Ihr Lieben,
ich bräuchte Eure Hilfestellung.
Ich bin in Beziehungsfragen leider viel zu "vorsichtig", lasse mir wahrscheinlich viel zuviel gefallen. Diesmal fühle ich jedoch, dass ich etwas anders machen MUSS.
Mein Partner schweigt mich immer wieder an. Tagelang. Er spricht dann nur das nötigste, meist nur das organisatorische der Kinder wegen. Viel ist das meist nicht, denn ich betreue sie zu 99% alleine.
Oft folgt das Schweigen auf einen Streit, da weiß ich zwar warum das Schweigen aber trotz Entschuldigen usw kommt keine Änderung. Erst 1-2 Wochen später spricht er halbwegs dann wieder normal mit mir.
Diesmal jedoch ist er wütend und ich weiß nicht auf was. Es gab keinen Streit. Er sagt lapidar "bringt doch eh nichts mit Dir zu reden", "ändert sich ja eh nichts". Von jetzt auf nachher.
Dieses Mal habe ich gesagt, dass ich nicht möchte, dass er mit mir so umgeht. Habe ihm geschrieben, wie ich mich fühle usw. Letztendlich erklärt er in einer Tour, es brächte gar nichts, mir alles zu erklären.
Ich muss dazu sagen, er hat immer wieder depressive Phasen, im Moment scheint eine aufzukommen. Hat er selbst angedeutet.
Mir fällt es schwer damit umzugehen. In Therapie ist er schon, und ja: er scheint es so in seiner Kindheit gelernt zu haben. Es ist schon weniger geworden mit diesem aggressiven Ton, der früher auch da war aber wie jetzt grade trotzdem noch uneinsichtig wenn.
Mich machen diese permanenten Streits und Phasen mich fertig. Ich weiß nie wann ich mich auf ihn verlassen kann. Ich merke, wie mein Vertrauen bereits gelitten hat.
Ich weiß nicht, wie ich diese Phase diesmal beenden soll. Oder ob ich einen endgültigen Schlussstrich ziehe und durch die ganze Sch... mit Trennung, Scheidung, Umgangsregelung gehen soll... (bei Umgang wird mir eh schlecht... ich hätte kein gutes Gefühl, die Kinder bei ihm zu lassen, oft motzt er sie auch an oder behandelt sie fies von oben herab)
Oder zur Paartherapie?
Hat jemand schon ähnliches erlebt?
Schweigen brechen oder Trennung?!
Hallo,
ich war zwar noch nicht in der gleichen Situation, aber in einer Beziehung mit viel Streit. Streit über alte Belange, die aus dem Nichts wieder raus geholt wurden und so weiter....
Irgendwann wusste ich nicht mehr, was ich überhaupt noch richtig mache. Egal was ich versucht habe, von jetzt auf Gleich war wieder Theater....
Ich habe sehr darunter gelitten, es zum Schluss nicht mehr ausgehalten.
Habe mir dann eine Auzeit genommen und gemerkt, wie viel besser es mir geht und ich ihn garnicht mehr liebe. Schlussendlich hab ich mich getrennt.
Liebst du ihn noch?
Hallo...
Ich lese hier öfter mal von Frauen, die sich von ihrem Partner "schlecht" oder respektlos behandelt fühlen und im gleichen Atemzug erklären, dass er depressiv ist, bzw. depressive Phasen hat.
Wenn Du mich fragst, ist das langfristig keine Rechtfertigung oder Entschuldigung so mit jemandem umzugehen.
Einen schlechten Tag haben kann jeder, aber das was Du beschreibst ist in meinen Augen keine gesunde Basis.
Bist Du bereit die Ehe auf solch einer Basis weiterzuführen? Dann nimm es hin.
Möchtest Du etwas daran ändern? Dann fang an... Nur Du kannst an Deinem Verhalten, bzw. an Deinem Umgang mit der Situation etwas verändern. Entweder Dein Mann zieht mit oder Du lässt ihn irgendwann ziehen.
