Zukunft mit Partner besprechen- Krankheit mit kleinen Kindern

Hallo zusammen,

ich bin hier schon lange Zeit aktiv, schreibe diesen Beitrag aber in grau, aufgrund meines Gesundheitszustandes, von dem kaum jemand weiß. Ich bitte hierfür um Verständnis.

Schon seit Jahren habe ich eine Krankheit, die unser Leben bisher allerdings kaum beeinträchtigt hat, da es mir immer gut ging und ich die Krankheit nur auf dem Papier hatte. Das Ganze ändert sich jetzt leider, es stehen dieses Jahr mindestens 2 Ops an und ich werde Unterstützung im Haushalt, bei der Kinderbetreuung sowie teilweise auch Pflege für mich selbst brauchen, zumindest direkt nach den OPs.
Ich bin nicht sterbenskrank, aber werde die nächsten Jahre unseren Alltag definitiv nicht bewältigen können, sondern bin auf Hilfe angewiesen.
Natürlich mache ich mir Gedanken, insbesondere mache ich mir Sorgen um unsere Kinder.
Den Haushalt kann natürlich eine Putzhilfe übernehmen, aber ein Kindermädchen für meine Kinder kann ich mir nicht vorstellen.
Wir habe 2 Kinder ( ein Kind im Grundschulalter und ein Baby).
Ich würde aufgrund der Lage sehr gerne in mein Heimatdorf zurückziehen. Dort wohnt quasi meine gesamte Familie( Eltern, Geschwister, Großeltern etc.)
Meine Eltern sind zwar noch jung, aber gehen demnächst beide in Frührente und wären bereit sich um mich, die Kinder und alles was eben anfällt zu kümmern.
Aktuell wohnen wir 35km entfernt und sie fahren sehr oft unter der Woche zu uns um uns zu unterstützen oder ich verbringe teilweise ganze Wochen bei Ihnen mit den Kindern. Aber dauerhaft ist das keine Lösung, da täglich auch 35km Fahrt anstrengend sind. Klingt bis jetzt ja alles super aber es gibt einen Haken an der Geschichte. Mein Mann hat schon immer gesagt, dass er nie in diesem Dorf wohnen will und ich habe zugesagt, dass es für mich in Ordnung ist.
Nun bräuchte ich neutrale Meinungen, ob es unfair ist meinem Mann zu sagen, dass ich umziehen möchte.
Seht ihr noch andere Lösungen?
Wie machen es denn andere kranke Mütter?
Liebe Grüße
Rainbowsky

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Ich finde nicht, dass 35km eine unüberwindbare Entfernung sind, unsere Arbeitswege tagtäglich sind größer. Den Stress mit Umzug und Überredung würde ich mir für diesen Katzensprung nicht antun.

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Ja, das dachte ich am Anfang auch.
Aber mit einem Schulkind, ist es wirklich kaum umsetzbar. Wir machen das nun schon 6 Monate und das ganze Hin- und Her mit Baby und Schulkind ist für alle Beteiligten anstrengend und keine dauerhafte Lösung.

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Welche Gründe sprechen denn für ihn gegen dieses Dorf?

Er will nicht?
Oder ... Fahrtweg zur Arbeit / zu nah an den Schwiegereltern / keine Läden im Ort / zu abgelegen / hohe Allergiebelastung weil hohe Pflanzenkonzentration / keine Grundschule vor Ort / Kinder müssen immer mit dem Auto zum Bus gebracht werden / ...... ?

Ansprechen, dass du umziehen möchtest, finde ich ok.
Was soll daran unfair sein?

Ein Ansprechen ist ja noch keine Umsetzung.

Welche Alternativen kämen denn in Frage?
- Nachbardorf?
- Er unterstützt dich bei deiner Pflege?

Wie ist denn eure Partnerschaft so?
Du machst alles alleine, er bestimmt, was gemacht wird! Bsp. er zieht niemals dort hin. Dich pflegen niemals. Unterstützen von außen: niemals. Haushaltshilfe: niemals, das hast gefälligst du zu machen?

Dann würde ich dringend andere Lösungen suchen und nicht mal mehr drüber nachdenken, ob das ANSPRECHEN schon unfair wäre.


