Partnerschaft und doch allein erziehend...

Hallo
Ich muss es mir von der Seele schreiben
Seit fast 3 Jahren bin ich mama...bereits von 2 Kindern. Ich liebe meine Kinder über alles und ja ich War für den kurzen alterabstand von 20 Monaten. Dass es nicht immer leicht mit 2 Kids ist ist mir auch von Anfang an klar gewesen..
Ich bin verheiratet, noch in elternzeit...
Mein mann ist selbstständig. Selbst und ständig trifft es einfach total!!!!
Ich mache ihm zu wenig,egal ob Haushalt das Geld rein kommt etc.
Aber verdammt nochmal ich bin gerade an meinen Grenzen, ich habe einen Junior der absolut seine Grenzen austestet und ein Knirps der Zahnt
Schon seit längerem streiten mein mann und ich immer wiEder. Wo führt das hin?
Ich weiß es nicht...ich liebe ihn über alles aber so sind wir hier alle nicht glücklich..
Ich habe keine kraft mehr...habe das Gefühl ich funktioniere nur noch...
Was bringt die Zukunft mit sich?
Ich mache mir immer mehr denken darüber...
Mein mann und ich haben gerade andere Standpunkte und er versteht meine Argumente nucht bzw sieht es absolut nicht so...
Verdammt ich bin die die zu 99% die Erziehung regelt...Haushalt schmeißt und mich nebenbei noch um andere Sachen kümmere...
Ich bin die die ein schlechtes gewissen hat wenn fie kids mal ein paar Stunden bei den Großeltern sind (obwohl ich weiß das sie es dort toll finden)
Ich weiß nicht weiter...
Fühle mich so allein...keiner da der meine Standpunkte anhört oder versteht(klar sicherlich habe ich nicht immer recht etc)
Eigentlich möchte ich nachverfolgen etclternzeit wieder arbeiten....das wird nicht leicht das weiß ich aber ich denke ich brauch es..aber selbst da sind mir steine im weg...
Kind 2 hat keinen kita platz anderweitige Betreuen geht nicht.
Mann will Kind Nr 3 aber ich bin mir da absolut unsicher momentan. Ja ich will ein 3 Kind aber nicht so wie es gerade läuft. Er findet ich schiebe alles auf die Kids. ..
Mit ihm drüber reden? Macht keinen Sinn denn er sieht das alles ganz anders...



Geht es noch jemandem ähnlich?
Grüße
Mama mit Herz und Seele

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Zu euch fällt mir nur ein:

1. Paarberatung! Auf jeden Fall!

2. Kitasuche und Jobsuche voran treiben. Auch damit Du im Trennungsfall nicht ohne Betreuungshilfe und Geld da stehst.
Und den Mann stärker in die Betreuungspflicht nehmen.
Wer drei Kinder will, sollte sich erstmal um die zwei anderen auch regelmäßig mal ganz alleine über mehrere Stunden eigenständig kümmern. Mein Mann hat auch Selbstständigkeit und kümmert sich trotzdem um die Familie. Bei selbst und ständig, sollte man lernen, auch mal nein zu sagen und das Familie und Gesundheit eine Lebensqualität bietet, die durch das nicht ersetzt werden kann.

3. Deinem Mann knallhart und unverblümt mitteilen, dass die Beziehung für Dich momentan nicht läuft. Du fühlst Dich unwohl. Und ein drittes Kind kommt für Dich erst in Frage, wenn er gelernt hat sich um die anderen zwei mitzukümmern - denn offenbar hat er keinen Plan wie viel Arbeit das ist - wenn er die Paarberatung mitmacht und wenn er gelernt hat dich wieder wertzuschätzen und deine Arbeit nicht nur über deine Fehler und das Geld das man nach Hause bringt zu definieren. Schlicht, wenn er spürbar verinnerlicht hat, dass Du sehr wichtig und wertvoll für euer Leben bist.

Als Geburtenmaschine für irgendwelche Anzahlwünsche ohne die nötigen Vorraussetzungen und die nötige Liebe und Wertschätzung würde ich mich nicht missbrauchen lassen.

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Super geschrieben, ich hatte genau die gleichen Gedanken!

