Streit um Nachname (jammer, lang)

Guten Abend,
ich brauche Euren Rat/Eure Meinung. Mein Freund und ich erwarten in wenigen Wochen unser erstes Kind. Seit ein paar Monaten gibt es ein wahnsinnig großes Streitthema (Nachname), ich bin langsam echt am Ende, es macht mich echt fertig drüber nachzudenken und drücke mich nur noch vor dem Thema, obwohl es wirklich Zeit ist für eine Einigung ist. Für meinen Freund stand von Anfang an fest, dass es seinen Nachnamen bekommt, vor allem nachdem wir erfahren haben, dass es ein Junge wird. Es war sein absoluter Wunsch und da er Einzelkind ist, wär dies für ihn das Größte. Ich hab mich zu Anfang nicht wirklich damit beschäftigt, weil ich ganz andere Sorgen hatte. Aber seitdem das Thema vor einigen Wochen präsent wurde, gibt es nur noch Streit. Ich würde gern, dass er erstmal meinen Namen bekommt, was für ihn gar nicht geht bzw wenn dann nur, wenn der Kleine seinen Wunschnamen als Zweitnamen bekommt. Ich kann mit diesem Namen allerdings wirklich nicht leben, ich finde ihn absolut furchtbar. Und nicht fair, weil er schon den ersten Namen ausgesucht hat und nach der Hochzeit ja dann eh später seinen Nachnamen bekommt. Ich weiß nicht, ob ihr das versteht oder ich mich zu sehr anstelle... ich finde es einfach so egoistisch von ihm mich vor diese Wahl zu stellen, nur um wie immer seinen Willen zu kriegen... typisch Einzelkind... und mir nicht mal diese ein zwei Jahre einen Anteil am Namen zu lassen. Es trübt so die Vorfreude und bin nur noch fertig deswegen. Da ich vorzeitig nun auch schon Wehen habe, hab ich Angst, dass wir sogar noch im Kreissaal streiten :-(
Sorry für den langen Jammerpost und Danke fürs Lesen

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Ich würde niemals meinem Kind einen anderen Nachnamen geben als meinen.
Kenne einige Frauen die sich drauf eingelassen haben den Namen des Vaters zu nehmen, mit dem Versprechen, dass nach der Geburt geheiratet werde. Das wurde aber nicht, sondern es kam bei manchen sogar zur Trennung und die Frauen leiden teilweise extrem drunter einen anderen Namen als ihre Kinder zu tragen.

Bei uns stand es nie zur Debatte. Ich bringe das Kind zur Welt, also kriegt es auch meinen Namen.
Und Vornamen wählen wir gemeinsam aus.

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Lief bei uns ganz genauso ab 👍🏼

Von Anfang an stand fest, dass das Kind (2015) meinen Nachnamen bekommen wird (der wirklich alles andere als schön ist 🤣)

Den Heiratsantrag habe ich zwar 2012 bekommen (zusammen seit 2009) trotzdem stand nicht fest, dass wir definitiv heiraten werden (zum Zeitpunkt der Geburt viele Trennungen im Freundeskreis)

Der Name für die Tochter kam von meinem Mann, stand aber auch bei mir auf Platz 1 der Liste 🤭 somit war klar, es wird DER Name

Jetzt haben wir erst letztes Jahr im Herbst geheiratet und erwartenden jetzt in den nächsten Tagen Nummer zwei

Also richtig entschieden (und das bissle "Stress" mit neuer Geburtsurkunde beantragen ist ja wohl echt kein Hexenwerk und zu Zeiten von Corona bekommt man eh alles per Post zugeschickt und muss nicht mal persönlich vorsprechen)

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Wie kann man darunter leiden, einen anderen Nachnamen als das Kind zu haben?

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Mit Einzelkind hat das gar nichts zu tun.

Wäre es mein Kind, hätte es ganz sicher bis zur Hochzeit meinen Namen. Es könnte ja schließlich sein, dass es gar nicht dazu kommt. Und wenn er schon den Erstnamen ausgesucht hat, dann würde ich zumindest den Zweitnamen aussuchen. Auch dann kommt er ja unterm Strich noch besser weg.

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So ein Stress wegen ein paar Jahren Familienname und dann den Namen wechseln bzw. Hochzeit und Namen annehmen? Was hast du davon? Dich durchgesetzt?
Kann ich nicht verstehen.

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Und was, wenn die Heirat (aus welchen Gründen auch immer) niemals stattfindet?

Die TE hat keinen Stress dabei, dem Kind erst mal ihren Namen zu geben, ER macht Stress.

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Dann hat er ja auch nix davon, wenn er sich durchsetzt und verliert dabei nichts, wenn sie es tut;-)?
Oder ist das bei Männern was anderes?

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Hallo.

