Er braucht Hilfe

Mein Mann braucht Hilfe glaub ich. Wir sind seit 18 Jahren zusammen, seit 10 verheiratet, haben 2 kinder, er arbeitet in einer chefposition.
Aber es wird immer schlimmer mit ihm. Er trinkt viel Alkohol, ist cholerisch, respektlos mir und den Kindern gegenüber, sieht seine fehler/ Ausraster als normal an bzw sind wir es immer schuld wenn er ausrastet, weil wir ja vorher dies und das gemacht/ gesagt haben.
Er meint er sei der Nabel der Welt, mit Kritik kann er nicht umgehen.

Wie kann ich ihm helfen das er einsieht das er Hilfe braucht?

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Guten Morgen, du kannst ihm gar nicht helfen.
Du darfst überlegen, ob Du so leben möchtest, denn ändern wird er sich nicht.
Alles Gute für dich 🙂

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Danke für deine Antwort.
Er war aber nicht immer so. Er wurde erst so seit er in der Führungsposition ist. Aber seitdem wird es immer schlimmer.

Aber es sind immer alle anderen Schuld. Nur nie er selber.

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"Er war aber nicht immer so. "

Das bringt derzeit ihn noch Dich weiter ... mach nicht den Fehler, in der Vergangenheit zu "schwelgen" und mit früheren gute Zeiten, sein Fehlverhalten heutzutage kleiner zu reden ...

... er ist HEUTE und JETZT suchtkrank und misshandelt Euch. Egal ob er mal ein netter Kerl war.

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"Wie kann ich ihm helfen das er einsieht das er Hilfe braucht?"

Indem Du Dich konsequent trennst und ihn fallen lässt ... er muss ganz unten ankommen, damit es selbst bei ihm Klick macht.

Deine 1. Pflicht ist erst einmal, die Kinder und Dich vor ihm und seiner Sucht samt seiner Aus- und Auffälligkeiten zu schützen.

Und hol Dir selbst Hilfe bei einer Angehörigen-Gruppe für Suchtkranke (z. B. Blaues Kreuz oder Al-Anon).

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Und wie erkläre ich das den Kindern? Die kinder lieben ihn. Ich hab hier niemanden und ich bin nicht so stark das ich das schaffe. Er weiss genau was er mir wie sagen muss, damit ich wieder angekrochen komme. Er ist rhetorisch extrem stark, ich eher der herzmensch.

Wenn mir eine Freundin mein Leben/ Alltag erzählen würde, würde ich ihr helfen die Koffer zu packen. Aber ich schaff es einfach nicht diesen Schritt zu gehen. Und das, obwohl er tgl meine Grenzen und die Grenzen der Kinder übersteigt.

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"Und wie erkläre ich das den Kindern?"

Kommt auf das Alter der Kinder an ... jüngeren Kindern kann man sagen, dass der Papa sehr krank ist und Zeit für sich benötigt, um gesund zu werden ... und älteren Kindern sagt man schlicht die Wahrheit, die sie wahrscheinlich selbst schon gerafft haben.

Und gerade wenn Dich seine Krankheit und Deine Co-Abhängigkeit schon so gebrochen/traumatisiert hat, musst Du Dir Hilfe von außen holen ... Beratungsstellen, Freunde & Familie ... geh mit dem Thema offensiv um ... stell' ihn bei allen bloß ... sag, was Sache ist ...

