Fernbeziehung mit Kind, anschließend Umzug

Guten Abend.

Mein Mann hat mir heute mitgeteilt, dass er sich gerne auf eine Stelle ganz im Norden Deutschlands bewerben möchte. Momentan leben wir im Rheinland, knapp 400 km entfernt.

Er hat gesagt, dass er sich nur bewirbt, wenn ich auf jeden Fall mit unserem Kind nachkommen werde. Für das nächste Jahr bin ich beruflich noch an unseren Wohnort gebunden.

Die Sache ist die: Ich lebe hier sehr gerne. Ich habe gute Freunde hier. Meine Familie, zu der ich ein enges Verhältnis habe, wohnt in der Nähe, so dass wir uns häufig sehen können. Unser Sohn geht seit kurzem in eine tolle Kita, in der er sich wohl fühlt. Und ehrlich gesagt, macht mir ein Umzug auch Angst. Was ist, wenn ich mich dort nicht zuhause fühle, keinen Anschluss finde, Heimweh nach meiner Familie habe, dort keinen Job finde?

Andererseits hat mein Mann bereits vor einem Jahr sein Studium beendet. Seitdem arbeitet er in einem Übergangsjob, weil er hier in der Gegend keine Stelle in seinem Bereich findet. Er hatte vor zwei Monaten eine Stelle in Dresden in Aussicht, die er mir zur Liebe nicht angenommen hat, weil ich gesagt habe, ich würde nicht mitkommen. Hinzu kommt, dass wir uns möglichst bald ein zweites Kind wünschen, er sich aber erst in einer beruflich zufriedenstellenden Position befinden möchte.

Ich habe das Gefühl, als müsste ich mich überwinden. Vielleicht finde ich es im Endeffekt ja auch schön. Die geografische Lage ist auf jeden Fall toll, in der Nähe der Nordsee. Aber ich habe auch einfach Angst ... Und eine Fernbeziehung mit Kind ist natürlich auch eine Herausforderung.

Vielleicht könnt ihr mich ja mit ein paar Gedankenanstößen bereichern.

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Hi,

das ist sicher sehr schwierig für euch.
Ich schreibe dir mal, wie wir es gemacht haben. Mein Mann hatte sich nach dem Studium bzw. seiner Promotion auch großräumiger beworben, auch Österreich war dabei. Er ist übrigens auch Physiker ;-). Bei jeder Bewerbung haben wir vorher überlegt, ob es Sinn macht und in wie weit ich bereit bin es mitzutragen und eben auch mit umzuziehen (allerdings erst nach seiner Probezeit!). Eine Stelle war auch in einer Region dabei, wo mein Studium bzw. mein Referendariat so nicht anerkannt werden würde, wegen "falscher" Fächerkombination. #zitter Das war dann für uns ein Ausschlusskriterium, da ich beruflich nicht Fuß fassen kann.

Ich finde es schwierig, sich komplett querzustellen, das wäre für mich persönlich nicht in Frage gekommen. Im Zweifel hätten auch wir eine Fernbeziehung in Kauf genommen. Bei uns war damals unser 2. Kind schon unterwegs bzw. kurz vor der Geburt. Es ist insgesamt ja schon auch wichtig, dass dein Mann einen passenden Job findet. Und es ist natürlich auch wichtig, dass ihr glücklich seid. Ohne passenden Job wird das nichts und wenn du vom Kopf her so gegen einen Umzug bist, wird das auch schwer.

Da du ohnehin noch 1 Jahr beruflich gebunden bist, ist die Entscheidung ja zunächst mal klar, denke ich. Nichtsdestotrotz finde ich es schwierig, dass er "wieder" absagt. So ist es ja auch kein Dauerzustand, wenn er sich verheizen lässt. Vielleicht kann er es sich ja vorstellen zunächst selbst dorthin zu gehen und erstmal anzufangen. Auch eine Wohnungs- oder Haussuche macht das natürlich leichter, wenn einer schon vor Ort ist.

Ich kann dir aus meinen Erfahrungen sagen, dass es funktioniert Anschluss zu finden. Natürlich dauert das immer. Nach einem Jahr ungefähr hatte ich erste Freundschaften. Richtig vertrauensvoll wurde es dann nach ca. 2-3 Jahren. Die Familie kann so etwas nicht ersetzen und die Nähe zur Oma natürlich auch nicht. Dein Kind wird vermutlich am wenigsten Probleme haben. Eventuell ist der Anfang schwierig, aber er ist noch so jung. Im Kindergarten bekommen sie schnell Kontakte und du übrigens auch. Je älter die Kinder werden, desto schwieriger empfinde ich es.

