Achtung lang! Suche Gleichgesinnte, Thema: Narzisst

Hallo ihr Lieben, ich brauche Zuspruch, oder will mir zumindest einiges von der Seele reden 😅
Mein Mann (35) und ich (30) sind seit über 3 Jahren zusammen, 2 Jahre davon verheiratet. Es ging anfangs alles sehr schnell, ich wurde nach 6 Monaten etwa ungeplant schwanger und habe es verloren. Wir haben es anschließend weiter versucht und es hat schnell wieder geklappt, mein Sonnenschein ist nun 21 Monate alt und mein Ein und Alles.
Nur hadere ich sehr mit unserer Ehe...

Es war von meiner Seite von Anfang an nicht die „große Liebe“, wir hatten viele Auf- und Ab‘s, haben aber alles zusammen gemeistert.
Schon während der 2. Schwangerschaft hat sich mein Mann sehr verändert, er wurde vom Freundeskreis sehr enttäuscht, hat aktuell (seit ~2 Jahren) keine Freunde und findet durch seine Art auch schwer Anschluss.

Er ist meiner (fachlichen) Meinung nach ein Narzisst, wie er im Lehrbuch steht.
Er hat wenig Selbstbewusstsein und versucht dies aber durch das Schlecht machen von Anderen zu kompensieren. Er ist der Beste, ohne ihn läuft nichts, die Anderen machen alles falsch.
So natürlich auch ich. Er weist mich auf jedes noch so kleine, meines Erachtens unwichtige Detail hin.
Er ist auch seit Längerem in Therapie, jedoch bislang ohne spürbaren Erfolg.

Zu unserem Sohn hat er keine gute Bindung, da er kaum Zeit mit ihm verbringt. Er kommt nachmittags von der Arbeit nach Hause und findet dann immer irgendeinen Vorwand, irgendwas in der Wohnung, oder im Garten zu machen.
Unser Sohn lässt sich nicht von Papa versorgen und rennt sofort zu mir und klammert sich an meinem Bein fest, wenn Papa nach Hause kommt.
Wenn ich meinen Mann darauf anspreche, sagt er immer, dass unser Sohn so sehr auf mich fixiert ist, er könne da nichts machen.
Frage ich ihn aber, warum er denkt, dass es so ist, kommt nicht etwa, dass er zu wenig Zeit mit ihm verbringt, sondern, dass er durchs Stillen so sehr an mich gebunden ist.
Einsicht seinerseits kommt natürlich nicht.
Ich habe seit unser Sohn auf der Welt ist keine Zeit für mich gehabt, weil mein Mann alleine mit ihm nicht zurecht kommt.
Selbst, wenn ich auf die Toilette gehe, steht er keine 5 Sekunden später vor der Tür und fragt mich irgendwas. („Wo ist Dieses, wo ist Jenes...“)
Dazu sei gesagt, dass er sehr lange bei seinen Eltern gewohnt hat und ihm alles abgenommen wurde.
Er kann keine Betten beziehen (ich mache das nicht für ihn), er kann keine administrativen Dinge erledigen, sobald Post von einer Versicherung etc. kommt, bekommt er die Krise und bittet mich, mich darum zu kümmern. Vor ein paar Wochen war er krank, er hat es bis heute nicht geschafft, die Krankmeldung zur KK zu schicken 🤷‍♀️.
Anfangs habe ich mich noch darum gekümmert und ihm versucht zu erklären, wie was funktioniert, aber es interessiert ihn nicht...

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich will mit meinem Mann nicht mehr zusammen sein.
Ich bin nur noch angespannt, bevor er von der Arbeit nach Hause kommt und auch an den Wochenenden.
Er sagt mir täglich, dass er mich liebt und sucht auch die Nähe zu mir, die ich ablehne.
Wenn ich die Thematik anspreche, kommt von ihm sofort, dass ich ihm nicht mit so einem „Hammer“ kommen soll und das war es dann für ihn.
Ich möchte zwar gerne ein 2. Kind haben, aber nicht mit diesem Mann. Lieber bin ich dann mit meinem Sohn alleine und kann das Leben genießen.
Natürlich weiß ich, dass nicht alles rosa werden wird, wenn ich mich trenne. Es wird finanziell sicher oftmals schwer werden und ich weiß auch nicht, ob und wie ich die Umgangswochenenden dulden kann/ soll, aber so geht es nicht weiter.
Mein Sohn spürt das ja auch, wir diskutieren und zanken uns täglich...

