an alle mit gesunden beziehungen, welche macken habt ihr und eure partner

Ja, jeder hat Macken, es kommt nur drauf an, dass man mit den Macken kompatibel ist. Allerdings gibts Dinge, die sind keine Macken mehr. Da wo aus Macken Zwänge werden, Phobien oder Fetische, kann es problematisch werden, also immer da, wo die Partner und/oder Kinder sich diesen "Macken" unterordnen müssen. Wenn Macken mit Regeln verbunden sind, an die sich der Partner zu halten hat, obwohl er das von sich aus nicht will, wenn Verstöße gegen diese Regeln zu Streit, Intoleranz, Abwertungen etc. führen, sind Macken krankhaft. Diese würde ich auch nicht mehr als Macken abtun sondern als psychische Probleme.

Akzeptable Macken sind für mich, wenn jemand immer die Zahnpastatube falsch ausdrückt oder nur bei offenem Fenster schlafen kann, sogar bei Minus 20 Grad. Nicht akzeptable Macken ist für mich, wenn man z.B. einen bestimmten Ordnungssinn hat und den Partner bei Strafe dazu zwingt, sich diesem zu unterwerfen. Alles was zwanghaft ist und emotionalsbeladen, ist für mich als "Macke" verharmlost bezeichnet.

Mein Ex war voller Zwänge, Phobien und Fetische, harmlose Macken sind in all dem untergegangen. Ich habe mich wegen dieser "Macken" getrennt, weil sie mich in meiner eigenen Freiheit eingeschränkt haben. Ich bin daher nicht mehr bereit, sowas als "Macke" hinzunehmen und zu verharmlosen. Harmlose Macken kann man nämlich zur Not auch ablegen, wenn sie den Anderen stören.

Perfekt ist ein übertriebenes Wort. Denn was ist schon perfekt?

Gut läuft bei uns die nonverbale Kommunikation. Wir gucken uns an und wissen gleich, was getan werden muss oder was der andere meint. Wir ergänzen uns bei vielen Arbeiten rund ums Haus und um Organisation gut.

Was mich auf die Palme bringt sind eher Kleinigkeiten. Er lässt die Kaffeetasse überall stehen, drückt die Sachen in den gelben Sack, obwohl der schon überquillt.

Ich bin aber auch nicht ohne Makel. Ich kann schlecht still sitzen, wenn um mich herum Chaos herrscht. Ich bin zwar kein Putzfanatiker, aber ich hab es gerne aufgeräumt und sortiert. Außerdem würde er sagen, dass ich im Auto immer zu viel Krams rumfahre und ihn das stört.

Also alles halb so wild würde ich sagen.

Wenn ich das Gefühl, dass er mich, unser Leben nicht mehr schätzen würde, dann würde ich gehen.

Ich bin auch der Meinung, das jeder Macken hat. Man muss nur jemanden finden, bei dem man die Macken akzeptieren kann.

Mein Mann:
ist z.b. die Ungeduld in Person, er hetzt wenn wir zur Bahn müssen so arg dass wir 20 min zu früh da sind. Wenn er was bestellt muss es am besten eine Stunde später schon da sein, sonst heult er rum.
Ihm ist schnell zu warm. IMMER. bei unter 5 Grad überlegt er ob er vielleicht eine Weste drüber ziehen soll. Ich sitze schon fast im schneeanzug und mit 3 decken im Bett, da überlegt er ob er eine Decke überhaupt braucht.
Zähne knirschen. Sobald ihn was belastet knirscht er Zähne, egal ob im schlaf oder wach.

Bei mir:
Ich liebe Hunde. Jeden Hund den wir sehen muss icv streicheln. (Passt natürlich tooootal zu seiner Ungeduld)
Ich muss Immer nochmal aufs Klo, wenn wir schon aus dem Haus sind.
Mir ist fast immer zu kalt. Bei 20 Grad trage ich schon eine Weste oder einen Pulli.
Ich bin teilweise sehr emotional. Gestern wurde unser großer 2 Jahre alt und ich hab geheult wie ein Wasserfall. Schon 3 Tage vorher.

Mein Mann hat eigentlich kaum Macken, die mich stören. Es ist ja doch unterschiedlich, was einen stört. Er kann etwas unflexibel sein, d.h. wenn er sich auf etwas freut, dann darf man das kaum verschieben. Er kann auch etwas hyperaktiv sein, wenn er irgendwas machen will, und er hat einen komischen Geschmack für Filme (und auch für Kuchen).

Bei mir kann es wohl störend sein, dass ich oft eine lange Anlaufzeit brauche, vor allem morgens. Ich bin auch mit zunehmendem Alter passiver geworden. Und mit manchen Sachen bin ich ziemlich penibel...... Es gibt bestimmt noch mehr, aber mir fällt jetzt nicht so viel ein......

