Weihnachten

Mich beschäftigt eine Frage oder Situation.

Ich bin mit meinem Partner seit ca. 7 Jahren ein Paar. Er hat aus seiner vorhergehenden Ehe zwei Kinder von mittlerweile knapp 19 und 11 Jahren. Die Trennung zwischen meinem Partner und seiner Frau lief vor meiner Zeit. Sie lebten dann als WG im gemeinsamen Haus weiter zusammen. Irgendwann eskalierte es und mein Partner zog aus. Seit einem guten Jahr wohnen wir zusammen.

Was ist normal oder wie weit muss sich die "Next" zurücknehmen, um das Familienidyll nicht zu zerstören.

Bei uns ist es so, dass das jüngere Kind jedes zweite Wochenende bei uns ist.Das ältere KInd ist weitestgehend selbständig und kommt eher selten. Unter der Woche ist mein Partner 2 Abende im alten Familienheim, um sich um die Kinder zu kümmern. Geburtstage, Zeugnisfeierlichkeiten o.ä. finden grundsätzlich im alten Familienverbund statt, da seine (EX)-Frau ein Problem mit mir hat. Weihnachten (Heilig Abend) wird ebenfalls mit den Kindern und der Frau verbracht. Ich habe mich da gefälligst zurückzunehmen und nicht so anzustellen, wenn ich ein paar Stunden Heilig Abend alleine bin.

Mich verletzt es und ich weiß nicht, ob ich mich anstelle oder die Erwatungshaltung meines Partners überzogen sind.

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Jede Woche zwei Abende im alten Familienheim. Warum kommt der 11jährige nicht zum Vater an den Abenden? Das finde ich seltsam.

Und ALLE Familienfeiern ohne dich abzuhalten ist nicht ok in meinen Augen. Der Vater könnte auch jedes 2. Jahr Geburtstage organisieren, die dann bei euch gefeiert werden. Die Mutter kann dann kommen oder nicht.

Man kann das Ganze auch anders sehen, aber DU bist traurig darüber. Was gar nicht geht, ist, deine Gefühle herab zu werten mit der Bemerkung, du würdest dich anstellen. wenn du diese Situation als untragbar für dich ansiehst (für mich wäre sie es), dann beende sie.

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Dass der Kleinere in der Woche nicht kommt, hat organisatorische Gründe. Die Eltern möchten ihn nicht alleine lassen und die Mutter ist ja nachmittags zu Hause. Morgens muss er mit dem Rad zur Schule und es wären von unserer Wohnung aus ca. 4 km mehr.

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Hast du denn keine eigene Familie mit der du Heilig Abend verbringen kannst?

Ich würde auch die Zeit lieber mit meiner Familie (also meinem Kind, meiner Mutter, meiner Großmutter) verbringen als mit meinem Partner, während die Kinder in die Röhre gucken.

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doch ich habe eine Familie (Eltern, Geschwister). Diese wohnen allerdings gut 2 Std. Autofahrt entfernt. Sprich nur für ein paar Stunden Heilig Abend etwas weit weg.

Die Kinder gucken ja nicht in die Röhre. Ich frage mich nur, ist es normal, dass Feierlichkeiten mit der alten Familie begangen werden und die neue Partnerschaft komplett ausgeklammert wird? Ist es zumutbar Heilig Abend ein Jahr mit der Mutter und ein Jahr mit dem Vater zu verbringen?

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Ich empfinde es als normal, wenn ich soweit keinerlei Verpflichtungen gegenüber meinem neuen Partner (respektive Kinder) habe, sehe ich keinen Grund mit diesem Heilig Abend zu verbringen.

Da wäre mir meine blutsverwandte Familie deutlich wichtiger. Ich würde aber nicht nur für wenige Stunden hinfahren, sondern wirklich Weihnachten und nicht nur den letzten Adventstag mit ihnen verbringen wollen. Mache ich übrigens auch jedes Jahr und das sind ein paar mehr als zwei Stunden Fahrt. Sohnemann kommt natürlich mit.

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Ich finde die Lösung nicht ideal. Wenn sie immer zusammen feiern wollten, hätten sie zusammen bleiben sollen.
Ich würde das an deiner Stelle nicht mitmachen.
Mein Exmann und ich sind seit 8 Jahren getrennt, wir teilen das immer im Jahreswechsel auf. Dieses Jahr z.B. sind die Kinder Weihnachten bei ihm und Silvester bei mir, nächstes Jahr wieder umgekehrt. Da seine Familie in Sachsen wohnt und meine in Bayern macht eine tageweise Aufteilung in unserem Fall keinen Sinn.
Neue Partner sind dann so dabei wie sie sein wollen .

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war das getrennt Feiern für Deine Kinder ok? Habt ihr ihnen die Wahl gelassen Entweder alle gemeinsam oder wechselnd oder habt ihr gesagt, so machen wir das?

