Kinder nach Trennung, Wechselmodell?

Mein Ex und ich überlegen, wie wir die Kinder aufteilen bzw die Kinder haben da auch eigene Vorstellungen, zwei Pubis, ein Kind ist 11
Bisher haben alle drei bei ihm gelebt also insgesamt 2 Jahre jetzt seit der Trennung.
Ich bin damals weiter weg gezogen und habe die Kinder nur einmal im Monat besucht.
Jetzt steht bei ihm ein Umzug an in meine Richtung, so dass wir das mit den Kindern neu regeln wollen
Die Kleine möchte das Wechselmodell, die Große würde gerne mal hier mal da wohnen ohne festen Wohnsitz quasi, also mal 100 Prozent hier , mal100 Prozent beim Vater oder 70 zu 30 oder oder.
Unser Sohn möchte hauptsächlich beim Vater bleiben, vorerst, auch er kann sich aber das Wechselmodell vorstellen.
Wer hat da Erfahrung mit, die Modelle zu wechseln, zu kombinieren und die Kinder jederzeit entscheiden wo sie gerade lieber sein möchten.
Also dass das vielleicht monatlich anders ist oder quartalsweise .
Hat das jemand so gemacht und kann berichten?

1

Ihr habt konkrete Vorstellungen, das ist super. Jetzt müsst ihr die nur noch umsetzen. Keiner kann dir sagen, ob das dann bei euch funktioniert.

2

Wie nah wohnt ihr beieinander?
Wie gut sind die Schulen von beiden Elternteilen aus zu erreichen?

Können sie von beiden Elternteilen aus eigenständig zu ihrer jeweiligen Schule?
Brauchen sie morgens/mittags einen Fahrdienst?

Ist es nah genug, dass sie dann zu Vereinen können?

Wie gut könnt ihr Erwachsenen kommunizieren?

Ich bin zwar durchaus sehr dafür, dass Kinder/besonders Jugendliche mitreden.
Allerdings sollten die Eltern auch reden können.
Wie macht ihr es, wenn A eine Konsequenz verhängt und Kind deswegen zu B möchte, bis die Zeit der Konsequenz vorbei ist?

Habt ihr Regeln, wann die Kinder wechseln dürfen?
Oder können sie jederzeit, wenn es gerade mal nicht sooo gut läuft wechseln (flüchten)?
WIe kurzfristig dürfen sie umentscheiden?

Wenn ihr im gleichen Ort wohnt, könnte ich mir vorstellen, dass sie zu beiden Elternteilen den Schlüssel bekommen. Dann können sie vergessene Bücher etc. holen.
Allerdings fände ich es schon hilfreich ein paar Absprachen zu treffen.
Termine, mit dem Essen warten etc. Einkaufen (Menge an Zutaten, was nur das jeweilige Kind mag).

Bei abgesprochenen Zeiträumen stell ich mir das planbarer vor.
Oder wenn ihr nah beieinander wohnt.

Je größer der Wegunterschied, desto mehr Planung wäre hilfreich.
Schulbücher und Materialien müssen mitwechseln.
Einladungen, Termine mitgeteilt werden.

4

Wir werden ca 10 km entfernt wohnen zumindest wenn es mit der Wohnung klappt, die er in Aussicht hat.
Die Große ist 18 und wird erstmal ihr Abi machen an ihrer Schule in der alten Heimat im Frühjahr und dann sehen wie es läuft, sie möchte gerne wechseln zwischen mir und dem Vater wie sie möchte, aber vielleicht geht sie ja auch für die Ausbildung ganz weg.
Sie bleibt bis zum Abi bei ihrer Freundin wohnen, mein Ex zieht im Januar um.
Frühestens ab Mai oder Juni käme sie dann zu uns.
Mein Sohn will erstmal beim Vater bleiben, er sucht gerade eine Lehrstelle am neuen Wohnort, er wird um Frühjahr 17 und macht seine mittlere Reife.
Fahrdienste fallen nicht an, wir arbeiten beide Vollzeit schon immer, auch während unserer Beziehung , die Kinder mussten zu Hobbies schon immer selbst hin
Wir haben in einer mittelgroßen Stadt gelebt und ich lebe jetzt in einer Millionen Stadt, hier gibt es U Bahn, S Bahn , Busse.
Die Jüngste muss dann im Januar die Schule wechseln, kommt aber mit den Öffis problemlos sowohl von meiner Wohnung, als auch seiner Wohnung zu allen möglichen Schulen, die in Frage kommen
Sie geht in die 5. KLASSE einer Gesamtschule und hier gibt es einige Gesamtschulen im Umkreis.
Mein Ex und ich verstehen uns bestens, gehen regelmäßig was essen, und besprechen Dinge die die Kinder betreffen.
Finanzielle Unstimmigkeiten gibt es auch nicht, wir haben die Kinder immer beide finanziert.
Wechselmodell werden wir probieren, aber ich denke Verbindliche Absprachen an die sich auch die Kinder halten müssen, sind unabdingbar.

