Hallo,
mein Mann ist 53 Jahre alt, ich 46. Wir haben zwei Kinder, die 9 und 14 Jahre alt sind. Bei unserem Kennenlernen vor 18 Jahren war mein Mann jung, vital und hatte eine wahnsinnig gute Aufnahmefähigkeit. Er immer sehr schnell verstanden und so flogen zwischen uns die Worte nur so hin und her. Ich habe das sehr genossen und diskutiere auch heute noch gern und schnell. Er trug Jeans und T-Shirt, aber das sah bei seiner guten Figur immer top aus.
Über die Jahre stellte sich heraus, dass ihm sein Aussehen völlig egal ist. Er geht zwar joggen, wirft aber nie einen Blick in den Spiegel und streckt seinen Bauch einfach gemütlich in die Gegend. Es ist ihm völlig fremd, sich für jemanden attraktiv zu machen. Im Gegenteil, er lehnt es als Zumutung ab, sich mit seinen Nasenhaaren zu beschäftigen oder einfach mal aktuelle Kleidung zu kaufen (er trägt noch tragbare Kleidung der letzten 20 Jahre, egal ob es ihm steht oder nicht). Wenn ich ihn positiv darauf anspreche, wenn er mal gut aussieht, dann lehnt er irgendwie auch das ab. Es soll um die inneren Werte gehen, nicht um die äußeren.
Leider finde ich ihn überhaupt nicht mehr attraktiv. Er hat sehr viel mehr Falten als seine gleichaltrigen Freunde (trägt nie Sonnencreme oder sonstige Creme auf, fährt sich ständig mit den Händen stark durchs Gesicht), sieht einfach altmodisch aus und geht einfach überhaupt nicht mit der Zeit. Schüttelt schon wie ein alter Mann den Kopf, wenn unsere Große aktuelle Musik hört (ich kenne die Musik und mag vieles) und sieht eher aus wie 60. Außerdem schaut er ganz oft erst mal verständnislos ("Hä?"), früher hätte er gleich eine Rückfrage gehabt. Jetzt hat man das Gefühl, er kapiert es nicht und so wiederhole ich vieles auf andere Weise, was er aber auch provokant findet. Mir fehlt dann aber die Geduld, ich denke schnell und rede schnell. Bei ihm ist das irgendwie weg. Er kann aber durchaus schwierige Themen durchdenken, er ist also nicht auf dem Weg in die Demenz. Ich habe eher das Gefühl, dass er sich im Gespräch gehen lässt. Man kann sich auch um Aufmerksamkeit bemühen und seine Mimik im Griff behalten, auf Arbeit schafft er es ja auch.
Für mich fühlt es sich an, als ob ich mit meinem eigenen Vater zusammen wäre. Er ist auch nicht bereit, sich irgendwie auf mich zuzubewegen und lehnt alles ab. Ich habe ihm gesagt, dass ich mich trennen möchte, aber er sieht es als Erpressung. Vielleicht stimmt das auch. Es ist bitter, sich deswegen trennen zu müssen. Aber ich kann mit ihm nur den Alltag teilen (das klappt alles sehr gut), Sex geht unter diesen Bedingungen leider gar nicht mehr. Das wiederum ist für ihn so langsam ein Problem.
Ich weiß auch nicht, warum ich euch das erzähle. Vermutlich wird mir jetzt gesagt, dass man den anderen auch lieben sollte, wenn er älter wird. Stimmt grundsätzlich auch und ich akzeptiere natürlich, dass er keine 30 mehr ist. Bin ich ja auch nicht, achte aber darauf, dass mir die 38 noch passt und ich nicht altbacken aussehe. Der Vorteil bei ihm wäre wohl, dass ich auch noch mit Größe 46 und fettigen Haaren für ihn o.k. wäre. Wobei wir das noch nicht ausprobiert haben und wer weiß, ob er das gut finden würde. Er glaubt einfach, dass er noch zu den Jüngeren gehört (die Eltern der Freunde meiner Jüngsten sind immer so 10 bis 15 Jahre jünger als er) und würde sich arg wundern, dass er daneben wie der Großvater aussieht. Ach, alles Mist.
Viele Grüße
Mein Mann ist mir irgendwie zu alt geworden
Oder es ist ihm tatsächlich nicht so wichtig. Und das ist okay. Er ist eben er, er muss ja nicht die neusten Sachen anziehen oder aktuelle Musik hören, wenn es ihm nicht gefällt.
Wenn jemand gezwungen auf modern macht, aber nicht dahinter steht, finde ich das tausend mal schlimmer, als in Würde „altmodisches“ zu tragen.