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Danke für deinen beitrag
Gebe dir recht...
Auch paatberatung habe ich schon angesprochen denn ich denke unsere Probleme liegen tiefer...aber sowas kommt für ihn gar nicht in frage da bekomme ich als antwort: wenn du Probleme hast such dir jemand aber ich brauche das nicht.
Er hat das ganze damals schon mit seinen Eltern mitgemacht. Sein Vater selbstständig seine Mutter zu hause bei den kids. Und ja auch sein Vater sagt heute er sei zu wenig zu hause gewesen. Die Ehe ging auseinander.

Leider habe ich das gefühl es findet keiner so richtig den Draht zu ihm seit jahren.
Ja auch ich nicht und das ist verdammt traurig dass es soweit schon ist.
Er verschließt sich und lässt niemanden an sich ran.
Gerne würde ich einfach meine Meinung sagen jedoch weiß ich was zurück kommt und das Echo vertrage ich momentan nicht,weil mir die kraft fehlt....

Ich werde einen weg finden auch wenn Herz und innere Stimme gerade nicht der gleichen Meinung sind...

Grüße

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Dann geh doch arbeiten und dein Mann passt auf die 3 Kinder auf :-). Selbständig ist doof, das weiß ich selbst aus meiner Kindheit mit einer Mutter, die 80 Stunden Wochen als Anwältin hatte/noch immer hat. Es ist nicht wirklich familienverträglich, deswegen war mir auch extrem wichtig bei meinem Mann und mir, dass wir in Angestellten/Beamtenverhältnissen arbeiten. Ich würde an eurer Stelle den Mann aufpassen lassen und du gehst im Angestelltenverhältnis arbeiten.
Wenn der Mann allerdings gerne weg von der Familie ist und die selbständig nur als Ausrede hat und gar nicht auf die Kinder aufpassen will, würde ich an deiner Stelle kein 3. Kind zeugen sondern mich trennen.

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Zu wenig im Haushalt?

Ich vermute mal dein Mann sieht nur die ausführenden Tätigkeiten jedoch nicht die Organisation die dahinter steckt. Ebenso das Vorher und Nachher wenn er mal daheim ist, jedoch nie das Dazwischen.

Er ist selbständig, was genau macht er da?

Führt er nur Planungen aus, hat für die Ausführung aber Angestellte? Frag ihn mal wie es für ihn wäre alles selber zu machen. Zzgl. Steuerklärung, Abrechnung, Bestellung sowie der terminlichen Organisation des ganzen. Und wie er sich fühlt, am Abend nur am sichtbaren Werkerfolg beurteilt zu werden, ungeachtet des nicht sichtbaren Aufwandes der noch dahinter steckt.

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Erinnert mich an den Thread von vor ein paar Tagen, da war die TE ganztägig mit kleinem Kind, Haushalt etc. beschäftigt und wenn ihr Mann vom Arbeiten kam, hat er sich erstmal ne Stunde "Me - Time" gegönnt, bevor er dann maximal ne Stunde sein Kind im Beisein der Mutter bespaßt hat, bis es ihm dann auch mal wieder gereicht und er sein Kind an Mama zurückgereicht hat.

Bei euch habe ich nen ähnlichen Eindruck. Mann Marke "das bisschen Haushalt macht sich von allein" gehr arbeiten, Frau rotiert daheim, er ist zuwenig zuhause, um sich ein vernünftiges Bild bzgl. Arbeitspensum/ -aufteilung zu machen (soll nicht heißen, dass er nix tut, um Himmels Willen), hat seinen Standpunkt eigentlich auch bereits bezogen. Und weil du seiner Meinung nach durchaus noch Kapazitäten zur Verfügung hast, kann man doch ohne Weiteres noch ein drittes Kind anschaffen...

Leider hab ich keinen vernünftigen Rat für dich (außer, dass noch ein Kind momentan eine denkbar schlechte Idee wäre). Solchen Männern würd ich gern mal knallhart eine Woche Haushalt und Kind(er) aufs Auge drücken und jedes Mal, wenn ich abends nach Hause komme, erstmal ne Runde meckern, weshalb die Wohnung schon wieder aussieht wie ein Saustall, aber das ist ja in aller Regel leider nicht ohne Weiteres umsetzbar...

