich) und bisher hat sich das noch nicht ganz wieder gelegt (Plötzlicher Kindstod , Krankheiten die noch kommen können....)

Das einzige was ich schade finde, ist das es quasi ein Einzelkind ist. Die beiden anderen haben sich zum Spielen, das wird die kleine jetzt nicht haben. Dafür 2 große Geschwister , die sich (Noch) quasi kloppen um Zeit mit der kleinen verbringen zu können 😉

Persönlich kann ich es nur empfehlen 🍀👍🏻

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Hallo..
Also ich werde 40 j..meine große ist 20 j..die Schwangerschaft war easy.Mit mitte dreißig kommen dann 2 Kinder das war schon anstrengender und letztes Jahr kam Nr 4.Die Schwangerschaft war sehr anstrengend. Jetzt möchten wir recht zeitig das letzte Kind.Vor der Schwangerschaft hab ich Angst.Vor dem Schlafentzug nicht..mit im Alltag viel gelassener..

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Ja, bei mir hat sich die Belastbarkeit zum Negativen verändert. Früher war ich auch keine Partymaus, die jedes Wochenende nach 8 Stunden körperlich sehr anstrengenden Nebenjobs tanzen gegangen ist. Aber jede zweite oder dritte Woche haben wir uns in Schale geworfen.

Im 1. Lebensjahr unseres Sohnes hat mir der Schlafmangel sehr zugesetzt, sodass es bei uns regelmäßig krieselte. Unser Sohn wollte aber auch alle 1 bis 1,5 Stunden die Brust. Ein Mal pro Nacht schlief er 2 Stunden durch.
Nachdem ich abgestillt hatte, wurden die Nächte deutlich besser. Ein Mal pro Woche schläft er sogar auch mal 7 (!) Stunden am Stück, meist aber höchstens 4, was trotzdem ein Durchbruch ist.
Jede Nacht aus dem Schlaf gerissen zu werden setzt mir auch nach 15 Monaten extrem zu, An manchen Tagen bin ich ein Zombie. An anderen wiederum reichen mir 5 Stunden, die ich im Laufe der Nacht "gesammelt" habe. Durch den Schlafmangel ist auch meine Bereitschaft, viel draußen zu sein, sehr gering. Jeden zweiten Tag bleiben wir zu Hause - was vielleicht angesichts der Pandemie nicht das Schlechteste ist.

Wenn wir ein Geschwisterchen für unseren Kleinen wollen, müssen wir die Sache bald in Angriff nehmen, da ich in wenigen Jahren 40 werde. - Und nein, für mich gilt ganz sicher nicht "40 ist das neue 20". #rofl

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Nee, kann ich gar nicht bestätigen.
Ich bin die jüngste in meinem Umfeld was Kinder betrifft (K1: 18, K2: 25) und bin extrem entspannt und gelassen. Das wird immer wieder angemerkt von Außenstehenden. Auch in der Kita oder so.
Ich erziehe zwar relativ "streng", aber bin wie gesagt sehr ruhig und entspannt.

Das, was ich von den älteren in meiner Umgebung so mit bekommen (35j+) grenzt schon häufiger Mal an Überforderung und ist für mich komplett unverständlich.

Bitte nicht pauschalisieren.

8

Ich bin 39 und habe zwei Kinder im Alter von 3,5 Jahren und sieben Monaten. Ich kriege das locker gewuppt, fühle mich überhaupt nicht belastet. Fpr mich war es die beste Entscheidung, relativ spät Mutter zu werden, weil ich nicht zuletzt finanziell abgesichert bin.
Das allein ist schon eine große Entlastung. Und körperlich bin ich topfit und kann keinen Unterschied zu früher feststellen.
Aber das kann natürlich bei jedem anders sein.

9

Ich habe Kind 1 mit 32 bekommen, Kind 2 mit 42.

Ich war grundsätzlich entspannter bei K2. Sowohl in der SS, als auch danach.
Dafür steckt man die SS schlechter weg, man merkt doch, daß der Körper 10 Jahre älter ist.

Man macht sich aber weniger Sorgen. Man ist sicherer, man ist entspannter, man ist gelassener. Und ich behaupte auch, daß ich mit weniger Schlaf viel viel besser auskomme als damals. Ich hab auch weniger Sorge, daß ich was verpasse, wenn ich mit Zwerg Nase abends einfach ins Bett gehe.

Also von dem her, doch, ich glaube, daß da was dran ist.