Unterstützt er dich sehr viel?
Hat er nachvollziehbare Gründe, warum dieses Dorf nicht?
Hilft er dir bei Anträgen?
Unterstützt er dich bei der Suche nach gemeinsamen Lösungen?
Akzeptiert er Hilfe von außen? Zusätzlich dazu, dass er sich einbringt?

Dann würde ich seine Meinung sehrwohl ernst nehmen.
Dann kann man ja auch mit ihm darüber sprechen, was stattdessen möglich wäre.

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Also er unterstützt generell schon wo er kann, aber er hat eine Führungsposition inne und muss viel arbeiten.
Er hilft im Haushalt, bringt abends die Kinder ins Bett, kocht oft mittags in Zeiten von Homeoffice etc.

Er könnte beispielsweise schon Urlaub nehmen, wenn man mich operiert, ich weiß aber auch, dass ihm beide Kinder, insbesondere das Baby Zuviel wären.
Zudem ist es immer so, dass er nach dem Urlaub wochenlang noch mehr Stress hat, weil seine Arbeit quasi liegengeblieben ist.

Fremde Hilfe von Außen wie Kindermädchen, Putzhilfe etc. wären für ihn kein Problem. Wir stehen auch finanziell sehr gut da mit abbezahltem Eigenheim, hohen Ersparnissen und sehr guten Gehältern.

Ich habe einfach Angst, dass meine Kinder durch meine Krankheit auf der Strecke bleiben, insbesondere das große Kind muss sehr viel zurückstecken seitdem das Baby da ist. Die Großeltern sind beide Kinder von Beginn an gewohnt. Die Kinder lieben Oma und Opa beide sehr. Zudem wären Oma und Opa auch bereit das große Kind zu seinen Hobbys zu fahren etc.

In Notfällen könnte in diesem Ort eben auch einer mich zum Arzt bringen und der andere sich um die Kinder kümmern. Auch die Paten der Kinder, die engagiert sind wohnen in diesem Ort.

Mein Mann hat einfach eine generelle Abneigung gegen diesen Ort, ich glaube er weiß selbst nicht warum. Die Infrastruktur ist sehr gut, Schulen, Kindergärten, diverse Lebensmittelläden und Drogerien, sogar eine direkte Autobahnauffahrt gibt es.
Er müsste etwas länger zu Arbeit haben (35-40 Minuten), aber er kann aktuell und konnte schon vor Corona viel homeoffice machen.

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Also er unterstützt generell schon wo er kann, aber er hat eine Führungsposition inne und muss viel arbeiten.
Er hilft im Haushalt, bringt abends die Kinder ins Bett, kocht oft mittags in Zeiten von Homeoffice etc


Ich finde ehrlich das er nicht noch mehr belastet werden muss...

Wir hatten so ähnlich Situation mit meiner Schwiegertochter.
Da wir aber beide berufstätig sind und wirklich vor Ort sein müssen ist einfach meine ST zu uns gezogen,es waren fast 7 Monate.
Mein Sohn hat uns sehr oft besucht oder ist über Nacht geblieben.
Wäre es möglich eine kurze Zeit zu Deinen Eltern zu ziehen?
Warum kannst Du Dir eine Kinderfrau im Haus nicht vorstellen?
Ich finde schon das er auch Mitspracherecht hat und sei mir nicht böse,aber vielleicht musst du deine Vorstellung etwas überdenken.
Könnte deine Mama bei Euch eine Zeit leben?
Ich finde man muss sich in der Mitte treffen,auch für Ihn ist es sicher sehr belastend.
Euch alles Gute!

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Hey!

Mit deiner Krankheit haben sich die Rahmenbedingungen eben geändert- daher kann ich nachvollziehen, dass man dort eventuell nochmal drüber sprechen muss. Das konntest du ja früher nicht vorhersehen.

Ich habe auch gesagt, dass ich nie zu den SE ziehen möchte. Nun hatten wir DAS Angebot- das wollte ich wegen 5km nicht absagen. Und irgendwie ist der Gedanke mit Kindern, die mit Oma und Opa aufwachsen, doch ganz schön.

