Anzahl Wunschkinder

Wünscht ihr euch die gleiche Anzahl Kinder wie euer Partner? Bzw habt ihr euch die gleiche Anzahl gewünscht?
Und wenn nicht - wer hat nachgegeben und wieso? Was waren die Argumente?

Ich wäre froh, wenn ihr mal erzählt. Mein Partner und ich haben noch keine Kinder, haben uns aber darüber unterhalten wie viele wir haben möchten. Die Beziehung ist mir sehr ernst, leider stimmt unsere Wunschkindanzahl aber nicht überein und für ihn steht das Thema auch nicht wirklich zur Diskussion. Mich verunsichert das jetzt doch ziemlich. Er ist mein Traumpartner, schon seit einigen Jahren und ich Frage mich, ob ich die perfekte Partnerschaft oder die gewünschte Kinderzahl wichtiger nehmen soll...

Macht es für euch nur Sinn wenn man genau die gleichen Vorstellungen hat? Oder gibt sich das "Kind für Kind" und gibt es auch Partner, die die Meinung noch geändert haben?

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Wenn prinzipiell Einigkeit besteht, dass man überhaupt Kinder möchte, sollte man es dabei belassen.
Alles andere sind ungelegte Eier.

Was ist, wenn du vier Kinder *willst*, aber für dich nach einer Schwangerschaft und einer Geburt klar ist, NIE wieder, sollst du danach noch *zwangsweise* drei Kinder bekommen, weil ihr euch da irgendwann mal drauf geeinigt habt?

Oder wenn dein Mann nach einem Kind sagt, dass er noch ein Schreikind nicht aushalten könnte und/oder Angst hat, noch einem Kind mit großem Therapiebedarf nicht gerecht werden zu können.

Kinder sind nichts, was man planen kann wie den Kauf des zweiten oder dritten Autos.

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Stimmt, da hast du total Recht. Vielleicht sage ich nach der ersten Schwangerschaft und Geburt "Nie wieder". Wer weiss. Auf jeden Fall macht es Sinn, das Schritt für Schritt zu sehen. Danke für deine Antwort!
Ich wollte einfach mal wissen wie das bei anderen Paaren so ist ;)

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Ich stimme der Vorschreiberin zu, dazu noch ein Beispiel aus meinem Freundeskreis:
Sie wollte immer 4 Kinder, er nur 2. Sie haben sich darauf geeinigt, sich in der Mitte zu treffen: 3 Kinder.
Die sind heute Jugendliche/junge Erwachsene und meine Freundin ist froh, nicht noch ein Viertes zu haben;-)

Von daher: Wenn ihr beide prinzipiell Kinder wollt, lasst es auf euch zukommen, da wird sich schon eine Lösung finden lassen.

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Wir wünschen uns die gleiche Anzahl an Kindern (2, maximal 3 und wenn unser Sohn Einzelkind bleibt, dann ist das auch von beiden Seiten aus okay), von daher kann ich dir nicht sagen, wie ich es handhaben würde, wenn wir dahingehend unterschiedliche Ansichten hätten.

Ich denke, ich würde dann mal gucken wer die besseren Argumente hat.

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Ich würde erstmal eins bekommen und dann weiter sehen. Du weißt nie, wie Schwangerschaft und Geburt verlaufen und hast - mit Verlaub - noch keine Ahnung vom Leben mit Kind. Ob du dann wirklich eine bestimmte Anzahl Kinder möchtest, kannst du jetzt noch gar nicht festlegen. Keiner kann dir sagen, ob du Zwillinge, ein Schreikind oder ein beeinträchtigtes Kind bekommen wirst. Es ist ja nicht wie in der Hipp Werbung.

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Danke für deine Antwort.

Puh. Das: "hast - mit Verlaub - noch keine Ahnung vom Leben mit Kind" finde ich kommt einer Beleidigung doch sehr nahe. Du weiss ja garnicht, was für einen Hintergrund ich habe, oder? Ich habe Ahnung vom Leben mit Kind.

