Hallo zusammen, ich schreibe mal hier, da ich nur hier anonym schreiben kann. Ich bin total fertig, ich kann und mag nicht mehr. Ich habe wohl alles in der Erziehung von meinen Kindern falsch gemacht. Ich kann sagen, machen und tun, es geht zu einem Ohr rein und zum anderen Ohr raus. Ich habe drei Jungs im Alter von 9, 7 und 2 Jahren. Die zwei großen machen mir momentan das Leben zur Hölle. Gerade eben wieder. Es ging darum dass sie ins Bett gehen, alles sagen dass sie jetzt ins Bett liegen sollen und schlafen sollen war vergebens. Leg dich jetzt bitte ins Bett und schlafe. Geh jetzt hoch es ist spät, ... Jedes bitte ... wurde ignoriert. Nein, ich will jetzt nicht. Nein ich geh nicht. Nein, jetzt nicht. Ich würde am liebsten weglaufen. Egal ob nett oder ob ich schreie ( weil ich einfach nicht mehr konnte) alles umsonst. Ich weiß nicht was los ist. Der mittlere schreit nur noch wenn ihm etwas nicht passt. Heute hat uns z.B. der Opa abgeholt und er wollte nicht hinten sitzen, sondern vorne neben dem Opa. Leider ist das nicht machbar wegen den Kindersitzen. Da hat er die ganze Fahrt geschrien und dem Opa keine Antworten auf Fragen gegeben. Als ich dann gesagt habe, dass wir dann das nächste mal nicht zum Opa gehen wenn er sich so furchtbar benimmt, dann meinte er nur, mir egal. Die zwei großen Jungs sind untereinander auch teilweise so gemein und aggressiv. Ich weiß gar nicht mehr weiter. Meine Mama meint immer ich solle ruhig bleiben, Jungs sind eben mal wild. Ich kann nicht mehr ruhig bleiben, ich werde öfters mal laut und will das gar nicht. Ich mag ruhig bleiben und gelassen aber bei dem gestreite, Geschrei und dem Theater ist das gerade nicht machbar. Was soll ich nur machen. Ich habe gar keine Lust so mit den Kindern in den Urlaub zu fahren.
Hab als Mama versagt, ich kann nicht mehr
Das wir die vorpupertät sein das geht wieder weg 😉
Wenn du etwas androhst musst dus durchziehen und wenn er wieder theater macht..dann darf er wìrklich nicht mit opa mit, sonst nimmt er dich nicht mehr ernst.
Ist leicht gesagt, schwer zum durchfphren, aber es ist nur ne Phase. 😉
Kopf hoch 👍
Sinnvoller wärs aber zu sagen, dass es Blödsinn war, das anzudrohen und nur passiert ist, weil sie sich so geärgert hat.
Das Kind wirklich nicht mehr zum Opa mitzunehmen wär ja wirklich doof.
(Auch dann geht diese Phase vorbei. Sie war ja konsequent, das Kind durfte trotz Genörgel nicht vorn sitzen.)
Ähm nööö. ich würde ihn nicht mitnehmen. Wenn diese Ansagen sich als leere Drohungen entpuppen, wird die Mutter ja noch weniger respektiert.
Hast du mal an eine Erziehungsberatung gedacht? Ich glaube, da würde ich die Ansicht eines Fachmenschen hören wollen.
Wie ist euer Familienleben? Ist es generell unruhig? Gibt es (unterschwellig) Probleme oder Spannungen, die deine Kinder ausagieren könnten? Wo liegt deine Aufnerksamkeit zur Zeit? All das kann so ein Verhalten begünstigen.
Eine Kinderpsychologin in der Familienorientierten Reha hat mir mal einen guten Tipp gegeben... ich hatte Probleme mit meiner damals 12 jährigen...
Man arbeitet mit dem..