Ich kann dir aus meinen beruflichen Erfahrungen auch sagen, dass Fernbeziehungen aus beruflichen Gründen immer wieder vorkommen. Und das auch das funktionieren kann.
Also wie du siehst, gibt es viele Möglichkeiten.

Ihr müsst aber auf jeden Fall einen gemeinsamen Nenner finden! D.h. entweder ihr geht eine (dauerhafte) Fernbeziehung ein. Oder du nimmst einen Umzug in Kauf, es muss ja nicht sofort sein.

Liebe Grüße und viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung

Isabel

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Vielen Dank für deine Antwort.

Dann geht es ja nicht nur meinem Mann so mit der Stellensuche ... Er hat einen ziemlich guten Abschluss gemacht. Da konnte ich es zuerst gar nicht glauben, dass es so schwierig ist, eine passende Stelle zu finden.

Querstellen möchte ich mich auch nicht. Schließlich freue ich mich, wenn er nach seinem langen Studium endlich in seinem Bereich arbeiten kann. Und Dresden habe ich ja auch schon abgelehnt. In den Norden zu ziehen, kann ich mir eher vorstellen. Als Kind war es immer mein Traum, am Meer zu wohnen. Der würde dann in Erfüllung gehen. Angst habe ich trotzdem vor der Veränderung.

Die Fernbeziehung macht uns nicht so viele Sorgen. Mit dem Wissen, dass sie temporär begrenzt ist, schaffen wir das. Mein Mann möchte sich aber sicher sein, dass ich nach einem Jahr auf jeden Fall mit unserem Sohn nachkomme, was ich absolut nachvollziehbar finde.

Vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen. Das macht mir etwas Mut. Ich denke, dass ich mich darauf einlassen werde. Ich bin ja nicht grundsätzlich gegen einen Umzug, sondern habe einfach etwas Angst vor der Veränderung, die er mit sich bringen wird.

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400 km sind keine unüberbrückbare Entfernung. Gerade in der heutigen Zeit ist es nicht ungewöhnlich, beruflich umzuziehen. Es sollte möglich sein, Familie und Freunde weiterhin alle zwei, drei Monate zu treffen. Ansonsten gibt es ja auch noch Skype, Zoom, WhatsApp ...

Ich würde mir an deiner Stelle mehr Gedanken über das kommende Jahr machen, in dem du praktisch alleinerziehend bist, als über die Zeit danach. Hast du ausreichend Unterstützung? Wie alt ist das Kind?

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Danke für deine Antwort.

Da der Job, den mein Mann momentan ausübt, sehr kräftezehrend ist und ungünstige Zeiten hat, bringt er sich wenig ein. Es würde sich also nicht viel ändern, was meine Arbeitsbelastung angeht. Wenn ich mal krank sein sollte oder einen wichtigen Termin habe, kann meine Mama oder eine befreundete Nachbarin einspringen. Unser Sohn ist fast zwei.

Deine Anmerkungen sind natürlich richtig, aber ich finde, es macht schon einen Unterschied, ob man jemanden persönlich trifft oder auf dem Handybildschrim sieht. Und mal spontan einspringen, wenn es nötig ist, könnte dann erst mal niemand - bis wir wieder ein soziales Netz aufgebaut haben.

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Das klingt jetzt vielleicht hart, aber du wirst neue Leute kennenlernen. Du wirst vielleicht ein paar Freundschaften trotz Entfernung aufrechterhalten, die meisten schlafen aber wahrscheinlich im Laufe der Zeit ein. Die Frage ist, ob das dramatisch ist. Bist du kontaktfreudig? Fällt es dir leicht, auf neue Leute zuzugehen?

Die Rahmenbedingungen für die Fernbeziehung klingen auf jeden Fall gut.

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Also ich kann dir zumindest schon mal sagen, dass eine "Fernbeziehung" über eine Entfernung von 400km mit (einem) Kind eigentlich kein großes Problem darstellt. Vor allem nicht, da du scheinbar ein recht annehmbares soziales Umfeld und somit Unterstützung hast.

Einen Umzug sehe ich schon wieder kritischer. Du musst deinen Job aufgeben, weil er einen annehmen möchte. Okay. Aber zusätzlich muss das Kind auch den KiGa wechseln, du musst Freunde und Familie mehr oder minder "aufgeben". Ich weiß wie es ist, nicht mal eben schnell bei der Familie sein zu können - oder diese bei dir. Freundschaften erledigen sich meistens über diese Entfernung. Man ist sich einfach nicht mehr so nah wie vorher und alle elektronischen Medien ersetzten keinen persönlichen Kontakt.

