GVnP mit 40 und vielen Aborts sinnvoll?

Liebe Community,
hallo Mädels,

ich bin neu im Forum und freue mich auf den Austausch mit Euch, gemeinsam zu hoffen, zu fiebern & zu trösten.

Kurz zu meiner Situation:
Mein Mann und ich (beide gerade 40 geworden - wir sind uns leider erst spät über den Weg gelaufen), Kinderwunsch besteht seit fast 3 Jahren; seit ca. 2 Jahren sind wir in einem Kinderwunschzentrum in Behandlung. Zyklus ist regelmäßig ca 28/29 Tage, regelmäßige (aber späte, zögerliche ~ ZT 19/20 Eisprünge). Spermiogramm nur leicht eingeschränkt (wenige schnelle „Schwimmer“, dafür sehr viele progressiv), Schildddrüse gut eingestellt, keine Antikörper, AMH 1,2, Gerinnungsdiagnostik: leichter von Willebrand Typ 1, aber angeblich nicht relevant für Einnistung, Karyogramm normal, keine erhöhten Killerzellen in der Gebärmutter, keine Plasmazellen in der Gebärmutter (chronische Gebärmutterentzündung damit ausgeschlossen).

Unser KiWu- Weg bislang:
1 biochemische SS nach 8 Monaten Probieren auf natürlichem Wege entstanden, dann Weg ins Kinderwunschzentrum. Zwillings-SS im ersten Versuch mit Letrozol, leider MA in der 9. SSW und Abbruch in der 13. SSW wg. Gendefekt. Danach ein halbes Jahr Pause wegen weiterer Untersuchung der Eileiter und Gerinnungsdiagnostik.
3 Inseminationen - alle negativ.
Daraufhin im Ausland im Februar eine Eizellentnahme mit Embryonenbiopsie Ergebnis: 8 Eizellen, 8 Embryonen, 6 Blastozysten. 1 Blastozyste (Topqualität 6AA und genetisch unauffällig) konnte transferiert werden. Keine Einnistung, obwohl die Schleimhaut perfekt aufgebaut war.
Ein weiterer Embryo ist noch kryokonserviert. Vom Transfer wurde aber abgeraten, da die Qualität nur 3BC ist.

Im Mai 2020 wieder natürlich entstandene SS mit Abort in der 6. SSW

Die Ärzte vermuten eine schlechte Eizellqualität als Ursache für die Aborts bzw ausbleibende Einnistung. Ich bezweifele aber langsam, dass das der einzige Grund ist. Natürlich weiß ich, dass die Eizellqualität ab 35 bzw. 37 drastisch abnimmt. Aber es muss doch mal etwas Gesundes dabei sein?!


Aktuell sind wir jetzt wieder in Deutschland in einem KiWu-Zentrum in Behandlung. Der Arzt ist der Meinung, dass wir mit weniger Aufwand bislang mehr erreicht haben und rät uns, weiter GVnP zu versuchen.
1. Versuch endete mit biochemischer SS nach Letrozol-Stimulation mit GVnP.
Aktuell versuchen wir es weiter mit GVnP, allerdings mit vorheriger FSH Stimulation (Pergoveris), danach Progesteron, Kortison und Heparin.

Ich würde mich über Antworten freuen.
Vielleicht hat ja die ein oder andere ähnliche Erfahrungen gemacht und kann ihre Erkenntnisse teilen? Macht GVnP Sinn? Wir waren immer motiviert, aber langsam verlässt uns der Optimismus.

Vielen Dank fürs Lesen, viele Grüße und einen schönen Sonntag 😊

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Hallo, wir hier exakt die gleiche Situation.

Es tut mir leid, was ihr schon alles probiert habt und ertragen musstet.

Wir haben ein gemeinsames Kind und 6x Abort in Folge.
Seit über 2,5Jahren 2. Kinderwunsch.

Im März 2019(12.ÜZ) biochemische Schwangerschaft und Frühabort.
April MA 8.Woche Cytotec

Der nächste ES im Juni SS MA 9.Woche Curettage.
Dann 4x Clomifen stimuliert biochemische Schwangerschaft und Frühabort, Dezember 2019.

März 2020 SS MA in der 11.Woche Curettage, 6.Clomifen Zyklus.

Dann 3 Zysten in beiden Eierstöcken kein ES.

Nächster ES im Juni SS MA in der 7.Woche, spontan Abort.

Alle Untersuchungen gemacht, Thrombophuliediagnostik ist unauffällig, Endometriumbiopsie nach Plasmazellen und Killerzellen geschaut, nicht's.
Karyogramm wurde nicht gemacht, da gemeinsames Kind vorhanden und dies keine Auffälligkeiten hat.

Jetzt 2x FSH Spritzen Stimulation und GVNP gemacht, negativ.