Kann er denn einen alternativen Plan vorlegen, wie ihr die kommende Zeit wuppen wollt? Kann er im Job kürzer treten? Wie lange wirst du etwa auf intensivere Hilfe angewiesen sein?


Liebe Grüße
Schoko

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Also bis jetzt steht nur fest, dass es dieses Jahr 2 OPs geben wird und dass ich dadurch, sowie durch Therapie und viele Arztbesuche definitiv längere Zeit Hilfe brauchen werde. Es kann sein, dass es in ein paar Jahren besser wird, es kann aber auch sein, dass es sich verschlechtert und wir sogar mehr Hilfe benötigen.

Mein Mann meint wir könnten ein Kindermädchen und eine Putzhilfe einstellen. Dadurch würden aber natürlich viele Belange der Kinder untergehen. Er sagte auch, dass er sich zur Not einen neuen Job suchen könnte, ich kenne ihn aber und weiß, dass ihn das unglücklich machen würde.
Aktuell sehen wir uns oft unter der Woche wenig, weil ich immer wieder mit den Kindern bei meinen Eltern bin. Das finden wir beide auf Dauer nicht schön.

Über einen möglichen Umzug haben wir noch nicht gesprochen.

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Als ich im Grundschulalter war, hatte meine Mutter Krebs und war in OP, Chemo, durch Metastasen in weiteren OPs etc.

Es ging über knapp 5 Jahre hinweg, wo sie viel Zeit im Krankenhaus, bei Kuren usw. verbracht hat. Keiner meiner Großeltern war in der Nähe. Mein Vater hatte glücklicherweise eine eigene Firma, weshalb er zumindest zeitlich flexibel war. Er hat gekocht, den Haushalt gemacht, mich überall hingefahren und abends und nachts gearbeitet.

Wir haben das so geregelt, dass ich die meisten Nachmittage nach der Schule mit meinem Vater ins Krankenhaus fuhr und ich dann die Zeit in der Krankenhauskinderbetreuung oder bei meiner Mutter verbracht habe.

Mir als Kind war es damals lieber bei meiner Mutter zu sein, als bei jemand anderes in der Betreuung.

Vielleicht kannst Du mit Deinem Mann mal offen darüber reden, ob mit der vorliegende Situation für ihn eine Option ist zu Deinen Eltern zu ziehen - vielleicht auch nur temporär, bis es Dir wieder besser geht.

Letztendlich sehe ich es als seine Entscheidung an, denn wenn er nicht möchte, fällt die Arbeit in erster Linie für ihn an. Es ist keine Entlastung für dich - denn du bist krank, du bist nicht verfügbar - sondern eine Entlastung für ihn.

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Vielen Dank für deine persönlichen Erfahrungen. Wow, dein Vater hat das alles ja super gemeistert!

Mein Mann würde es definitiv nicht so hinbekommen. Er sagt immer, man muss die Dinge dann priorisieren auf Arbeit und Schule. Zeit um die Kinder zu Hobbys zu fahren, hätte er definitiv nicht, aber das könnten dann auch Großeltern übernehmen.

Ich denke eben auch, dass es für unsere Kinder am wichtigsten ist viel Zeit mit uns zu verbringen. Und genau deshalb möchte ich umziehen und nicht ständig mit den Kindern alleine bei meinen Eltern sein.
Eine dauerhafte Fremde Betreuung kommt für mich auch nicht in Betracht.

Die Idee mit dem temporären Umzug ist auch eine Überlegung wert.

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Ich verstehe, wo du herkommst. Es wäre schade, wenn das ältere Kind langfristige Hobbys wie Sportvereinen oder Freunde besuchen für die Zeit Deiner Krankheit aufgeben müsstet. Das sieht dein Mann vielleicht auch ähnlich und müsste da mit dir zusammen eine Lösung finden. Ein einfaches „ich habe dafür keine Zeit“ finde ich nicht ausreichend verantwortungsvoll.

Es ist sicher hilfreich, wenn dein Mann und du erstmal zur Übereinstimmung kommt, worauf die Kinder nicht verzichten müssen / sollten. Da hat deine Meinung genauso viel Gewicht wie seine. Mit diesen Rahmenbedingungen lässt die Zeit der Krankheit vielleicht besser planen. Vielleicht sieht er dann auch selbst ein, dass ein Umzug vieles erleichtert.