Ich würde wahrscheinlich vom Umzug Abstand nehmen und vorerst die Wochenendbeziehung wählen. Oder aber er nimmt den Job nicht an und sucht weiter. Was hat er denn Exponiertes studiert, dass er keinen Job findet?

Manchmal muss man im Leben vielleicht auch Umwege nehmen und man kann nicht immer alles haben, was man gerne hätte. Eventuell muss er auch erstmal andere Jobs annehmen und dann schauen, was sich im weiteren Verlauf ergibt.

Es kann ja auch sein, dass er in diesem Job gar nicht immer unbedingt persönlich anwesend sein muss. Kann er nach einem oder zwei Jahren z.B. einen oder zwei HomeOffice-Tage raushandeln, wäre das auch eine echte Alternative zum Umzug.

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Danke für deine Antwort.

Wegen der Fernbeziehung mache ich mir auch weniger Sorgen als wegen des Umzugs. Deine Bedenken kann ich alle sehr gut nachvollziehen.

Er hat Plasmaphysik studiert. Ich dachte, Naturwissenschaftler wären gesucht ... Aber mit seiner Spezialisierung ist es doch nicht so einfach, etwas zu finden. Zumal er auch ein Sprachproblem hat.
Der Job, den er momentan hat, ist aber kein Dauerzustand. Er ist körperlich sehr anstrengend und mein Mann kommt immer völlig fertig von der Arbeit. Deshalb würde ich es ihm wünschen, endlich in seinem Studienbereich arbeiten zu dürfen. Zumal das auch für uns als Familie angenehmer wäre als der momentane Zustand. Mein Mann hat auch schon daran gedacht, noch mal umzuschulen, möchte das aber eigentlich nicht, da er lange studiert hat, schon älter ist und sich für den Bereich interessiert.

Die Anregung mit dem Home Office finde ich gut. Ich werde ihn mal darauf ansprechen, befürchte aber dass das nicht möglich ist, da er während seiner Masterarbeit viel im Labor beschäftigt war.

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Naturwissenschaftler sind natürlich nicht grundsätzlich gesucht. Das hängt sehr von der Fachrichtung ab. Dass er unter den Umständen nicht umschulen möchte, verstehe ich.

Die Frage ist, was du nach dem Umzug machen könntest. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass du eine Stelle findest?

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Die Zelte abbrechen, um woanders zu leben/arbeiten, ist für den einen spannend, für den anderen der Horror.
Überlege dir, wo du dich einordnest.

Ich habe es getan und bitter bereut.
Ich habe meine Herkunftsfamilie vermisst, also Eltern, Geschwister mit Partnern, deren Kinder, die Schwiegerfamilie und natürlich meinen Freundeskreis, die Landschaft, die Mentalität der Menschen, einfach alles.

Eine Userin schrieb, dass 400km keine Entfernung sei, aber wenn man nur für ein Wochenende hinfährt, ist man kaum da und muss schon wieder weg.
Man ist immer nur Besuch, nie wirklich "da".
Mal eben auf einen schnellen Kaffee zur Mutter oder Freundin? Ist dann nicht mehr, alles ist mit Planung und stundenlanger Autofahrt verbunden.
Die Kinder lieben die Großeltern, sehen sie aber viel zu selten.
Dann werden die Eltern alt und man kann nicht immer hin oder mal helfen und irgendwann kommt der Anruf, den man niemals kriegen will und man ist traurig um die vielen Jahre, die man einfach zu weit weg gelebt hat.

Irgendwann gehört man nicht mehr dazu, da helfen auch keine Video-Calls und kein WA.
Ich gehöre also zu der Fraktion, die es nicht nochmal tun würde, vielleicht schreibt dir ja noch jemand, der das vollkommen anders erlebt hat, irgendwie beneide ich solche Leute.

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Danke für deine Einschätzung. Es tut mir leid, dass du das so erlebt hast.

Ich denke immer, wenn man sehr unglücklich ist, könnte man notfalls wieder zurückziehen. Aber ob man das dann wirklich macht ... Da hängt ja einiges dran.

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Ich würde nicht vom Rheinland in den Norden ziehen. Die Lebensmentalität ist so anders. Wenn man die rheinische Lebensfreude gewohnt ist und mag, ist das ein Kulturschock. Bin selber seit 2009 im Rheinland (vorher Niederbayern) und würde nicht mehr wegwollen.
Unterschätze nie wie schwierig es ist, sich ein soziales Netz aufzubauen. Langjährige Freundschaften sind finde ich mehr wert als eine Beziehung die auch zerbrechen kann. Sozial alles auf eine Karte zu setzen ist ein enormes Risiko.

