Ich weis nicht mehr weiter Teil 2

Ich möchte mich bedanken das ihr mir denn Kopf gewaschen habt. Mein Mann und ich haben heute endlich mal ein ruhiges und normales Gespräch geführt und wir haben uns erstmal für eine Trennung entschieden..
Er wird morgen ausziehen. Ich habe zu ihm gesagt wir werden bis Montag mal über alles nachdenken ob das wirklich noch Sinn macht oder nicht. Und ob er bereit ist sich Hilfe zu suchen. Und ich habe in einen Ultimatum gestellt wird er sich keine Hilfe suchen und mir beweist das er dafür kämpf mit dem Alkohol auf zu hören können wir mit etwas Zeit Villt wieder an unsere Beziehung ehe arbeiten wird er es nicht schaffen oder wollen werde ich die Scheidung nehmen und dann gibt es kein wir mehr sondern nur du und ich.. ich habe noch gesagt die Kinder kann er jede Zeit sehen ( die brauchen und vermissen ihn bestimmt auch) nur mit einer Bedingung ohne davor Alkohol getrunken zu haben ( egal was er macht ich würde es riechen das weis er auch) sonst kann er wieder gehen.. werden jetzt erstmal in getrennten Wohnungen leben wird bestimmt erst mal total komisch für mich aber der Abstand tut uns bestimmt gut. Und Villt merkt er was er eig an mir hat 🙈. Ich hoffe er schafft es nicht für mich sondern für unsere Kinder und auch ein wenig für mich..

Noch mal Danke an euch 😘

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Ein guter Anfang, ich finde es gut, dass ihr das so erwachsen und ruhig regeln konntet.

Ich wollte dir nur noch was mitgeben: Alkohol ist eine sehr mächtige Droge und davon weg zu kommen ist ein harter, steiniger Weg. Da muss man schon sehr entschlossen und willensstark sein und die entsprechende, unterstützende Umgebung haben, damit der Absprung aus der Sucht gelingt. Und selbst dann bleibt man ein Leben lang Ex-Alkoholiker.

Dein Mann ist süchtig. Der Alkohol ist Teil seines Lebens und Entzug ist sehr sehr unangenehm. Mach dir nicht zu viele Hoffnungen, dass seine Liebe zu euch größer ist als seine Sucht.

Ein Familienmitglied von mir ist diese Reise gegangen. Mit Frau an der Seite. Mit viel Unterstützung durch Ärzte, Psychologen, etc. Er war ein halbes Jahr in einer Klinik stationär und hat das Leben ohne Alkohol gelernt. Denn wenn man etwas so wichtiges wegnimmt, bleibt eine Leere. Und die muss mit Alternativen gefüllt werden. Er hat es geschafft, Alte Freundschaften beendet und seinen Alltag ganz neu strukturiert. Und wir sind alle sehr stolz auf ihn. Aber es war ein harter Ritt. Und man darf nie nachlassen. Keine Schwäche erlauben. Nicht einmal kurz...

Was ich dir damit sagen will: erwarte nicht zu viel. Es kann sehr gut sein dass er alles will und zugesagt und beteuert und doch nicht von dem Zeug weg kommt. Er ist krank. Und er wird das weder alleine besiegen noch einfach so im Vorbeigehen. Stattdessen werden jede Menge Ressourcen nötig sein, um diesen Absprung zu schaffen. Und ob er die hat? Organisieren kann..?

Ich kann dir nur den guten Rat geben: kümmere dich um dich. Sorge für dich und deine Kinder. Rechne nicht mit ihm. Balanciere dein Leben so aus, dass du alleine klar kommst. Das wird auch nicht leicht. Aber sei bitte realistisch und erwarte nicht, dass er das schafft. Wenn ja, dann ist das toll, wenn nein, geht deine Welt nicht nochmal unter.

Alles Gute!

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Alles Gute!

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Hallo Hilfe296,


ich denke auch es wird erst mal sehr ungewohnt für dich und deine Kinder sein. Lass dich aber davon nicht entmutigen.

Du kannst auch nur abwarten ob er bereit ist sich zu ändern, solltest aber wenn er etwas ändert nicht zu schnell zurück gehen, denn es kann sein das er sich ab dem Punkt wieder gehen lässt.

Solltest du jemand zum reden brauchen wirst du hier immer jemand finden.


Ich wünsche dir und deinen Kindern eine sorgenfreie und glückliche Zukunft.


MfG blaue-Rose

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>>>solltest aber wenn er etwas ändert nicht zu schnell zurück gehen<<<

Das sehe ich auch so.

@TE: Lass dich nicht bequatschen, wenn er in drei Monaten erzählt, was er alles schon unternommen hat, wie viele Termine er schon wahrgenommen hat, er es aber ohne dich nicht schafft, wenn du nicht zurückkommst.

Er soll das nicht für DICH machen, sondern er MUSS das für sich selber wollen, sonst wird das nichts.
Fall er es nicht schafft, bist nicht du das schuld, das liegt ganz allein in seiner Verantwortung.

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Das ist genau der richtige Weg. Du und die Kinder seid erst einmal aus der Situation genommen und dann liegt es an deinem Mann, ob er den Entzug macht oder nicht.

Der nächste Schritt wäre zu überlegen, wie du dich finanziell unabhängig machst und welche staatlichen Hilfen du erwarten kannst und was dein Mann zahlen muss. Du solltest morgen zu einer Sozialberatung gehen.

Alles Gute!

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Das ist schön, dass ihr doch noch eine Lösung gefunden habt. Mit dieser kann und sollte jeder erstmal leben können. Jetzt nur noch Geduld und Zeit haben. Was wünschst du dir denn eigentlich. Siehst du noch eine Chance für eure Ehe? Manchmal ist diese Auszeit dann auch das endgültige aus. Aber seht erst mal, wo es hinführt.

Alles Gute für euch.

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Hallo! Ich habe deinen ursprünglichen Beitrag noch nicht gelesen, möchte dir trotzdem antworten 😊 Mein Vati hat auch getrunken, als ich 4 war hat meine Mutti ihn vor die Wahl gestellt, wir oder der Alkohol. Er hat sich für den Alkohol entschieden. Gar nicht lange nach der endgültigen Trennung und Scheidung hat er seinen Konsum zumindest gezügelt und war mir immer ein guter Vater. Meine Eltern hatten trotz Trennung immer ein vernünftiges Verhältnis und ich trotz Trennung eine tolle Kindheit. Klar hab ich nach dem Umgang mit meinem Vati geweint und ihn vermisst, aber das ist normal. Ich möchte dir eigentlich nur Mut machen dass du dich trennst und trotzdem alles gut werden kann.