Wir haben die gleiche Empfehlung bekommen vom Arzt, geringe Stimulation und GVNP machen.

In unserem Alter ist ein 40% Abortrisiko, Schuld sind die Chromosendefekten EZ. Manche haben halt Glück und dann gibt es Frauen wie uns...

Aber ich habe einige Frauen kennengelernt, nach 5, 6, 7 Fehlgeburten hatten sie endlich Glück und es ist gut gegangen.

Andere hatten kein Glück und sind den Weg der EZS gegangen.

Ich wünsche Euch viel Glück!!

LG
(Kannst mir gerne PN schreiben, bei Fragen)

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Hallo Lilo,

danke für Deine Antwort und Deine tröstenden Worte.

Es tut mir so leid zu hören, was Du durchmachst. Ich wünsche Dir viel Kraft und Zuversicht auf Eurem weiteren Weg!
Unser neuer Arzt sagt immer, dass es ein gutes Zeichen ist, überhaupt schwanger zu werden. Auch wenn das nur ein sehr sehr schwacher Trost ist, scheinen die Ärzte das als positiv zu werten.
Ich melde mich gerne per PN bei Dir. Dann können wir uns weiter austauschen.

Liebe Grüße
Eukalyptus7

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Hallo, es ist schwer, hier einen Rat zu geben, denn es ist in erster Linie eine Entscheidung, die auch damit zusammen hängt, wie sehr der Kinderwunsch"belastet"...wenn du verstehst, was ich meine.
Tatsächlich würde ich an deiner Stelle es weiter versuchen, denn ihr werdet immer wieder schwanger und vielleicht habt ihr das Glück, noch eine intakte Eizelle zu erwischen. Ich wurde nach zwei MA in der 7. und 12 SSW mit unserem gesunden Sohn schwanger und war fast 42 bei seiner Geburt. Wir hätten gerne noch ein Geschwisterchen gehabt, aber seither hatte ich nur noch 4 Fehlgeburten, weiter als bis SSW 9 sind wir nicht mehr gekommen. Ich habe nie stimuliert, GV nach Plan und ES auslösen war das höchste der Gefühle. Geklappt hats immer dann, wenn wir nicht unterstützt hatten...
Wir haben für uns entschieden, dass es das nun war, allerdings werde ich bald 46 😉
Wenn du mit weiteren Rückschlägen klar kommst, versucht es weiter.
Alles Gute!

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Hallo,
leider, denke ich, dass es wohl doch an unserem Alter und somit an der nicht mehr guten Eizellqualität liegt, da ich mit 29 und 32 problemlos 2 gesunde Kinder bekomme habe.

Ich bin inzwischen 41 (mein „neuer“ Partner 40) und
unsere Bilanz ist ernüchternd:

-01/17 natürliche FG in der 6. SSW
-dann 2 Jahre keine natürliche SS mehr wegen schlechtem
Spermiogramm (2 negative Inseminationen, 1 Icsi (biochemische SS) und eine negative Kryo)
-01/19 nach 3 Monaten Maca-Einnahme wieder natürlich schwanger, aber MA mit AS 12. SSW
-07/19 erneut schwanger, leider 09/19 MA mit AS in der 11. SSW (Trisomie 14)
-12/19 wieder schwanger, MA mit Not-AS 02/20
-biochemisch schwanger 04/20, 06/20, 09/20...

06/20 wurden zwar erhöhte Killerzellen in der GM festgestellt,
aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht richtig daran, dass das
unsere wahre Ursache ist.

Viele in unserem Alter brauchen wohl leider einen langen
Atem bis sie eine gesunde Eizelle erwischen....

Alles Gute!

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Guten Morgen zusammen,
hallo Mädels,

ich habe aus Versehen einen neuen Beitrag aufgemacht, anstatt direkt zu antworten.

Lieben Dank für Eure Rückmeldungen und Eure ehrlichen Meinungen. Es tut mir leid, zu lesen, wieviele Kinder ihr schon verloren habt. Sehr traurig 😞 Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und Zuversicht für die kommende Zeit!

Ja - wahrscheinlich ist es so, dass man in unserem Alter sehr viel Geduld braucht, bis man eine Eizelle „erwischt“, die sich gesund weiterentwickelt. Geduld zu haben ist aber auch das Schwierigste, gerade wenn man immer wieder Rückschläge erlebt.

Der Arzt in dem neuen KiWu-Zentrum sagt, dass man auch bei der Follikelreifung optimieren kann, gerade wenn man späte Eisprünge hat. Viele Frauen profitieren von der Zugabe von LH im Rahmen der FSH- Stimulation. Wir probieren es jetzt auf seine Empfehlung mit Pergoveris (low-dose). Das ist eine Kombi aus FSH und LH. Mal schauen, ich bin gespannt!

Viele liebe Grüße!

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Viel Glück dafür!🍀✊🏼

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