Sind solche Frauen immer noch "Schlampen"

Weiter unten auf der Seite gibt es einen Thread wo gefragt wird wie viele Männer Frauen gehabt haben und eine Userin schreib etwas davon, dass bei Männern viele Frauen kein Problem sind, umgekehrt aber schon.

Das hat mich nachdenklich gemacht. Ist die Gesellschaft immer noch so, das eine Frau, die sagen wir mal relativ freizügig ihr Liebesleben auslebt noch als "Schlampe" angesehen wird? Mein Eindruck ist, dass es sich doch sehr geändert hat. Sage ich mal so aus Sicht einer Frau. Wie Männer das jetzt sehen weiß ich natürlich nicht.

Wie seht ihr das? Sind wir da fortschrittlicher geworden und denken nicht mehr in den Schubladen Mann = Held, Frau = Hure?

Sonnige Grüße#sonne

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Das ist für mich keine Frage.
Selbstverständlich bestimmt jede Frau ihr Liebesleben selbst.
Dieses Kleinhalten von Frauen durch diese "Schlampen - Masche" ist meiner Meinung nach im Jahre 2019 nicht mehr angebracht und wurde ursprünglich von Männern gesagt, die Angst vor selbstbestimmten, starken Frauen haben.

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Genau! Und dann kommen andere Frauen und machen auch noch dabei mit. So schade!

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Diese Frauen, die dabei mitmachen und sich diese Meinung einreden lassen, sollen für sich einmal genau darüber nachdenken, was das genau zu bedeuten hat:

"Der Mann, der viele Frauen hatte, ist ein Held.
Die Frau, die viele Männer hatte, ist eine Schlampe"

Das ist doch völlig unlogisch! Wir sind doch alle Menschen.
Wenn man schon überhaupt so, mMn, unsinnige Aussagen trifft, dann sind entweder alle Schlampen, oder alle Helden.

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ich denke nicht das Du das so pauschalisieren kannst.
Klar gibt es Frauen die ein ausschweifend Sexualleben haben,allerdings damit nicht hausieren gehen, dies sind in meinen Augen keine Schlampen

Dann gibt es die natürlich auch die andere Sorte,die mit jedem öffentlich rummachen,ständig nen anderen an den Lippen hängen haben und das auch ganz öffentlich zeigen,da es ja ach sooo cool ist... und am besten (ja das ist nun Klieschedenken) zig Kindern von zig Männern haben (quasi die untere Bildungsschicht) das sind für mich dann Schlampen.

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Und ich finde, es gibt keine "Sorten" von Frauen, sondern einfach Frauen - und die leben ihr Leben, wie sie wollen und sollen das auch ruhig so tun. Irgendjemanden dafür zu verurteilen und den Stempel "Schlampe" aufzudrücken finde ich einfach nur unterirdisch. Oder willst Du gerne den Stempel "selbstgerechte Spießerin" tragen? Ich denke nicht - höchstwahrscheinlich willst Du ja auch einfach nur so leben, wie Du es Dir vorstellst. Und das sei Dir gegönnt.

Behalte doch einfach nur Deine Klischees bei Dir.

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Auch Dir ein freundliches Hallo!

ich weiß nicht warum Du mich so angehst.... aber ich einen Diskussionsforum dar ich MEINE Meinung äußern und muss nichts bei mir behalten!

Es ist meine persönliche Meinung und die ändere ich nicht nur weil sie DIR nicht passt.

Schönen Tag noch

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Ich finde es bei Männern als auch bei Frauen abstoßend, wenn jemand ständig wechselnde Sexualpartner hat und sich damit brüstet.
Wenn das allerdings wirklich privat bleibt nach dem Motto "schweigen und genießen", soll jeder das machen, was er will. Ich hätte jedoch keinen Mann haben wollen, der jedes Wochenende ein anderes Betthäschen gehabt hätte.
LG

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Ich denke mal, das kommt einfach auf den Typ Frau an. Frauen, die auch ansonsten verwahrlost oder haltlos wirken, die werden den Stempel "Schlampe" vermutlich immer noch bekommen. daran ändert wohl auch der Zeitgeist nur wenig.

Wobei das eventuell mit der Anzahl an Partnern nur bedingt etwas zu tun hat, nach meiner Beobachtung.

Es gibt Frauen, in deren Schlafzimmern herrscht mehr Verkehr als auf dem Kölner Hauptbahnhof. Wenn sie es selbstbestimmt verargumentieren können, mit einer Mischung aus Dynamik, Empathie, Eloquenz und Intelligenz, sind die in meinen Augen eher so etwas wie die Venus auf Erden. Sie sind eben nicht leicht zu haben, sie sind im Grunde gar nicht zu haben. Sie nehmen sich, was sie möchten und weil sie für einen alleine "zu schade" sind, kann sie auch niemand "besitzen".