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Danke für deinen beitrag

Ja es iSt für mich 100% klar Kind 3 gibt es so schnell nicht...
Ich muss hier erstmal zumindest für mich und die kinder ein Konzept erarbeiten...

Grüße

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Hmm also mein Mann ist auch selbstständig, daher kenne ich die viele Arbeit. Als wir uns entschieden ein zweites Kind zu bekommen war auch klar, dass ich nicht allein erziehend sein will.

Ich bin mit in die Firma eingestiegen und entlaste ihn monentan zum Großteil im Büro und kümmere mich um die Kunden. Er arbeitet zum Großteil draußen bei den Kunden. Da er nicht noch die Bürotätigkeiten an der Backe hat ist wesentlich mehr Familienzeit, wenn auch nicht so wie bei Angestellten.

Niemals würde er sich anmaßen ich würde zu wenig tun, denn er weiß was ich alles tue. Er nimmt sich auch Zeit für uns, wenn ich ihn drum bitte. Bei uns ist es so, dass wir echt gleichberechtigt sind. Wir wechseln uns auch mit den Kindern ab und der Haushalt ist auch unser beider Ding. Natürlich mache ich mehr, aber sobald er mal da ist tut er auch was. Trotz allem geht die Familie immer vor es dankt einem keiner, wenn man sich kaputt arbeitet.

Wenn dein Mann nicht würdigt was du alles tust, lass ihn einfach mal einen Tag mit kindern und Haushalt allein und ja das geht auch bei Selbstständigen. Ich glaube er merkt dann ganz schnell was Phase ist.

In dieser Situation würde ich sicher auch kein drittes Kind in die Welt setzen..... Kann der Partner noch so wollen.

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Mann will Kind Nummer drei? Gerne - wenn er zumindest mal ein Jahr bewiesen hat, dass er nicht nur Erzeuger sein will sondern Vater und Partner.
Das würde ich ihm genauso sagen, in aller Ruhe. Offenbar hast Du schon drei Kinder... .in der momentanen Lage.#gruebel
Selbstständigkeit ist Stress, keine Frage. Aber einfach alles Dir aufzuhalsen und dann noch ein weiteres Kind zu fordern, ist unverschämt.
LG Moni

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Finde ich auch. Verstehe gar nicht warum jemand ein drittes Kind will wenn er nicht Mal Zeit mit den beiden verbringt die da sind?!?!
Soll das ne Vorzeigefamilie für die Weihnachtsgrußkarte werden?

Ich würde versuchen einen Halbtagesplatz für beide Kinder zu bekommen. Dann hast du auch Mal Ruhe für dich.
Und dann eine Halbtagestelle finden und von dem Geld was du verdienst kannst du eine Putzfrau einstellen.

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Meine Mama hatte eine sehr ähnliche Situation wie du damals: mit meinem Bruder und mir nah zusammen und meinem Vater, der auch der Meinung war, Haushalt und zwei kleine Kinder seien ja nicht der Rede wert.
Sie ist dann kurzerhand für zwei Wochen auf Fortbildung gefahren und er konnte sehen, wie er das zuhause geregelt bekommt. Nach zwei Tage zog meine Oma, seine Mutter, bei uns ein weil er am Untergehen war.
Auf eine groben Klotz gehört ein grober Keil. Er muss lernen, zu verstehen und wertzuschätzen, was du jeden Tag leistest.

Ich hab aber noch zwei Anmerkungen: du bist nicht alleinerziehend. Ja du hast es schwer, ich will nicht mit dir tauschen, aber du bist NICHT alleinerziehend. Auch nicht alleinerziehend mit Mann. Frauen wie du haben keine Ahnung, was alleinerziehend wirklich heißt. Zum Glück nicht. Mein Kind kennt seinen Vater nicht, hat nie einen gehabt (er wollte nicht), er steht nicht in der Geburtsurkunde und ich habe nie Unterhalt bekommen. Ich wuppe seit der Empfängnis jeden einzelnen Punkt mein Kind betreffend alleine. Du hast sicher Probleme und dein Leben ist nicht einfach, aber deine Kinder haben einen Vater. Das ist mehr als mein Kind jemals haben wird.