Ja, dein Sohn hat vollkommen recht: wir haben alle unsere Macken. Wir sind halt Menschen🤷🏼‍♀️

Ich würde sagen, ich führe eine gesunde Beziehung. Ich mache es daran fest, dass ich mich mit meinem Partner sehr wohlfühle und er sich mit mir auch.
Wir sind Beide so, wie wir es gegenseitig brauchen, müssen keine großen Kompromisse machen.
Gehen würde ich, wenn mich die Beziehung mehr belastet, als sie mir guttut. Wenn man folglich alleine unbelasteter und besser dran wäre, als zu zweit.
Aber, wenn zwei Menschen auf einer Wellenlänge sind und sich lieben, dann ist man zu zweit ein starkes Team. Das stellt für mich eine gesunde Beziehung dar.
Die Macken der Partner sollten kompatibel sein. Jeder der Beiden sollte damit leben können und sie akzeptieren.
Im besten Fall gleichen sich die Macken der Partner gegenseitig aus.
Mein jetziger Partner schätzt Dinge an mir, die mein Exmann kritisiert hat. Z.B meine direkte Art. Mein Partner braucht klare Worte, für meinen Ex war es Stress🤷🏼‍♀️
Man sollte halt den passenden Deckel finden.
Perfekt gibt es nicht. Nobodys perfect🤷🏼‍♀️

Mein Mann und ich haben die gleiche Macke. Wir sind beide launisch und stur. Wenn einem gerade die Gesamtsituation nicht passt, dann ist die Laune sofort im Keller und es wird gemotzt. Aber genau das ist es, was ich an meinem Mann so liebe. Er ist einfach so authentisch und kann sich nicht verstellen. Er frisst nichts in sich rein. Daher kann ich in solchen Motz-Situationen recht schnell reagieren und ihn wieder auf Kurs bringen und er mich ebenfalls.

Ansonsten ist er perfekt. Na gut, nicht ganz - mich nervt es höllisch wenn er niest. 😁

Aber ich empfinde meinen Partner als perfekt, weil er mir einfach gut tut und ich ihm jeden Tag das gleiche Gefühl zurück geben möchte. Er macht mich zu einem besseren Menschen. Er ist mein bester Freund und mein Vertrauter, mein Lover und mein Fels, wenn das Leben gerade schwer ist. Ich wüsste, dass ich ohne meinen Mann leben könnte, aber ich möchte es einfach nicht.

Wir haben beide definitiv unsere "Macken" (ich nenne sie aber lieber Eigenschaften)! Ich bin sehr sehr emotional, pathetisch und bemutternd und er ist sehr nüchtern, trocken und ein "Macher". Also, während ich stundenlang über eine Sache nachdenke (z.b. ob wir etwas kaufen sollten), hat er es schon längst getan.
Aber das perfekte für mich ist, dass wir uns dadurch ergänzen und uns immer wieder einen neuen Blickwinkel schenken. Wir uns auf Augenhöhe begegnen und uns nicht deswegen herabstufen. Das eine ist nicht besser oder schlechter als das andere aber je nach Situation eben passender.
Wir reden sehr viel. Ich frage ihn wirklich jeden Abend, ob er Sorgen hat, die er noch loswerden möchte. Wir gehen nie wütend aufeinander schlafen. Durch ihn habe ich Kompromissbereitschaft in einer Partnerschaft gelernt.
Wir schreiben jeden Tag, dass wir uns lieben (Zuhause sagen wir es natürlich).
Wir sagen uns auch immer was wir an dem anderen so sehr schätzen. Wir passen auf einander auf, wir beleidigen uns nie (es fallen sowieso keine Schimpfwörter Zuhause, schon alleine wegen des Kindes). Meine Freundin nennt ihren Freund scheißer. Das würde mir nie einfallen. Stetiger Respekt ist super wichtig. Das möchte ich ja auch von ihm.
So viel zu uns :)

Mein Mann ist sehr unorganisiert. Zeitpläne erstellen ist gar nicht seins (er verabredet sich auch oft doppelt und dreifach; nächsten Samstag z.B. eigtl mit 3 Leuten 🤦‍♀️).

Da bin ich oft genervt, auch weil er dann ewig nicht heim kommt, bis er alles geregelt hat :D

Ansonsten liebe ich aber, dass wir über alles reden können, auf Augenhöhe sprechen, uns respektieren, einem nichts peinlich sein muss und wir eigtl immer ein Team sind, grade wenn es drauf ankommt. Wir stärken uns den Rücken. Das ist super.

Daher sehe ich über seine Macke hinweg 😂😂 und er sicher über einige von mir 😜