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Klar ist das ok. Es ist auf jeden Fall besser zweimal entspannt und harmonisch zu feiern als einmal mit Stress und Streit.
Bist du sicher dass du für deinen Freund „Familie“ bist? Klingt für mich eher nach WG plus. Kann man natürlich machen, muss man aber wollen. Und du scheinst ja unzufrieden. Nach 7 Jahren sollten schon auch alle Bedürfnisse berücksichtigt werden.

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Also ich finde dass seine Ex da ganz einfach nix mehr zu Kamellen hat. Der kleine kann euch besuchen. Alles andere find sich total fragwürdig sorry. Und ich könnte damit auch nicht umgehen denke ich... ihr seid immerhin auch eine Familie und wenn es ihm so wichtig ist dass seine Ex ein Problem mit dir hat, wobei du seit Jahren die aktuelle Frau an seiner Seite bist, soll er sich doch komplett vom Acker machen. Das Kind ist auch in einem Alter wo man versteht dass die Eltern getrennt sind und dieses heile Welt Gehabe bald nur noch peinlich ist. Der kleine soll Heiligabend oder eben am 1 Weihnachtsfeiertag zu euch kommen. Der Ex würde ich vielleicht einen Gutschein für 2 Sitzungen bei ner Psychologin spendieren...

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Ich persönlich finde die Einstellung und auch die Aussage deines Freundes, du solltest dich nicht so anstellen, ziemlich daneben.

Das Patchwork nicht immer unbedingt einfach ist, ist klar aber letzten Endes ist es allein seine Aufgabe hier einen geeigneten Mittelweg für seine Kinder und auch dich zu finden. Dich einfach bei allem auszuschließen und weiterzumachen wie bisher, ist ja absolut nicht praktikabel für die Zukunft, wenn man eine neue Beziehung hat.

Ich finde auch, dass ihr die Feiertage doch ruhig zusammen mit seinen Kindern verbringen könntet. Und wenn seine Ex sich damit nicht zuliebe ihrer Kinder arrangieren kann, ist das ja Ihr Problem (vorausgesetzt sie hat keinen triftigen Grund dich nicht zu mögen).

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Du fühlst dich mit der Situation nicht wohl, dann solltet ihr einen Kompromiss finden, der für beide Seiten gut ist.

Bei uns gehen die Kinder an Heilig Abend zu ihrem Papa, am 1. Weihnachtsfeiertag sind sie dann bei mir.
Wir würden Weihnachten nicht mehr als ( schein) heile Familie zusammen verbringen.
Und das, obwohl wir uns im Besten gerennt hatten.
Ich könnte auch jederzeit am heiligen Abend dort mitfeiern...aber, ganz ehrlich: darauf verzichte ich. Für mich ist das eine scheinheilige Farce.

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Durch meine Mutter habe ich das ultimative Patchworkleben erlebt. Niemals haben Partner getrennt Weihnachten oder sonstige Feiertage gefeiert. Es wurde eher ein anderer Tag genommen (zB. 24. mit Mama und 25. mit Papa), als dass die gesamte biologische Familie zusammen war. Ich verstehe deinen Partner daher überhaupt nicht. Ihr lebt zusammen, ihr seid jetzt auch eine Familie. Seine Kinder sind doch sicher auch alt genug um mit der neuen Frau klar zu kommen, wieso steht er dann nicht zu dir?
Ich finde nicht, dass du zu den Feierlichkeiten zu ihnen ins Haus solltest. Aber ein eigenes Fest ausrichten und dein Mann kann einen Tag später nachfeiern, bei euch. Er ist nun mal nicht mehr zusammen mit seiner Frau und braucht es an ein paar Tagen im Jahr auch nicht vorspielen.

Die Betreuung unter der Woche verstehe ich auch nicht ganz. Das Kind ist 11. Um wie viel Zeit alleine geht es? Gemeinsam Zeit verbringen können Vater und Kind auch wo anders.

Ich finde, er sollte in seinem 'alten' Leben nicht mehr so präsent sein. Viel eher muss er neue Traditionen und Wege mit dir finden.

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Je öfter ich Deinen Text lese, umso mehr verstehe ich Deinen Partner nicht.

Dann hätte er doch gleich weiter bei seiner Ex bleiben können. Er kann keine Entscheidungen treffen und irgendwie hält die verbitterte Ex noch immer die Zügel in der Hand. Gruselig.

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Hä? Zweimal die Woche ist er bei seiner Ex, der Kinder wegen und Weihnachten will er auch noch mit ihr feiern? Was soll denn der Quatsch? Dann feiern halt die Kinder an einem anderen Tag mit euch, aber er braucht doch seine Ex nicht dazu...
Ich würde an deiner Stelle entweder zu deiner Familie fahren und dort die ganze Weihnachtszeit bleiben oder einfach einen Kurzurlaub irgendwo machen und deinem tollen Partner sagen, dass er sich mal nicht so haben soll.
Lass es dir gut gehen!