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Lass dir da nix sagen. Ich habe 2 Schwestern und war ein Nesthäkchen. Als die ihre Kinder bekamen habe ich alles sehr genau mitbekommen wie das Leben mit Baby und Kleinkindern ist.
Ein eigenes Kind ist sicher noch mal was anderes, aber ich hatte durchaus schon die nötige Erfahrung. Einzig das nicht schlafen können war nicht vorher zu erahnen, also wie das wird ;)

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Also ich würde auch erst mal eines bekommen und dann seht ihr weiter.
Da ihr euch ja mit Minimum einem Kind einig seit, ist dass doch schon mal super.

Über ungelegte Eier soll man sich ja bekanntlich nicht den Kopf zerbrechen.
Warte erst mal ab wie es mit einem Kind läuft und dann entscheidet neu.

Ein Kind stellt erst mal alles auf den Kopf, man muss sich als Familie erst mal finden und den Alltag geregelt bekommen.

LG

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Ganz so einfach wie die Vorschreiberinnen sehe ich das nicht.
Wenn jemand einen Lebensentwurf für sich hat, der sehr von dem des Partners abweicht, dann macht es durchaus Sinn, sich über "diese ungelegten Eier" den Kopf zu zerbrechen, unabhängig davon, dass niemand weiss, wie sich die Zukunft gestaltet.

Als sehr schwierig empfinde ich Aussagen wie: "leider stimmt unsere Wunschkindanzahl aber nicht überein und für ihn steht das Thema auch nicht wirklich zur Diskussion." Wessen eigener Lebensentwurf derart prioritär über dem des Partners steht, dass sich selbst eine Diskussion erübrigt, dem fehlt es in meinen Augen an Respekt und Wertschätzung gegenüber dem Partner und dessen Wünschen/Bedürfnissen.

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Danke für deine Antwort. Ich habe das oben nicht zu sehr im Detail beschrieben, weil ich nicht wollte, dass der Post zu lang wird.

Der Grund für seine Wunsch-Kinderanzahl ist ökologischer Natur. Er möchte keinen Beitrag zur Überbevölkerung leisten und den ökologischen Fussabdruck durch die Anzahl der Kinder niedrig halten. Es geht also nicht wirklich um einen Lebensentwurf, sondern darum, dass er für "das grosse Ganze" bereit ist, zu verzichten.
Seinen Punkt verstehe ich, die Entscheidung ist für mich aber viel emotionalerer Natur.
Darum Frage ich mich, ob wir das später auf einen Nenner kommen können.

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Würde er denn an sich gerne mehr Kinder haben ?

Ich kann mir wirklich schwer vorstellen, dass ein Mann aus einem rein altruistischen Grund bei einem Kind bleiben möchte.
Für mich wäre das auf alle Fälle eine Begründung die ich nicht undiskutiert so stehen lassen könnte.

Abgesehen davon hängt es halt davon ab wie weit man auseinanderliegt. Wenn er nur 1 will und du 5 wär das schon ein Grund das ich die Beziehung in Frage stellen würde.

Mein Mann und ich wussten immer, dass wir mindestens 2 wollten. Ziemlich sicher beide 3 , eventuell auch 4. Da waren wir uns schnell einig und dabei ist es auch geblieben. Wir haben jetzt 3 und wollen beide keines mehr.

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Hallo,
ich sehe es auch so, dass ihr erstmal eins bekommen solltet und dann entscheidet ihr weiter. Es kann ja in beide Richtungen gehen... du sagst zB „nie wieder“ oder „perfekt, noch eins“ und dein Partner sagt entweder auch „nie wieder“ oder „wow, es ist ja so toll Papa zu sein, ich möchte doch noch mehr Kinder“.
Das seht ihr tatsächlich erst, wenn es soweit ist.
Wir haben vor 6 Wochen Kind 2 bekommen und könnten uns theoretisch ein 3. Kind vorstellen. Wir entscheiden uns aber wahrscheinlich dagegen, weil wir finanziell flexibel bleiben wollen und auch LEBeN wollen und da wir keine Großeltern etc zur Unterstützung vor Ort haben, würde es immer schwerer, die Kinder mal wo unterzubringen. Denn eins ist klar: man braucht auch noch Zeit als Paar und wenn mal ein Notfall eintritt, können wir 2 Kinder besser irgendwo mal unterbringen als 3. Das mag aber bei anderen Betreuungsmöglichkeiten auch ganz anders aussehen.
LG 🍀

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Guten Morgen.