Punkt zwei: ein Kind testet keine Grenzen. Es zeigt sie hingegen sehr deutlich. Seine eigenen Grenzen. Die es verteidigt. Eine sehr gesunde Sache, übrigens. Wenn ein Kind protestiert, dann weil ein erwachsener Mensch massiv über es drüberbügelt und nicht auf die kindlichen Bedürfnisse angemessen reagiert. Kindliche Bedürfnisse unterliegen nicht erwachsener Vernunft und Logik, sondern sind unmittelbar, grenzenlos und allumfassend. Das Kindliche Gehirn verfügt noch nicht über eine „vernünftige“ Regelung. Das muss das kleine, unfertige Gehirn erst lernen. Hier kann ich dir nur ganz viel Langmut und liebevolle Begleitung von deinem Kind empfehlen. Lies dich vielleicht mal hier ein https://diephysikvonbeziehungen.wordpress.com/2016/01/08/mussen-kinder-grenzen-haben/

Ich wünsche dir die Kraft usb die Ruhe, deine Situation und die deiner Familie zu verbessern. Das wird nicht leicht und ich sehe deine Erschöpfung. Hier muss du ansetzen, mit einer leeren Kanne kann man niemanden gießen. Suche dir Freiräume, bestehe auf Unterstützung, verlange Mitarbeit, ersuche um Verständnis. Redet redet redet. Sucht euch externe Hilfe. Die Kinder sind nicht das Problem, sehr wahrscheinlich ist das „unleidliche“ Verhalten deines Großen auch Symptom eurer Situation. Er spürt das und es verunsichert ihn zutiefst.

Ich würde also noch nicht aufgeben, nochmal alles versuchen, und wenn das nicht wirken will, meine Konsequenzen ziehen und gehen. Man muss nicht alles aushalten.
Alles Liebe

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Dein Mann sollt dringend mal ein WE mit den kids allein verbringen, dann weiss er was läuft.

Unter so Umständen noch ein kind? NIEMALS. Was heisst denn du schiebst alles auf die kinder?

Ich würde gar nicht diskutieren. Eine Putzfrau einstellen und mir dann jede Woche mit Kleinkind nen schönen Vormittag machen.

Du musst da raus mal was anderes sehen da wird man ja verrückt!

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Schlimm ist nicht, dass ihr zwei Kinder habt und einer von euch arbeiten geht. Schlimm ist, dass die gegenseitige Anerkennung der Leistungen fehlt. Du beschreibst in deinem Thread, was du alles leistest, was er widerum nicht anerkennt. Von seinen täglichen Leistunden schreibst du kein Wort. Schlimm finde ich, dass er dir scheinbar das Gefühl vermittelt, dass du nichts und niemandem mehr gerecht werden kannst, wenn du ihm ständig "zu wenig" machst. Wie äußert er diese Dinge denn?

Ihr wolltet die Kinder beide und er will ad hoc sogar noch ein Weiteres. Ich würde mit ihm keinesfalls ein weiteres Kind bekommen, wenn ich schon mit der aktuellen Situation überfordert bin. Außerdem würde ich kein weiteres Kind bekommen, wenn er die haushaltliche und erzieherische Tätigkeit nicht anerkennt.

Ihr beide solltet dringend (in Ruhe) miteinander reden! Erkläre ihm sachlich und ohne Vorwürfe, wie es dir gerade geht und wie du empfindest. Du bekommst keinerlei Anerkennung von ihm, von den Kindern ja auch eher bedingt und eine Arbeit hast du derzeit auch nicht, in der du Bestätigung erfahren könntest. Dass das deprimierend ist, ist klar. Außerdem muss dein Mann lernen, dass es mit kleinen Kindern nunmal nicht immer planmäßig läuft und allein das Wäsche aufhängen dann schon mal 45 min dauern kann. Er sollte sich auch auf jeden Fall dessen bwusst sein, dass es mit 3 Kindern nicht besser wird. Wie stellt er sich das denn dann vor?