Hallo und guten Morgen,
meine Freundin und ich haben uns gestern anscheinend getrennt. Nach 10 Jahren Beziehung und 2 Kindern.
Anlass? Eine Wasserpistole…
Sie bat mich am Abend zuvor nach der Arbeit in den Rofu zu fahren um etwas „kleines und gescheites“ für den Kindergeburtstag zu kaufen, zu welchem unser Sohn eingeladen war, das Kind ist der beste Freund unseres Sohnes. Auf meine Frage was dem so gefallen könnte erhielt ich als Antwort nur „keine Ahnung“.
Nach langem suchen im Rofu entschied ich mich für eine Wasserpistole für 10 €. Groß, aber günstig und damit kannst bei einem 7jährigen eigentlich nix verkehrt machen. Dachte ich...
Meine Freundin flippte aus… Kleinigkeit sollte sich tatsächlich auf die Abmessungen beziehen und das maximale Budget sollte 3€ betragen. Denn die Mutter des Kindes gibt für unseres ja auch nur 10€ aus und meine Freundin hatte schon was für 7€.
Was gescheites? Für 3€? IM ROFU????? Was sollte das sein, Servietten? Soll ich dem Jungen nur Schrott schenken, nur weil seine Mutter knauserig zu sein scheint?
Und damit fing das Elend an. Sie maulte mich an, es „wäre ja nie Verlass auf mich“, hätte mein Hirn „wieder nicht eingeschaltet“ sie hasst mich, ich habe ihr Leben zur Hölle gemacht, sie zieht jetzt aus, den Einkauf schmiss sie durch die Gegend, Obst direkt an die Wand. Mir platzte dann auch der Geduldsfaden und es kam dann sogar zu Handgreiflichkeiten. Kinder waren Gott sei Dank um Auto, denn ich wollte beide aus der Schusslinie bringen. Den Großen zum Kindergeburtstag, den Kleinen zur Oma. Da brüllte sie mir noch hinterher, ich solle mir nicht einbilden, dass sie die Kinder bei mir lasse. Ich ging einfach weiter.
Als ich später nach Hause kam, war sie fleißig am packen. Ich versuchte nochmal im ruhigen Ton mit ihr zu reden, sie erwiderte nur im kalten Ton, sie sei unglücklich, eigentlich schon länger, eigentlich schon IMMER. Kinder mit mir waren ein großer Fehler, sie hasst einfach alles, ist mit allem unglücklich. Ich fragte sie dann, was sie denn stattdessen wolle. Antwort: „Weiß ich nicht.“ Wo will sie hin? Antwort: „Egal, Hauptsache weg.“ Es folge noch eine längere Diskussion, worüber weiß ich gar nicht mehr genau, danach ging ich und blieb bis Abends bei meiner Schwiegermutter und meinem jüngeren Sohn.
Als wir Abends nach Hause kamen, war sie natürlich noch da. Einerseits dachte ich mir „gut für die Kinder“, andererseits wäre es mir lieber gewesen sie wäre wirklich weg. Ich brachte die Kinder ins Bett.
Danach fing sie mich ab und wollte wissen, ob sie noch bis Montag bleiben darf, oder jetzt gehen soll. Ich fragte wieder „wohin?“, Antwort von ihr „weiß ich nicht.“ Ich erwiderte „Mach was DU willst.“
Ehrlich, sie ist diejenige die unglücklich ist und nicht weiß was sie will. Soll sie entscheiden, vielleicht ist sie dann mal glücklich.
In der folgenden Diskussion begann sie das was am Nachmittag geschehen ist, völlig zu konterkarieren.
1) Ich hätte mich ja zuerst aufgeregt – stimmt nicht.
2) Ich würde sie nicht respektieren, weil ich ihre Entscheidungen nicht respektiere – was auch völliger Quatsch ist. Ich mache ihr öfters Komplimente, wertschätzte sie und sage auch wiederholt, sie solle sich nicht kleiner machen als sie ist und sie wäre nicht so dumm wie sie sich selber immer einschätzt und betone auch, was sie alles kann. Ab und an bringe ich ihr auch eine Aufmerksamkeit mit. Ich räume fast nix im Haushalt um ohne sie vorher um ihre Meinung zu fragen.
3) Die Wasserpistole hätte sie mitgenommen, aber da hatten ich sie schon unseren Kindern geschenkt – WIE BITTE???? Sie sagte vor unseren Kindern ich soll die WEGSCHMEISSEN.