Gepflegt sollte er sein, also Nasenhaare die absolut wuchern, finde ich bäh. Vielleicht geht ihr mal zusammen zur Kosmetikerin und lasst euch verwöhnen😊
Im Alter ist es schwerer, den Bauch flachzuhalten und er treibt ja Sport, schreibst du. Ich finde es bewundernswert, dass er sich nicht verbiegt.
Wenn es aber zwischen euch weder körperlich, noch geistig passt, solltet ihr euch trennen. Keiner sollte sich verbiegen müssen 🤷♀️
Hallo
Das ist sicher nicht einfach.
Vielleicht würde euch eine Paartherapie helfen?
Mein Mann ist 50, ich 45 Jahre alt.
Er legt sehr viel Wert auf sein Äußeres. Würde z.B., im Gegensatz zu mir, niemals mit der Jogginghose zum Bäcker fahren.
Manchmal denke ich, er übertreibt.
Auf der anderen Seite bin ich stolz, er lässt sich nicht gehen, pflegt sich und legt umgekehrt, auch bei mir viel Wert auf das Äußerliche.
Wenn ein Mensch "in Würde altert" und nicht mit der Zeit gehen möchte, dann respektiere (ich persönlich) das auch.
Das dein Mann sich in gewisser Weise treu bleibt, finde ich eigentlich ok.
Punkte wie z.B. die Kommunikation untereinander oder gemeinsame Dinge unternehmen, ausgehen, Zeit zu füreinander zu haben, sind aber eben so wichtig!
Vielleicht ist dein Mann aber auch in der Midlife crisis, eine Unsicherheit im Lebensabschnitt...wie es so schön erklärt ist.
In und an einer Beziehung muss man immer arbeiten. Das sollte beiden klar sein.
Ich wünsche euch alles Gute.
Hm,
egal woher das alles kommt. Mein Tipp: Überlege dir einfach, ob Fu dich auch in 20 Jahren noch mit diesem Menschen siehst. Du wirst ihn nicht um 180 Grad drehen und nicht wieder jung machen können.
Manchmal entwickelt man sich einfach in unterschiedliche Richtungen.
Alles Gute
Nur sicherheitshalber würde ich schon zum Arzt, eher zu Spezialisten, gehen, falls sich sein Verhalten deutlich verändert hat(FTD usw). Aber das wäre dennoch äußerst unwahrscheinlich, dass es körperliche Ursachen hat und hoffe, da ist alles ok.
Ansonsten wirst du es dir sicherlich nicht leicht machen und gut abwägen.
Ich finde, du beschreibst eure Situation bzw. Dein Problem damit perfekt. Du bist dir im klaren darüber, was du nicht magst und es ist absolut nachvollziehbar.
Von außen würde man sagen...ja, das passt überhaupt nicht....klingt schrecklich...weg damit.
Aber deshalb fragst du nicht. Du würdest nicht in einem Forum eine Antwort suchen, wenn du nicht noch Hoffnung hättest, dass du etwas verändern kannst oder deine Beziehung wieder gut werden könnte...dein Partner sich verändert.
Deshalb gehe ich jetzt mal von dieser Prämisse aus.
Deinem Mann geht es ja offensichtlich sehr gut mit seiner bzw. eurer Situation...er wirkt zufrieden.
Um einen Menschen aufzurütteln, kann von außen ein Schlag versetzt werden (Trennung), vom Inneren System heraus gedroht werden (hast du gemacht und beeindruckt ihn nicht, läuft ins Leere) oder er ist einfach schon ein anderer Mensch geworden und dann ist er so.
Bei euch ist mM sicher schon einige Zeit vergangen bzw. wurde einiges verabsäumt. Was hilft denn jetzt noch?
Ein Versuch wäre, ein Augenmerk auf seine (unerfüllten) Wünsche, Sehnsüchte in seinem Leben zu werfen. Was gabs da früher und woraus lässt sich vl eine Motivation für ihn jetzt erwecken?
Weil klar ist, von außen lässt sich nichts an ihn herantragen. Gibt es intrinsisch noch Bedürfnisse, die du anfeuern kannst...dann sehe ich eine Chance für euch.
Wenn nicht, dann folge Deinem Weg. Der für mich übrigens sehr lebendig und anziehend klingt. Ich hätte gerne so einen Menschen in meinem Umfeld.
"Er kann aber durchaus schwierige Themen durchdenken, er ist also nicht auf dem Weg in die Demenz. "
Wie ist seine Schilddrüse?
Bei mir ist es so, wie du ihn beschrieben hattest.
Seit ich Schilddrüsenprobleme habe, brauche ich sehr lange, bin ruhiger geworden (anstrengend ruhiger), habe nicht die Kraft mitzureden. Statt Buchstaben habe ich nur Wolken im Kopf.
Komplexes verstehe ich nach wie vor. Mein Gehirn-Motor funktioniert ja noch.
Aber was bringt der perfekte Hochleistungsmotor, wenn der Tank mit Zucker zugeklebt ist.
