Sorgerecht - alleinig oder geteilt?

hallo!

weiß nicht, ob das hier das richtige forum ist, aber vielleicht weiß jemand rat.

kurzer abriss meiner geschichte:

als ich schwanger wurde, trennten wir uns damals wegen anderer gründe. nach lena's geburt wurde mein ex wieder 'zutraulicher' und letztendlich lief es so gut, dass wir zusammen gezogen sind. aber momentan gleicht es eher einer familien- bzw. zweck-wg denn einer beziehung. aber wurscht. für den moment ist es ok.

so. er hat die vaterschaft vor der geburt bereits anerkannt, wollte aber kein sorgerecht. somit habe ich alleiniges sorgerecht.

nun sprach er vorgestern an, dass gerne geteiltes sorgerecht möchte.

da war ich erstmal sprachlos und sagte, ich müsse mich informieren, was das genau bedeuten würde. werde einen termin bei pro familia machen, aber vielleicht hat hier ja jemand ähnliche erfahrungen und weiß rat.

weder ich noch er (glaub ich) sind überzeugt, dass diese geschichte beziehungsmäßig ein erfolg wird. wir sind zu verschieden und zu seltsam. aber das ist eine andere geschichte.

wie gesagt, wer weiß, was geteiltes sorgerecht bedeuten könnte? worst case: wir trennen uns, ich finde ihn zeitweise zum haare ausraufen und dann muss ich auch noch dinge, die lena beträfen mit ihm abstimmen? welche wären das?

danke und gruß,
stefanie

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Niemals das gemeinsame Sorgerecht!!

never,ever.

er kann Dir dann , wenn es mit Ech nicht mehr klappt, ganz böse Steine in den Weg legen! Ausserdem, wenn er sich um sein Kind sorgen will, daß kann er immer tun auch ohne Sorgerecht!

Zaphod Beeblebrox

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Mein erster Sohn entstand aus einer Affaire heraus.

Für mich war es selbstverständlich das der KV auch das Sorgerecht erhält. Ich kannte diesen Mann und es wäre nie zu einer SS gekommen wenn ich nicht sicher gewußt hätte das er Charakterlich zur Vaterrolle taugt.

Wie ich mit ihm zukünftig verbleibe ist doch irrelevant, ich war seine Affaire, Freundin habe aber nichts mit der Vater-Sohn Beziehung zu tun.

Hätten bzw. werden wir uns irgendwann mal trennen, müssen wir natürlich wichtige Entscheidungen gemeinsam treffen und natürlich werden unter Umständen auch mal aneinander rasseln dabei (mein Gott wir sind nun verheiratet und davor auch nicht gefeit) aber wieso sollte ich mir das Recht rausnehmen allein über Belange unseres Kindes zu entscheiden? Weil ich die Mutter bin? Schwaches Argument.

Du kennst ihn. Er war der Mann mit dem du Leben in die Welt gesetzt hast, nun entscheide wieviel Rechte er auch bekommt.

LG sissy

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Hallo,

ja so sehe ich das auch! Zum einen ist es nicht das "geteilte" Sorgerecht sondern das "gemeinsame" und er ist nun mal der Vater des Kindes!!! Ganz gleich ob ihr euch als Paar versteht oder nicht! Natürlich könnte er dir Steine in den Weg legen wenn er es darauf anlegt dir etwas heimzuzahlen oder was auch immer, aber dann würde ich ihn notfalls mit "Caritas", Jugendamt oder was auch immer zur Vernunft bringen und ihm klarmachen dass es nicht um EUCH sondern um DAS KIND geht!

Wärd ihr verheiratet stünde die Sache mit dem Sorgerecht überhaupt nicht zur Debatte - also reißt euch zusammen und übernehmt eure Rechte und Pflichten so wie ELTERN es eben tun müssen!!! Ihr seid doch erwachsene Menschen!

LG
Kleene

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Hallo Süße!!!

Wie gehts euch?

Meld mich die Tage mal per Mail - ersten Tage nach dem Urlaub sind immer ein bisserl hektisch - aber hab dich nit vergessen ;-)

#herzlich
sissy

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Hey,

da kann ich meinem Vorredner nur anschliessen.

Wenn Du irgendwo unterschreiben mußt brauchst du auch die Unterschrift vom Vater. Das heißt du kannst wegen jeder Kleinigkeit zum Vater laufen. Du mußt alles mit dem KV besprechen den er muß über alles informiert werden und mitentscheiden können.


Ein geteiltes Sorgerecht läuft darauf aus um das Alleinige mal zu bekommen oder weil man Angst hat das Kind nicht mehr sehen zu dürfen. Das ist zumindest eine Erfahrung.

also ich würds nicht tun. Vater kann er auch so sein.

Liebe Grüße
Moni

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Worst Case mit gemeinsamem Sorgerecht: er bekommt das Kind!

Finger weg.

Gruß

Manavgat

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Auf keinen Fall gemeinsames Sorgerecht !

Vater kann er auch so sein - und dir bleibt u.U. eine Menge Ärger erspart !

Gruss
agostea

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Moment mal ..... die ganze Angelegenheit mal aus anderer Sicht.