1. Bist du mit der Wahl des Erstnamens 100 %ig einverstanden, oder hast du da auch IHM zuliebe einfach nachgegeben?

2. Meine Kinder haben auch meinen Nachnamen. Und nachdem bei uns eine Heirat niemals zur Diskussion stand, stand es auch niemals zur Diskussion, dass sie SEINEN Nachnamen erhalten sollten.

3. Bist du sicher, dass du ihn überhaupt heiraten willst??

LG

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Naja, ich tu mich insgesamt mit einem Namen schwer bei Jungs, der Vorschlag kam von ihm und es ist der einzige Nenner auf den wir irgendwie kommen. Also stimme ich dem quasi auch nur zu.
Eigentlich stand für uns fest, dass wir irgendwann heiraten wollen, aber das stand definitiv in weiterer Ferne. Der kleine war auch nicht geplant, somit stellt das alles auf die Probe. Wir kennen uns zwar schon lange, aber sind noch nicht lange ein paar

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Ein Grund mehr, dass der Junge MEINEN Nachnamen bekäme.#winke

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Huhu.
Für mich hätte immer mein Kind meinen Namen. Das wäre bei mir nie eine Diskusion gewesen.
Mein Mann hat mich deshalb schon vorher geheiratet!

Falls ihr aber eh in ein paar Monaten heiratet, würde ich wahrscheinlich den anderen Namen nehmen. Aber solange keine Hochzeit geplant ist, keine Diskusion.

Und da hast du das Gesetz auch völlig auf deiner Seite!

Alles Gute 🍀

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Also so ganz verstehe ich das Problem nicht. Ihr habt euch beide für ein Kind entschieden, plant also eure Zukunft zusammen. Ihr werdet also bald eine Familie sein, heiraten wollt ihr auch, wozu dann den Umstand mit unterschiedlichen Namen? Für wann ist denn die Hochzeit geplant?
Es klingt so, als würdest du nach der Hochzeit eh seinen Namen annehmen wollen, warum dann den Namen vom Kind extra wieder ändern?
Vielleicht bin ich altmodisch bei sowas, aber für uns war klar, dass wir einen gemeinsamen Familiennamen haben möchten. Hätte es vor der Geburt mit der Hochzeit nicht mehr geklappt, hätte das Kind gleich Papas Nachnamen bekommen und ich hätte dann schnellstmöglich nachgezogen. War dann aber nicht nötig, da wir noch vor der Geburt geheiratet haben. Ich finde einen gemeinsamen Familiennamen einfach schöner als wenn das Kind anders als Mama oder Papa heißt.

Beim Vornamen haben wir bei beiden Kindern aber nur einen Namen genommen, der für uns beide 100% gepasst hat. Zum Glück haben wir auch für beide Kinder passende Namen gefunden, mit denen wir beide glücklich sind. Beim Vornamen finde ich Kompromisse sehr schwierig, immerhin heißt das Kind ein Leben lang so.

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Der kleine war nicht geplant, aber es stand nie zur Debatte dass er nicht bleibt. Eine Hochzeit war noch überhaupt nicht geplant. Erstmal wollten wir zusammen ziehen, der kleine hat quasi alle Pläne gesprengt und ich heirate nicht, nur weil es jetzt eine andere Reihenfolge gibt. Sein Kommentar war nur, wenn er gewusst hätte, dass er nicht seinen Namen bekommt, hätte er zugesehen mich noch vorher zu heiraten, auch wenn er mir immer eine schönere Hochzeit gewünscht hätte... ich find es einfach nur egoistisch.

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Aber heiraten lässt sich doch auch jetzt noch schnell und einfach umsetzt. Verstehe das Problem nicht. Wir haben innerhalb 14 Tagen geheiratet und es war echt kein Aufwand.
Jetzt vor der Geburt klein und fein, einfach damit das bürokratische auf dem Standesamt erledigt ist. Und nach der Geburt irgendwann die große Fete, freie Trauung, kirchliche Zeremonie oder was immer, mit allem Drum & Dran. Das machen doch viele so.
Sehe da echt das Problem nicht 🤷🏻‍♀️

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Das klingt blöd - von deinem Freund. Mein Kind hat nicht meinen Nachnamen, da der Nachname von meinem Freund eindeutig der bessere ist und er damit hadern würde, wenn unser Kind so heißen würde wie mein Ex-Mann. Ich will ihn nicht heiraten, sodass mein Kind immer anders heißen wird als ich. Das ist für mich OK, denn das haben wir gemeinsam entschieden!
Da ihr nicht verheiratet seid (und noch keine Vaterschaftsanerkennung gemacht habt?) sitzt du, wenn es hart auf hart kommt, am längeren Hebel und könntest alles selbst bestimmen. #schwitz Ob ich einen Mann heiraten würde, der mich so derart unter Druck setzt, bezweifle ich. Das ist einfach kein Verhalten, unabhängig dazu, wie ich zu deiner Entscheidung stehe. :-)

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Die Anerkennung haben wir gemacht, aber da geht's ja eher um Rechte und Pflichten. Die Entscheidung läge im Ernstfall glaube ich trotzdem bei mir. Ich finde es so schade, nachdem wie schön es zwischen uns war und seit der ss sich einfach viel ändert aufgrund seiner Vorstellungen

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Sorgerecht dann auch, oder? Dann brauchst du zwingend seine Zustimmung bei der Namensgebung.