Das frustriert und irgendwann werden auch die Reifen platt.
Wozu Reifen (Äußerliches) wechseln, wenn man den Motor eh nicht nutzen kann.
Dabei ist der Tank defekt.
Dir fallen die äußeren Dinge auf. (Reifen)
Und dass er nicht mehr so ist wie früher.
Ich pflege mich weiterhin, keine Frage. Aber Neues kaufen ist Höchstanstrengend. Das mochte ich früher schon nicht so, jetzt ist es höchstanstrengend.
Dazu kommt, dass ich nicht auf das Stehen muss, was mein Kind an Musik mag.
Einzelnes ist ok. Mir ist aber wichtig, dass ich es NICHT mag. Sie soll ihre Musik haben und sich bewusst abgrenzen.
Als meine Eltern meine Musik nicht mochten, fand ich das nervig und super zugleich. Hätten sie meine Musik mögen, hätte ich mir was anderes gesucht. Heute vermisse ich diese Zeit. Immer wenn ich daran denke, erinnere ich mich an meinen Vater und wie furchtbar er es fand 
Ich liebe diese Erinnerungen an ihn.
Meine Eltern wurden oft für meine Großeltern gehalten.
Meine Mutter fand es furchtbar (heute wäre sie noch jung bei mir gewesen. Damals war sie "alt"). Das zog mich runter.
Mein Vater nahm es mit Humor. Er tauschte sich mit echten Großvätern aus. Seine Einstellung dazu belebt mich noch heute. Er musste nicht jung wirken um mitzuhalten. Er war für andere attraktiv, weil er vermittelte: es ist doch egal wie alt er geschätzt wird, er nimmt es nicht verbissen sondern locker.
Es gab Zeiten in der Pubertät, da machte ich mir das zum Vorteil. Abgrenzen.
Bei meinem Kind ist es so, dass ich sehr viel jünger aussehe, als ich bin.
Seit sie in der Pubertät ist, achte ich sehr darauf, mich älter zu kleiden. Sie darf gerne an meinen Kleiderschrank. Ich würde aber nicht an ihren gehen.
Auch wenn ich heute noch so aussehe: ich bin kein Teenie mehr.
Sie braucht den Freiraum auch mal gegen mich zu gehen. Sich abgrenzen.
Gemeinsame Interessen gerne und ist auch ok.
Aber ich achte darauf, dass ich nicht Jugendlich wirke; dass ich nicht bei ihr mitmische.
Zur Paarebene:
was habt ihr denn gemeinsam?
Hobbies, Interessen?
Gemeinsamkeiten?
Warum kommt er dir so alt vor?
Gespräche ist ein wichtiger Punkt.
Wie ist es mit gemeinsamen Interessen?
Hat er da einiges schleifen lassen? Probiert er nichts Neues mehr aus? Ist seine Einstellung "gealtert" oder träge geworden?
- da bin ich extrem gealtert, seit meine Schilddrüse am A*** ist.
Die Hausarztwerte sind tip top in Ordnung. Die endokrinologischen Blutwerte schlagen Alarm!
Wie ist es auf Arbeit? Fühlt er sich dort wohl?
- dass er sich auf Arbeit zusammenreißen kann, ist durchaus logisch.
Bei mir fing es so an: auf Arbeit wollte ich Leistung zeigen, bekomme Geld dafür und damit versorge ich uns ja.
Zu Hause wurde es immer schlechter. Schleichend.
Dann fehlte die Erholungszeit zu Hause
Dann kamen kleine Fehler auf Arbeit, dann größere
und dann zog mich der Arzt aus dem Verkehr.
Hallo,
- „ Mir ist aber wichtig, dass ich es NICHT mag. Sie soll ihre Musik haben und sich bewusst abgrenzen.“
- „ Seit sie in der Pubertät ist, achte ich sehr darauf, mich älter zu kleiden.“
Finde ich seltsam, vor allem, dass du dich nur älter kleidest, weil deine Tochter jetzt in der Pubertät ist. Ich ziehe mich weiterhin so an, wie ich es mag, altersgerechte, aber warum sollte ich mich älter Kleider?
Genauso höre ich weiterhin die Musik, die ich schon immer mochte und wenn das nun dieselbe Musik ist, die meine Kinder auch hören, dann ist das eben so, soll ich deswegen meinen Musikgeschmack ändern.
Abgrenzen heißt doch nicht, dass man komplett anders sein muss wie seine Eltern?
Dein Vater scheint dich sehr geprägt zu haben, er wird in deinem Text gelobt ohne Ende, deine Mutter kommt irgendwie schlecht weg, warum?
Ich mache das auch nicht. Ich ziehe meine ganz normalen Sachen an, wie immer und mein Mann ebenso.
