Wem geht oder ging es wie mir?

Hallo!

Ich bin 34 Jahre alt, hatte schon einige Beziehungen erlebt und bis jetzt noch nie mit einem Mann zusammen gewohnt. Ja, ganz recht. Ich hab noch nie mit einem Mann zusammen gewohnt. Ist aber auch irgendwo logisch, wieso das bis jetzt nicht passiert ist... Ich hab mit 15 angefangen Männer zu daten und bis etwa 25 oder so war es lange einfach kein Thema für mich bzw war ich zwischen einer Beziehung und der nächsten auch mal länger single. Dann war ich in zwei Beziehungen, in der das Zusammenziehen auch mal hin und wieder zu Thema gemacht wurden. Passiert ist am Ende gar nichts, weil beide Fernbeziehungen waren, in der hauptsächlich ich die vollständigen Risiken für die Übersiedelung übernehmen sollte. Wäre ja auch grundsätzlich ok gewesen, wenn die Risiken zumindest besser auf alle, bzw nicht nur ich, verteilt gewesen wären. Also nicht "Ehe und Kinder irgendwann" - so blöd bin ich dann nun auch wieder nicht.

Mittlerweile ist das Thema Zusammenziehen nicht mehr hochinteressant, da ich mit der Zeit gemerkt habe, dass ich immer froh war, wenn ich nach ein paar Tagen wieder meine Wohnung oder meine Zeit für mich hatte. Nichts gegen "meine" Männer, denn sie waren alle zu einem Großteil gute Menschen, aber ich bin doch eher introvertriert und lade meine Batterien dann auf, wenn ich alleine Zeit mit mir verbringe. Ich hab aber auch gedacht, dass ich vl einfach noch nicht den richtigen Mann erwischt habe, wo das auch völlig ok ist und mitgetragen wird. Oder ich wär generell in einer Wochenend-Beziehung oder LAT-Beziehung glücklicher. Gibt es hier Leute, denen das auch so ging?

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Bestimmt gibt es viele Menschen, die gern ihre eigenen Wände haben und trotzdem eine Beziehung. In meinem Umfeld ist das zwar eher die ältere Generation, die bereits gescheiterte Beziehungen, in denen sie zusammen gelebt haben, hinter sich haben.
Für mich ist das absolut verständlich obwohl ich derzeit nicht so lebe. Aber wer weiß was noch kommt.
Ich gestehe, ich bin auch froh, wenn mein Mann mal nicht da ist. Aber so ganz ohne ihn möchte ich nicht sein. Nur was für mich richtig ist, muss nicht für alle gelten.
Das Wichtigste ist, wenn man glücklich dabei ist. Du weißt was dir gut tut, du weißt wann es zu eng für dich wird.
Ob da draußen irgendwo ein Mann ist, der deine Prinzipien über den Haufen wirft, wird die Zukunft zeigen. Wenn nicht bist du trotzdem glücklich.
Du zählst zu den Menschen, die auch mit sich alleine was anfangen können und du bist offen dafür ob es nicht doch mal anders laufen könnte. Somit hast du nichts zu verlieren.

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Danke schön! Das sehe ich ähnlich. Nichts muss, aber alles kann. Im Moment bin ich zufrieden so wie mein Leben läuft. Vl werde ich irgendwann mit jemandem wohnen, aber im Moment ist das gerade kein Thema. Aber: "Was nicht ist, kann noch werden."

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Ja, mir geht das auch so, wobei ich 2x mit Männern zusammengelebt habe, mit dem letzten sogar an die 20 Jahre. Mir wurde das alles am Ende zu eng und zu viel, ich lebe jetzt seit 2 Jahren allein bzw. mit unseren Kindern und möchte nicht noch mal mit einem Mann zusammenleben. Ich habe in den Jahren auch immer mehr Ruhe und Freiraum gebraucht und kann mir nicht mehr vorstellen, wieder Tisch und Bett mit jemandem 24/7 zu teilen. Für Urlaub und Wochenende wäre es OK, aber ich brauche auch meine Zeit nur für mich allein. Ich kann mir da auch eine Fernbeziehung als ideal vorstellen.

Leider habe ich bisher keinen Mann kennengelernt, der auch so denkt. Die meisten wollen entweder eine "richtige" Partnerschaft und haben dann auch das Ziel, zusammen zu ziehen und möglichst alle Freizeit gemeinsam zu verbringen. Oder sie sind dann auch auf emotionaler Ebene unverbindlich und halten sich auch sexuell andere Türen auf. Ist scheinbar nicht so einfach einen Mann zu finden, der mit sich und seinem Leben zufrieden ist und eine exklusive Partnerschaft als Sahnehäubchen sucht und nicht als Sinn seines Lebens. Mich erdrückt das, wenn ein Mann nur mich im Fokus hat, ohne Hobbies, Freunde etc.!

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Ja, das finde ich auch nicht so toll, wenn der Mann nicht auch seine eigenen Hobbies oder Freunde hat bzw auch seine eigenen Themen hat. Ich möchte nicht für das Sozialleben meines Partners verantwortlich sein müssen und habe das bis heute auch nicht getan.

Ich wünsch dir viel Glück - irgendwann wird das passende Pendant da sein!