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Hallo,

wir sind noch nicht so lange wie ihr zusammen aber ich berichte Dir gerne:
Bei uns fing ein ähnliches Verhalten bei meinem Mann an, nachdem wir verheiratet waren, nur ohne Alkohol. Er ist nun seit einiger Zeit in Behandlung (depressive Phasen mit halbem Burnout und narzisstischen Tendenzen)
Ich kann Dir meine Erfahrungen nach mindestens 4 Jahren derartigem Terror sagen:
1.) lass weder Dich noch die Kinder kleinmachen. Stehe jedes mal hin und wehre Dich, die Kinder sollen sich wehren und wenn sie das nicht selbst machen hilf ihnen!
Auch wenn das Streit oder Anschweigen bedeutet für einige Tage.
2.) setzte Grenzen. Überlege Dir Konsequenzen bis hin zur wirklich ernst gemeinten Beziehungs- und Familien-Auszeit mit mindestens temporärem Auszug.
3.) sollte er einsehen und sich helfen lassen: damit ist es nicht getan. Es dauert und dieses Verhalten kommt ständig wieder durch. Sprich: solltet Ihr zusammen bleiben brauchst Du ein sehr dickes Fell. Zudem verliert man mit der Zeit den Respekt und die Achtung vor dem wütenden Partner. Es ist eine große Zerreißprobe für die Familie.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und lasst Euch nicht kleinmachen!

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Danke für deine Antwort. Ich hab mal so nen Test im Netz gemacht und nach diesem zu Urteilen ist mein Mann narzisst hoch 10. Er sagt dies auch von sich selber, ist aber stolz drauf.
In der Theorie weiss ich was richtig ist, aber ich hab Angst davor was passiert. Er manipuliert hier alle, erzählt immer nur so das er gut da steht und ich die böse bin.

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Wenn er sein Verhalten einordnen kann und stolz darauf ist, sollte sich deine Frage nach Besserung erledigt haben.
Es wird keine geben, weil er sich nicht bessern will.

Also hast du nun 2 Optionen:
- die Kinder und dich befreien und gehen oder
- weiter verharren und jammern. Mit den Kindern.

Letztlich gilt dasselbe dich wie für ihn: Du hast du Wahl. Er hat seine bereits getroffen.

Liebe Grüße
Schoko

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Also erstmal WOW. Diese Wegwerf-Mentalität kotzt mich an. Was ist aus "in Guten wie in Schlechten Zeiten" geworden? Der Mann hat ein Problem und sofort wird er "weggeworfen" statt auch nur dran zu denken ihm zu helfen? Andersrum wäre der Aufschrei aber groß, wenn der Mann einfach abhaut wenn die Mutter ein Problem hat...

Liebe TE,
die Situation ist Sche*ße und darf so nicht bleiben. Ja, du musst dich und deine Kinder schützen. Suche ein ruhiges, sachliche Gespräch, erkläre ihm soweit möglich ohne Vorwürfe deine Sicht der Situation. Vielleicht dazu die Kids mal einen Samstag/ Sonntag zu den Großeltern/ zum Babysitter geben?
Er war früher anders. Vielleicht bereitet Ihm der Job Frust/Stress und er ist in seiner Sucht-Spirale gefangen. Vielleicht hilft ihm ein Jobwechsel. Geld ist nicht alles in Leben, wenn an der Beschaffung die Familie zerbricht.
Biete ihm Hilfe -Besuch beim Hausarzt, Therapie, AA-Metings, Unterstützung bei der Suche eines anderen Jobs... Aber weise Ihn auch auf die Konsequenzen hin, die Du notfalls ziehen musst, wenn er an der Situation nichts ändern will. Lass Dich dazu auch parallel beraten, welche Lösungen es im Notfall für Dich und eure Kinder gibt.
Es gibt für viele Probleme eine Lösung, manchmal ist der Weg dahin nicht einfach.
Aber einfach sofort kapitulieren ist für mich nicht die passende Lösung.

Ich wünsche dir und euch viel Erfolg und hoffe, deinem Mann kann geholfen werden.

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Danke für deine Antwort. Ich werfe nix weg, versuche ihm zu helfen. Mache seine arzttermine, die er dann wieder absagt, mache alles so wie er es gerne hätte, toleriere seinen Alkoholkonsum (z.T jeden Abend dann wieder 2-3 Tagepause die ich hoch loben muss). Ich halte ihm zu Hause den Rücken frei, er kann machen was er will,
Ja, ich versuche sogar zu verzeihen das er mich jahrelang betrogen hat, jahrelanges belügen. Beim Fremdgehen hat er nicht mal ein Gummi benutzt, er hat also auch mich damit in Gefahr gebracht (Gott sei dank bin ich bzw sind wir gesund)

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Bitte rechtfertige Dich nicht ...