...wenn... dann ... Ptinzip
WENN du jetzt nicht ins Bett gehst und schläfst... DANN..so und so
Als Tipp hat sie mir gegeben, mir sämtliche Strafen die in Frage kommen, schon vorher mal aufzuschreiben, um im Falle des Falles gewappnet zu sein und sofort ohne großartig zu überlegen eine Aussage tätigen kann. Musst du erst lange nachdenken und sagst deine Strafe gibts später, nimmt dein Kind das schon nicht mehr ernst. Wichtig ist das es nur Strafen sind die absolut durchsetzbar sind und das du nach Aussprache einer Strafe keinen Rückzieher machst!
Das hat bei uns nur 3- 4 mal gedauert bis sie mich wirklich für ernst genommen hat. Klar hat sie gemeckert etc... ABER sie hat es getan.
Nach ner Zeit vergeht auch das heftige Gemotze.
Das wenn dann Prinzip wende ich jetzt auch erfolgreich bei meiner 5 jährigen an.
Kinder sind nicht doof.... so schnell wie sie gemerkt haben das du inkonsequent bist merken sie auch das der Hase jetzt anders läuft
Meine Freundin hat das gleiche Problem. Zuletzt rief sie hier unter Tränen an, und wollte Tips, sie könne nicht mehr.
Raus kam, dass sie nie konsequent war. Ihr Ältester macht richtig Blödsinn, sie verbietet was für den Folgetag und hält es nicht ein, weil ihr das Kind dann wieder leid tat. Oder (vor allem der Große) er benimmt extrem daneben - und die Tage drauf hat er einen Fernseher im Zimmer hängen. Weil der im Angebot war.
Es fiel ihr einfach schwer konsequent zu bleiben, wenn die „schlimme“ Situation schon längst vorbei war. Bist du das? Ziehst du durch was du androhst?
Ansonsten würde ich mich mal mit den Kindern hinsetzen und mit denen reden. Denen sagen wie traurig dich das macht. Frag sie, warum sie so reagieren und sag ihnen, was du dir von denen wünschst.
Du musst was tun, JETZT. Notfalls mit einer Erziehungsberatung. Sonst gehst du unter, wenn die Kinder voll in der Pubertät sind.
Meine Freundin hat auch einen Sohn, der ihr bereits mit 4,5 Jahren das Leben zur Hölle macht.
Und die Ausreden "Jungs sind einfach wilder, die können auch mal xy kaputt machen. Die raufen sich halt auch mal. Die hauen sich auch..." kann ich nimmer hören!
Wenn man nicht von Anfang an Struktur und Regeln reinbringt, dann wird es in der (Vor-)Pubertät schwierig!
Ich bin ein großer Fan von bindungsorientierter "Erziehung" etc. Aber das heißt nicht, dass man Kindern alles durchgehen lassen darf.Und ich merke, dass das viele Eltern meinen. Und leider auch viele Jungsmamas, weil da die Meinung einfach herrscht, dass Jungs einfach so sind. Die hauen sich auch mal! Die machen einfach mehr kaputt.
Ich kanns nimmer hören
Kopf hoch.
Ich würde mir genau überlegen, welche Kämpfe ich kämpfe, wo Kompromisse möglich sind und was für mich No gos sind.
Beispiel: Schlafen gehen. Ich habe ein Kind mit wenig Schlafbedarf. Würde ich den ins Bett schlafen schicken zu einer Zeit, in der er noch nicht müde ist, würde er mich auch an die Wand diskutieren und gewinnen. Deal lautet also: In der Schulzeit ist ab 8 Zimmerzeit und es wird sich ruhig beschäftigt. Er geht dann meist gegen 21Uhr ins Bett und sagt mir nur kurz Bescheid, dass er jetzt das Licht ausmacht. Keine Kämpfe, alle glücklich.
Würde er so ein Theater wie auf der Fahrt machen, würde ich rechts ranfahren und so lange dort stehen bleiben, bis das Theater vorbei ist. Ich würde meine Ohren auf Durchzog stellen und das Geschrei gar nicht kommentieren. Die Ansage würde lediglich lauten: es geht weiter, wenn du dich benimmst.
