Motorrad fahren trotz Baby

Hallo ihr Lieben,

ich wüsste gerne mal, ob ich überreagiere. Mein Mann und ich haben einen 7 Monate alten Sohn. Mein Mann möchte seit dem ich schwanger bin seinen Motorradführerschein machen. Ich bin total dagegen, weil ich es für zu gefährlich halte (ich kenne ihn und seinen Fahrstil)! Ich konnte ihn während meiner Schwangerschaft überreden, damit zu warten, bis das Baby geboren wurde. Danach hatten wir eine super anstrengende Zeit. Jetzt wird es etwas entspannter und er möchte mit den Fahrstunden beginnen (Theorie schon bestanden).

Ich bin so sauer und halte es immer noch für eine Dumme Idee. Er ist doch jetzt Vater und man trägt viel Verantwortung! Natürlich muss man nicht seine Hobbys aufgeben nur weil ein Kind da ist aber ein gefährliches Hobby starten - jetzt? Wie sehr ihr das?

LG

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Willst du es nüchtern betrachten oder emotional?
Nüchtern betrachtet würde ich schauen ob er eine Lebensversicherung und berufsunfähigkeitsversicherung hat. Wenn das alles vorhanden Ist und ihr abgesichert seid, dann rauf auf das bike.
Subjektiv gesehen ist es natürlich blöd ohne Vater und Ehemann zu leben, aber es sagt auch keiner dass es so sein muss. Vielleicht passiert ja auch gar nichts.

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willst du es ihm verbieten? du wusstest es doch schon vorher oder?


Ich fahre heute noch Motorrad ( bin 60)! Mein Schwiegervater ist dabei umgekommen, aber nach vor sterben die meisten Menschen zu Hause oder im Bett.

schenk ihm ein Fahrtraining, denn nur der bestandene Führerschein ist viel zu wenig für den Verkehr da draussen

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Natürlich sterben mehr Leute im Bett oder Zuhause. Jeder hat ein Zuhause und ein Bett, nicht jeder fährt Motorrad.

Ausgenommen jeder den ich kenne der Motorrad fährt hatte schon einen Unfall von leicht bis sehr schwer ist alles dabei.

Als ich geboren wurde hat meine Mutter aufgehört Motorrad zu fahren. Sie hat gesagt, dass sie nicht will, dass ich Vollwaise werden. Mein Vater ist noch weiter gefahren. Auch dieser hatte bereits mehrere schwere Motorradunfälle.

Dabei spielt es auch keine Rolle wie vorsichtig oder gut man selber fährt. Viele Motorradunfälle sind absolut nicht selbstverschuldet.

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Jein. Ich finde wirklich, es kommt auf den Fahrstil an.

Mein Partner fährt ausschließlich Harleys und selten über 100kmh. Nur gemütlich Mal.
Wir sind bis zwei Wochen vor ET sogar noch zusammen gefahren 🥰
Habe ihn so kennen gelernt und für mich gehört das alles dazu.

Wäre er "Typ Rennfahrer", hätte ich definitiv was dagegen bzw würde mich absichern wollen. Lebensversicherung wurde schon angesprochen.
Grundsätzlich finde ich es merkwürdig, dem Partner etwas "verbieten" zu wollen.
Diskutieren, Kritik oder Bedenken äußern: ja, immer. Aber verbieten geht nicht.

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Zusammen gefahren????? Oha 😄 das hätte ich mich nicht getraut.

Mein Mann fährt aber auch Motorrad. Sehr bedächtig und hatte auch noch nie einen Unfall oder ähnliches. Deshalb soll er das mal ruhig machen. Ist ja sein Hobby

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Ich selbst habe leider noch keinen großen Führerschein.
Die riesen Kutsche die wir als Sozius haben ist extrem komfortabel 🥰 außerdem hätte mein Mann mich tatsächlich nicht fahren lassen. Er hat 20+ Jahre Motorraderfahrung (was bei unverschuldeten Unfällen nix zur Sache tut), ich wäre Anfänger. Das ist schon ein Unterschied.

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Mein Chef ist im letzten Jahr schwer mit dem Motorrad verunglückt, er war nicht schuld. Ihm wurde die Vorfahrt genommen. Er war mit lebensgefährlichen Verletzungen über ein Jahr in der Klinik und Reha, kann bis heute nicht ohne Rollator oder Krücken laufen. Daran wird sich vermutlich nichts mehr ändern.

Ich kann deine Wut wegen dem Führerschein total gut verstehen. Leider ist es ja oft nicht der Biker, der den Unfall verursacht, sondern ein anderer Verkehrsteilnehmer. Mein Mann und ich haben deswegen das Biken aufgegeben, da wir beide uns diesem unnötigen Risiko nicht aussetzen wollen. Am Ende muss das aber jedes Paar für sich entscheiden. Wenn dein Mann dennoch fahren will, dann gebe ich meiner Vorrednerin recht, checkt auf jeden Fall Berufsunfähigkeits- und Lebensversicherung.