Aus der Kinderperspektive - klar rückblickend war das eine traurige Zeit - aber während dessen erschien es mir wie Normalität. Ich glaube, dass Kinder insgesamt sehr robust sind. Wenn es nur etwas temporäres ist, dass sie die Zeit auch gut überstehen dürften. Ich hoffe auch, dass dir die Perspektive etwas weiter hilft.

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Ihm zu sagen, was du möchtest ist doch nicht unfair... unfair wäre es, wenn du nicht gesprächsbereit bist.

Du hast ja gute Gründe, er aber vielleicht Ideen wie es auch so gehen würde.

Ich kann nicht raus lesen in welchem Umfang du dauerhaft Hilfe brauchst, aber ich würde schon gucken, ob es nicht mit externer Hilfe geht.
Was würdest du machen, wenn gesundheitlich bei deinen Eltern was ist, sie in den Urlaub wollen etc.pp.
Für die Zeiten nach den OPs können deine Eltern vielleicht auch zu euch ziehen?

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Ich möchte die Krankheit nicht genauer beschreiben, aber laut Aussage der Ärzte werde ich dauerhaft Unterstützung brauchen, zumindest in den nächsten Jahren.

Meine Eltern sind unter 60, zudem gibt es noch Geschwister, Onkel, Tanten, Paten und Großeltern im Ort. Es wäre immer jemand da, der helfen könnte.

Die erste OP ist bereits im März, da werden die Kinder zu meinen Eltern gehen.

Aber du hast natürlich Recht, wir sollten alle Möglichkeiten durchspielen. Kindermädchen und Haushaltshilfe wären die Alternative.

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Ich wollte auch gar nicht, dass du das näher beschreibst ;-) geht mich ja gar nichts an.
Ich wollte nur zu Bedenken geben, dass, wenn über mal einkaufen, mal die Kinder abholen etc.pp. hinaus geht, ich es für besser halte, jemand externen zu holen, den ich bezahle, als mich auf Verwandtschaft zu verlassen, die eigene Leben haben, eigene Sorgen bekommen könnten usw.

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Huhu,

ansprechen kannst du es natürlich, solltest du auch um zu wissen, ob sich sein Standpunkt geändert hat.

Allerdings finde es es unfair, wie alle hier scheinbar erwarten, dass der Mann selbstverständlich umziehen muss (obwohl er sicherlich gute Gründe hat, dort nicht hin zu wollen und die kennst du sicherlich, wenn ihm das schon früher sehr wichtig war - ein Versprechen dahingehend gibt man ja nicht leichtfertig und ohne nachzufragen). Für ihn ist ein längerer Arbeitsweg genauso Belastung, ein Umfeld was man nicht mag, ist schrecklich.

Du hättest Hilfe, willst sie aber nicht.
Dein einziges Argument ist ja, dass DU kein Kindermädchen möchtest.
Ich frage ehrlich mal warum denn nicht? Gerade mit einem Au pair zB kommen tolle Erfahrungen für die Kinder zusammen. Man lernt andere Kulturen kennen, lernt im Alltag andere Sprachen sprechen usw. Wenn es gut läuft, dann gewinnt man eher noch ein weiteres Familienmitglied dazu. Wenn man das gut vorbereitet, ist das eine sehr schöne Sache für alle Beteiligten. Man muss nur offen ran gehen.

Auch bietet dir dein Mann an den Job zu wechseln, um dich besser unterstützen zu können und du willst auch das nicht. Ob er unglücklich würde, weißt du doch gar nicht. Er hat ja scheinbar die Priorität dass es seiner Familie gut geht, dann macht man gerne auch Abstriche am Job.

Du misst gerade auch mit zweierlei Maß.
Einerseits sagst du, dass 35 km viel zu viel sind, damit deine Eltern zu euch kommen, erwartest aber gleichzeitig, dass dein Mann jeden Tag damit genau die gleiche Strecke mehr auf sich nimmt.