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Hallo,
es klingt als wärst du durch die Situation selbst in ein emotionales Chaos geraten. Du möchtest ihm helfen,dafür musst du selbst genug Kraft haben !
Auf der einen Seite werden dir Leute raten ihn einfach zu verlassen, fallen zu lassen in der Hoffnung, dass er aufwacht, dass scheinst du nicht zu wollen, aber die Situation weiter auszukämpfen scheint halt auch sehr Nerven aufreibend zu sein.

Wenn er seinen Ausgleich zum Beruf im Alkohol findet, und euch dadurch " nicht angemessen" behandelt hat er ein Alkoholproblem.
Nur geschultes Personal wird ihm dort helfen können und da muss er selbst ankommen.
Du kannst natürlich für einige Wochen gehen in der Hoffnung, dass er von selbst merkt dass er was ändern muss, oder immer wieder das Gespräch suchen, aber da würde ich kein Druck ausüben. Noch mehr Druck verschlimmert es wahrscheinlich

Ich drücke dir die Daumen

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Danke für deine Antwort.
Er sieht es ja selber als kein Problem an das er soviel trinkt. Findet es sogar lustig und witzelt mit seinen Kumpels drüber. Dementsprechend sieht er nicht das es nicht normal ist.

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Sachen packen und gehn nacher wird er noch zum Schläger so fängt das immer an
LG

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Ich glaube nicht das er so weit gehen würde.

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Glaub nicht das er das nicht machen tut das habe ich schon so oft gelesen oder gehört
Nacher erzählt er nur Lügen über dich und zack sind die Kinder weg und du bist die dumme
Bei Alkohol hört der Spaß auf
Glaub mir,
LG

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Der nette Mann von früher war auch schon Teil seiner Persönlichkeitsstörung.
Narzissten sind zu Beginn total charismatisch, bis sie haben, was sie wollen. Dann lernst du die andere Seite kennen.

Außerdem züchtest du gerade die nächste Generation Narzissten heran, indem du die Kinder nicht aus der Schusslinie holst.
Informier dich mal, wie Narzissmus entsteht.

Was die Freunde angeht, sollte dir egal sein, was die sagen. Entweder sie halten zu dir in der Situation und erkennen, was er für ein Mensch ist, oder sie sind keine Freunde, sondern Teil des krankhaften Systems. Fertig.

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Wie gesagt, die Theorie ist mir bekannt, hab mich sehr intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt.
Aber in der Praxis schaff ich es noch nicht. Die kinder verstehen seinen perfiden Plan ja noch nicht. Und somit bin ich die dumme, die ja ausziehen wollte obwohl er das ja nicht wollte etc.

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Was muss dann passieren, dass du dem ein Ende setzt?

Wie alt sind denn die Kinder?

Als Erwachsene bist du eigentlich auch in der Lage für die Kinder zu handeln, auch wenn sie es noch nicht nachvollziehen können. Wobei, wenn er sie schlecht behandelt, sollten sie es schon blicken können. Je nach Alter.

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Hi,
Hol dir eine heim kamera und nimm seine Ausraster auf. Auch die Menge an alk die er täglich trinkt.
Sowohl wenn er sich angeht als auch die Kinder.

Dann würde ich davon Kopien machen und die sicher verwahren. Eventuell deinen Eltern anvertrauen.