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Ich habe auch ein Motorrad und ich fahre sehr gerne. Ich fahre auch schwanger.
Für meinen Mann habe ich gesagt: Ich fahre immer vorsichtig. Ich habe immer alle besondere Schutz Anziehsachen an. Ich habe zweimal ein Training gemacht von Adac.
https://www.adac.de/services/fahrsicherheitstrainings/motorrad/basis/
https://www.adac.de/services/fahrsicherheitstrainings/motorrad/intensiv/

Ich finde, es ist nicht Verantwortung, wenn man nichts mehr macht, was gefärlich ist.
Ich finde, es ist Verantwortung, wenn man Sachen, die schwierig und gefärlich sind, vorsichtig macht.

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Super Einstellung. Frau halt :-)

#winke Gute Fahrt!

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Wurde auch schräg angeguckt als ich mit dickem Bauch mit gefahren bin.
Aber ganz ehrlich: ob ich mit dem Auto im Stadtverkehr bzw auf der Autobahn fahre, oder gemütlich mit 70/80kmh über die Landstraße tuckere und mich von anderen Verkehrsteilnehmern so gut es geht fern halte, macht für mich "Risikotechnisch" keinen Unterschied. Dann dürfte ich gar nicht mehr vor die Tür und dann würde mir wahrscheinlich was beim Haushalt passieren 🤷🏻‍♀️

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Hallo,
wenn Du seinen Fahrstil kennst, aber für ihn alle Versicherungen vorhanden sind.......bleibt halt nur noch zu hoffen, daß er niemand anderen schwer verletzt oder totfährt.

Habe einen Mann im Dorf, der mit seinem 6jährigen hintendrauf Motorrad fährt, wohlgemerkt in Jeans und Turnschuhen, ohne Schutzkleidung.
Wobei die auch nix nützt, wenn der kleine Kerl unter der Maschine landet.
Mir dreht sich immer der Magen um, aber man redet da gegen eine Wand.

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Ich würde es auch nicht wollen. Mein Vater ist lange gefahren und hatte nach meiner Geburt einen Unfall (zum Glück nur leicht verletzt). Er verkaufte das Motorrad und fuhr nie wieder, weil er das Risiko nicht mehr eingehen wollte.
Es ist ja nicht mal nur der Fahrstil. Autofahrer und LKW-Fahrer können Motorräder leicht übersehen. Kommt es zu einem Unfall, ist der Körper nicht wie in einem Auto durch Gurt, Airbags und eine Menge Blech geschützt, weshalb die Folgen oft schlimmer sind.
Das wäre mir zu viel Risiko.

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Hallo :-)
Mal unabhängig von der Sicherheit: wann will er denn fahren? Ich hab auch einen Motoradführerschein, fahre aber nicht mehr, weil einfach nicht Zeit dafür ist.
Am Wochenende ist bei uns Familien-Zeit und in der Woche bringe ich das Kind meistens zur Betreuung oder hole ab, sodass ich aufs Auto angewiesen bin.
Ich würde gerne wieder fahren, aber mein Partner wäre nicht so begeistert, wenn ich jedes Wochenende für ein paar Stunden mit dem Moped verschwinde.
Also: etwas passieren kann immer. Auch mit dem Auto oder dem Fahrrad. Und als gefährliches Hobby würde ich es aus nicht betrachten, wenn man vernünftig fährt.
Aber mich würde es stören, wenn er sich aus dem Familienleben rauszieht, damit er fahren kann.
Ich weiß nicht, ob ihr Absprachen bzgl. freier Zeit habt, wenn nicht solltet ihr darüber mal reden.
Denn nur damit man ein Motorrad hat und damit zur Arbeit und zurück fährt und gelegentlich am Wochenende mal ein paar Stunden, lohnt es sich nicht.

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Insgeheim hoffe ich auch, dass er einfach keine Zeit findet zum fahren! Er arbeite sehr viel! Und am WE aus dem Staub machen, kommt für mich nicht in Frage! Das wird noch zu Diskussionen führen :(

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Mein Onkel und mein Vater fahren seit ich denken kann Motorrad, beide vom Fahrstil her Typ "rampensau".

Autounfälle hatten beide schon, mit dem Motorrad ist noch nix passiert.

An sich finde ich Kritik ok, aber dem Partner sowas zu verbieten geht gar nicht. Dann sichert euch ab, wie viele schon geschrieben haben. Lebensversicherung, Berufsunfähigkeit usw

Generell finde ich, nur weil man ein Kind hat hört das Leben nicht auf. Ich habe jetzt mit 2 kleinen Kindern und schwanger meinen Führerschein sowohl für Auto als auch für Motorrad gemacht.