Was sagt denn dein Grundschulkind, möchte das überhaupt umziehen und die Schule wechseln?


Ich persönlich würde eher zu meinem Versprechen stehen und zumindest versuchen, ob Fremdbetreuung und Putzfrau und ggf Jobwechsel nicht doch ausreichend sind. Wenn es nicht geht, dann kann man immer noch über den Umzug nachdenken.
Euch zusammen setzen und über die Zukunft und deine Ängste sprechen, muss aber trotzdem zeitnahe möglich sein. Er muss ja wissen, woran er ist und soll nicht von der Zukunftsplanung ausgeschlossen bleiben oder?

LG

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Also, wir hatten in der letzten Schwangerschaft schon einmal eine Kindermädchen und es war keine schöne Erfahrung für das große Kind. Das Kind möchte das nicht mehr und ich will es ihm auch nicht zumuten, davor muss der Papa das übernehmen.

Sein Arbeitsweg wäre 5 Minuten länger, also nicht erheblich. Aber selbstverständlich ziehen wir nicht um, wenn er sich damit total unwohl fühlt. Mir ist es sehr wohl wichtig, seine Interessen genauso zu berücksichtigen.

Ich werde in den nächsten Tagen, das ganze mit ihm besprechen.

Das Schulkind ist in dem Ort bestens integriert, es hat dort viele Freunde sowie Cousinen und Cousins. Dieses Kind würde sogar lieber dort wohnen.

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Was für ein Kindermädchen war es denn und wie habt ihr sie gefunden?

Aber gut, wenn Papa sich bereit erklärt hat, dann geht es ja auch ohne. :-)
Diese Entscheidung darfst du ihm auch nicht abnehmen - wenn er lieber den Job wechseln würde, um mehr Zeit mit euch zu verbringen, dann musst du ihn die Erfahrung machen lassen, wie es ist. Manchem gefällt das entschleunigte, stressfreiere Arbeitsleben in Kombination mit dem intensiven Familienleben auch deutlich besser, wenn sie denn erst einmal richtig angekommen sind im "neuen" Leben.

Oben schreibst du noch:
"Er müsste etwas länger zu Arbeit haben (35-40 Minuten), aber er kann aktuell und konnte schon vor Corona viel homeoffice machen."
Zwischen 5 Minuten und 35 - 40 Minuten sind ja doch erhebliche Unterschiede.
Meinst du jetzt, er hat normal schon 30 bis 35 Minuten Arbeitsweg und dann 5 Minuten mehr? Das ist ja schon eine wichtige Feinheit.

Redet miteinander, er muss deine Gedanken kennen.
Baut euch Pläne auf, wie es weiter gehen könnte und wenn Option A nicht mehr klappt, dann könnte xy Option B sein usw. So kommst du vielleicht auch besser zur Ruhe und kannst dich um deine Gesundheit kümmern, wenn du weißt, wie euer weiterer Lebensplan ist. Und er weiß, wo er Kompromisse eingehen muss, wenn der eingeschlagene Weg nicht so klappt. Vielleicht hat er ja auch noch ein paar tolle Ideen selbst entwickelt, an die sonst keiner denkt?

LG

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Ich würde bevor ich mir so den Kopf zerbreche erstmal nochmal mit meinen Mann reden. Das Argument, dass er nie in dem Dorf wohnen möchte muss ja irgendeinen Hintergrund haben. Seine Arbeit könnte er ja sogar weiter machen und viel Kontakt zu deiner Familie besteht doch sowieso.

Vielleicht stimmt er ja nun einfach zu?

Ansonsten würde ich Ruhe die Optionen besprechen und abwägen. Ein Nachbardorf? Deine Eltern ziehen zu euch? Wenn sie in Frührente gehen sind sie ja flexibel und wollen sich vielleicht eh verkleinern/verändern. Du kaufst dir eine kleine Wohnung dort, wenn ihr eh schon das Eigentum abbezahlt habt und viele Ersparnisse, sollte das kein Problem sein. Danach könnt ihr die Wohnung vermieten.

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Vielleicht werde ich sogar heute Abend meinen Mut zusammen nehmen und gleich mit ihm reden.