5

Unser Sohn macht den Abschluss auch noch in der alten Heimat, er wohnt so lange bei seinem Onkel

weiteren Kommentar laden
3

Ich würde mich nur davor hüten, jedem Kind ein individuelles Programm zu machen. Das wird sonst total anstrengend. Wenn du mal etwas wichtiges hast, hast du immer ein Kind zu Hause. Meine Empfehlung wäre Wechselmodell für alle, und dann kann man ja sehen, ob ein bisschen flexibel sein kann.

8

DAS sehe ich aber mal ganz anders. Wir reden hier von einem Volljährigen der Abitur macht, einem 17. jährigen der die Schule fertig hat und einen Ausbildungsplatz sucht und einem 11 Jährigen Kind, das gerade erst weiterführend beschult wird. Da kann ich nicht kommen und allen gleich vorschreiben wie sie wann wen zu sehen haben. Der Volljährige entscheidet das bitte selbst. Der 17 Jährige wird vielleicht ganz andere Pläne entwickeln je nach dem wo er zur Ausbildung geht. Mit denen muss ich ei Fach reden und Vereinbarungen treffen. Am wichtigsten ist die Umgangsplanung für das 11 Jährige Kind.

Wir haben selber zwei verschiedene Umgangsmodelle für unsere beiden Mädchen und ich sage, dass man für kleine Kinder zwar eins fahren kann, älteren aber eine eigene Mitentscheidung einräumen muss, die auch mit ihrem Leben z.B. im Hinblick auf schulische Ambitionen oder besondere Fähigkeiten und Bedürfnissen praktikabel ist. Das dazu. Es gibt auch Kinder, die krank werden, wenn man sie in ein Modell zwingt und sie ständig von A nach B dirigiert. Was für das eine Geschwisterkind perfekt ist, ist für das andere anstrengend oder belastend. Im Fokus sollte stehen, dass die Kinder glücklich sind und nicht dass die Eltern ein freies Wochenende mit ihren neuen Partnern haben. Zumal das in den Altersgruppen dich ohnehin so ist, dass die auch Mal Zeit mit ihren Freunden ohne Mami und Papi wollen.

Ich würde in diesem Fall absolut dazu raten die Modelle individuell mitzugestalten, vielleicht etwas abzustimmen, aber nicht mit dieser Keule zu können, weil der Bruder 3 Wochen am Stück will, muss die Schwester mit. Das birgt viel Konfliktpotential für Heranwachsende.

11

Gut, das ist aber auch altersabhängig. Bei kleineren Kindern kann das wirklich viel Logistik sein. Ältere Teenager würde ich auch selbst entscheiden lassen. Aber ich würde schon gern eine gewisse Regelmässigkeit haben, sonst weiss man nie ob man etwas unternehmen kann, oder ob eins der Kinder plötzlich auftaucht.

6

ich denke es kommt hauptsächlich darauf an, ob es so sein soll, dass immer entweder eine kinder beim papa oder bei der mama sind. das gibt bei einem offenen modell bestimmt streit, wenn das eine kind gerade da sein möchte und das andere nicht und somit immer jemand zurückstecken muss.
wenn die kinder unabhängig voneinander entscheiden können, kann das gut klappen. müsst ihr einfach ausprobieren & wenn es nicht klappt eben neu entscheiden. ich würde die wünsche der kinder stark mit einbeziehen.

9

Guten Morgen,
Wir haben auch 3 Kinder und haben uns 2013 getrennt, die Kids waren 5, 11 und 15.
Es gab tatsächlich verschiedene Modelle, die aber aufeinander abgestimmt waren.
Meine jüngste Tochter lebte überwiegend bei mir (9Tage) und das verlängerte Wochenende bei ihrem. Vater, die 11jährige regelhaft 50/50, mein Sohn einen Tag mehr bei seinem Vater.
Alle Kids hatten aber das gleiche Wochenende jeweils bei uns Eltern, so dass die Geschwister möglichst viel gemeinsame Zeiten miteinander hatten.
Wir leben keinen Kilometer voneinander entfernt.

10

Unsere Kinder lebten nun fast 8 Jahre im Wechselmodell. Der Grosse ist 13 und fühlt sich sehr wohl so. Unsere Tochter ist 10 und wollte es vor einem halben Jahr nicht mehr und zog ganz zu mir. Die Entscheidung haben wir alle mitzutragen. eine Psychologin schaute drpber und empfand die Entscheidung als richtig und auch das sie in dem jungen Alter in der Lage wäre dies gut einzuschätzen. Bisher fühlen wir uns sehr wohl so und sie ist dankbar das sie die entscheidung treffen konnte