Möchtest Du eine Paartherapie versuchen? Mach einen Termin und geh im Zweifel alleine hin. Manchmal kann das auch ein Weg für eine friedliche Trennung sein und manchmal auch ein Neuanfang für 2.
Viel Glück...
<<<Ich lese hier öfter mal von Frauen, die sich von ihrem Partner "schlecht" oder respektlos behandelt fühlen und im gleichen Atemzug erklären, dass er depressiv ist, bzw. depressive Phasen hat.
Wenn Du mich fragst, ist das langfristig keine Rechtfertigung oder Entschuldigung so mit jemandem umzugehen.>>>
Das denke ich auch. Das dieses jetzt öfter hier zu lesen ist, dass diese depressive Phase als Entschuldigung genommen, damit man sie in Ruhe lässt. Ich würde das nicht aushalten (wollen) und die Trennung zumindest schon mal erwähnen bzw. andeuten.
Ich finde man sollte auch daran denken was man den Kindern vorlebt.
Wenn es so ist wie du beschreibst würde ich mit meinem Mann ein ernstes Gespräch führen und ihm sagen, dass ich die Trennung will wenn so etwas je wieder vorkommen sollte. Jemanden 1 Woche mit Schweigen zu Strafen geht echt zu weit. Sowas darf man sich nicht gefallen lassen.
Nie wieder, kann ich dir nur sagen, nie nie wieder, würde ich das mit mir machen lassen. Ich hatte genauso ein Exemplar, der einfach egoistisch zwischendurch gehandelt und alles auf seine Depression geschrieben hat. Sorry, ich hab auch Depressionen und bin deswegen kein Arschloch.
Wenn es für mich etwas schlimmes gibt, dann Dinge totschweigen. Ich würde ausflippen, kann damit gar nicht umgehen.
Lg
Mein letzter Freund war auch so ein Kandidat, der mich mit silent treatment gestraft hat, wenn ich etwas gesagt/getan habe, das ihm nicht gepasst hat. Seitdem reagiere ich auf derlei Verhalten extrem krätzig.
Mach dir klar, dass er sich nicht ändern wird. Pack dein Zeug und deine Kinder und such dir eine neue Bleibe, sowas muss sich wirklich niemand antun.
Ja hier ich.
Dein Partner ist ein Narzisst und ganz bestimmt nicht depressiv.
Leider erlebe ich diese faule Ausrede immer und immer wieder bei Männern und auch den gebeutelten Frauen.
Mach deine Augen auf, ich habe 9 Jahre mit genau so einem Mann verbracht und letzendlich war ICH diejenige mit schweren Depressionen.
Meiner hat WOCHENLANG nicht mehr mit mir gesprochen, wenn ich nicht "pariert" habe. Und das konnten ganz banale Sachen sein.
Z.b. dass ich ohne seine Erlaubnis (man stelle sich das mal vor) zum grossenSchweden gefahren bin um ein paar günstige Vorhänge zu kaufen.
Oder mir ein paar Blümchen in eine Vase gestellt habe.
Google einfach mal "Beziehung Narzisst-Empath" und du wirst dich wieder finden.
Und zu dir selbst den Gefallen und entschuldige sein Verhalten nicht und dränge dich damit weiter in diese Rolle!
Alles gute
Danke Dir für Deine Mitteilung.
Habt Ihr Kinder?
Ja, wir haben zwei Söhne.
Vor 4 Jahren haben wir uns getrennt, da waren die beiden 9 und 6 Jahre alt.
Heute bin ich glücklich mit einen wundervollen Mann verheiratet und erwarte bald mein 3tes Kind.
Ich bereue nichts, aber glaub mir, die Trennung war hart und hat mich an meine Grenzen gebracht.
Heute sehe ich in den Spiegel und bin einfach nur stolz und erleichtert, dieses Leben hinter mir gelassen zu haben.