Meine Eltern wollen definitiv nicht zu uns ziehen, deren Eltern, meine Geschwister etc. wohnen alle in diesem Ort. Sie sind dort fest verwurzelt.

Über Wohnraum mache ich mir keine Sorgen, wir wohnen viel teurer und könnten uns problemlos dort ein Haus kaufen und unser aktuelles Haus vermieten.
Nachbarort ist natürlich auch denkbar.

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Mach das :) Ich hoffe du brauchst dafür keinen Mut. Wenn du es nicht so formulierst, dass es in Stein gemeißelt ist, sondern ihn im deine Meinung bietest erwarte ich doch, dass ihr ein ganz normales Gespräch führen könnt.

Mit kleiner Wohnung meinte ich eher, dass du dir zur Not zusätzlich noch eine kleine Wohnung neben deinen Eltern mietest oder kaufst. Dann könntest du unter der Woche, wenn dein Mann arbeitet dort sein und hättest die 35km nicht dazwischen. Ist natürlich nicht optimal. Aber vielleicht eine Lösung, wenn dein Mann das Haus unbedingt weiter bewohnen will.

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Zwischen eurem Wohnort und deinem Heimatdorf gibt es viele andere Orte - ihr müsst doch gar nicht in DIESES Dorf ziehen. Für dich und deine Eltern wäre es ja auch durchaus eine Verbesserung, wenn ihr euch annähern könntet.

Vielleicht kann dein Mann sich auf einen Umzug in die unmittelbare Nähe deiner Familie erwärmen, wenn es eben auch nicht unbedingt DIESES Dorf sein muss.

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Das stimmt natürlich, dass ein Ort in der Mitte auch eine Verbesserung wäre.

Denke nur, wenn wir wirklich umziehen, dann direkt in das Dorf, dann können die Kinder direkt von der Schule / dem Kindergarten zu Oma/uroma/ Onkel etc. laufen.

Das Nachbardorf ist für meinen Mann auch nicht attraktiv 😅
Er würde lieber in die Stadt.

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Wenn Deine Krankheit Dich auf Jahre hinaus beeinträchtigen wird und es ja auch sicher noch zu unvorhergesehenen Dingen kommen kann, müsst ihr wohl beide erhebliche Abstriche machen in eurer Einstellung "ich will das nicht".
Es wurden ja schon Vorschläge gemacht - aber ohne beiderseitiges Zurückstecken der eigenen Vorstellungen geht es nicht, egal ob es um das Wohnen in dem Dorf geht oder um die Kinderbetreuung.
Wenn Du persönlich Pflege brauchst, bist Du wirklich im Haus der Eltern am besten aufgehoben, schon auch wegen der Kinder, wenn Du komplett flachliegst. Auch ein Kindermädchen bekäme ja mal frei und ein Aupair kann man auch nicht 24/7 einsetzen.
Ich kenne auch Dörfer, in denen ich nicht tot überm Zaun hängen möchte, würde es aber sicher dann tun, wenn es für die Mehrheit der Familie einfach am besten wäre. 3:1 in eurem Fall.
Wenn Dein Mann hier vollkommen kompromisslos bleibt, läuft es wohl auf eine Wochenendehe hinaus.
LG Moni

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Danke für die Einschätzung. Es ist mir klar, dass wir alle Kompromisse eingehen müssen. Es ist auch nicht so, dass ich nicht kompromissbereit bin.

Das große Kind war einfach sehr unglücklich mit der Fremdbetreuung und da die Kinder an erster Stelle stehen, ist das der einzige Punkt, der für mich nicht verhandelbar ist. Denn es sind eben nicht nur ein paar Wochen die überbrückt werden müssen und es wäre für mich das Schlimmste, wenn die Kinder wegen meiner Krankheit leiden.

Leider ist es so, dass ich immer wieder komplett ausfallen werde, wie belastbar ich in den Zwischenphasen bin, weiß aktuell niemand. Fakt ist allerdings, dass ich mich nicht alleine um die Kindern kümmern kann, das haben auch die Ärzte ganz klar gesagt.

Ich hoffe sehr, dass wir einen guten Kompromiss finden können für die ganze Familie.