die sache mit der selbstliebe

hallo,

seit einigen wochen bin ich wirklch nicht gut drauf. von meinem mann nach 4 jahren unglücklichen zusammenlebens getrennt, ging es mir erstmal gut nachdem ich mit den kindern ausgezogen bin. dann lernte ich jemanden kennen, es war schön und ich fühte mich in meiner entscheidung bestätigt. das ging aber auch in die hose.
komischerweise habe ich schon während dieser kurzen zeit mit dem neuen mann alte ängste in mir aufkommen sehen. ich war unsicher, was bei meinem ex-mann nie so war. er sagte aber auch dinge die mich aufhorchen ließen. z.b. dass er von heute auf morgen seine freundinnen verlässt, weil plötzlich irgendwas stört.. puh.
ich weiß, er war total in mich verschossen hat sich aber dagegen gewehrt irgendwie. also da ich eine gesunde beziehung möchte, war es das dann. seitdem geht es mir schlecht. ich denke an meinen ex-mann und dass er zwar viele fehler gemacht hat aber ich doch sicher war. ich denke an den letzten und weiß es hätte nicht gepasst und dennoch meine selbstliebe ist gerade im keller.
habt ihr tipps wie ich wieder hoch komme?

vielen dank schonmal und liebe grüße

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Wie definierst Du Selbstliebe? Über Männer bzw. Beziehungen? Das wird nichts. Sich selber zu mögen, muss man alleine schaffen und erst, wenn Du in den Spiegel schaust und sagst, wow, eigentlich bin ICH doch ein toller Mensch, was ich so alleine wuppe - dann lass Dich wieder auf eine Beziehung ein. Vorher kümmer Dich erstmal um Dich und Deine Kinder und lass es DIR gutgehen.
LG Moni

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hallo, ja ich weiß das das absolut richtig ist. ich war vor der letzten beziehung würde ich sagen sehr zufrieden und bei mir. jetzt läuft die arbeit nicht mehr gut. was kann ich denn tun um mich wieder toll zu finden, hast du tips?

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Wenn es diese Tipps für alle Menschen gleich hilfreich gäbe, wäre ich wahrscheinlich sehr sehr reich. ;-)
Mir hat nach meiner Scheidung vom ersten Mann und einem wirklich tiefen Loch einfach geholfen, die Männer Männer sein zu lassen und mich mit meinen beiden Kindern im Leben einzurichten. Jaa gut, die eine oder andere Kurzbeziehung war dabei, aber nur zum Aufpolieren des Ego#cool, ich machte von vornherein klar, dass ich nicht auf eine lange Beziehung aus bin.
Diese drei Jahre taten mir wirklich gut, hatte allerdings auch einen Job, den ich gerne machte. Als ich dann dachte, sooo nun schauen wir mal nach was Festem, lief mir mein zweiter Mann an Fasching über den Weg - perfekt. Mit ihm war ich dann 35 Jahre glücklich und zufrieden. Er sagte übrigens später, dass ihn an mir fasziniert hätte, dass ich eben NICHT gleich auf Ehe und Langzeitbeziehung spekuliert hätte - das kam dann eher von ihm......;-)
Wenn Dir Dein Job nicht gefällt, wäre vielleicht Umschauen nach etwas anderem hilfreich? Dann fühlt man sich ja auch wohler. Einfach versuchen. Soviel ich bei uns mitkriege, werden doch in allen Bereichen Fachkräfte gesucht.
LG Moni

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Hi,

bei Dir gab es in der letzten Zeit ein paar Veränderungen. Vertrautes loslassen und sich neu finden braucht etwas Zeit.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man auf dem Weg zurück zu sich selber und somit zu seinem Selbstvertrauen auch durch das eine oder andere emotionale Tal wandern muss.
Ganz wichtig ist hierbei ist auch Zeit mir Dir ganz alleine. Wenn Du magst, versuche es mal mit Yoga und Meditation. Das klingt jetzt vielleicht sehr esoterisch, ist es aber eigentlich nicht.
Der Kern liegt darin, dass Du die Erfahrung machst, dass kein anderer Mensch Dir das Gefühl von Stärke und Selbstwertgefühl geben kann, das entsteht nur in Dir drin.
Alles andere macht Dich nur "abhängig" von anderen und auf Dauer nicht wirklich glücklich.
Ein Versuch ist es wert...

Wenn Du magst, bzw. Fragen hast, schreib mich gerne an.

LG

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Ich bin in einer ganz ähnlichen Situation wie Du. Allerdings bin ich sehr selbstbewusst und auch stolz auf mich, was ich alles geleistet und geschafft habe in meinem Leben, Selbstliebe ist also nicht das Problem. Ich bin auch eigentlich glücklich und zufrieden mit dem Singleleben und den damit verbundenen Freiheiten und Zwanglosigkeiten.

Und trotzdem betrauere ich die kürzliche Trennung von meinem Freund, die von ihm ausging. Die Ablehnung der eigenen Person durch einen geliebten Menschen schmerzt einfach und rüttelt am Selbstbewusstsein. Liebeskummer ist völlig normal und hat nix mit mangelndem Selbstwert zu tun, Trennungen wollen betrauert werden, da hilft nur die Zeit.