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Da ich bisher mein Leben lang im Rheinland verbracht habe, habe ich keinen Vergleich. Dass Klischee, dass die Leute in Norddeutschland wortkarger und kühler sind, kenne ich natürlich. Aber in welchem Ausmaß? Meinst du, das macht sich im Alltag stark bemerkbar?

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Ja

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Ich muss ehrlich sein, vor den Kindern wäre ich überall hingegangen. Die ersten beiden Jahren auch noch mehr oder weniger.
Aber inzwischen würde ich ungern schon nur 2 Dörfer weiter. Zum ersten Mal im Leben hab ich das Gefühl, angekommen zu sein. Ironischerweise bin ich schon in diesem Dorf aufgewachsen, aber erst nachdem ich weg und wieder zurück war, lernte ich es zu schätzen.
An deiner Stelle würde ich mich fragen, ob sich unter dem Strich euer aller Leben zum besseren verändert im Norden oder nicht. Falls du gar keinen Verbesserungspitenzial zu jetzt siehst, wird das wohl eher nicht der Fall sein. Pragmatismus ist schön und gut, aber ein Leben ist eine lange Zeit um unglücklich zu sein. Ich würde es an deiner Stelle ganz ehrlich nicht wagen. Ich hätte das Gefühl, zu viel zu verlieren und nicht wirklich was zu gewinnen. Ja, Geld, aber das alleine würde mir nicht reichen...

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Danke für deine Einschätzung. Deine Situation klingt sehr schön.

Was ich gewinnen würde, wäre ein (hoffentlich) glücklicher Mann, der auf leichtere Weise mehr verdient als jetzt. Und seine Einwilligung für ein zweites Kind. Was ich verlieren würde, wäre meine soziales Umfeld. Natürlich könnte man irgendwie in Kontakt bleiben, aber das wäre natürlich etwas anderes.

Ich weiß immer ganz gerne, was auf mich zukommt. Ich mag es, dass ich alle Wege kenne und dass ich unser Gemüse in einem kleinen Laden kaufe, in dem mich der Besitzer duzt und sich jedes mal nach meinem Kind erkundigt. Ich mag es, dass ich spontan Freunde treffen kann, weil ich mal eben zu ihnen gehen kann. ... Die Frage ist einfach, ob es nicht möglich wäre, sich ein ähnliches Umfeld in der neuen Umgebung aufzubauen. Ich könnte es natürlich meinem Mann zuliebe riskieren. Aber was ist, wenn es nicht klappt? So einfach geht man ja nicht wieder zurück.

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Wie dir bereits jemand geschrieben hast, würdest du nicht einfach dein jetziges Umfeld verlieren. Es bleibt zum Teil (wenn auch in anderer Form) bestehen und hinzu kommen neue Freunde und Bekannte.

Ein entspannterer Mann und eine gute finanzielle Lage sind meiner Meinung nach schon viel Wert, da sie Auswirkungen auf euer Familienleben haben. Nein, ich bin nicht völlig unemanzipiert und denke, dass die Frau alles machen muss, damit der Mann glücklich ist. Beide Partner sollten abwägen, wie sie zusammen glücklich sein können. Euer jetziger Zustand hört sich trotz tollem Umfeld auf jeden Fall nicht optimal an.

Die Frage ist, was du dir aufbauen kannst. Job: Wie ist die Lage nach dem Umzug? Soziale Kontakte: Viel ergibt sich über das Kind / die Kinder. Diese Erfahrung habe ich auf jeden Fall gemacht. Ansonsten Kollegen. Oder Kurse besuchen. Neue Umgebung bedeutet nicht zwingend Einsamkeit.

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Puh, schwierig.

Ich persönlich liebe meine Heimat und könnte mir nur sehr, sehr schwer vorstellen, sie zu verlassen.

Ich kenne Fälle, wo es gut ging und Fälle, wo es nicht gut ging. Also das ist einfach sehr individuell!

Wart ihr schon mal in der Gegend, wo es evtl hingehen soll? Wie fühlt es sich dort an? „Blind“ würde ich nicht hin ziehen.

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Ich war mal vor einigen Jahren als Touristin dort. Da hat es mir gefallen, ist aber natürlich etwas anderes, als dort zu leben. Da achtet man natürlich auf andere Sachen.