Ich weiß immer nicht, ob ihm das Recht nach der Sorgerechtsanerkennung oder der Vterschaftsanerkennung zusteht. Aber es scheint die Sorgerechtsanerkennung sein.

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Sag Dir den Vornamen doch mal laut mit den beiden Nachnamen auf. Ich würde die schönere Kombination wählen. Auf jeden Fall lass Dich nicht stressen desewegen! Ich ziehe meinen Freund heute noch damit auf das er meinen schwachen Moment direkt nach der Gebirt im Kreisssaal ausnutze. Denn tatsächlich erst dann stimmte ich zu das unser Sohn seinen Namen bekommt. (die Hebamme wies uns darauf hin das auf dem Namensformular nur die Vornamen standen) Bis heute habe ich das nie bereut weil:
- ich wusste wie sehr es meinem Mann am Herzen lag
- wir beide keine super besonderen sondern eher Wald und Wiesen Nachnamen haben. Aber sein Namen zum ausgesuchten Vornamen besser harmonisert.
- Damals dachte ich wenn wir heiraten nehme ich seinen Namen an. Aber: Sollten wir jetzt noch heiraten würde ich meinen Namen behalten. Ich habe echt keine Lust nochmal alle Papiere usw zu ändern.
- In unserem Umfeld sind viele Italiener. Da ist es normal das die Frau den Namen behält bei Heirat und die Kinder wie der Vater heissen
- als Ausgleich für den Namen wurde unser Kind nach meiner Konfession getauft. Das war mir wichtig.
- Ich werde beim Kinderarzt mit seinem Nachnamen angesprochen dafür er im Hotel in das wir seit Jahren fahren mit meinem. So what. Keinen stört es und wir korrigieren auch nicht.

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Habt ihr bereits das gemeinsame Sorgerecht für das Kind beim Jugendamt beantragt und die Vaterschaft anerkennen lassen? Wenn nicht bekommt das Kind automatisch deinen Nachnamen, es sei denn, DU entscheidest das anders. Offiziell hat dein Partner dann kein Mitspracherecht.

Zu eurem Streit: mein Partner und ich sind auch nicht verheiratet. Eine Hochzeit ist bisher nicht konkret geplant, aber auch nicht ausgeschlossen. Vermutlich würde ich dann auch seinen Nachnamen annehmen. Vor der Geburt unserer Kinder habe ich aber sofort klar gemacht, dass sie meinen Nachnamen tragen werden. Mein Argument: sollten wir uns in den ersten Babyjahren trennen (und ehrlich: niemand weiß vorher, wie ein Kind die Beziehung verändert!), Sind die Chancen sehr hoch, dass das Baby bei mir bleibt. Dauerhaft einen anderen Nachnamen zu tragen als mein Kind kam für mich nicht in Frage. Im Gegenzug bin ich aber bereit, im Falle einer Hochzeit seinen Nachnamen anzunehmen (und die Kinder dann ja auch). Hätte mein Freund dem nicht zugestimmt, hätte ich vor der Geburt nicht die Vaterschaft anerkennen lassen. Klingt vielleicht hart...
Wäre es denn für euch eine Option, noch vor der Geburt standesamtlich zu heiraten? Oder zumindest einen Termin zur Hochzeit offiziell festzulegen - möglichst zeitnah nach der Geburt?

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Du sprichst mir aus der Seele...
Zu deiner Frage unten: Es stand für mich von Anfang an fest, nicht so schnell heiraten zu wollen, schon gar nicht nur weil ein Baby unterwegs ist. Das wusste er, nur hatte er eben insgeheim seine Meinung.

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Liebe TE, ist ja schon viel gesagt worden.Ich würde jetzt auch nicht kurz vorher wegen dem Baby heiraten und dass das Baby einen anderen Nachnamen bekommt stünde für mich nicht zur Debatte. Sehe es auch so, dass im Falle einer Heirat dann eh alle den selben Nachnamen bekommen, sollte es warum auch immer nicht dazu kommen, hat Dein Kind einen anderen Nachnamen und das kann man dann nicht mehr abändern. Vaterschsftsanerkennung und Sorgerechtserklärung sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Bei unverheirateten bekommt das Kind NICHT automatisch den Namen der Mutter, das war früher mal so. Wenn man nicht verheiratet ist, kann man wählen, für jedes nachfolgende Kind gilt dann aber der Nachname(solange Du unverheiratet bist.) Was dann evtl. später mal Probleme bereiten könnte. Alles Gute.

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