4) Ich hätte ihr gegenüber drauf bestehen sollen die Pistole mitzunehmen – WASSSS? Ich soll gegen ihre Entscheidung handeln? Das ist so ziemlich das dümmste was ich machen kann, denn es provoziert zu 100% Streit, außerdem würde ich sie ja dann nicht respektieren, siehe Punkt 2.
5) Ich hätte ihr weg getan – ja, hab sie weg geschubst, sie ist hingegen wie eine Furie auf mich losgegangen, hat auf mich eingeprügelt, tut das nicht weh?
Und so ist sie immer. Kann sich nur an schlechte Dinge erinnern, sieht überall nur Angriffe, Beleidigungen, Kritik. Und sie ist permanent nur unzufrieden.
Der Haushalt ist ihr zu dreckig ich bin ja so faul, selbst wenn ich den ganzen Vormittag kochend und putzend in der Küche stand. Um da an mir selber zu arbeiten, übernehme ich das EG unseres Hauses und verlasse es keinen morgen, ohne nicht vorher aufzuräumen, Spülmaschine zu befüllen und alles in einem ordentlichen Gesamteindruck zu hinterlassen, nachdem ich es an einem Sonntag mal komplett durch gereinigt hatte. Sie ist kein bißchen zufriedener, Verlobungsring trägt sie auch nicht mehr. An allem meckert und motzt sie nur herum, auch an meinen Eltern, die sich schon kaum noch trauen irgendwas zu sagen. Und sie weiß nicht was sie will, nur was sie nicht will.
Genau wie gestern. Ich zerbrech mir den Kopf um ihr was schönes mitzugeben und als Dank liegt meine Beziehung in Scherben und die Kinder will sie mir auch weg nehmen. Genau wie in allem anderen kommt es mir vor, je mehr Mühe ich mir gebe umso schlimmer wird es.
Ich wäre mittlerweile auch glücklicher: Als alleinerziehender Vater.
Hat jemand eine Idee, was konkret das Problem ist?
Freundin nur unzufrieden
Erstmal tut es mir leid, dass ihr in einer Sackgasse gelandet seid. Gefühle gehen leider auch oder aber Hormone spielen eine Rolle. Sie ist unzufrieden und sicherlich mehr mit ihrem Leben und ihrer Rolle als Mutter , Partnerin und Hausfrau. Interessant, dass sie sich nicht respektiert fühlt. Hatte sie dominante Eltern und musste sich oft unterordnen? Ich höre solche Aussagen oft bei Menschen, die selbst solches erlebt haben und getriggert werden. Wie auch immer. Ihre Baustelle. Zu eurer Partnerschaft: es gibt die 4 apokalyptischen Reiter in der Paartherapie. Daran erkannt man , ob eine Beziehung noch gerettet werden kann.. wenn aber schon ausser Kritik, verbale Entgleisungen und Gewalt eine Rolle spielen. Ui. Ich denke ohne Einzel- und oder Paartherapie chancenlos. Denn es geht ja immer mehr kaputt. Gefühle, Respekt, Vertrauen.. alles. Und es tut mir leid, dass sie der Meinung ist, dir die Kinder wegnehmen zu müssen. Warum ? Geht sie nicht arbeiten ? War sie immer Hauptbezugsperson? Ich habe trotz Trennung immer den kleinen bestärkt, gern und so oft er möchte, zu Papa zu gehen. Auch übernachten habe ich vorgeschlagen. Wenn beide es wollen und sich sicher fühlen. Manche Menschen können nicht differenzieren, dass ein " schlechter " Partner dennoch ein guter Vater sein kann und darf. Leider. Das würde ich nicht akzeptieren. Aber wenn zu viele Scherben in eurer Partnerschaft zerbrochen sind, ist es manchmal besser, sich räumlich zu trennen. Für alle Beteiligten. Egal was deine Freundin unzufrieden macht. Sie muss es klären, daran arbeiten. Den Finger auf den anderen zu zeigen, ist einfach und naiv. Es haben immer beide Anteile. In bewusst oder unbewusst. Man kann auch triggern und den anderen verletzen , ohne Absicht. Das passiert ehr häufig. Der andere fühlt sich dann verletzt, reagiert oft über und heftig emotional.
Versuche ein sachliches Gespräch mit Verständnis für ihre Unzufriedenheit und dem Willen, etwas ändern zu wollen. Aber nur wenn sie sachlich ist.
