Auswandern für die Liebe?

Hallo ihr lieben,

Ich in jetzt über ein Jahr mit meinem Partner zusammen. Er ist Niederländer und lebt auch dort. Momentan leben wir ca 100 km aus einander. Er ist der erste Mann in meinem Leben seid der Trennung von meinem Ex Mann 2017. Ich habe zwei Kinder 6 und 8 Jahre, die ihn lieben und er sie auch. Seine ganze Familie hat uns mit offenen Armen aufgenommen, ganz selbstverständlich. Langsam geht es natürlich darum wie geht es weiter. Mein Freund denkt sich das ganze so... ein neues Haus kaufen ein Baby machen und glücklich sein in den Niederlanden.
Ich bin so hin und her gerissen. Ich liebe ihn sehr und möchte natürlich mein Leben mit ihm verbringen. Aber ich hab Angst, amgar davor das es doch eines Tages scheitert. Das meine Kinder dort nicht glücklich werden. Ich hab hier einen sehr anstrengenden Job (onkologie) den ich gerne machen, der mich aber auf Dauer auch kaputt macht.
Manchmal denke ich man wir leben nur einmal warum nicht. Wenn es schief geht geh ich halt zurück. Aber ich bin echt ein schisser. Hat jemand vielleicht schon Erfahrung beim Thema auswandern? Was würdet ihr tun? Und nein, es ist für ihn leider keine Option nach Deutschland zu gehen.

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Nach so kurzer Zeit würde ich noch keinen Umzug in Erwägung ziehen, da kleine Kinder involviert sind.

Was sagt denn der Vater dazu? Ohne sein Einverständnis kannst du sie nicht mitnehmen, schon gar nicht ins Ausland. Hast du dir Gedanken über den weiteren Umgang gemacht? Das würde ja bedeuten an einem Umgangswochenende 400km zu fahren.

Ich würde wirklich noch warten. Denn für die Kinder bedeutet das eine große Veränderung. Nicht nur das soziale Umfeld ändert sich, sondern auch die Sprache. Da es nicht eilt, könntest du erstmal damit anfangen ihnen die Sprache näherzubringen. Das würde einen Neuanfang erleichtern.

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Der Papa wohnt ca 250 km weg, für ihn wäre eine Strecke dann ca 30 min länger. Ich weiss das er auch einverstanden sein muss. Die Kinder sprechen schon etwas niederländisch. Mein Freund spricht oft Niederländisch mit ihnen damit sie es lernen können.

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Warum ist es für ihn keine Option? Da ist auf der einen Seite ein ungebundener (?) Mann und auf der anderen eine zweifache Mutter, die ihre Kinder aus dem gewohnten Umfeld nehmen müsste. Vom Vater dieser Kinder, soweit noch im Leben vorhanden (?), einmal abgesehen.
Es fehlen wichtige Infos. Wäre schön, wenn du mehr erzählen könntest.

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Hallo!

Wäre es ein Kompromiss, wenn ihr in die Grenzregion zöget?
Dann könnte man in beide Richtungen pendeln. Freunde wohnen in Belgien, arbeiten und gehen 15 Minuten hinter der Grenze zur Schule in Deutschland. Wäre so etwas auch bei euch möglich?

Was sagt der leibliche Vater dazu?

Liebe Grüße!

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Hi, die Überlegung hatte ich auch. Aber bis zur Grenze sind es von uns 20 min. Er würde jeden Tag weiter fahren müssen. Zudem gibt er noch abends Personaltraining. Das würde auch immer sehr spät sein mit der Fahrerei. Der Papa weiss von der Überlegung. Richtig was gesagt hat er noch nicht

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Bei den Niederlanden wäre ich doch eher entspannt. Kulturell und von der Entfernung ist es ja nicht so weit weg.

Sieh zu, dass ihr Deutsch krankenversichert bleibt (krank sein ist NL teurer als hier).

Wenn es nicht klappt zieht ihr halt wieder zurück. Deine Kinder haben Auslandserfahrung, eine zweite Fremdsprache, du neue Eindrücke.

Allerdings würde ich mir vorher einen vernünftigen Job suchen, um Abhängigkeit zu vermeiden.

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Ja der Job wäre mir auch wichtig. Da hast du Recht mit der Krankenversicherung kenne ich mich gar nicht aus. Geht das so einfach?

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Ja, grundsätzlich geht das. Du musst es halt selber zahlen. Ich habe mehrere Verwandte im Ausland, alle sind noch deutsch krankenversichert. Und alle kommen für große Sachen zurück nach D.

Meine niederländischen Nachbarn (lebe in der Grenzregion) sind chronisch krank und bevorzugen ganz stark das deutsche System, da man in den NL viel und oft zuzahlt.

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Hallo,

mich würde in aller erster Linie auch interessieren, warum es für deinen Freund nicht in Frage kommt, nach Deutschland zu ziehen? Ich denke mir, für ihn, als unbebundenen Mann ohne Anhang, ist es doch einfacher, als für dich?

Je nach dem, was er für ein Argument hat, würde mir das aufstoßen.

LG

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Hmm... ich bin selbst mit Kind nach Schweden ausgewandert wegen Partner. Mein Sohn war da gerade 3 Jahre alt. Und sein leiblicher Vater war sowieso nicht so sesshaft und ausserdem auch kein so guter Einfluss (lange Geschichte, heute würde ich das auch anders sehen, aber es war trotz allem so am besten).

Deine Kinder sind etwas älter, mindestens eins schon in der Schule. Andererseits, auch in dem Altern lernen Kinder noch schnell eine neue Sprache. Wenn der Vater der Kinder sowieso auf Abstand wohnt, und es da kaum einen Unterschied macht - warum nicht. Die beiden wichtigsten Fragen sind halt deine Berufstätigkeit und ob die Kinder da wirklich kein Problem mit haben.

Ich glaube, ich würde es machen, aber ich würde halt die beiden Punkte ein bisschen extra genau abgeklären.

Ich bin zwar immer noch in Schweden, aber nicht mehr mit dem Mann zusammen. Wir waren 14 Jahre zusammen, bekamen zwei gemeinsame Kinder. Da war es natürlich auch keine Alternative wieder zurück nach Deutschland zu gehen. Inzwischen bin ich zum zweiten Mal verheiratet und die Kinder sind alle erwachsen. Wenn ihr noch gemeinsame Kinder bekommt, dann musst du schon bereit sein auch dort zu bleiben, falls die Beziehung auseinander geht.

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Vor allem was sagt der Kindesvater dazu? Ich habe einen Freund der wohnt 550 km weg, ich kann da nie hinziehen solange mein Kind noch klein ist, und auch dann eher nicht somit fällt das aus.