Unser Musikgeschmack wird aber niemals derselbe sein, wie der unserer Kinder, das ist eben so.
Aber die Klamotten ändere ich nicht.
Manches davon finden unsere Kinder auch gut, manches erntet den Spruch:" Du siehst ja lost aus" 
Also wir sind in unserem Verhalten eindeutig die "Alten/Erwachsenen" und das empfinden unsere Kinder auch so.
Also ich mache mir keinen Kopp darum.
Also ich finde es sehr merkwürdig, dass einem Ehepartner egal zu sein scheint, wenn der andere sagt: Hey ich finde du dürftest dich mal mehr pflegen und vielleicht wären ein paar neue Teile mal schön?
Also bei mir würden ja alle Alarmglocken angehen 😅 Ich glaube bei meinem Mann auch.
Natürlich kann man das nun abtun als "er it halt so, er war immer so, lass ihn doch"
Aber ich seh das anders. Eine Ehe bedeutet auch Arbeit undzwar für beide Parteien. Wenn man möchte, dass es läuft dann muss man auch mal mitziehen und auch mal GEBEN und nicht nur nehmen und dasitzen und sagen "Ich bin halt so" denn dann passiert der worst case und die Trennung steht bevor.
Die Frage ist, ob er bereit ist, sich zu ändern. Es scheint ja nicht so, als hätte er den Ernst der Lage begriffen? Du solltest nochmal das Gespräch suchen und ihn wachrütteln.
"Ich liebe dich aber du musst mal wieder ein bisschen was investieren in diese Ehe. Ich finde du lässt dich gehen und ich würde mir wünschen, dass du mir entgegen kommst. So funktioniert das einfach nicht. Ich will kein Topmodel aus dir machen aber fänd es wirklich schön, wenn du dir auch mal ein bisschen Mühe gibst mir zu gefallen."
Eine andere Idee wäre ihn mal zu spiegeln. Das heißt, dass du dich mal gehen lässt 😉 wäre spannend zu sehen ob das was mit ihm macht?
Ich würds tun 😅 sagen wirs mal so.
*Eine Ehe bedeutet auch Arbeit undzwar für beide Parteien. Wenn man möchte, dass es läuft dann muss man auch mal mitziehen und auch mal GEBEN und nicht nur nehmen und dasitzen und sagen "Ich bin halt so" denn dann passiert der worst case und die Trennung steht bevor.
Die Frage ist, ob er bereit ist, sich zu ändern.*
Ich stimme zu, dass man gegenseitig darauf achten sollte, dass man aufeinander eingeht.
Aber bei vielen geht es ja schon ums Verbiegen. Also ER soll sich ändern, weil seine Frau es wünscht?
Was ist dann mit der anderen Seite?
Oder was, wenn manchmal Vorstellungen langsam auseinander driften?
Müssen sich beide verbiegen?
Dann quälen sich evtl. beide, bringt meiner Meinung nach keinem etwas.
Ich habe auch schon gesehen, dass Frauen anfangen, ihre Männer anzuziehen, genauso wie sie ihre Kinder auch anziehen. Das geht teils schon ins Fremdbestimmen und der Mann ist dann nur noch lächerlich.
Ich will nicht sagen, dass DU das jetzt SO gesagt hast.
Aber man sollte aufpassen, wie weit man seinen Partner "dirigiert" und formt, dass er einem dann passt. Geht meist voll in die Hose.
Ich verstehe was du meinst und es gibt tatsächlich viele Frauen die so sind.
Aber in dem Post der TE klingt es so als würde er sich total gehen lassen. Ich finde dass beide Partner ruhig Dinge ansprechen oder Wünsche äußern können. Mein Mann zum Beispiel tut das auch 😅 Keine Ahnung ob das so unnormal ist?
Es geht ja nicht darum jemanden wie eine Puppe anzuziehen sonder vielleicht Vorschläge zu machen. Dann muss der Andere dafür aber auch offen sein.
Also mir persönlich ist es schon wichtig, meinem Mann auch zu gefallen. Das geht nicht 24/7 und natürlich bin ich kein Modepüppchen aber du weißt vermutlich was ich meine 😅 ...
Ich schreib doch noch mal was dazu.
Dein Post hört sich nicht oberflächlich an, sondern eher so, als würdest du dir Sorgen und Gedanken machen - um ihn.
Verängstigten wollte und will ich dich nicht und meist ist es auch gar nichts oder etwas Harmloses, aber ich höre deine eigene Irritation hinsichtlich seines Verhaltens heraus.
Falls er es mitmacht, würde ich ihn mal richtig durchchecken lassen an einer Uniklinik.
Falls da alles ok ist, was wahrscheinlicher ist und dir zumindest in der Hinsicht Klarheit gibt, würde ich erst den nächsten Schritt durchdenken.