Alles gute für euch
Therapie hatte sie ja schon und ich sollte dann irgendwann mit. Wir machten einen Termin und da hatte sie dann keine Lust mehr.
Aktuell geht sie nicht arbeiten. Sie nahm nach ihrer Elternzeit erstmal keinen neuen Job an, da ich kurze Zeit vorher einen Unfall hatte und wir nicht so recht wussten, wie es mit Therapie und so weiter geht. Jetzt zu Corona Zeiten auch eher ein Glücksfall.
Ich meine auch, sie beschwerte sich mal über ein "fremdbestimmtes" Leben. Aber sie tut auch nix um mal irgendwas zu ändern. Was ich ihr auch vorschlage, alles ist scheiße, blöd und "ne, will ich nicht." Sie findet keine Möglichkeiten, nur Ausreden.
Ich kann mir schon vorstellen, dass ich sie trigger ohne es zu merken, gerade mit dem Haushalt, aber wir haben zwei Kinder. Wie klinisch rein kann es da hier werden, wenn da täglich zwei Kinder durchfegen?
Ich liebe sie ja auch, und wenn dir draußen unterwegs sind, ist sie auch deutlich chilliger. Aber sind wir drinnen, wird man teilweise wegen Nichtigkeiten erschossen. Versuche irgendwas an einem selbst zu bessern wird konsequent ignoriert, ich kann das ganze Wohnzimmer aufräumen, was ihr auffällt ist nur der eine Krümel den ich liegen lasse. Wenn ich sage, ich traue mich ja kaum noch was anzufassen, wird das als blöde Ausrede abgetan. Aber gestern war ja der Gegenbeweis: Nur nen Spielzeug für 10€ gekauft und 30min später stehe ich vor den Scherben meiner Beziehung.
... Mhm mal ganz platt gesagt: sie hat einen an der Waffel.
Dass etwas nicht nach ihren Vorstellungen verlief, scheint wohl ihr Fass zum Überlaufen gebracht zu haben.
Weshalb sie so unzufrieden ist, kann aber nur sie dir beantworten und da braucht es ein ehrliches Gespräch. Ich hoffe sie ist dann ehrlich zu dir.
Anschließend würde ich halt schauen, ob es dich lohnt zu kämpfen oder eben eine Trennung das beste für euch wäre. Die Kinder scheint ihr ja gleichermaßen zu lieben und das beste zu wollen.
*Ich wäre mittlerweile auch glücklicher: Als alleinerziehender Vater.
Hat jemand eine Idee, was konkret das Problem ist?*
Was willst Du?
Konzentrier Dich auf Deine Gefühle und Bedürfnisse. Für ihre ist sie (in erster Linie) selbst verantwortlich. Genau wie Du auf Deine.
Krieg für Dich erstmal klar, was Du jetzt möchtest. Was gerade ihr konkretes Problem ist, wird Dir vielleicht für immer verborgen bleiben. Das klingt so als wüsste sie es selbst nicht genau. Von aussen kann man da nur raten.
Liebe Grüße
die Landmaus
Lauf und lass bloß die Kinder nicht bei ihr.
Ich tippe auf eine Persönlichkeitsstörung, Richtung Borderline, Narzissmus.
Sie wird ohne lange Therapie immer wieder so ausrasten.
Was willst du mit der?
Das dachte ich auch. Die Mütter, die ich kenne, sind Borderlinerinnen. Da muss man auch alles protokollieren und unterschreiben lassen, da sie die Geschichten sonst so drehen, dass sie zu ihrem Feindbild passen. Ganz schwierig.
Liebe Grüße!
Mütter, die ich kenne und die sich so verhalten,
Du kannst anstellen, was Du willst, es wird immer falsch sein. Die Frau scheint wirklich krank zu sein, Du bist aber nicht ihr Therapeut. Hier was auf Hormone oder persönliche Unzufriedenheit zu schieben, ist zu kurz gedacht.
Du kannst Dich nur noch bestmöglich um die Kinder kümmern, für eine glückliche Partnerschaft sehe ich keine Zukunft mehr, Du gehst kaputt daran. Je schneller Dir das klar ist, desto besser. Klingt hart aber so sieht man es von außen.
Wie lange geht das denn schon? 🤔
In unserer Ehe sah es ähnlich aus. Es ging ungefähr ein halbes Jahr. Und es heißt natürlich nicht, dass es bei euch auch so sein muss, aber es hat mich eben sehr an mich erinnert.