Vielen Dank fürs Lesen, vielleicht gibt es ja einige Mama‘s, denen es genauso erging/ ergeht und, die sich austauschen mag!

Schönen Abend!

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Jesses, trenn dich! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen!

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Wie wäre es mit reden? Konfrontier ihn damit. Aber so wie es sich liest hast du ihn ja eh schon abgeschrieben.
Und wenn er von Anfang an nicht "der traummann" für dich war, hat es keinen Sinn. Hatte es wahrscheinlich von Anfang an nicht gehabt. 🤷‍♀️ Anscheinend sehr verhätschelt worden von mama

3

Ich habe es mehrmals versucht, jedoch ohne Erfolg. Er wehrt es immer ab.

4

Du bist vom Fach, kennst Dich mit Narzissten aus? Ich frage deshalb, weil ich daraus schließen, dass Du dann auch ziemlich genau weisst, was eine Trennung für Konsequenzen hätte..

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Das weiß ich. Aber so weiter zu machen ist ja auch keine Lösung

6

Das sehe ich genauso, es ging mir um Deine Hemmschwelle. Der erste Schritt ist ja der Entschluss und dann oft erstmal das (heimliche) Sammeln von Informationen. An dem Punkt bist Du wohl gerade, wie kann man Dir denn helfen? Mein Tipp wären offizielle Anlaufstellen wie Anwalt oder Trennungsberatungsstellen.

Das hab ich halt nicht benötigt, weil mein Ex kein aggressiver Narzisst ist, sondern einer von der unterwürfigen Sorte.

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Lieber bin ich dann mit meinem Sohn alleine und kann das Leben genießen.

Vergrößere Dir diesen Satz und hänge ihn wohin, wo Du ihn ständig siehst.
Dieser Mann ist doch ein Super-GAU und kein Partner. Spätestens wenn er vor dem Klo stünde und mich was frägt, würde ich wohl einen Brüllanfall kriegen, den man drei Häuser weiter hört. Entweder ist er dann weg - oder wenigstens taub. Mir wird schon schlecht beim Lesen, wie hält man sowas aus?
Triff endlich eine Entscheidung, so ein Leben braucht der Sohn nun wirklich auch nicht.
LG Moni

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Ich finde der Anfang deiner Beschreibung psst auf einen Narzisst aber sonst scheint er hauptsächlich nicht in der Lage zu sein sich um seinen Kram zu kümmern. Du hast sowieso abgeschlossen. Also los.

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Ich danke euch für eure Antworten!

Ich denke, ich mache mir die meisten Sorgen, wie er auf die Trennung reagieren wird, vor Allem unserem Sohn gegenüber.

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Wenn du emotional mit der Beziehung abgeschlossen hast, dann ist es für alle Parteien besser sich jetzt zu trennen als euch noch lange zu quälen.
Dein Kind ist jetzt noch so klein, dass es von alle dem wenig behält. Eine Trennung scheint mir für das Kind jetzt einfacher zu sein, als mit zunehmendem Alter.
Ich war auch mit einem schwierigen Menschen verheiratet (meiner laienhaften Meinung ebenfalls ein Narzisst) und habe mich getrennt als mein Kind 22 Monate alt war. Die Zeit davor war der Horror, danach war es zwar weiterhin hart, aber trotzdem deutlich besser.

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Vielen Dank für Deine Antwort!
Dass es ihm in dem Alter leichter fällt, denke ich auch.
Habt ihr dennoch das gemeinsame Sorgerecht?

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Hallo Izzi Stevens,

mir geht es auch so.
Wir haben ein sechsmonatiges Kind und schon in der Schwangerschaft dachte ich es sei besser ihn zu verlassen.
Ich hatte jedoch keine leichte Schwangerschaft und bin auch inzwischen durch die drei Jahre Beziehung vorher zu erschöpft eine Trennung durchzusetzen. Eventuell auch (noch) nicht mutig genug.

Es ist immer wieder Hoffnung da gewesen. Im Laufe der Schwangerschaft ist die jedoch stetig weniger geworden. Auf ihn ist einfach kein Verlass.

Meine große Sorge gilt meiner Tochter. Eine Trennung würde bedeuten, dass er Umgangsrechte bekommt. Mir ist im Moment lieber, er hat Kontakt zu ihr in meiner Anwesenheit, als dass er sie alleine für sich hat.

Wie kommst du mit der Vorstellung klar?
Und es ist in deinem Fall ja nicht auszuschließen, dass das Interesse am Kind durch eine Trennung erwachen wird. Im Sinne von, das Kind „gehört“ mir.

LG