Und Selbstbewusstsein hin oder her, dass der Mensch auf Dauer ohne Liebe nicht leben kann und diese nicht nur von innen sondern auf Dauer auch immer mal wieder von außen braucht, um glücklich zu sein, ist nun mal so. Einsamkeit macht seelisch krank, auch selbstbewusste Menschen. Von daher finde ich dieses pauschale "du musst dich selbst lieben, um glücklich zu sein, es ist nicht gut, wenn du das Glück aus der Beziehung zu anderen Menschen ziehst" falsch. Klar muss man sich AUCH selbst lieben, aber zum Glücklichsein braucht man Selbstliebe UND auch Liebe von außen. Und eine kürzliche Trennung erschüttert nun mal auch das eigene Sicherheitsgefühl in mehreren Bereichen, das kann dann auch trotz Selbstliebe ein vorübergehendes Gefühl von innerer Unsicherheit auslösen, das am Selbstvertrauen nagt. Wichtig ist, dies in dem Moment dann Stück für Stück durch Ablenkung und Erfolgserlebnisse wieder sich zurückzuholen und nicht den Fehler zu machen, seine Rettung in einem Anderen zu finden vorher. Also vergiss deinen Ex, er wäre nur ein Pflaster auf deiner Wunde, aber keine Heilung, die muss tatsächlich erst von innen kommen.

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Stimmt auch nicht für alle Menschen (ist nicht böse gemeint!)
Mein Mann ist bald fünf Jahre tot und ich vermisse zwar ihn, aber ich weiß ja, dass es endgültig ist. Eine Beziehung mit einem Mann vermisse ich nicht, sonst könnte ich schon wieder eine haben - meine Unabhängigkeit und mein momentanes Leben gefällt mir.
Ich mag zwar nicht immer mein morgendliches Spiegelbild - aber mich als Person schon, da ich sicher bin, zwar einiges aber nicht alles im Leben falsch gemacht zu haben.
Ich habe Menschen, die mich lieben - oder auch nur mögen, aber das reicht mir
ganz gut aus und ich kann mir derzeit wirklich nicht vorstellen, mich in einen Mann zu verlieben bzw. mich auf einen einzulassen.
Eine ehem. Schulfreundin von mir kann sich selber nicht leiden und ist auf ständiger Männersuche zur Selbstbestätigung - Grundgütiger, wie anstrengend. Würde sie sich mal mit sich selber anfreunden, wäre es auch besser, das habe ich ihr auch schon so gesagt.
LG Moni

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Ich sprach ja gar nicht von einem Partner, sondern von Menschen, die einen lieben. Egal ob Freunde, Familie, ein Partner. Ohne das kann man mit sich selbst allein dauerhaft nicht glücklich sein, wir brauchen Menschen, die uns auch in ihrem Leben wollen und brauchen, wenigstens einen, besser mehrere, denn dann fokussiert man nicht alles auf einen und fällt dann bei dessen Abdanken aus unserem Leben auch nicht in ein all zu tiefes Loch.

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Hallo!

Zuerst: Vergleiche nicht deine Ex-Partner miteinander. Sie hatten auf unterschiedlichen Ebenen Sachen an sich, die dich dazu gebracht haben, die Sachen zu beenden. Nur, weil du dich bei Mann A sicher gefühlt hast, aber bei Mann B nicht, gleicht das ja nicht die Fehler von Mann A aus. Sie sind immer noch da und auch diese Beziehung hat dich unglücklcih gemacht.

Dass du von den Beziehungen auf das Thema Selbstliebe kommst...es hört sich ein bisschen so an, als wären Beziehungen irgendwie notwendig bzw. würdest du dich selbst dadurch etwas formen.

Es geht aber nur um dich. Was möchtest du ? Was macht dich glücklich? Was magst du? Was magst du nicht? Was für Menschen möchtest du um dich haben? Was für Menschen in deinem Umfeld tun dir gut? Was für moralische Einstellungen hast du? Was für Werte sind dir wichtig?

Das sind so einige der Fragen, die man für sich klären "muss". Ich habe das letztes Jahr sehr intensiv gemacht. Ich war viel alleine, habe mich viel mit mir selbst auseinander gesetzt. Und irgendwann kam ich an den Punkt, an dem ich dachte "Ja. So bin ich, das will ich" und ab dem Tag ging es mir deutlich besser. Seitdem versuche ich, immer ich zu bleiben, mich nicht zu verbiegen, nicht zu schweigen, nur, weil meine Ansicht / Meinung / Einstellung anders ist. Ich versuche regelmäßig, mich zu reflektieren, versuche immer, in mich reinzuhorchen, ob es mir gut geht. Wenn es mir nicht gut geht, ich mich unwohl fühle, dann versuche ich herauszufinden, was der Auslöser ist.

Neulich habe ich was gelesen... da musste ich gerade dran denken, als ich deinen Text las:
"Sei alleine!
Das bedeutet nicht, dich einsam zu fühlen. Im Gegenteil! Es bedeutet, die wichtigste Beziehung zu vertiefen, die du führst. Nämlich die Beziehung zu dir selbst. Lerne dich selbst besser kennen. Iss alleine, spaziere alleine, reise alleine. In all dem wirst du das finden, wer du bist, wovon du träumst, was dich inspiriert und was dich glücklich macht. Und wenn dann die Person kommt, die dein Herz höher schlagen lässt, wirst du dir dessen sicher sein, weil du dir deiner selbst sicher bist!"