Das Kind hat das Recht auf einen Vater, der Vater hat nicht nur Verpflichtungen, er hat auch Rechte! Klar ein Vater kann auch Vater sein, wenn keine Sorgerecht besteht aber hat er nicht auf ein Recht auf etwas Rechtliches?

OK Ihr habt Probleme, aber hat der KV auch Probleme mit dem Kind?

Ich lebe glücklicherweise in einer intakten Beziehung, wir haben aber auch nicht geheiratet als Larissa zur Welt kam. Mein Partner hat Larissa anerkannt, das Sorgerecht wurde geteilt, denn ich denke er ist der KV und sollten Probleme in unserer Beziehen auftauchen, hat das wahrscheinlich nichts mit Larissa zu tun.

Meine Meinung ist dazu, entweder haben beide das sagen oder ich verzichte bei einer ev. Trennung âuch auf alle Ansprüche.

In meinen Augen kann es nicht sein, dass KV zwar in allen Konsequenzen bezahlen muss aber nichts einzuwenden hat. Vorausgesetzt es sind keine Misshandlungen usw. im Spiel die das Kindswohl gefährden würde.

Uuppss ...

P.S. Ich bin auch eine ziemlich emanzipierte Frau ... aber da bin ich wohl anderer Meinung als Ihr ....

Liebe Grüsse Yvonne

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Weisst du,wie sich eine Situation verändert,wenn eine Trennung ins Haus steht und der KV seine vermeintlichen Rechte gnadenlos ausschlachtet - weil er eben auch Sorgeberechtigt ist ?

Dann sieht das ganze anders aus.

Ich würde nie dem gemeinsamen Sorgerecht zustimmen.

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Ich hab es dummerweise mit meiner Ex, weil wir verheiratet waren! Mist aber auch!

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Hallo Stef,
ich habe meinem Mann das gemeinsame Sorgerecht gegeben (war bei uns so, dass ich das ankreuzen und unterschreiben musste, obwohl wir verheiratet sind/ andere Geschichte), weil ich für Gleichberechtigung bin und mir auch in meiner Beziehung sicher bin. Garantien für die Zukunft wird es nie geben.
Wäre ich in Deiner Situation, würde ich Grundsätze ausnahmsweise beiseite stellen, Gleichberechtigung aus rein egoistischen Gründen nicht durchsetzen und mich selbst schützen.
'Welche Dinge wären das?'
z.B. Anmeldung in einer Kindertagesstätte oder Schule; Auswahl der Schule; Ausbildung; religiöse Erziehung; Aufenthaltsbestimmungsrecht (d.h. Umzug etc); medizinische Eingriffe mit der Gefahr von erheblichen Komplikationen (Operationen oder sonstige schwerere Erkrankungen); Bankgeschäfte ...
http://www.familien-wegweiser.de/wegweiser/stichwortverzeichnis%2Cdid=66882.html
Die Angst des Mannes, dass es mit der Beziehung nicht klappt und ihm sein Kind entzogen wird ist berechtigt. Aber Du musst an DIch denken, müsstest im Trennungsfall erst mal Dein Leben und das Deines Kindes ordnen. Das Umgangsrecht und alles andere könntet Ihr dann trotzdem gemeinsam entscheiden, müßtet halt nur nicht.
LG Mare

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hallo stefanie,
es gibt nur eine antwort auf deine frage die dem vater gegenüber fair ist und die bedeutet gemeinsames sorgerecht wenn er es wünscht.
natürlich liegt das recht auf deiner seite und die meisten egoisten im leben denken dann in erster linie an sich selbst.
diese wird leider in unserem veralteten rechtssystem unterstützt.
selbst bei der beurkundung durch einen beamten wird die mutter darauf hingewiesen, dass dieses unwiederuflich ist und sie alle nachteile die sie dann bekommen könnte bedenken sollte.

ich lebe mein leben mit einer gesunden portion glauben an das gute in jedem menschen und lasse mir das durch schlechte beispiele auch nicht nehmen. ich möchte auch nicht egoistisch durchs leben geben auch wenn es heisst (jeder ist sich selbst am nächsten) und diese einstellung ist durch meine vorbildfunktion für mein kind noch stärker geworden.

ich wünsche mir, dass du eine faire entscheidung triffst.

gruß carsten

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wow, ich danke herzlich für eure meinung und diskussionen. jetzt hab ich tatsächlich richtig angst vor der entscheidung. puh, das es nicht leicht wird, war mir klar.

ich verstehe den punkt, der vater sollte nicht nur die pflichten, wie unterhaltszahlungen und besuchsrecht/-pflicht haben. aber ein grund, warum ich z.b. nicht glaube, dass er und ich gut als paar zusammenpassen, ist, dass er sich einfach so unglaublich oft wie ein mit 23 jahren hängengebliebener student benimmt und ich vermisse eine gewissen weitsicht und verständnis. wenn ich mir nun theoretisch vorstelle, wir wären getrennt und wichtige entscheidungen stünden an... ich glaube nicht, dass es beim 'kräfte messen' um das wohl unserer tochter gehen würde. da nehme ich mich nicht aus.

verflixt ist das eine blöde situation. noch mal danke für eure meinungen!

schönen abend,
stefanie