Kiwu, Übelkeit in der SS, der richtige Zeitpunkt? Bin ratlos...

Hallo,
ich bin fast 39 Jahre alt und habe bereits einen Sohn. Für mich war immer klar das ich mehr als nur ein Kind will. Leider ist es aber anders gekommen…Die Situation ist sehr kompliziert ich weiß auch das mir niemand sagen kann was ich tun soll oder eben nicht. Ich erhoffe mir nur dass es vielleicht hilft mal darüber zu schreiben und sich ggf. austauschen zu können. Ich wäre sehr dankbar, wenn ich jetzt nicht virtuell gesteinigt werde.

Wie schon geschrieben ich habe bereits einen Sohn aus einer früheren Beziehung und mein jetziger Partner und ich wünschen uns gemeinsame Kinder, wir wollen auch heiraten. Leider ist die Situation schwer. Ich bin am überlegen wann der richtige Zeitpunkt ist, weil die die biologische Uhr ja schon tickt und es kommen noch einige Faktoren hinzu. Es ist nicht wegen der Partnerschaft schwierig, es ist eher die Situation die damit auch verbunden ist.
Ich bin gerade in einer für persönlich sehr wichtigen berufsbegleitenden Weiterbildung in die ich fast 5000 Euro investiert habe, diese geht bis Nov.2022. Diese muss und will ich auch zu Ende machen. Dann kommt hinzu das ich im Angestelltenverhältnis arbeite, aber für mich zusätzlich das Ziel habe mich selbstständig zu machen. (Vor dem Hintergrund das die Wohnsituation nicht ideal ist und es aktuell exorbitant schwierig ist was Bezahlbares zu finden, ich erhoffe mir von der Selbstständigkeit nebenbei das wir dann genug verdienen um ein Haus zu kaufen.) Ich habe da bereits mit Beratern von Unternehmensgründungen etc. gesprochen alle sind sich einig das die Idee nicht blöd ist.
Ich bin mir der Unterstützung durch meinen Partner und die Familie sicher. Und ich habe meine Ausbildung damals bereits mit Kind gemacht also weiß ich wie es ist und was auf mich zukommt.

Leider ist die Schwangerschaft mit meinem Sohn damals nicht so leicht gewesen. Anfangs war alles okay, ich hatte nur tierische Angst vor der Reaktion der Familie des Kindsvaters, die war aber überraschend positiv. Am selben Abend noch habe ich meine Schwester angerufen und ihr davon erzählt, sie wusste von meiner Angst. Ich weiß nicht warum aber meine Schwester hat dann angefangen mich massiv unter Druck zu setzen und alles negativ zu reden, insbesondere das ich meine Ausbildung nicht fertig hatte. Sie hat mich regelrecht als asozial und faul abgestempelt und mich richtig fertig gemacht. Ich war zugegeben in meiner Ausbildung totunglücklich, wollte diese aber trotzdem zu Ende machen. Ich hatte von der Schwangerschaft am letzten Arbeitstag erfahren nach Feierabend und im Anschluss drei Wochen Urlaub. Zum Ende des Urlaubs ging es mir immer schlechter ich hatte vorher schon Probleme mit Übelkeit aber, ab da war ich nur noch am Spucken. Letztlich lag ich deshalb fast den gesamten Rest der Schwangerschaft im Krankenhaus…

Ich habe jetzt große Angst, weil es mein erstes Kind war das es beim zweiten auch so kommen wird? Mir ist klar das es bei jedem anders verlaufen wird und mir niemand irgendwas garantieren kann. Ich wäre nur froh, wenn vielleicht jemand aus seinen Erfahrungen berichten möchte vielleicht gibt es ja jemanden der das gleiche Problem hatte und beim zweiten war alles anders? Auch der Zeitpunkt wann wäre er der richtige, (den richtigen Zeitpunkt gibt es ja fast nicht) weil es kann ja immer was sein was gerade nicht passt. Die Wohnsituation ließe sich ja ändern, wobei ich ein Eigenheim bevorzugen würde. Aber wegen der Arbeit bin ich echt ratlos. Ich überlege ob es nicht sinnvoll ist noch vor der Schwangerschaft in die Selbstständigkeit zu gehen und das dann nach kurzer Pause weiter zu machen, bzw. wieder einzusteigen und die Weiterbildung die ist ja absehbar, da habe ich mehr Sorgen wegen der Übelkeit. Wie würdet ihr an meiner Stelle handeln oder was würdet ihr machen?

Sorry für den langen Text…

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Hallo,
ich kann deine sorge absolut verstehen!! Ich hatte 3 hyperemesis schwangerschaften. Ich hätte gern noch ein kind aber die übelkeit/erbrechen hält mich ab!! Was hast du denn für medis probiert/bekommen dagegen? Es gibt medis die WIRKLICH helfen.