Die gleiche Form an Erhabenheit und Größe kann aber auch eine Frau haben, für die Sex tatsächlich eine absolute Exklusivität hat, die sie nur dem Mann zuteil werden lässt, dem sie sich komplett mit Kopf und Gräten hingeben kann.

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Welche Frau würdest du denn heute noch als Schlampen bezeichnen wenn es sie noch gibt wie du schreibst?

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Ich kann Dir keine Namen nennen, nur den Typus, der mir dabei einfällt und den ich in gewisser Hinsicht bemitleide weil diese Frauen in ihrem sozialen Umfeld wohl kein besonderes Ansehen genießen. Ob sich dabei das soziale Umfeld immer fair und anständig verhält, wenn es sich derartig äußert oder finger pointing betreibt und sich über einen anderen Menschen derartig abfällig äußert, darüber kann man sich dann auch nochmal unterhalten.

Frauen, die heute aggressiv und offensiv ihr Liebesleben ausleben oder sich auch dazu äußern, erfahren allerdings heute bedeutend mehr Beachtung und auch Wertschätzung vom liberalen Teil der Gesellschaft.

Tugenden, die für Frauen in früheren Jahrzehnten von Bedeutung waren, z.B. Keuschheit oder sexuelle Zurückhaltung, gelten heute vielerorts als überholt und nicht mehr zeitgemäß.

An dieser Stelle steht heute die "Schlampe" oder "Bitch" als Synonym für die selbstbewusste Frau oder das selbstbewusste Mädchen in der urbanen Moderne, die nicht mehr wartet, bis das (immer noch existente) Patriarchat die Erlaubnis gibt sondern sie sich nimmt, was sie möchte ......und was ihr zusteht. Die sich aber auch selbstbestimmt genauso herausnimmt, ihre Sexualpartner sehr sorgfältig zu selektieren und nicht mehr "glücklich" sein muss, überhaupt einen Mann gefunden zu haben.

Wenn man bedenkt, wie lange es erst her ist, dass sich die Gesellschaft und die Wissenschaft ernsthaft mit der weiblichen Sexualität befasst, kann es nicht verwundern, dass tradierte Rollenbilder und deren Bedeutung noch so lebendig sind und der kulturelle Wandel von der Frau als Mensch zweiter Klasse in die Pole Position der modernen Gesellschaft noch lange nicht abgeschlossen ist.

Der jetzigen Elterngeneration um die 30 kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Dass sie an dem Erreichten anknüpfen und die Selbstbestimmheit ihrer Töchter in der Erziehung weiter voran treiben. Ohne allerdings ihre Söhne zurückzulassen.

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Liebe Sabinchen,

ich denke die Antworten zeigen hier sehr deutlich wie die Gesellschaft das heute noch sieht: es gibt einen Teil, die diesem alten Bild noch zustimmen und einen Teil, der dem widerspricht.

Von daher denke ich: es ist schon besser geworden im Vergleich zu früher. #ole
Aber dennoch finden sich Menschen, die das alte Bild von Schlampe-Held durchaus noch vertreten.

Wie in ganz vielen Gender-Themen braucht es Generationen, bis sich alte Meinungsbilder auflösen. Ob sie jemals ganz verschwinden?!#kratz

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Warum gab es dann diese Meinungsbilder früher und warum verschwinden sie? Warum hat man Frauen früher als Schlampen bezeichnet während Männer die Supertypen waren wenn sie viel Frauen hatten?

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Ich denke, es hat mit der gesellschaftlichen Stellung von Frauen zu tun: früher waren sie Besitz der Männer, erst des Vaters, dann des Ehemannes. Weil ein Mann sich nie hundertpro über seine Vaterschaft sicher sein konnte, wurden Frauen in patriarchalischen Gesellschaften zu Besitztum, das streng kontrolliert wurde. Vor allem der Zugang von anderen Männern zu ihr.

Wenn nun eine Frau wechselnde Partner hatte, dann war im Fall einer Schwangerschaft nicht nur die klare Vaterschaftszuordnung schwer (was wiederum Einfluss aufs Erbe hatte), die Frau entzog sich auch dem "Dasein als Besitz eines Mannes", sie sprengte ihr Rollenbild, sie wählte ihre Partner, handelte selbstbestimmt und ohne Erlaubnis durch einen Mann. Selbstbestimmte Frauen gefährden aber die patriarchale Ordnung!