Dann, wenn du dich das allein traust, würde ich ihm, wenn er mal normal ist, vielleicht früh morgens, wenn er noch nüchtern ist, auf sein Verhalten ansprechen und ihm sagen, dass sich was ändern muss. Wenn er es dir nicht glaubt, erzähl ihm von den Videos und zeig sie ihm. Er muss mal einen Spiegel vorgehalten bekommen. Ist er bereit sich zu ändern, super. Soll er in Therapie. Ist er nicht bereit musst du erwägen ob du mit so jemandem alt werden willst. Es wird nicht leichter mit ihm wenn sich nichts ändert, das verspreche ich dir. Und falls ihr euch trennt hast du bessere Karten bei der Scheidung und Sorgerecht.

In guten wie in schlechten Zeiten ist eine beidseitige Angelegenheit. Es heißt nicht, dass weil er dich 10 Jahre gut behandelt hat, er das Recht hat dich die nächsten 70 zu quälen und du dir Pflicht hast es auszuhalten.

Du musst auch sehen wie das auf Deine Kinder wirkt. Mama wird angeschriehen und wie ein Objekt Behandelt und sie akzeptiert das. Es ist also I. O. Frauen und insbesondere Mama so zu behandeln.

Aus deinem Schreiben schließe ich, du bist vollzeit Hausfrau und finanziell von ihm abhängig. Je nachdem wie alt deine Kinder sind, würde ich jetzt alles dran setzen einen Job zu finden. Egal wie es mit euch weiter geht. Du merkst gerade, dass du von ihm abhängig bist und er nutzt das komplett aus.

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Danke für deine Antwort.

Aufgenommen hab ich ihn schon, allerdings kam er direkt mit der Datenschutz grundverordnung und das das ein eingriss in seine Privatsphäre ist.

Finanziell abhängig bin ich nicht, ich gehe 120h/Monat arbeiten.

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Wenn du nicht abhängig bist und mit ihm reden bisher nicht geholfen hat,versuch es mit einem Mediator. Vielleicht Freunde und den zeigst du die Aufnahmen. Die haben übrigens nichts mit der DSGVO zu tun, meiner Meinung nach. Du verrätst ja nichts was nur im betrifft.
Wenn er auch dazu nicht breit ist, oder dich daran hindert ohne das es eine Lösung gibt, dann musst du wohl die Trennung erwägen. Es ist super, dass du arbeitest, eventuell muss auch er ausziehen und nicht du mit den Kindern.

Respektiere dich selbst.
Mein Vater ist trinker und cholerisch. Ich habe meine Mutter nie verstanden wie sie mit so jemandem zusammen sein kann. Klar, er ist ein guter Versorger und kümmert sich um das technische im Haus, aber an sonsten?
Er beschimpft sie den ganzen Tag und sein Wort ist Gesetz. Bspw. Wenn sie einkaufen gehen und sie schnell noch was holen wollte nachdem sie fertig waren, mit 3-jährigem oder ohne, er hat sie einfach stehen gelassen und ist weg ohne was zu sagen. Vor Handy Zeitalter. Sie hatte nicht mal die Möglichkeit ihn anzurufen. Er erzählt noch heute ganz stolz die Geschichte.

Ich kenne noch ein paar, 25 Jahre verheiratet, die meiste Zeit war er alki und cholerisch. Nach einem xxxten Entzug lernte er dort wen anders kennen. Kam wieder, trennte sich von ihr, verlangte, dass sie die gemeinsame Wohnung entweder verkauft oder ihn so ausbezahlt. Sie hat immer teilzeit auf 80h Im Monat gearbeitet und er hat sich nun wen neues gesucht und geheiratet. Sie sitzt vor einem Scherbenhaufen mit kleiner Rente.

Ende nicht mit so einem Mann, du wirst nicht glücklich und wartest nur das er stirbt.

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Er braucht KEINE Hilfe.

Hilf dir selbst!
Hilf deinen Kindern.

Wende dich an eine Beratungsstelle für ANGEHÖRIGE von Alkoholkranken. Dort können sie dir erklären, warum DU / die Kinder Hilfe brauchen und sein Problem nicht eures sein sollte.

Co-Abhängigkeit.