Lg

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Das das Risiko hoch ist weiß ich. Meine ältere Schwester hatte es in beiden SS. Meine jüngere Schwester aber z.B. gar nicht. Im KH war eine andere Patientin die hatte das auch aber zum ersten mal und war zum 4. Mal Schwanger. Es kann also sehr unterschiedlich sein.

Man hat mir eine Heilpraktikerin empfohlen die hat mir so Kügelchen verschrieben die haben erst geholfen später nicht mehr. Im KH hat man mir was übern Tropf gegeben es hat zwar geholfen aber nur so lange wie es benutzt habe. MCP tropfen gab es damals glaube ich schon nicht mehr. Ich hab Vomex und ein anderes Mittel gegen Reiseübelkeit bekommen.

Ich muss dazu sagen ich war wirklich sehr unglücklich in meiner Ausbildung, ich wollte eigentlich während ich Urlaub hatte da kündigen, doch dann hab ich von der Schwangerschaft erfahren und dachte okay dann bleib ich.

Ich bin kein Experte auf dem Gebiet aber es war so das noch bevor ich wusste das ich schwanger bin, ich einen Tag Urlaub hatte, an dem Morgen dachte ich das ich krank werde weil mir übel war und kurze Zeit später war es weg. Ich hab mir da aber nichts bei gedacht.

Dann kam ja die Probleme mit meiner Schwester und mein Urlaub neigte sich dem Ende zu. Ab da fing es an ganz schlimm zu werden. Dann mittendrin wurde es kurz besser durch die Kügelchen und es war absehbar das ich nicht mehr krank geschrieben werde, da fing es plötzlich wieder an. Wir hatten in der Zeit auch große Probleme mit unserem Vermieter und der Vater meines Sohnes war arbeitslos und auch sonst keine große Hilfe. Während der Schwangerschaft mussten wir dann auch umziehen. Ich glaube bis zum 6.Monat war ich dann nur im KH und als ich raus war sagte die FA sie würde mir etwas spritzen gegen Übelkeit. Das hat sie gemacht, dann ging es zwei Tage, später dann ging es vier Tage und irgendwann wöchentlich. Ich hab dann ab dem 8.Monat versucht ohne Spritzen auszukommen. Das ging dann auch bis zur Geburt zu den Wehen gut, während der Wehen musste ich auch permanent spucken. Hinzu kamen die heftigen Wehen weil man die Geburt eingeleitet hat. Sonst wäre mein Sohn da drin noch erwachsen geworden...

Ich hab einen super lieben Mann an meiner Seite der wirklich sehr bemüht ist das es mir gut geht. Seine "mütterliche Art" kenne ich so gar nicht aus anderen Beziehungen. Ich glaube ihm das er für mich da sein wird und weiß das er mich beruflich unterstützen würde. Er würde alles für mich tun. Trotzdem überlege ich ob und wann der beste Zeitpunkt wäre. Mann kann sicher vorher bevor man Schwanger ist schon loslegen und bis zum Mutterschutz arbeiten und danach weiter machen. Im Moment ist es wegen Corona nicht möglich weil ich nicht wüsste wie ich das unter Corona Bedingungen machen sollte...Und wer weiß wie lange Corona noch ist? Hinzu kommt das ich während der Schwangerschaft zu einer vertretungs FA musste, ich hab da Rotz und Wasser geheult und gesagt das ich meine Ausbildung nun wohl an den Nagel hängen kann...Die FA sagte: Frau ..., ich habe vier Kinder, drei davon hab ich während meines Studiums bekommen! Wenn Sie einen Mann haben der hinter Ihnen steht schaffen sie das! Leider hatte ich den Mann nicht, geschafft hab ich es später dann alleine mit Kind. Ich hab die Ausbildung letztlich abgebrochen und später nochmal von vorne angefangen (in Teilzeit) und aufgrund der Aussagen meiner Schwester hatte ich immer einen 450 Euro Job zusätzlich nebenbei.

Danke es hilft immer sehr wenn man sich darüber austauschen kann schriftlich oder aber durch reden!

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Weisst du noch, was das für spritzen waren gegen übelkeit? Es ist schon so, das die übelkeit schlimmer wird durch psychischen stress- es verstärkt die symptome. Wenn es dir ja nicht übel wäre könntest du weiter arbeiten und so weiter machen bis zum schluss was du möchtest. Es gibt sehr gute medikamente wie: ondansetron, mirtazapin und das neue cariban soll auch gut sein. Ondansetron und mirtazapin natürlich nur wenn andere medis nicht helfen.

Lg

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Und leider muss ich dir sagen, das die wahrscheinlichkeit hoch ist, das es nochmal so eine schwangerschaft wird :-(