Ich war unglücklich mit mir selber, habe mich mit meinem Körper nicht mehr wohl gefühlt, dazu gab es noch einen persönlichen Schicksalsschlag, der unsere Ehe etwas auf die Probe stellte.
Dann habe ich im Fitnessstudio einen anderen Mann kennengelernt. Und ab da nahm das Unheil für unsere Ehe seinen Lauf.
Mit dem Mann habe ich mich im Studio immer toll unterhalten, wir haben Nummern getauscht, uns täglich geschrieben
Geflirtet etc. Ausserhalb des Gyms haben wir uns aber nie getroffen.
Mein Mann konnte mir in dieser Zeit absolut nichts recht machen, wir waren nur am Streiten. Alles, was er tat oder sagte, war falsch. Dabei machte er mir auch öfter Komplimente, richtete mir meine ewig gewünschte Nähecke ein etc. Ich konnte mich aber nicht freuen. Ich war einfach nur genervt.
Ich hatte mich tatsächlich in diesen anderen Mann verknallt, hatte ein schlechtes Gewissen und mein Mann bekam alles ab.
Ich habe dann selber die Reißleine gezogen und den Kontakt abgebrochen.
Könnte es vielleicht bei euch auch so sein?
Ein kleines Bisschen erinnert mich dein Posting an meinen Exmann. Der tat auch vom Donner gerührt, als ich die Trennung aussprach, und er weigerte sich jahrelang trotz zahlreicher Kommunikationsversuche zu begreifen, dass unsere Ehe in eine Sackgasse geraten war und ich todunglücklich.
Was wohl kaum hilfreich ist: Anhand des eskalativen Verlaufs in den letzten Tagen herzuleiten, dass deine Partnerin eine psychische Störung, nein gar eine Persönlichkeitsstörung hat, wie einige hier fröhlich nach paar Zeilen diagnostizieren wollen. Selbst wenn - das schüttet gerade nur noch zusätzlich Öl ins Feuer und führt in einem Gespräch, sofern du es dir wünschst, zu rein gar nichts, außer, dass deine Partnerin sich noch vehementer wehren wird. Außerdem ist nicht jeder, der verzweifelt ist, direkt psychisch krank und nicht jeder, der behauptet, dass er alles richtig macht, perfekt.
Dir wurde zudem letztlich der entscheidende Hinweis gegeben, mal auf dich zu schauen und was du eigentlich willst. Denn so, wie du deine Partnerin beschreibst, erkenne ich auch von deiner Seite aus wenig Zuneigung, Wertschätzung und vor allem keinerlei Verständnis. Wenn das mal anders war und ihr beide bereit seid, zu diesem Punkt zurückzukommen: Dann lass mal paar Tage verstreichen und geh vor allem auch mal in dich, was dein Beitrag sein könnte, an eurer Beziehung zu arbeiten. Wenn eure Beziehung aber schon immer schwierig war, dann betrachte es besser als ein Ende mit Schrecken.
Beste Antwort bisher!
Hallo!
Vermutlich sind es unendlich viele Kleinigkeiten, die über die Zeit aufgelaufen sind, und sehr schlechte Kommunikation.
Sie hatte eine schlimme Kindheit mit dauerndem Geldmangel, und Du machst Geld öfter zum Thema für Autoreparatur etc., das triggert sie ganz sicher und da kannst du noch so oft sagen "kauf dir doch mal was zum Anziehen, Plan doch einen Urlaub" - sie ist trotzdem getriggert. Also nimm das besser selbst in die Hand, besorg ihr einen dicken Gutschein beim Klamottenladen und im Reisebüro oder plane du. Sie will das Geld auf keinen Fall ausgeben und dann Schuld sein.
Du putzt zwar die Wohnung blitzeblank, aber wie sieht es denn mit Wertschätzung aus? Nicht wie einem kranken Gaul gut zureden, sondern ehrliche Zuneigung?
Sie ist ganz insgesamt unglücklich, aber was ist mit Dir? Was willst Du?
Willst Du eine Trennung? Dann ist aber die Frage, was mit den Kindern ist. Wenn nur einer von euch das alleinige Sorgerecht hat, ist das die schlechteste Lösung für die Kinder. Also Wechselmodell?
Oder doch lieber noch versuchen, die Beziehung zu retten? Das wäre vor allem für die Kinder das Beste.