Ich habe 3 Kinder mit in die Beziehung gebracht (13, 9 und 3). Als wir zusammen kamen waren sie noch 11, 7 und gerade 2 geworden.

Ich habe mir schon immer 4 Kinder gewünscht, aber nur unter der Bedingung, dass alles stimmt. Job, genügend Platz und Zeit.

Ich bin in der 13. SSW mit unserem ersten gemeinsamen Kind. :-) Wir haben einiges durchgemacht um soweit zu sein. Da ich sterilisiert war... Unser Baby ist natürlich entstanden.

Mein Freund hatte bei seiner Freundin (nicht lange zusammen) nicht an Kinder gedacht. Bei uns stand es relativ am Anfang fest, dass wir uns noch eins wünschen. Mit meinem Ex Mann wollte ich auch kein weiteres Kind. Unser 3. Kind musste per IVF entstehen. Da eine natürliche Schwangerschaft nicht mehr eintrat.

Entschuldige ich ufere gerade aus. :-)

Ihr findet bestimmt einen Weg. Bekommt erstmal Kind Nummer 1. Und dann plant jedes weitere gemeinsam. Vielleicht habt ihr auch ein Schreibaby (was ich nicht hoffe, meine mittlere war nämlich ein Abgewöhnungsbaby ;-)) und du möchtest es doch bei einem belassen. Sich jetzt über ungelegte Eier zu streiten oder auch gar zu trennen, wenn er dein Seelenverwandter ist, dass finde ich Quatsch. Ihr findet euren Weg.

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Bei seiner Ex-Freundin natürlich. ;-) Kamen ein halbes Jahr später zusammen. Und die waren gerade mal 5 Monate zusammen.

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Mein Partner und ich haben darüber zwar gesprochen, aber waren beide nicht so die Kinder Menschen. Wir hatten eigentlich erst einmal andere Prioritäten. Wir wussten aber, dass wir prinzipiell mal ein Kind möchten.

Dann würde ich ungeplant schwanger und für stand sofort fest, dass wir dann eben früh Eltern werden und das Baby bleibt. Klar unser Leben hat sich komplett verändert, aber wir sind in unsere Rolle als Eltern ganz gut reingewachsen. Lange waren wir uns einig, dass unser Sohn ein Einzelkind bleibt.

Als unser Sohn dann 5 war keimte in mir plötzlich der Wunsch nach einem zweiten Kind auf. Mein Mann war mit dem einen eigentlich völlig zufrieden, aber meinte er denkt darüber nach. Das Thema war damit erstmal abgehakt und irgendwann kam er dann von sich aus, dass wir es einfach versuchen sollten. Entweder jetzt oder gar nicht mehr. Nach 6 Monaten war ich schwanger und dann kam Sohn Nr. 2 auf die Welt. Unsere Kinder sind jetzt fast 2 und fast 8 und wir fühlen uns komplett.

Ganz ehrlich ich hätte im Vorfeld niemals sagen können wie viele Kinder ich mal möchte, weil ich einfach keine Ahnung hatte wie ein Leben mit Kind ist. Klar hat man Freunde mit Kindern und bekommt es grob mit oder in der Familie, aber ein eignes ist einfach anders. Dazu weiß man nie was für ein Kind man bekommt. Der Große war ein absolutes Anfängerbaby und hat uns echt verwöhnt, der Kleine ist zwar kein High need baby, aber viel viel anspruchsvoller als der Große. Dazu kommen die Verläufe der Schwangerschaft und die Geburten, auch das prägt.

Ich würde sagen solange man sich einig ist, dass man Kinder möchte ist das schonmal der richtige Weg. Die Anzahl kann man im Vorfeld nicht festlegen, weil man eben nie weiß was einen erwartet.

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Wer noch gar keine Kinder zusammen hat, der sollte erst mal eines bekommen.

Wenn danach die Wunschkinderzahk immer noch angestrebt wird, gut, wenn nicht, vielleicht auch gut.
Einfacher ist sicher die Konstellation 2 Kinder / 3 Kinder als 0 Kinder / Anzahl x an Kindern.
Letzteres sollte man definitiv vorher klären...

Aber viele, die sich im Vorfeld eine riesen Familie mit mindestens drei Kinder gewünscht haben, können nach dem ersten Babyjahr auch gut und gerne mit 1-2 Kindern leben.