Das machen wir insgesamt so: schreit oder motzt der Sohn, reagieren wir freundlich und bitten ihn, sein Anliegen vernünftig zu artikulieren und dann warten wir einfach ab. Manchmal knallen dann Türen und er wütet ne Weile rum, aber irgendwann hat er sich wieder beruhigt und redet wieder normal mit uns.
Wenn meine Nerven blank liegen, steige ich manchmal in Wortgefechte ein oder werde laut. Das bringt nie was. Im Zweifel kann der Sohn lautet sein. Mehr bringt es, einfach ruhig zu bleiben und in bestimmten Situationen unmittelbare Konsequenzen zu ziehen, die gar nicht mal als Strafe gemeint sind, sonder halt eben Konsequenzen sind. Kein Mensch kann vernünftig Auto fahren, wenn jemand rumschreit.
Deine Kinder sind noch sehr jung, von einem Versagen kann jetzt noch keine Rede sein. Wenn sie über 30 sind und sich als Unholde erweisen, kannst du immer noch von versagen reden - jetzt hast du noch genug ein, alles wieder zu richten. Nur Mut!
Für euch gibt es eine einfache Lösung: Konsequenz. Irgendwann ist Schluss mit "Bitte", bei euch scheint mir der Punkt erreicht, bei dem du klare Anweisungen geben solltest, verbinden mit einer Ankündigung, was bei Nichtbeachtung geschieht. Die unangenehme Konsequenz muss dann aber auch wirklich folgen und zwar umgehend.
Beispiel: "Du geht jetzt sofort ins Bett. wenn du nicht im Bett liegst, bis ich bis 3 gezählt habe, hast du morgen Hausarrest.".
Anderes Beispiel: "Du hörst sofort auf zu schreien, sonst gibt es nächste Woche kein Taschengeld und du bekommst 1 Woche Fernsehverbot" .
Wenn deine Kinder merken, dass du konsequent deine Androhungen wahr machst, werden sie auch auf dich hören. Drohe deshalb nie etwas an, was du nicht auch durchziehen wirst.
Nachtrag: Schreien während des Autofahrens geht gar nicht. Da würde ich auf einen Parkplatz fahren und das Kind aussteigen lassen, bis es sich beruhigt hat. Zuvor musst du ihm natürlich sagen, dass du, wenn du gezwungen wirst, anzuhalten, ihm Hausarrest oder etwas anderes erteilst.
Dann würde ich in einem ruhigen Moment ihm klar mache, dass das auch gefährlich sein kann, wenn der Fahrer nicht mehr richtig fahren kann. und dass du dieses Verhalten deshalb sanktionieren musst.
Als mein Sohn mal mit 5-6 Jahren meinte, er muss auf dem Rücksitz einen Ausraster kriegen, habe ich eine verkehrssichere Situation abgewartet (= kein anderer Wagen hinter uns) und habe eine Vollbremsung mitten auf der Straße gemacht. Er hat sich so erschrocken von dem Ruck, dass er schlagartig ruhig war. Dann habe ich ihn gefragt, ob er gern möchte, dass wir einen Unfall haben, denn das passiert, wenn er mich beim Fahren durch Geschrei ablenkt. Das hat er sich bis heute gemerkt, inzwischen ist er 13, fast 14, und erzählt diese kleine Lektion sehr anerkennend anderen Leuten, wenn das Thema mal auf sowas kommt. 😅
Hallo.
Wäre es möglich, bei solch einer Eskalation nicht mehr meckern sondern den Raum zu verlassen? Ganz ruhig und ohne Wut. Manchmal hilft es, denn wenn du anwesend bist lässt du dich provozieren. Wenn du nicht da bist, dann macht es keinen Spaß mehr. Und danach etwas ignorieren. Und wenn die Luft wieder rein ist, also wenn man wieder miteinander reden kann, dann reden. Manchmal ist man in einer Situation verfahren, da kann man nur noch rausgehen. Also bei meinen Kindern hat es immer gewirkt. Ich konnte Luft holen und die Kinder könnn auch erstmal runter kommen. Ansonsten verfährt man sich immer mehr hinein.
Alles Gute.
LG