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Müsstest du sofort umziehen?
Wäre es denkbar, dass er den Job dort als Übergangsjob macht, Probezeit, sich ausprobieren?

Wenn es für ihn doch nichts ist, könnte er zurück kommen. Dann hätte er es immerhin ausprobiert.
Wenn sich vor Ort für ihn herausstellt, dass es DER Traumjob ist, wird es schwierig. Dann stehen die Fragen wieder konkret auf der Matte.

Wie groß ist der Ort?
Könntest du da ein paar Tage verbringen? Mit Überlegung wie du dort Anschluss finden könntest. Nicht so sehr : Urlaub und wieder weg. Sondern mit den Augen: kann ich es mir dort vorstellen?

Was war denn bisher sein Traum?
Wo wollte er nach dem Studium hin?
Nehmen was kommt? Alles offen?
Konkretes Berufsziel? Das es bei euch so aber nicht gibt?

Auf 6 Monate Probezeit, er probiert es aus, könnte ich mich einlassen.
Fernbeziehung auf Zeit (befristeter Arbeitsvertrag) auch.
Umziehen nur, wenn es der Traumjob ist, nichts vergleichbares in der Umgebung ist. Und wenn nach der Arbeit noch Familienzeit übrig bleibt. Investiert er alles in den Traumjob, um dort die besten Chancen zu haben und Familie steht hinten an? Da würde ich auf keinen Fall mitziehen.
Ist der Beruf Familienfreundlich. So, dass er den Beruf gerne macht, gut gelaunt nach Hause kommt (weil es der Traumberuf ist), Zeit für Familie da ist. Dann vielleicht.

Ach so: hinziehen würde ich erst, wenn die Probezeit um ist! Bis dahin würde ich die Fernbeziehung führen.

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Danke für deine Antwort. Nein, sofort umziehen würde ich nicht, sondern erst nach einem Jahr mit unserem Kind nachkommen. Es ist kein Job, bei dem mein Mann sich für einen gewissen Zeitpunkt verpflichtet, sondern so wie die meisten anderen Stellen jederzeit kündbar.

Es handelt sich um eine Stadt, die ich vor einigen Jahren schon mal besucht habe. Aber natürlich aus Perspektive einer Touristin. Da achtet man auf andere Sachen. Deinen Vorschlag, noch einmal dort hinzufahren, finde ich gut 👍

Sein konkretes Berufsziel war es, in seinem Bereich als Plasmaphysiker zu arbeiten. Er hat dann zwischenzeitig auch nach Stellen im IT-Bereich geschaut, ist dafür aber eigentlich nicht qualifiziert. Die Stelle in Norddeutschland wäre genau das, was er machen möchte, sie ist auf ihn und seine Qualifikationen zugeschnitten.

"Ist der Beruf Familienfreundlich. So, dass er den Beruf gerne macht, gut gelaunt nach Hause kommt (weil es der Traumberuf ist), Zeit für Familie da ist." Das ist unsere große Hoffnung. Denn sein jetziger Job ist alles andere als das.

Der Hinweis mit der Probezeit ist gut. Bisher wissen wir noch nicht, wie lange sie dauert. Aber ich würde ja sowieso noch ein Jahr lang mit unserem Kind hier bleiben. In diesem Jahr kann mein Mann natürlich schon einschätzen, ob ihm die Arbeit wirklich gefällt und wie familienfreundlich sie tatsächlich ist.

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Hey,

Euer Kind ist 2, da würde ich noch nicht schwarzmalen und mir überlegen, was ist wenn die Eltern alt sind. Notfalls zieht ihr in 4 Jahren zur Grundschule wieder zurück. Dann ist dein Mann auch kein Berufsanfänger mehr und ihm stehen wahrscheinlich neue Wege offen.

Er sollte Homeoffice bei seinem Chef ansprechen, die wenigsten Chemiker (das sind wir) oder Physiker stehen wirklich noch regelmäßig im Labor nach dem Studium. Viel zu teuer, das machen die TAs.

Schau dir die Gegend an und dann probiert es. Vielleicht ergeben sich auch für dich völlig neue Möglichkeiten und Erfahrungen. Und wenn nicht, sucht ihr nach ein paar Jahren wieder eine Stelle hier.

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Vielen Dank für deine Antwort.
Ja, das stimmt schon. In Stein gemeißelt, ist es natürlich nicht, dass wir dann für immer dort bleiben. Aber Umzüge sind natürlich immer mit Aufwand verbunden und je älter unser Kind wird, desto weniger wird es ihm gefallen, aus seinem Umfeld gerissen zu werden.