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Hallo 👋,
Meine vorherigen Beziehung waren in der Regel immer Fernbeziehung, also zusammen gewohnt wurde nur auf Zeit am Wochenende.
Ich dachte auch, dass ich Schwierigkeiten haben werde mit jemanden zusammen zu ziehen. Bis ich meinen jetzigen Partner in der gleichen Stadt kennenlernte: Nach vier Tagen, habe ich praktisch bei ihm gewohnt- waren fast nie bei mir. Nach 4Monaten habe ich meine Wohnung gekündigt. Nach 1Jahr sind wir in unsere gemeinsame Wohnung gezogen. Nach 4Jahren haben wir uns ein gemeinsames Haus gebaut. Im Juni wird geheiratet. Ich verbringe immer noch gern Zeit auch alleine für mich- aber Wohnen ohne ihn mag ich nicht mehr 🤗.
Es muss nur der richtige Deckel kommen.

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Das ist aber eine schöne Geschichte. Vl passiert mir das auch, aber wenn nicht, ist es auch ok. Solange es mir in meinem Leben gefällt. :-)

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<< Ich hab aber auch gedacht, dass ich vl einfach noch nicht den richtigen Mann erwischt habe, wo das auch völlig ok ist und mitgetragen wird. >>

Ja, wahrscheinlich ist das so.

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Mir geht es auch so wie dir. Werde 36 dieses Jahr, aber habe das Heirats-Baby Ding mittlerweile auch irgendwie verworfen. Ich habe allerdings schon mit „Männern“ (soweit sie denn schon welche waren, wohl eher „Männchen“...) zusammen gewohnt, aber ich muss auch sagen, dass ich alleine irgendwie glücklicher bin und das auch brauche. Jetzt, nach 8 Jahren Single Dasein habe ich mich aber auch dran gewöhnt, muss ich sagen...... aber ich würde die Hoffnung nicht aufgeben, man trifft ja bekanntlich alle Jubel Jahre mal jmd, den man toll findet, und der einen toll findet. Das heißt nicht, dass wir forever alone bleiben. 😅 corona erschwert das alles natürlich, überhaupt Kontakt zu knüpfen.... und dating Apps... davon halte ich nichts.. ich muss den Menschen live kennenlernen.

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Heiraten und ein Kind haben - das Thema habe ich nicht verworfen. Um genauer zu sein: Für mich ist Heiraten einfach nicht mehr as Non-plus-ultra, das es früher mal war. Ich bin weiterhin offen dafür, aber wenn es in meinen 30ern nicht passiert, dann ist es auch nicht so tragisch. Heiraten kann man schließlich bis ans Lebensende. Kenne sogar einen Arbeitskollegen, der seine langjährige Lebensgefährtin erst mit 60 geehelicht hat. Frag mich nicht, warum so "spät", aber da hab ich dann gemerkt, dass man nicht unbedingt alles in seinen 30ern abgehakt haben muss.

Ein Kind haben ist dagegen ein aktuelles Thema in meinem Leben. Ob ich das mit einem Partner bekomme, steht noch in den Sternen.

Nur das Zusammenwohnen und gemeinsam Eigentum haben - naja... weiß ich nicht, ob ich das wirklich so will.

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Hallo,

Ich bin mittlerweile auch so veranlagt. Das war früher anders, da war Zusammenleben quasi das non plus ultra bzw normal und erwünscht von mir. Aber seit meiner gescheiterten Ehe 2012 habe ich meine eigene Wohnung für mich und meine Kinder.

Ich habe zwar schon seit vielen Jahren einen neuen Partner und wir haben auch zusammen eine Tochter sowie Eigentumswohnung, jedoch wohnen wir nicht im klassischen Sinne zusammen. Ich bin immer wieder alleine mit meinen Kindern in meiner Wohnung, sehe meinen Freund auch nur an 3 oder 4 Tagen in der Woche, manchmal auch weniger oder ein ganzes Wochenende nicht. Klar es ist schön wenn wir zusammen sind, ich liebe ihn auch sehr, jedoch genieße ich die Zeit alleine wahnsinnig. Am Abend allein auf der Couch zu liegen, selber bestimmen zu können, welchen Schmonz ich mir im Fernsehen ansehen will, tun zu können was ich will, einfach herrlich #schein:-)! Außerdem habe ich das Gefühl, dass unsere Beziehung dadurch frisch und aufregend bleibt und ich freue mich jedes Mal wenn wir uns wiedersehen #verliebt.

Ich erkenne erst jetzt mit 39 Jahren, dass ich die Zeit alleine für mich brauche und nicht immer jemanden um mich herum haben möchte. Mein Freund ist zum Glück ähnlich gestrickt, von daher haben wir in der Hinsicht Gott sei Dank keine Probleme #freu.

Lg

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Kenne ich auch so von mir. Ich dachte früher auch, das zusammenleben und heiraten - das muss so sein! Sicher auch, weil man das von der Umgebung so vorgelebt bekommt und man gar nicht so oft alternative Lebensweisen miterlebt oder beobachten kann. Mir persönlich würden entweder zwei, beinanderliegende Wohnungen gefallen oder zumindest im gleichen Ort. Das kann ich mir gut vorstellen. Oder es hat jeder sein Zimmer zum zurückziehen. Ob das aber finanziell machbar ist, ist wieder ein anderes Paar Schuhe. Mal sehen.

Jedenfalls, ich genieße die Zeit alleine mit mir sehr und werde das auch in Zukunft tun. Das muss ich dann vom Partner einfordern, wenn ich dann mal einen hab, mit dem das auch passt.

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Ich glaube dass du einfach noch nicht den passenden Deckel gefunden hast. Denn mit dem passenden Deckel kann man auch zeit für sich alleine haben ohne dass er dabei stört. Stattdessen bereichert dann das Gefühl, dass er im gleichen Haus wohnt da man sich mit ihm noch besser fühlt.