was soll ich tun.. er geht mir nicht aus dem kopf

Hallo ihr lieben,

ja die Liebe kann so schön und dann wieder so grausam sein.

Ich war nach meiner Ehe für ca 4 Monate mit einem Mann zusammen oder soll ich sagen, ich habe in dieser Zeit einen Mann kennen und mich in ihn verlieben gelernt.
Es war nicht leicht. Wir hatten eine wahnsinnige Anziehung beiderseits und dann wurde es auch direkt kompliziert.
Ich fühlte mich zeitweise zurück gewiesen, da ich den Eindruck hatte ich komme in die Zeiten gequetscht wo sonst nichts geplant ist. Im Nachhinein musste ich feststellen, dass mein "Freund" krank ist. Es muss was psychsomatisches sein. Jedenfalls hat er z.b. einmal behauptet, dass er sein Handy bei seiner Schwester vergessen hat (wohnt ein paar Meter weiter) und daher nur über Mail erreichbar ist. 3 Tage später hat er es erst zurück bekommen angeblich. Aber nachdem er mir nun einiges erzählt hat weiß ich, dass er oft gesagt hat, er hätte keine Zeit oder schwer zu erreichen war, weil er nicht aus dem Bett kam. Panikattacken usw. Leider kam das nur pöapö raus und am Ende war ich natürlich auch sauer über seine Unehrlichkeit.
Nun er ist kurz davor zusammen zu klappen und ich habe mich nun rausgezogen. Kein KOntakt seit 3 Wochen. Es ist irgendwie nicht richtig fertig zumindest in meinem Kopf. Ich habe ein sehr schlechtes Gewissen, weil ich das Gefühl habe ihn mit dieser "Scheiße" alleine zu lassen. Er hat kaum jemanden der sich um ihn kümmert, wohnt alleine. Fühlt sich alleine. Ich war emotional vor 3 Wochen noch zu sehr involviert um ihm authentisch Hilfe anzubieten weil ich dachte es würde mich verletzen und mich zu viel Kraft kosten. ABer jetzt merke ich, dass es mich so auch Kraft kostet.

Habt ihr einen Rat? Soll ich ihm schreiben oder ist das dann wie ein hinterherlaufen, ein rumeiern? Ich würde mir ja wünschen das er sich meldet, fürchte aber er kann es nicht. Ich hoffe er lässt sich helfen und bekommt seine Probleme in den Griff. Oder soll ich ihn anrufen und ihm sagen, dass ich da bin wenn er was braucht? Ich möchte verbindlich sein aber nicht anbiedernd.

Habt ihr Rat

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Wenn ich diesen Mann erst kürzlich kennengelernt hätte , und dann schon so ein Päckchen von Anfang an mit tragen müsste. Würde ich mir persönlich gar nicht an tun . Mag sein, dass das etwas kalt klingt, aber wäre nichts für mich von Anfang an schon solch ein disaster.
Lg

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Hallo


Die Frage sollte nicht " Was soll ich tun" heißen, sondern was möchte ich tun und zu was bin ich bereit.


Du schreibst das er psychische Probleme hat und dir nicht offen darüber am Anfang erzählt hat. Ich kann ihn aber verstehen. Wäre er gleich mit der Tür ins Haus gefallen hätte es eure Beziehung vielleicht gar nicht gegeben . So könnten jedenfalls seine Erfahrungen sein.

Wenn du ihn helfen und unterstützen möchtest, dann biete es ihm an. Ob er es annehmen kann ist etwas anderes.

Ich kann mir vorstellen das er seine Probleme in den Griff bekommen kann und das eine Beziehung mit ihm durchaus möglich ist. Du musst aber auch lernen mit seinem Krankheitsbild umzugehen. Es kann durchaus zeitweise zu Einschränkungen kommen.
Wenn ihr es schafft gemeinsam über seine Probleme zu reden und er auch bereit ist Hilfe anzunehmen habt ihr gute Chanen für die Zukunft.

Du solltest aber auch auf dich achten. Sollte dich das ganze herunterziehen und zu stark belasten, dann solltest du an dich denken und dich zurückziehen.


Freundliche Grüße

blaue-Rose

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Hallo, vielen Dank für Deine Antwort.

genau das war der Grund das ich mich rausgezogen habe. Die Angst das meine Kraft dadurch geschmmälert wird und ich selbst nicht mehr funktioniere. Aber jetzt funktioniere ich ja auch nicht. Er hat schon direkt am Anfang immer kleinere Andeutungen gemacht und ist pöapö mit der Sprache rausgerückt aber der Hammer kam dann in den letzten Wochen, wo er immer wieder abgesagt hat und sich kaum meldete. Ich hatte das als Zurückweisung verstanden und mich auch zurück gezogen. Wir hätten noch mehr reden müssen abre ich fühlte mich so hingehalten. Man kennt sich ja auch noch nicht so gut. Ich fing dann auch an abzusagen und das wiederum hat ihn mitgenommen. LG

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Das gemeinsame Reden kann viel einfacher machen. Aber leider schaffen es die wenigsten über ihre eigenen Probleme zu reden.

Es kann auch sein, das ihr euch unbewusst gegenseitig verletzt habt weil ihr den Partner schützen wolltet oder dem Partner fasch verstanden habt.

Das was du verständlicher Weise als Zurückweisung empfunden hast kann auch zum Schutz für dich gewesen sein. Er wollte dir vielleicht nur nicht seinen Zustand zumuten.

Die Beziehung hat Kraft gekostet. Aber mit dem jetzigen Zustand scheinst du auch nicht glücklich zu sein. Ich denke du solltest tief in dich hineinhören und abwägen welchen Weg du gehen möchtest.

LG

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Ich persönlich würde den Kontakt sein lassen.
Kla, jeder Mensch ist von seinem Leben irgendwo geprägt.
Aber das klingt ja schon beim Lesen stressig.
Ich habe vor Jahren mal einen tollen Menschen kennengelernt.
Aber dieser Mensch hatte eine antriebsschwäche. Morgens Tabletten um aus dem Bett zu kommen, abends Tabletten um wieder runter zu kommen...
Und zwischendurch Launen und Jammern über das Schicksal.

Ein Partner muss mir keinen roten Teppich auslegen oder mein Leben besonders toll gestalten, denn das gestalte ich schon selbst.
Aber er sollte mir mein Leben nicht schwerer machen, als es ist und vor allem sollte er zuverlässig mit beiden Beinen im Leben stehen.
Von energiesaugern würde ich die Finger lassen.