Das war nur erlaubt, wenn sie sich prostituierte, sich also verkaufte, und durch diesen Handel wieder der Mann in der stärkeren Position war, die Frau wieder zum Objekt und zum (zeitweiligen) Besitz des Mannes wurde (ganz zu schweigen von der gesellschaftlichen Ächtung, die ihr zuteil wurde).

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In meinen Augen nicht. Die Frage im anderen Thread war, so wie ich sie verstanden habe, ob Erfahrung mit möglichst vielen Sexualpartnern attraktiver mache. Das macht es aus meiner Sicht nicht. Aber von mir aus können Männer und Frauen ihr Liebesleben gestalten, wie sie wollen.

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Nein, die Frage in dem anderen Thread war, ob MÄNNER Frauen attraktiver finden wenn sie viele / wenige Sexualpartner hatten.

Ich habe mich bei dem Thread schon gewundert, wer so etwas fragt? Und warum?
Und mit welcher Konsequenz??

Ich fand die Frage an sich schon merkwürdig & die Frage sagt ja auch schon etwas zum Thema:

Ist es bei der Wahl der Anzahl der Sexualpartner wichtig welchen Einfluss das auf die Attraktivität für Männer hat?

Können wir Frau nicht einfach unsere Sexualität ausleben WIE JEDE FÜR SICH WILL, ohne dass das in irgendeiner Form bewertet wird?

Eine gewagte These von mir: Kein Wunder, dass es leider immernoch Frauen mit Orgasmusschwierigkeiten gibt, wenn es zuerst immer wichtig ist, attraktiv für den Mann zu sein.

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Ich habe mich auch gefragt, habe mir aber gedacht, dass ich als Mann antworten kann. Ich habe übrigens kein Problem damit, wenn jeder seine Sexualität auslebt, wie er will. Ich halte es persönlich nicht für erstrebenswert, möglichst viele Sexualbeziehungen zu haben oder ggf. in Konsequenz ständig wechselnde Partnerschaften, weder für Männer noch für Frauen. Ich denke, ich wäre heute nicht glücklicher, wenn ich zehnmal mehr Sexualkontakte gehabt hätte.

Ich möchte hier aber auch klarstellen, dass ich nicht durch die Gegend laufe und jedem mein Weltbild aufzwänge. Jemand hat in einem Thread eine Frage gestellt, ich habe geantwortet.

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Ich bin singel und habe ein recht freizügiges Sexualleben, im Gegensatz zu meinen Freundinen . Lebe es aber nicht " öffentlich " aus , also ich werde nicht jedes Wochenende mit einem anderen Mann gesehen....
Meine Freundinen fragen auch immer recht neugierig was bei mir gerade läuft, verurteilte hat mich noch keine von ihnen.
Auch die ein oder ander Arbeitskollegin weiß über mein Liebesleben Bescheid, auch hier habe ich noch keinen negativen Kommentar gehört. Ich denke die Meinung in der Gesellschaft diesbezüglich hat sich bei den meisten Menschen verändert. Natürlich gibt es sicherlich immer noch welche die das verurteilten, aber mir ist noch keiner Begegnet.

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Als Mann unter Männern habe ich solche Äußerungen noch nicht vernommen.
Von Frauen andere Frauen verurteilend schon öfters.
Das ist meine Wahrnehmung.

Auch bei diesem Thema stelle ich fest, daß jeder eine Art eigenes Glaubens- und Wertebild hat. Versuche das von der einen in eine andere eigene Schublade zu verschieben, scheinbar gar nicht so leicht sind.

Letzten Endes ist nicht entscheidend was die Gesellschaft denkt, sondern wie jeder einzelne für sich selbst darüber denkt.

Je weniger ich urteile, desto mehr gebe ich meinen Mitmenschen die Möglichkeit, ihr eigenes Urteilen zu hinterfragen.

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"Von Frauen andere Frauen verurteilend schon öfters."

Deckt sich auch mit meiner Beobachtung. Und diese Stutenbissigkeit kann man auf andere Lebensbereiche übertragen.

Solange Frauen es Frauen schwer machen, braucht man sich um die Vorherrschaft des Patriarchats keine Gedanken machen. Da nutzen dann auch Frauenquoten nur wenig.

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>>Solange Frauen es Frauen schwer machen, braucht man sich um die Vorherrschaft des Patriarchats keine Gedanken machen.<<

Es gibt genügend Bereiche, in denen es Männer Frauen schwer machen ;-) Dies ist sicherlich ein Grund für die Herrschaft des Patriarchats, aber nur einer von ganz vielen...

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Das, was du beschreibst, finde ich sowohl bei Männern als auch bei Frauen liederlich. Ich mache da keine Unterschiede ;-)